AW: Sigma 7
Hallo,
Wieso soll das nicht das Verhalten eines 2ers sein?
Folgendes Verhalten ist durchaus völlig normal und man findet das auch bei 1-2ern:
Provozierter Klapper mit Gegensteuern: Der Schirm ist problemlos auf Kurs zu halten, öffnet aber nur sehr verzögert selbstständig bzw. braucht Unterstützung durch Bremse wenn man es schneller haben will.
Im LTF-Protokoll steht für diesen Punkt auch "Öffnungsverhalten: selbstständig verzögert".
Läßt man den Schirm wegdrehen ist Dynamik und Energie für eine schnellere Öffnung da.
Nichts für ungut, aber irgendwie mag ich diese unterschwellige Unterstellung in der Aussage "Ist das ein Verhalten eines 2ers? Glaube nicht" nicht. Das hört sich dann so an wie: "Da hat man wieder was in die Klasse gedrückt was da nicht hingehört" und "Ein brandgefährlicher Killerlumpen, eigentlich 2-3" etc.
Sagt doch einfach klar: " Ich finde der Schirm ist am oberen Ende 2" oder was auch immer, aber kennzeichnet es klar als Euer persönliches Statement.
Wichtig finde ich dabei auch immer die Abgrenzung zwischen:
- selbst geflogen
- selbst gesehen
- Erzählung aus dritter Hand
Ich habe selbst Klapper bis 60-70% Eintrittskante (unbeschleunigt) mit dem Schirm provoziert. Der Schirm ist gut auf Kurs zu halten, nicht schwieriger als beim S6. Unterstützen der Wiederöffnung mit der Bremse mach Sinn.
Das ist mir allemal lieber als ein impulsives Aufschlagen der Kappe, welches aufgrund der Dynamik in der Kappe dann Potential für weiteren Ärger haben könnte.
Ich bin die letzten zweieinhalb Jahre S6-26 geflogen (im oberen Drittel des Gewichtsbereichs). Der S7 in der gleichen Größe ist härter aufgehängt, hat ein härteres Feedback und mehr Dynamik. Subjektiv fordert er mehr Aufmerksamkeit und Gefühl vom Piloten. Die Reaktionen auf provozierte Störungen sind aber absolut überschaubar solange der Pilot aktiv wird. Schirmreaktionen ohne Pilotenreaktion habe ich nicht getestet.
Belohnt wird man gegenüber dem S6 mit einer noch präziseren Steuerung und höheren Wendigkeit/Dynamik.
Der Schirm hat einen sehr schönen Biß und eine enorme Kappenstabilität im beschleunigten Flug.
Für mich liegt der Schirm vom ganzen Feeling irgendwo zwischen S6 und O7 was Biß und Stabilität angeht.
Das härtere Feedback kann sicher schon mal dazu führen, dass man das Gefühl hat es sei alles etwas wackeliger (z.B. beim Durchfliegen von Wirbelschleppen).
Aktiven Flugstil vorausgesetzt bin ich mir aber ziemlich sicher, dass der Schirm in meiner Größe resistenter gegen Störungen ist als der S6.
Steilspiralverhalten: Ich konnte nichts besonderes feststellen. Bei normalen Sinkraten im Bereich 12-15 m/s und einer moderaten Ausleitung über 1-2 Umdrehungen gibt es keine Probleme.
Ein insgesamt etwas höherer Anspruch an den Piloten gegenüber dem Vorgänger ist meiner Meinung nach durchaus gegeben aber auch absolut noch im Rahmen der Klasse, da der S6 hier bei aktivem Flugstil eher auf der sehr braven Seite war.
Es ist ein DHV-2 Schirm. Er will aktiv und mit Gefühl geflogen werden. Wir reden hier nicht über ein Schulungsgerät sondern über einen Schirm für erfahrene Piloten. Dafür bekommt der Pilot auch ein enorm präzises Fluggerät. Das ist jedenfalls meine Meinung. Wie er sich leistungsmäßig gegen die Konkurrenz behauptet wird sich zeigen. Mir fehlen da noch die direkten Vergleiche.
Zum Thema böse Schirme sei noch angemerkt: Es gab und gibt sicher immer in jeder Klasse Schirme die sich in der Praxis als kritischer herausstellen als das LTF-Protokoll es erwarten läßt - oder auch umgekehrt. Ich habe bisher beim S7 nicht den Eindruck das hier irgendetwas nicht zur DHV 2 paßt. Aktives Fliegen vorausgesetzt erwarte ich hier keine Schweinereien sondern sehe einen Schirm, der dem erfahrenen Piloten viel Spaß machen wird. Das ist mein Eindruck nach einigen wenigen Flugstunden.
Ansonsten halte ich es hier gerne mit einem Zitat von DHV-Tester Kratzner, auch wenn sich das auf Drachen bezog: "Zum Absturz bringen kann ich jedes Gerät..."
