AW: PROTEKTORENTESTS Teil2
Hast recht, und auch wieder nicht. Das ist eigentlich auch für mich der zentrale Punkt: Angenommen, der DHV-Meßstand mißt systematisch zu geringe Werte. Dann könnte das in der Konsequenz bedeuten (ohne das nun im Einzelnen zu Ende gedacht zu haben), daß die bis heute ausschließlich auf dieser Basis zugelassenen Protektoren im Sinne der per Unfallforschung begründeten Grenzwerte zu hart oder zu weich oder zu dünn sind. Oder vielleicht auch, daß reine Schaumstoffprotektoren prinzipiell nicht ausreichen. Das könnte dazu führen, daß Heliums Vorschläge bezüglich der Geometrie von Protektoren nach 10 Jahren endlich mal aufgegriffen werden, oder daß das Thema der Energieabsorption durch gezielte Materialzerstörung auf die Agenda kommt (siehe die Quantensprünge in der sicherheitstechnischen Entwicklung der Formel-1-Affenschaukeln). Soweit ich es bisher verstanden habe, ist die Materie zu komplex, als daß es einfach nur um Skalierung ginge. Dann könnte auch sein, daß im Sinne der Pilotensicherheit objektiv bessere Protektoren auf der DHV-Anlage umstandslos durchfallen. Muß nicht sein, kann sein, wir wissen es nicht. Und solange wir nicht wissen, welche Anlage die Protektorcharakteristiken zuverlässiger erfaßt, kommen wir in dieser Frage auch keinen Schritt weiter!
Erste Anzeichen, daß es so sein könnte, gibt es bereits: Advance scheint einen Protektor entwickelt zu haben, der wohl noch nicht zugelassen ist, aber zumindest schon erheblich bessere Verzögerungswerte auf der EAPR-Anlage aufweisen soll. Mich ärgert, daß da auf der anderen Seite der Barrikade auch zuwenig Transparenz herrscht. Auch klar ist, daß derzeit ausnahmslos alle Protektorhersteller mit den Füßen scharren und angestrengt ihre bisherigen Grundannahmen überdenken.
Wenn nun, und diesen Satz formuliere ich ganz sorgfältig, aus organisationsegoistischen Gründen Erkenntnisse verhindert werden, die wegweisend für neue Konstruktionsprinzipien sein könnten, die wiederum eines Tages den Unterschied ausmachen könnten, ob jemand aufsteht und sich schüttelt, oder den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringt, dann stellt sich die Frage nach der Berechtigung von Kritik nicht mehr! Dann ist sie bitter notwendig!
Gruß Rüdiger
PS: @Lassie: Ach ja... "ändern loßt se goar nix, weil sonst hättma's ja scho g'mocht" (Georg Kreisler)
Hast recht, und auch wieder nicht. Das ist eigentlich auch für mich der zentrale Punkt: Angenommen, der DHV-Meßstand mißt systematisch zu geringe Werte. Dann könnte das in der Konsequenz bedeuten (ohne das nun im Einzelnen zu Ende gedacht zu haben), daß die bis heute ausschließlich auf dieser Basis zugelassenen Protektoren im Sinne der per Unfallforschung begründeten Grenzwerte zu hart oder zu weich oder zu dünn sind. Oder vielleicht auch, daß reine Schaumstoffprotektoren prinzipiell nicht ausreichen. Das könnte dazu führen, daß Heliums Vorschläge bezüglich der Geometrie von Protektoren nach 10 Jahren endlich mal aufgegriffen werden, oder daß das Thema der Energieabsorption durch gezielte Materialzerstörung auf die Agenda kommt (siehe die Quantensprünge in der sicherheitstechnischen Entwicklung der Formel-1-Affenschaukeln). Soweit ich es bisher verstanden habe, ist die Materie zu komplex, als daß es einfach nur um Skalierung ginge. Dann könnte auch sein, daß im Sinne der Pilotensicherheit objektiv bessere Protektoren auf der DHV-Anlage umstandslos durchfallen. Muß nicht sein, kann sein, wir wissen es nicht. Und solange wir nicht wissen, welche Anlage die Protektorcharakteristiken zuverlässiger erfaßt, kommen wir in dieser Frage auch keinen Schritt weiter!
Erste Anzeichen, daß es so sein könnte, gibt es bereits: Advance scheint einen Protektor entwickelt zu haben, der wohl noch nicht zugelassen ist, aber zumindest schon erheblich bessere Verzögerungswerte auf der EAPR-Anlage aufweisen soll. Mich ärgert, daß da auf der anderen Seite der Barrikade auch zuwenig Transparenz herrscht. Auch klar ist, daß derzeit ausnahmslos alle Protektorhersteller mit den Füßen scharren und angestrengt ihre bisherigen Grundannahmen überdenken.
Wenn nun, und diesen Satz formuliere ich ganz sorgfältig, aus organisationsegoistischen Gründen Erkenntnisse verhindert werden, die wegweisend für neue Konstruktionsprinzipien sein könnten, die wiederum eines Tages den Unterschied ausmachen könnten, ob jemand aufsteht und sich schüttelt, oder den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringt, dann stellt sich die Frage nach der Berechtigung von Kritik nicht mehr! Dann ist sie bitter notwendig!
Gruß Rüdiger
PS: @Lassie: Ach ja... "ändern loßt se goar nix, weil sonst hättma's ja scho g'mocht" (Georg Kreisler)
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