Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

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  • UlrichPrinz
    Registrierter Benutzer
    • 31.10.2003
    • 2579

    #16
    AW: Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

    Hi Martin,

    Uiuiui, das soll ich gerade bei DIR gutheissen? ;-)
    Wie oft bist du denn schon mit dem Fuss bei Start oder Landung
    umgeknickt, und wie oft hast du schon deinen Helm gebraucht? (Insider)

    Ernsthaft: Sandalen sind OK zum Fliegen, wenn man ein sehr guter Starter-
    und Lander ist, und die Bedingungen sicher einschätzen kann.
    Der Preisunterschied bei Trekkingsandalen teilt sich grob geschätzt auf in:
    - Image (50%)
    - Haltbarkeit (20%)
    - Optik (15%)
    - Sitz/Halt (15%)

    Das Fliegen in Sandalen ohne Socken hat nach meiner Erfahrung vor allem
    einen Effekt: Der Tag wird viiiel besser als erwartet, und aus einem geplanten
    Abgleiter wird ein stundenlanger Flug, bei dem man die Basis aber nicht erreichen
    will,und deshalb in Fiesch von Schafherde zu Schafherde die Rücken des Goms
    hinauf besucht. Man sieht aber viel mehr dabei als sonst, also sind die Sandalen
    letztlich ein Grund dass man den Flug mal so richtig geniessen kann, ohne sich
    Streckenverpflichtungen zu versklaven! ;-)

    Gruss, Ulli

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    • iam-peter
      Registrierter Benutzer
      • 03.04.2002
      • 546
      • Nähe Bad Tölz

      #17
      AW: Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

      Zitat von helimeyr
      ...Dann kommt nämlich noch einmal ein halbes Kilo zu der Katalogangabe dazu und lötzlich wiegt so ein Ultraleichtschirm staatliche 4,5 Kilogramm...
      ...
      Ich habe mit einer etwas optimierten Ausrüstung zur Zeit aber immer noch etwas über 17kg auf dem Rücken. Mit einem 4,5kg Schirm würde ich aber nochmals fast 3kg einsparen (AIRWAVE Sport M: 7,3kg). Ein Sup'air Alti Rando würde nochmals 1kg bringen: Das wär´s für mich. Mit 13,5 kg (+Wasser und Brotzeit) läßt sich schon prächtig kraxeln. Steht alles schon auf meinem Wunschzettel, leider ist das Gelvenor-Tuch ja so haltbar ...

      Gruß
      Peter

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      • JörgE
        Registrierter Benutzer
        • 14.05.2004
        • 676
        • Jörg
        • Pfälzer

        #18
        AW: Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

        @ Axel - ich gehe mal davon aus Du bist 195 cm groß und 100 kg schwer .....

        Wenn man so wie ich Probleme mit der Bandscheibe hat, ist jedes Kilo Erleichterung Recht. Vielleicht sollte man es auch mal aus der Sicht betrachten: Bei einem Kerl von 100 kg macht der 7,5 kg schwere Normalo nur 7,5% des Körpergewichtes, ein leichterer Bergsteigerschim in L bringt da im Verhältnis gesehen nur wenig Erleichterung - da hast Du völlig Recht.

        Bei mir - 70 kg - macht mein 6,5 kg schwerer Arcus schon 9,3% vom Körpergewicht. Mit einem schweren Bergsteigerschirm (ca. 5,2 kg) komme ich gerade mal auf das Verhältnis, dass ein (ganzer) Kerl mit einem Normalschirm zu schleppen hat. Ist also eine Frage der Körpergröße/des Gewichtes.

        @ all

        Vielen Dank. Ein Peak oder ein Yeti - ich denke also jeder andere Leichtschirm - halten nach Eurer Aussage demnach ohne Probleme ca. 100 Flugstunden und 2 Jahre (bei guter Behandlung, die selbstverständlich sein sollte).

