PROTEKTORENTESTS Teil2

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  • Ulvis
    Registrierter Benutzer
    • 24.10.2006
    • 143
    • Ulrich Dehe

    AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

    Zitat von JörgE
    @ Savier

    .... ein Heizkörper nebst Wasserleitungen ist direkt hinter der Prüfanlage montiert (vgl. Video).

    Gruß
    Jörg
    Zitat Savier
    "Ich bezweifle ja auch nicht, dass die Räumlichkeiten des DHV beheit werden können.
    Aber warum wird denn auf temperaturbedingte Messunterschiede im Winter abgestellt, wenn die Anlage im Haus steht in einem Raum steht, der auch im Winter auf normaler Zimmertemperatur gehalten wird??"


    @JörgE

    Wie lange oder besser wie kurz steht denn die Anlage in diesem im Video dokumentierten Raum? Wurde in diesem Raum ein einziger der derzeit zugelassenen Protektoren getestet?

    @savier

    Die temperaturbedingten Meßunterschiede auf die abgestellt wurde rühren daher dass der frühere Anlagenstandort in einer schlecht bzw. gar nicht beheizbaren Wellblechhalle (Flugzeughangar) am Bundeswehrstandort Neubiberg befindlich war, in der es bei Tests im Winter empfindlich kühl gewesen sein dürfte....

    Bzgl. dieses Standortes gibt es auch ein Testvideo...

    Ihr könnt ja den DHV fragen ob er auch dieses Video hier einstellt...

    Gruß

    Ulvis

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    • Lassie
      Registrierter Benutzer
      • 16.07.2004
      • 156

      AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

      Zitat von ruewa
      Wenn ich Hannes was frage, kriege ich auch eine Antwort, und wenn es dann vielleicht nicht die Ganze ist, weil auch er Rücksichten nehmen muß, kann ich damit leben.
      Welche Informationen hält Hannes denn zurück?

      Kommentar

      • savier
        Registrierter Benutzer
        • 05.05.2007
        • 38

        AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

        @ Ulvis
        vielen Dank für die gute Auskunft. Das erklärt natürlich die temperaturbedingten Messunterschiede.
        Ich werde bei "Fragen an den DHV" einmal anbringen, ob wir dieses Video auch zu sehen bekommen.

        Noch eine Frage: Hat der DHV die Anlage unabhängig von der hier entstandenen Diskussion verlegt und wie lange ist das her? Oder hat der DHV die Anlage "heimlich" erst nach Beginn der "Meinungsverschiedenheiten"verlegt um sich der Diskussio bezgl temperaturbedingter Meßschwankungen zu entziehen? Und/oder behauptet er, die Anlage hätte schon immer in dem beheizten Raum gestanden?
        Zuletzt geändert von savier; 01.08.2008, 13:38. Grund: schreibfehler

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        • Weißwange
          Registrierter Benutzer
          • 14.02.2003
          • 394
          • Harald Rost

          AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

          Zitat von piti
          hallo

          da ich von den protektor testanlage und tests auch keine ahnung habe, würde es mich aber doch interessieren was an dieser anlage nicht gut ist und wieso sie nicht richtig messen soll/kann.
          Hallo Piti,

          ich glaube, sie "soll" schon richtig messen, sie tut - oder kann - es halt ganz offenbar einfach nicht. Für den diesbezgl. Beleg braucht es aber das Video nicht, weil das Gutachten von Dr. Sibaei und Hastrich da zwischenzeitlich viel aussagekräftiger ist. Dieses attestiert einer Anlage Tauglichkeit und korrekte Messungen in ausreichender Genauigkeit. Die DHV-Anlage mißt im Vergleich zu deren Werten trotz gleicher LTF-bedingter Meßaufgabe und gleicher Erdbeschleunigung ganz andere Werte. Wenn bei diesen Rahmenbedingungen nun aber die ersten Werte richtig sind, können es massiv abweichende andere Werte nicht gleichzeitig ebenso sein. D.h. zwangsweise entweder die Meßwerte der zweiten Anlage sind FALSCH oder man hat dort FALSCH oder etwas ganz anderes, FALSCHES gemessen, als wie und was man eigentlich sollte/wollte. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wären dann auch alle Ableitungen daraus leider FALSCH.

          Das ist eindeutig und jeder Versuch, dies anders darzustellen (hatten wir ja schon), ist, na sagen wir hauptsächlich "originell".