Viele Grüße
Gunther
Zitat von Gebirgler
Wieso soll das nicht das Verhalten eines 2ers sein?
Folgendes Verhalten ist durchaus völlig normal und man findet das auch bei 1-2ern:
Provozierter Klapper mit Gegensteuern: Der Schirm ist problemlos auf Kurs zu halten, öffnet aber nur sehr verzögert selbstständig bzw. braucht Unterstützung durch Bremse wenn man es schneller haben will.
Im LTF-Protokoll steht für diesen Punkt auch "Öffnungsverhalten: selbstständig verzögert".
Läßt man den Schirm wegdrehen ist Dynamik und Energie für eine schnellere Öffnung da.
Nichts für ungut, aber irgendwie mag ich diese unterschwellige Unterstellung in der Aussage "Ist das ein Verhalten eines 2ers? Glaube nicht" nicht. Das hört sich dann so an wie: "Da hat man wieder was in die Klasse gedrückt was da nicht hingehört" und "Ein brandgefährlicher Killerlumpen, eigentlich 2-3" etc.
Sagt doch einfach klar: " Ich finde der Schirm ist am oberen Ende 2" oder was auch immer, aber kennzeichnet es klar als Euer persönliches Statement.
Wichtig finde ich dabei auch immer die Abgrenzung zwischen:
- selbst geflogen
- selbst gesehen
- Erzählung aus dritter Hand
Ich habe selbst Klapper bis 60-70% Eintrittskante (unbeschleunigt) mit dem Schirm provoziert. Der Schirm ist gut auf Kurs zu halten, nicht schwieriger als beim S6. Unterstützen der Wiederöffnung mit der Bremse mach Sinn.
Das ist mir allemal lieber als ein impulsives Aufschlagen der Kappe, welches aufgrund der Dynamik in der Kappe dann Potential für weiteren Ärger haben könnte.
Ich bin die letzten zweieinhalb Jahre S6-26 geflogen (im oberen Drittel des Gewichtsbereichs). Der S7 in der gleichen Größe ist härter aufgehängt, hat ein härteres Feedback und mehr Dynamik. Subjektiv fordert er mehr Aufmerksamkeit und Gefühl vom Piloten. Die Reaktionen auf provozierte Störungen sind aber absolut überschaubar solange der Pilot aktiv wird. Schirmreaktionen ohne Pilotenreaktion habe ich nicht getestet.
Belohnt wird man gegenüber dem S6 mit einer noch präziseren Steuerung und höheren Wendigkeit/Dynamik.
Der Schirm hat einen sehr schönen Biß und eine enorme Kappenstabilität im beschleunigten Flug.
Für mich liegt der Schirm vom ganzen Feeling irgendwo zwischen S6 und O7 was Biß und Stabilität angeht.
Das härtere Feedback kann sicher schon mal dazu führen, dass man das Gefühl hat es sei alles etwas wackeliger (z.B. beim Durchfliegen von Wirbelschleppen).
Aktiven Flugstil vorausgesetzt bin ich mir aber ziemlich sicher, dass der Schirm in meiner Größe resistenter gegen Störungen ist als der S6.
Steilspiralverhalten: Ich konnte nichts besonderes feststellen. Bei normalen Sinkraten im Bereich 12-15 m/s und einer moderaten Ausleitung über 1-2 Umdrehungen gibt es keine Probleme.
Ein insgesamt etwas höherer Anspruch an den Piloten gegenüber dem Vorgänger ist meiner Meinung nach durchaus gegeben aber auch absolut noch im Rahmen der Klasse, da der S6 hier bei aktivem Flugstil eher auf der sehr braven Seite war.
Es ist ein DHV-2 Schirm. Er will aktiv und mit Gefühl geflogen werden. Wir reden hier nicht über ein Schulungsgerät sondern über einen Schirm für erfahrene Piloten. Dafür bekommt der Pilot auch ein enorm präzises Fluggerät. Das ist jedenfalls meine Meinung. Wie er sich leistungsmäßig gegen die Konkurrenz behauptet wird sich zeigen. Mir fehlen da noch die direkten Vergleiche.
Zum Thema böse Schirme sei noch angemerkt: Es gab und gibt sicher immer in jeder Klasse Schirme die sich in der Praxis als kritischer herausstellen als das LTF-Protokoll es erwarten läßt - oder auch umgekehrt. Ich habe bisher beim S7 nicht den Eindruck das hier irgendetwas nicht zur DHV 2 paßt. Aktives Fliegen vorausgesetzt erwarte ich hier keine Schweinereien sondern sehe einen Schirm, der dem erfahrenen Piloten viel Spaß machen wird. Das ist mein Eindruck nach einigen wenigen Flugstunden.
Ansonsten halte ich es hier gerne mit einem Zitat von DHV-Tester Kratzner, auch wenn sich das auf Drachen bezog: "Zum Absturz bringen kann ich jedes Gerät..."
Viele Grüße
Gunther
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