        Könnte noch jemand seine Erfahrungen mit einem 4 oder 6 Jahre alten Bergsteigerschirm (Marke egal, die leichten Tücher sollten alle ähnlich sein) mitteilen ? Wie ist da der Check ausgefallen? Wieviele Stunden war der Schirm in der Luft ?

        Gruß

        Jörg
        Zuletzt geändert von JörgE; 28.07.2006, 14:44.

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        • foehnflieger
          Registrierter Benutzer
          • 30.10.2003
          • 1287
          • Stefan Glosauer

          #19
          AW: Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

          Wird sich wohl schwer sagen lassen da gerade die "leichten" Tücher als auch die konstruktiv besseren Leicht-Schirme noch nicht so lange auf dem Markt sind

          Frag mal in 2 Jahren nochmal nach

          @ Helimeyr: Der Delite wiegt in Größe 28 KOMPLETT 4,9 Kilo....habe es mit ner Feinwaage nachgemessen da kommt nix mehr dazu

          @Martin: was für ein Outing
          in ALDI Sandalen auf den Jochberg - buuuuuuuuuh - und dann auch noch ohne Socken geflogen - da wundert mich nicht mehr das die Greifvögel alle weg sind

          aber mal ehrlich....jeder muss es natürlich selber wissen.....in Turnschuhen, Sandalen oder sonstigen Jesus-Latschen in die Berge zu gehen noch dazu mit einem ~15Kilo Rucksack entscheidend ist ja der Knöchel- und Knickschutz am Fußgelenk
          Jeder der schonmal eine Bänderdehnung oder einen Bänderriß am Fußgelenk hatte bloß weil er mal dummerweise umgeknickt ist - weis wovon ich rede

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          • Gipfelflieger
            Registrierter Benutzer
            • 08.02.2005
            • 899
            • ParaAlpin.info

            #20
            AW: Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

            @AxelN
            Mal eine "ketzerische, rethorische Frage" zum Bergsteigerschirm -
            Braucht es ihn wirklich oder ist vieles einfach nur geschicktes Marketing der Hersteller.
            Grundsätzlich hast du schon recht, am Schirm kann man sicherlich nicht so viel an Gewicht einsparen wie z.B. am Gurtzeug. Aber wenn ich meinen Delite mit meinem Cayenne vergleiche ist das nicht nur 1 kg sondern es sind schon fast zwei. Abgesehen davon ist das Packmaß deutlich besser.
            Schirme mit "leichten" Tüchern lassen sich im Übrigen (besonders bei schwachen Windbedingungen) besser starten und haben auch bei Klappern das bessere Öffnungsverhalten.
            VG
            Sepp
            Tests für leichte Gleitschirmausrüstung sowie Leichtgurtzeuge oder leichte Gleitschirme, Paragleiter, Wandern und Bergsteigen mit dem Gleitschirm, Hochtouren mit dem Gleitschirm bzw. Paragleiter

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            • Matthew
              Registrierter Benutzer
              • 12.06.2001
              • 142

              #21
              Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

              Ich fliege seit 2 Saisons mit einen "leicht" Ausrüstung. Ich denke dass für Piloten wie mich (Wochenendpilot, DHV 1-2, muss nicht der absolute Leistung haben) mittlerweile nichts anders brauchen.

              Früher gab es das extreme "Bergsteiger" Ausrüstung und das "Normalo" Equipment. Jetzt ist es nicht so extrem.

              Ich spare viel Gewicht, aber auch sehr viel Volumen. Mit 2 kleine Kinder ist dass sehr wichtig weil Kinderwagen, Reisebetten usw. lassen nicht viel Platz übrig. Ich glaube nicht dass ich weniger Komfort, schlechtes Handling oder Sicherheitsverluste in Kauf nehmen müsste. Nur Langlebigkeit leidert (teoretisch) - aber ich fliege nicht viel und starte an schöne Alpenwiesen!