          Das Video alleine ist kein Beweis dafür, bringt aber etwas Licht ins Dunkle der mittlerweile untergeordnete Frage, nach dem Warum - natürlich nur ergänzend zu dem, was man sonst weiß. Sicher wird es im Rahmen einer etwas umfangreicheren Beantwortung noch ausreichend berücksichtigt, entscheidend für die weitere Vorgehensweise ist es aber nicht mehr und muß sich daher gf. anderen Aspekten unterordnen.

          Es ist auch schwierig und letztlich müßig jemanden die Gründe für etwas (falsche Messungen) zu erklären, was er selbst als Fakt ganz grundsätzlich immer noch leugnet. Waschen ohne naß zu werden geht halt nicht und bei jemanden, der auch gar nicht gewaschen werden möchte und sich sogar mit Händen und Füßen dagegen wehrt, erst Recht nicht.

          Ich selbst werde dies zumindest hier auch nicht mehr tun. Insofern bedauere ich, daß ich mich hier überhaupt zum Video geäußert habe. Diesbezgl. Kritik, daß meine Bemerkung dann nichts gebracht hat, ist berechtigt und nehme ich mir gerne zu Herzen.


          P.S.: Was dann bleibt ist meine Frage, wann denn die Anlage genau an den nun im Video dokumentierten Standort umgezogen ist. Aus der Antwort kann man dann u.a. sicherlich ersehen, wann und wieviele Protektoren an welchem der beiden Standorte getestet wurden.

          mfg
          Harald
          Zuletzt geändert von Weißwange; 01.08.2008, 13:54. Grund: P.S.
          15.07.2008, aufgrund Bitte Forums-Admin:
          (nicht, daß dies vorher etwa geheim gewesen wäre oder ich nicht in entsprechenden Beiträgen auch ohne Aufforderung selbst geeignet gezeichnet hätte):

          http://dmsv.eu - http://motorschirm-verband.de/homepage/vorstand.html

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          • Ulvis
            Registrierter Benutzer
            • 24.10.2006
            • 143
            • Ulrich Dehe

            AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

            Zitat von savier
            @ Ulvis

            Noch eine Frage: Hat der DHV die Anlage unabhängig von der hier entstandenen Diskussion verlegt und wie lange ist das her? Oder hat der DHV die Anlage "heimlich" erst nach Beginn der "Meinungsverschiedenheiten"verlegt um sich der Diskussio bezgl temperaturbedingter Meßschwankungen zu entziehen? Und/oder behauptet er, die Anlage hätte schon immer in dem beheizten Raum gestanden?
            @savier:

            Darauf kann ich Dir leider keine Antwort geben - am Besten Du stellst diese Frage auch direkt an den DHV!

            Gruß

            Ulvis

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            • piti
              Registrierter Benutzer
              • 04.06.2001
              • 2799
              • Peter Beusch
              • Flims,Spanien Alicante Calpe,Slovenien ..........

              AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

              hallo harald

              danke aber deine antwort ist eigentlich nicht das was ich suche.

              Einigen ist jetzt klar, warum diese Maschine nie funktionieren konnte:
              "Das hier ist so ein typischer Fall - es war halt gut gemeint ... "
              "Lieber Gott, das kann nicht wahr sein: ... "
              aber warum kann diese maschine anhand vom video nicht funktionieren. es muss ja ein grund geben den ich nicht sehe.
              was sehen den die experten anhand vom video?

              ihl piti
              www.flytours.ch

              Kommentar

              • Fetzenflieger
                Registrierter Benutzer
                • 24.04.2004
                • 92
                • Hessen

                AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                Zitat von piti
                hallo harald

                danke aber deine antwort ist eigentlich nicht das was ich suche.



                aber warum kann diese maschine anhand vom video nicht funktionieren. es muss ja ein grund geben den ich nicht sehe.
                was sehen den die experten anhand vom video?

                ihl piti
                Hi,

                sehen kann ich, dass die Bodenplatte beim Aufprall deutlich nachgibt, und hören kann ich laute Schleifgeräusche während des "Freifalls".

                Gruss, Eckhard Wolf

                Kommentar

                • piti
                  Registrierter Benutzer
                  • 04.06.2001
                  • 2799
                  • Peter Beusch
                  • Flims,Spanien Alicante Calpe,Slovenien ..........

                  AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                  Zitat von Fetzenflieger
                  Hi,

                  sehen kann ich, dass die Bodenplatte beim Aufprall deutlich nachgibt, und hören kann ich laute Schleifgeräusche während des "Freifalls".