              Mein Kit:

              Ozone Geo (DHV 1-2)
              Sup-Air X-Alps (Airbag, DHV, intergrieter Container - sehr bequem)
              Independence Piccolo Rettung
              Vario
              Overall

              Passt alles in einen kleinen Rucksack und wiegt 13 kg.

              Ich habe gesehen dass die neuesten High-End DHV 1-2 Flügel mit Wettkampfgurtzeuge geflogen einen bessere Gleitleistung habe. Aber ansonsten fühle ich keine Leistungsnachteil. Die dünne Leinen hilfen vielleicht.

              Wenn ich mit Auto, Flieger oder zu Fuß unterwegs bin dann bin ich sehr dankbar dass ich mich für diese Ausrüstung entschieden habe. Und in der Luft denke ich nicht daran. Wie die gute alte Zeiten!

              Matthew

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              • UlrichPrinz
                Registrierter Benutzer
                • 31.10.2003
                • 2579

                #22
                AW: Leichtschirm - "Haltbarkeitsprobleme" auch bei Wenigfliegern ?

                Hi Jörg,

                So, nun war ich doch auch interessiert, und habe letzte Woche in Fiesch den
                Swing Everest 24 ausprobiert. (mit 85 & 95Kg) Mein Fazit: das Ding macht einfach
                Spass! Sepp hat in seinem Testbericht eigentlich schon alles geschrieben:


                Hinzuzufügen hab ich da nicht mehr viel, ausser dass die Kappe sogar Haltebänder
                für steile Schneestarts und leichten Rückenwind hat. Der Start selbst ist durch das
                leichte Tuch wirklich phänomenal einfach: Die Kappe kommt auch noch schön hoch,
                wenn sie irgendwie auf dem Boden rumliegt. Vor allem kann man sie schon bei
                einem kleinen Hauch von vorn mal eben rückwärts aufziehen und gleich wieder
                geordnet ablegen, wo sie dann brav wartet bis es los geht. Die Leinen sind im
                unteren Bereich ummantelt, und nur nur oben, wo sie vor dem Start auf der Kappe
                liegen, unummantelt. Dadurch gibt es wenig Kuddelmuddel mit den Leinen
                untereinander und es verheddert sich nichts so leicht am Untergrund.

                Ich bin dann aus lauter Übermut wie ein Känguruh damit über leicht abfallende
                Wanderwege dahingehüpft um irgendwann über die Seite den Hang hinunter zu
                springen: Die Kappe bleibt bei all dem Unsinn brav über einem ohne zu Klappen.
                Mit Schirmen aus normal-schwerem Tuch hab ich sowas noch nicht hinbekommen.

                Klapper wollte ich dann im Flug provozieren, aber die Eintrittskante verbiegt sich
                im Trimm einfach nur und geht wieder nach oben - sehr vertrauenserweckend!

                Das Flugverhalten kann ich nicht objektiv im Vergleich zu anderen Schirmen dieser
                Klasse beurteilen, es ist einfach zu unterschiedlich zu meinem normalen Schirm (Stratus).
                Ich weiss nur, dass er bei entsprechendem Steuerweg nach kurzer DenkPause
                flott ums Eck kommt, aber auch recht gut flach drehbar bleibt.
                Bei der Landung ist er gut ausflarebar, ZwischenLandungen am steilen Hang
                waren durch die niedrige Minimalgeschwindigkeit unkompliziert machbar.

                Bei den Tragegurten wurde an nichts gespart ausser dem Gewicht: alles sieht
                aus wie man es gewohnt ist. Einzig die Bremsgriffe sind für längere Flüge vielleicht
                etwas spartanischer mit ihrem durchsichtigen Plastikröhrchen.

                Mein Fazit: Als Alltags-Schirm ist er wohl PilotInnen zu empfehlen, die grossen Wert
                auf niedriges Ausrüstungsgewicht und kleines Packmass legen und sich in der
                DHV 1er Klasse zuHause fühlen. Als Zweitschirm zum Bergseigen ist er sicher
                super geeignet!

                Gruss, Ulli

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