                  Gruss, Eckhard Wolf
                  hi eckhard

                  danke solche infos meine ich.

                  ihl piti
                  www.flytours.ch

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                  • pipo
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.10.2002
                    • 2745
                    • Philipp Medicus
                    • Absam bei Innsbruck

                    AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                    Hi!

                    Nun hab ich mir in Ruhe die News auf der DHV Seite durchgelesen. Es ist ein langer Text, darum ein langes Posting - sorry

                    Aufgrund der mit ihr [der DHV Anlage] gewonnenen Erkenntnisse konnte der DHV dem Luftfahrtbundesamt (LBA) Mindestforderungen für Protektoren vorschlagen. Diese wurden in die Lufttüchtigkeitsforderungen (LTF) eingefügt. Sie bezogen sich also ausschließlich auf Messung mit einer Prüfapparatur, wie der DHV sie verwendet. Es gab keine Veranlassung, andere Prüfaufbauten zu berücksichtigen; es gab keine anderen. Nur wenige Eckwerte wurden festgeschrieben: 20 g dürfen nicht überschritten werden, nach 1,5 m freiem Fall. Die eigentlich relevante Aufschlaggeschwindigkeit war nicht festgelegt.
                    Es gab nun also doch keine Unfallforschung, aus der die 20g hervorgingen, oder wie? 1.5m Freifall und 20g sind übrigens eindeutig gültige Werte - nicht nur auf einer einzigen Prüfmaschine. Und dass die Aufprallgeschwindigkeit durch Newton festgelegt wird, wurde wohl schon hundert mal erwähnt.

                    Der durch die DHV-Prüfanlage gesetzte Standard hat sich in der Praxis gut bewährt. Da es nur die eine DHV-Prüfstelle gab, waren die Prüfbedingungen für alle Hersteller gleich.
                    Das ist eine unbewiesene, und laut übereinstimmender Aussage mehrerer Gurtzeughersteller, auch eine falsche Aussage. Tatsächlich waren die gemessenen Beschleunigungswerte bei niedrigen Temperaturen deutlich geringer, als bei höheren Temperaturen, weshalb die Hersteller natürlich Tests bei Minusgraden im Hangar, in dem die Anlage ursprünglich stand, bevorzugten. Von gleichen Prüfbedingungen kann also wirklich keine Rede sein! Dazu kommt noch die Streuung bei hintereinander durchgeführten Messungen. Dass sich der Standard gut bewährt hat, ist letztlich nicht besonders vielsagend:
                    Ohne Zweifel ist ein DHV Protektor besser als keiner.
                    Wie öfters ausgeführt, gehe ich aber davon aus, dass wir mit einer Prüfanlage, die üblichen technischen Mindeststandards entspricht, heute bessere Protektoren hätten. Z.B. sind Testergebnisse, die stark von der Jahreszeit abhängen, nicht hilfreich für eine effiziente Entwicklung.

                    Es ist allgemein bekannt, dass die Ausführung eines Prüfapparats maßgebliche Auswirkungen auf die Prüfergebnisse hat.
                    völlig richtig, bzw. wie Harald treffend bemerkt hat:
                    Ist der Prüfstand schlecht, mißt er schlechter, ist er gut, mißt er besser und ist er Schrott, dann mißt er auch Schrott.

                    Man einigte sich darauf, den Physiker Hans-Peter Zepf zu beauftragen, einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Er ist Experte für Sportprotektoren, leitet die Europäische Normenkommission für Flugsporthelme, war vor 15 Jahren DHV-Technikvorstand.
                    Immerhin wird er nicht mehr als "international anerkannter Experte" bezeichnet.
                    Ernsthaft: Zepf hat sich nur in einem Punkt, nämlich in dem erfolgen Freifall, konkret zur DHV Anlage geäußert, und wie wir mittlerweile wissen, lag er da falsch. Es fällt schwer, die Zepf-Papiere ernst zu nehmen, auch in Anbetracht der Tatsache, dass sie als "Gutachten über die DHV Anlage" angekündigt wurden.

                    Bei den Piloten entstand der Eindruck, wenn die EAPR Anlage strengere Anforderungen stellt, als die DHV-Anlage, dann müssen die dort mustergeprüften Protektoren sehr viel besser sein. Der DHV hat aber bei der von ihm durchgeführten Nachprüfung eines Protektors mit EAPR Musterprüfbestätigung festgestellt, dass dieser die DHV-Prüfung auf der alten unveränderten Anlage bei weitem nicht bestanden hätte.
                    Um ganz deutlich zu werden: Ich halte die Aktion mit dem nachgeprüften Protektor für eine Frechheit. Erstens ergeben die Tests auf der (gutachterlich bescheinigt) korrekt funktionierenden Anlage der EAPR, dass betreffender Protektor geringere Verzögerungswerte erreicht, als bereits vom DHV zugelassene Protektoren.

                    Zweitens bin ich davon überzeugt, dass dies auch auf der DHV Anlage erkennbar wäre, wenn man einen bereits zugelassenen Protektor gleicher Dicke direkt gegen den neuen Protektor vergleicht. Ich schließe aus, dass der zugelassene Protektor bei seriöser Versuchsdurchführung (soweit das halt mit der Anlage möglich ist) und vor Zeugen 29g hätte, und der bereits zugelassene unter 20g.

                    Wie dem auch sei:
                    Wir wissen mittlerweile, dass die DHV Anlage keinen, noch so geringen, üblichen technischen Anforderungen entspricht, und wir wissen, dass das der EAPR Anlage gutachterlich bescheinigt wurde. Es ist also im Grunde unerheblich, was die DHV Anlage beim Nachtest des Protektors für Ergebnisse ausspuckt. Diese Ergebnisse zum Schaden des Protektorherstellers zu veröffentlichen, zeugt von großem Unverständniss, oder von großer Überheblichkeit.

                    Daraufhin wurde bekannt, dass die EAPR einen Bonusfaktor gewährt hatte. Die Art und Weise, wie dieser Faktor zustande kam, ist unakzeptabel und wissenschaftlich nicht begründbar.
                    Mit dem Vorwurf unakzeptabler und unwissenschaftlicher Vorgehensweise sollte man vorsichtig sein, wenn die eigene Anlage deutlich jahreszeitabhängig unterschiedliche Ergebnisse bringt, und wenn man wiederholt Aussagen veröffentlicht, die völlig unvereinbar mit den Basics der Newton'schen Physik sind.

                    Zum Bonusfaktor:
                    Laut Herstellerinformation kann auf der (gutachterlich bescheinigt) korrekt arbeitenden EAPR Anlage gezielte Entwicklung am Protektor betrieben werden. Durch die gute Reproduzierbarkeit und Genauigkeit der Ergebnisse, ist es gelungen, einen Protektor zu bauen, der die Verzögerungswerte vergleichbarer alter Protektoren (mit DHV Zulassung) deutlich unterbietet. Es ist aus technischer Sicht nur sinnvoll, diesen Protektor zuzulassen. Dies ist ebenso akzeptabel, wie wissenschaftlich, und vor allem in Interesse der Piloten bzw. deren Sicherheit.

                    Schutzmöglichkeiten auch für seitliche Aufprallsituationen, die in etwa 30% der Fälle auftreten, sollen künftig erforscht werden.
                    Ich muss gestehen, dass sich meine Begeisterung für eine "Protektorforschung" durch den DHV in Grenzen hält. Bisher konnte nicht der Eindruck besonderer Kompetenz erzeugt werden, und dass kein unabhängiger Gutachter an die Anlage durfte, schafft nicht gerade Vertrauen.


                    Die DHV-Technik suchte daraufhin die anerkanntesten und erfahrensten Spezialisten auf dem Gebiet der Protektorprüfung.
                    [...]
                    Die Kugellager der DHV-Anlage haben sich dabei bestens bewährt: Wesentliche Ergebnisverfälschungen traten bei einseitiger Belastung nicht auf.
                    Die Tatsache, dass die Kugellager auf dem Mess-Schrieb während dem Fallweg ein
                    [...]
                    Hans-Peter Zepf hatte die Fallzeit der DHV-Anlage überprüft.
                    [...]
                    Bei über 100 Fallversuchen wurde die DHV-Sensorik auf Herz und Nieren überprüft. Die Reproduzierbarkeit der DHV-Messergebnisse war sehr gut.
                    [...]
                    ... eine Aufprallgeschwindigkeit von ca. 4,7 m/s bei einer Fallhöhe von 1,5 m ermittelt.

                    Wie schon erwähnt, reichen diese Angaben bei weitem aus, um die Anlage als untauglich zu bezeichnen. (25% Energieverlust während des Falls ist weit jenseits akzeptabler Größenordnungen.)
                    Darüber hinaus muss ich auch ganz klar betonen, dass ich keinen Grund sehe, den hier veröffentlichten Angaben Glauben zu schenken. Dafür wurden bereits zu oft Falschinformationen veröffentlicht, und dafür gab es zu oft Löschungen und auch rechtliche Drohungen bei Aussagen, die sich mittlerweile als absolut zutreffend erwiesen habe.

                    Außerdem geht aus den DHV Mess-Schrieben ganz klar hervor, dass (bei korrekter Sensorik) die Aufprallgeschwindigkeit deutlich unter 4.7m/s betragen hat. Weiters wurde die Anlage übersiedelt bzw. ab- und aufgebaut. Ein Gutachter hätte anhand alter Mess-Schriebe leicht feststellen können, was sich dabei "verändert hat". Das ist natürlich nur ein möglicher Grund dafür, dass sich der DHV so standhaft, und kommentarlos einem unabhängigen Gutachten verweigert hat.

                    Damit sind die Filterparameter, die in der Vergangenheit verwendet worden sind, jetzt genau definiert und der Fachwelt zugänglich.
                    Wo sind diese Filterparameter der Fachwelt zugänglich?

                    Bei all diesen Überlegungen sollte man aber die Flugpraxis nicht aus den Augen verlieren. Die Faktoren, die in der Flugpraxis eine Rolle spielen, überwiegen bei weitem die nun bei Messungen angestrebte 5 %-Toleranz. Ob der Pilot den Aufprall mit den Füssen abfängt, seitlich aufkommt, mit höherer oder geringerer Aufprallgeschwindigkeit, bringt G-Wert-Unterschiede die wahrscheinlich bei mehr als 100% liegen.
                    Was man auch nicht aus den Augen verlieren sollte:
                    Die EAPR Anlage, die (gutachterlich bestätigt) korrekt arbeitet, weist G-Wert Unterschiede von weit über 100% auf!

                    Fazit:
                    Die veröffentlichten Informationen sind, wie erwähnt, mehr als genug, um die DHV Anlage als untauglich bezeichnen zu können/müssen. Dazu kommen noch die von Herstellerseite bestätigte eklatante Streuung.

                    Die veröffentlichten Informationen reichen aber bei weitem nicht aus, um die Unterschiede zwischen der EAPR Anlage und der DHV Anlage zu erklären. Wie wir spätestens seit dem PMA Gutachten wissen, ist der Fehler dafür nur beim DHV zu suchen. Und wie wir seit den Zepf-Papieren wissen, weigert sich der DHV, seine Anlage seriös und unabhängig untersuchen zu lassen. Daran ändern die paar Informationen, die da gezielt gestreut werden, gar nichts!

                    Es ist wirklich schade, wie viel Energie und Zeit mit dieser Taktik des Verschleierns und der Falschmeldungen vergeudet wird. Man hätte in zwei Wochen locker weiter kommen können, als es es nun in bald einem halben Jahr, aufgrund der Weigerung durch den DHV zu seriöser Aufklärung, passiert ist.

                    vG!

                    Pipo

                    EDIT:

                    weil das Posting eh schon so lang ist

                    @Holger

                    Solange der DHV das Prüfungsmonopol hatte, ist - soweit erkennbar - keine Kritik an der Prüfanlage des DHV bekannt geworden.
                    Es war zumindest einigen Herstellern bekannt und die haben das deren Aussage zu Folge auch an den DHV weitergeleitet. Darüber hinaus ist es für mich nicht vorstellbar, dass beim DHV niemandem z.B. die starke Temperaturabhängigkeit der Ergebnisse aufgefallen ist. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass dem DHV schon länger bekannt ist, dass die Anlage nicht korrekt arbeitet, was es umso schlimmer macht, dass diesbezügliche Äußerungen mit Ausschluss und Androhung rechtlicher Schritte quittiert wurden.

                    Ich muss zugeben, dass viele der insofern vorgebrachten Argumente zwar plausibel klingen, ich fühle mich als Laie aber außer Stande, mir hierüber ein abschließendes eigenes Urteil bilden zu können.
                    Klar! Zum Glück gibt es das unabhängige Gutachten der EAPR Anlage, welches dieser korrekte Ergebnisse attestiert, was natürlich zur Folge hat, dass die Ergebnisse des DHV falsch sind. Übrigens gibt es, soweit ich den Thread überblicke, keinen einzigen Techniker, der je ein Argument für die Funktionstüchtigkeit der DHV Anlage geliefert hätte. Der Sachverhalt ist hier wirklich, spätestens seit dem Gutachten, ganz klar.

                    Die in der PMA zusammengeschlossenen Hersteller empfehlen nun allen Herstellern, ihre Protektoren nur noch bei "zertifizierten" Prüfstellen prüfen zu lassen. Das ist z. Z. nur die EAPR. Die Ergebnisse könnten sonst in Frage gestellt und für ungültig erklärt werden. Wie passt denn das mit dem Umrechnungsfaktor zusammen?
                    Wenn man an reproduzierbaren und korrekten Zulassungstests interessiert ist, bleibt nur diese Empfehlung. Ein Umrechnungsfaktor hat bei den Unterschieden und der Streuung in der vorliegenden Größenordnung nie Sinn gemacht, und wird es auch nie machen. Es ist z.B. kaum zielführend, einen "Jahreszeitenfaktor" einzubauen, um der Temperaturabhängigkeit der DHV Anlage gerecht zu werden.

                    Schließlich: Bei mir entsteht der Eindruck, dass die in der PMA zusammengeschlossenen Hersteller für sich nun das Recht in Anspruch nehmen, die Prüfstellen "zertifizieren" zu dürfen. Irgendwie erinnert mich das an das Thema "Selbstzertifizierung"
                    Entschuldige, aber das ist eine grobe Verdrehung der Tatsachen:
                    Die PMA hat ein unabhängiges Gutachten beider Anlagen in Auftrag gegeben, um Klarheit über die die beiden Anlagen zu erhalten, mit dem bekannten Ergebnis, dass die EAPR Vorrichtung korrekt arbeitet, und dass der DHV eine unabhängige Untersuchung seiner Anlage standhaft und ohne Angabe von Gründen verweigert hat.
                    Für welche Anlage würdest du dich als Hersteller entscheiden, und was würdest du den anderen Herstellern raten, wenn du Interesse an einem seriösen Vergleich, bzw. an einer korrekten Zulassung (und letztlich an der Pilotensicherheit) hättest?
                    Und bitte was soll das mit Selbstzertifizierung zu tun haben??
                    Zuletzt geändert von pipo; 01.08.2008, 20:35.
                    NOVA

                    Kommentar

                    • kaimartin
                      Registrierter Benutzer
                      • 27.07.2005
                      • 610

                      AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                      Was mir an der Test-Anlage im DHV-Video auffällt, sind zunächst das Lager mit Kugelumlaufbuchsen, auch genaunt Kugelbuchsen, oder Kugelbüchsen. Mit dieser Art der Lagerung habe ich schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Theoretisch klingt das Konzept gut: Wenn die zwischen Schine und Buchse rollenden Kugeln "hinten" herausfallen, werden sie über eine Rillenbahn wieder an die Vorderseite geführt. Auf diese Weise kann der Weg einer Kugelumlaufbuchse beliebig lang sein. Man vergleiche das mit einem der Lager, die man für Schreibtisch-Schubladen verwendet --- Bei denen gibt es einen Prinzip-bedingten Anschlag. Auf den ersten Seiten im Katalog von THK sieht man ganz gut das Prinzip. Falls Beim DHV Lager von diesem Hersteller zum Einsatz kommen, wird es sich um den Typ LMF handeln.

                      Das Problem mit den Kugelumlaufbuchsen ist, dass die Kugeln nicht ganz freiwillig die Rückführungsbahn entlang kullern. Sie müssen von den nachdrängenden Kugeln geschoben werden. Außerdem gibt es anders als bei "normalen" Kugellagern zwischen den Kugeln keinen Kugelkäfig, der die Kugeln auf Abstand hält. Das heißt, die Kugeln können sich beim Abrollen zu nahe kommen und reiben dann gegeneinander. Insgesamt führt das dazu, dass Kugelumlaufbuchsen leicht zum Ruckeln neigen. Wer einmal so ein Lager in der Hand gehabt hat, weiß, was gemeint ist.

                      Im DHV-Video hört man deutlich die Kugeln rasseln. Das Geräusch selbst ist kein Problem. Aber es zeigt an, dass die Klager nicht ganz ruhig und reibungsfrei laufen. Letztlich sind es die Geräusche von aneinander schlagenden Metallteilen. Wenn bei so einer Konstruktion, die nicht gerade wie ein Musikinstrument gebaut ist, ein nennenswerter Lärm entsteht, heißt das, dass einiges an Kraft und Energie in den Lagern versenkt wird.

                      Kugelumlaufbuchsen reagieren übrigens beim Einbau einigermaßen kritisch auf Verspannungen. Was frei Hand noch locker lief, fängt sich auf diese Weise leicht Reibungsverluste ein. (Das war die Stelle, an der Ich bei einer Konstruktion Lehrgeld bezahlen musste). Aus diesem Grunds sind beim DHV-Schlitten die Kugelbuchsen mit dicken Gummischeiben unter den Schrauben befestigt. Etwas irritierend finde ich, dass die Kugelbuchsen so nah übereinander montiert sind. Dadurch ist die Höhe der Lagerung deutlich kleiner als der Abstand der Schienen. Damit fängt man sich die Gefahr ein, dass der Schlitten ansatzweise verkeilt. Besonders für den Moment des Aufpralls hätte ich diese Bedenken. Der Aufprall wird immer leicht asymmetrisch ausfallen.

                      Soviel aus der Sicht eines Experimentalphysikers, der sich bereits mehrfach Gedanken über möglichst reibungslose Linearführungen machen durfte.

                      ---<(kaimartin)>---
                      PS: Meine Hypothese zu jahreszeitlichen Schwankungen, von denen weiter oben die Rede ist: Die Schmierung der Lager wird im Winter zäher.
                      Zuletzt geändert von kaimartin; 01.08.2008, 21:14.

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                      • El Zorro
                        Registrierter Benutzer
                        • 28.12.2001
                        • 3339
                        • Nähe Freiburg ( D )

                        AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                        Das Gutachten von Sibaei+Hastrich - welches ich jetzt mal in Ruhe durchlesen konnte - hat Format.
                        Schade, dass es so was nicht auch seitens der DHV-Technik gibt.

                        Andererseits kann ich auch verstehen, dass genannte DHV-Technik nicht mit einer 'abgetakelten Version' gegen eine neuere antreten will.

                        Zitat von hs
                        Wie schön wäre es, wenn die hier besthenden Probleme von allen Seiten mal wieder im Geiste einer gewissen fliegerischen Kameradschft diiskutiert würden. Dazu gehört insbesondere ein Mindestmaß an gegenseitigem Respekt.
                        Das seh ich auch so. Leider haben vergangene 'Manöver' tiefere Furchen hinterlassen die auch mit Faltencremes wohl nicht mehr ganz weggehen.
                        Immerhin ist man ja wenigstens minimal zurückgerudert was die User-Sperrungen anbelangt, aber es bleibt doch eine angespannte Stimmung was natürlich schade ist.

                        Zitat von hs
                        Eine nachhaltige Schwächung des DHV kann daher eigentlich nicht im Interesse von uns Piloten sein - meine ich.
                        Auch hier würde ich dir prinzipiell natürlich zustimmen.
                        Aber es muss auch die Frage erlaubt sein, was uns ein starker Verband bringen würde, der nur dann noch im Sinne der Piloten/Endkonsumenten handelte, wenn sonst gerade nichts dagegen spricht und ansonsten primär damit beschäftigt wäre, sich selbst zu erhalten/ zu stärken.

                        Natürlich muss man auch einem DHV einräumen, dass er Fehler machen darf. Immerhin hat er grossen Einfluss darauf genommen, dass heute der Protektor salonfähig ist. Aber er sollte als Pilotenverband Verbesserungen nicht im Weg stehen.

                        Gruß
                        Bernd

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                        • makro
                          Registrierter Benutzer
                          • 20.09.2004
                          • 1125
                          • Markus Kroiß
                          • Samerberg

                          AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                          @kaimartin
                          danke für den konstruktiven Beitrag!

                          Echt spannend, wie fast wie im Krimi mit Verschleierungs- und Hinhaltetaktiken gearbeitet wird...

                          Ich glaub ich bin im falschen Film

                          lg
                          Markus

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                          • Micha0365
                            Registrierter Benutzer
                            • 27.07.2006
                            • 1778
                            • Michael B.
                            • Süddeutschland

                            AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                            Zitat von hs
                            Ich will gar nicht ausschließen, dass bei allen Verdiensten des DHV seine Prüfanlage nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und dass der DHV hier hätte schneller und offener reagieren können, wenn denn der Vorwurf zutreffend ist.
                            Ich bin als völlig unabhängiges DHV-Mitglied, das keine Verbindung zur EAPR oder PMA hat (außer der ehrenamtlichen Mitarbeit am Symposium, die ich dem DHV ebenfalls angeboten hatte) und Ingenieur davon überzeugt, dass die DHV-Testanlage zu keiner Zeit dem Stand der Technik entsprach, dass keine ordentliche Inbetriebnahme und Verifikation der Ergebnisse erfolgte und dass die Anlage noch nie auch nur annähernd richtig gemessen hat. Wer auch immer diese Vorrichtung konzeptioniert, gebaut und für den Betrieb freigegeben hat, hat äußerst unzureichende Kenntnisse von Physik, Messtechnik, Maschinenbau und Qualitätssicherung.

                            Zitat von hs
                            Aber auf die Pilotenvereinigung DHV kann ich als Mitglied zumindes theoretisch Einfluss nehmen, das ist bei PMA und EAPR, die eigene wirtschaftliche Interessen haben, nicht der Fall.
                            Das ist, nach allem was ich bisher beobachten konnte, völlig falsch. In Wirklichkeit ist es genau anders herum. Während der DHV ohne Rücksicht auf die gemachten Fehler und die aufgebrachten Mitglieder im Verborgenen irgend etwas macht und nur sehr wenige Daten bereit stellt, entstehen bei Eapr und PMA unter Einbeziehung von DHV-Mitgliedern und Fachleuten in einer ganz offenen Diskussion sinnvolle und fachlich fundierte Vorschläge.


                            Zitat von hs
                            Eine nachhaltige Schwächung des DHV kann daher eigentlich nicht im Interesse von uns Piloten sein - meine ich.
                            Meine ich auch. Sorge dafür, dass der DHV sich an einer sinnvollen fachlichen Diskussion beteiligt und Fehler wirklich abzustellen versucht. Sorge dafür, dass die Verantwortlichen für diese fortgesetzten technischen Peinlichkeiten und diese unmögliche Politik entfernt werden und der Verband sich wieder seinen Mitgliedern zuwendet. Der einzige, der hier konsequent an einer Schwächung des DHV arbeitet, ist der DHV selbst.
                            ----
                            Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
                            100% biologisch abbaubar.

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                            • Micha0365
                              Registrierter Benutzer
                              • 27.07.2006
                              • 1778
                              • Michael B.
                              • Süddeutschland

                              AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                              Zitat von El Zorro
                              Das Gutachten von Sibaei+Hastrich - welches ich jetzt mal in Ruhe durchlesen konnte - hat Format. Schade, dass es so was nicht auch seitens der DHV-Technik gibt. Andererseits kann ich auch verstehen, dass genannte DHV-Technik nicht mit einer 'abgetakelten Version' gegen eine neuere antreten will.
                              Hallo Bernd,
                              die DHV-Anlage ist nicht "abgetakelt" sondern sowohl mechanisch, als auch messtechnisch für die Aufgabenstellung falsch ausgelegt. Das hätte man (bis auf die Elektronik) mit ganz wenig Aufwand schon im Jahr 1900 viel besser bauen können und zwar so, dass es selbst heute, nach über 100 Jahren noch bestens funktionieren würde.
                              ----
                              Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
                              100% biologisch abbaubar.

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                              • Michael83
                                Registrierter Benutzer
                                • 12.12.2007
                                • 244

                                AW: PROTEKTORENTESTS Teil2

                                Zitat von hs
                                ...
                                Was ich sagen will: es gibt leider auch auf der "anderen" Seite aus meiner Sicht Ungereimtheiten....
                                Als ebenso wenig technisch versierter Pilot,
                                stellt sich auch bei mir ein starkes Unwohlsein ein
                                beim Gedanke daran,
                                dass ein Hersteller seine Gurtzeuge etc selbst zulassen kann.

                                Dass eine solche Unabgängigkeit wie die des DHV bei allen Schwächen
                                doch sehr viel Wert sein kann,
                                zeigen doch Beispiele wie das Advance Winner,
                                dass sicher herstellerseitig "getestet" wurde...

                                Der DHV hat Protektoren überhaupt erst eingeführt
                                und damit echte Pionierarbeit geleistet,
                                dass nun PMA und EAPR offensichtlich Mängel der Testanlage aufzeigen
                                finde ich grundsätzlich positiv und erwarte als DHV Mitglied dass mein Verband
                                berechtigte technische Zweifel an der Anlage ernstnimmt und verbessert...

                                Andererseits denke ich aber dass PMA und EAPR als Vertretungen von Herstellerinteressen
                                für mich niemals die Unabhängigkeit des DHV erreichen werden
                                und daher für mich auch zukünftig vor allem das DHV Testergebniss massgeblich sein wird.
                                Zuletzt geändert von Michael83; 02.08.2008, 01:51.

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