Hallo,
ich habe Unstimmigkeiten mit meiner Ausrüstung, die ich von meiner Flugschule bezogen habe. Da meine Flugschule mir keinen konkreten Ansprechpartner nennen konnte, wende ich mich auf diesem Weg an den Verband, mit der Bitte um weitere Informationen, bzw. Unterstützung.
Hier erst einmal eine Beschreibung der Vorgänge:
Nachdem ich in meiner Flugschule südlich von München in Abendkursen meinen L-Schein absolviert hatte, entschloss ich mich, dort auch den A-Schein durchzuführen. Die weitere Schulung fand in Tirol statt.
Eine neue Ausrüstung war mir zu dem Zeitpunkt wegen hoher Investitionen in meine Existenzgründung deutlich zu teuer, und so entschied ich mich nach einer Beratung durch meinen Fluglehrer zu einer gebrauchten Ausrüstung. Immerhin war ich Fluganfänger und ohne jegliche Ahnung vom Material, was es so auf dem Markt gab. Es sollte sich jedoch als Fehler herausstellen, tatsächlich meiner Flugschule zu vertrauen und sich nicht im Vorfeld entsprechend kundig zu machen.
Bei der Wahl des Gurtzeuges bekam ich lediglich ein Modell vorgestellte und somit konnte ausschließlich zwischen zwei Farben sowie der Größe S, M und L wählen. Ansonsten wurde mir gesagt, dass genau dieses Modell optimal für mich sei. Da ich weder Ahnung noch einen Vergleich hatte und mich zu dem Zeitpunkt durchaus fair beraten fühlte, glaubte ich das auch. Mit Leichtrettung wiegt es 9 kg (bei 60 kg Menschengewicht), meine gesamte Ausrüstung knapp 20 kg. Wie ich mittlerweile weiß, ist dieses Gurtzeug alles Andere als für mich geeignet. Nach nur wenigen Minuten auf dem Rücken kann ich nämlich vor lauter Rückenschmerzen nicht mehr stehen. Wie heißt es so schön? Gurtzeugkauf ist Vertrauenssache und man braucht eine gute Beratung, die ich offensichtlich nicht bekommen habe.
Nicht nur das, nach späterer Recherche konnte ich feststellen, dass das Gurtzeug (ohne Rettung, diese wurde extra berechnet) mir mit einem Aufschlag von € 195,- über dem empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers verkauft wurde… Später wurde mir zähneknirschend ein "Rabatt" von € 120,- eingeräumt mit der Bemerkung, an der Ausrüstung keinen Verdienst gemacht zu haben.
Als Schirm wurde mir ein 7-fach beschichtetes (Aussage der Flugschule), über 4 Jahre altes Modell zu einem, laut Flugschule, sagenhaft günstigen Preis angepriesen (€ 1.150,-). Dieses Material sei so solide, dass er trotz des Alters noch viele Jahre „halten“ würde. Warum sollte ich dem Fluglehrer misstrauen? Also erwarb ich den Schirm.
Erst viel später erfuhr ich, dass zur gleichen Zeit im gleichen Kurs eine weitere Flugschülerin einen nagelneuen Gradient von ebendieser Flugschule für eine Mehrzahlung von nur € 650,- bekommen hatte… Mir wurde als Neupreis ein deutlich höherer Wert mitgeteilt (weswegen ich mich ja zu dem besagten gebrauchten Modell entschied). In den verschiedenen Mails der Flugschule variieren die Preisangaben übrigens erheblich.
Ferner wies mich jemand im Kurs darauf hin, dass dieser (mein) Schirm während einer vorherigen Schulung bereits aus den Bäumen gezogen wurde. Und tatsächlich, er war an einer Stelle nicht nur geflickt, sondern sogar genäht. Im Prüfprotokoll des Gleitsegels war dies nicht erwähnt, so musst es also erst später passiert sein. Der Schirm ist noch für diverse Schulungen verwendet worden.
Außerdem stellte sich heraus, dass das Startverhalten des Schirmes leider nur bei optimalen Windbedingungen, wie sie in dem Schulungsgebiet der Wildschönau herrschten, für einen Anfänger wie mich handelbar ist. Ich bekam sogar von einem anderen Fluglehrer zu hören, dass dieser Schirm für einen Anfänger nicht geeignet sei.
Nicht nur dass, eine DHV-Fluglehrerin hatte sogar deutliche Bedenken, mich auf einer Schulung damit fliegen zu lassen, und gab mir einen Leihschirm.
Natürlich sprach ich meine Flugschule auf all diese Gegebenheiten an. Man war auch bereit, den Schirm „jederzeit“ wieder zurück zu nehmen. Als ich das nach der Schulung in Anspruch nehmen wollte, gab es lediglich die Auskunft, dass ein Gleitschirm jährlich € 800,- verlieren würde, also jetzt nichts mehr Wert sei… Interessant, denn hiermit bescheinigt mir die Flugschule, dass der Schirm bereits bei meiner Übernahme nichts mehr Wert war.
Als ich den Schirm damals kaufte, empfahl mir die Flugschule ihn als ideales Gerät für mich. In einer späteren Mail hieß es dann, dass sie immer nur neue Schirme empfehlen würden.
Des Weiteren erfuhr ich, dass die im Schulungsgebiet ansässige Flugschule im Kurs eine neue Ausrüstung für den gleichen Preis verkauft, wie ich für meine gebrauchte Ausrüstung bezahlt habe.
Meine Flugschule hat außerdem sowohl auf ihrer Webseite als auch in der schriftlichen Anmeldung stehen, dass „beim Kauf einer Ausrüstung ein zusätzlicher Rabatt von € 350,- gewährt wird“. Wie ich später erst erfuhr, gilt dies ausschließlich für eine neue Ausrüstung. Aus der Formulierung ist dies nicht ersichtlich und so sicherlich irreführend.
Die Preise für den Jahrescheck variieren ebenfalls erheblich. Habe ich damals laut Angabe meines Fluglehrers für den Check € 280,- bezahlt, so gibt er heute den Preis von € 200,- an. In einer weiteren Mail an die Flugschüler lag der Preis dann bei € 129,-. Offensichtlich zahle ich hier auch einen speziellen Preis.
Alles in allem eine eher sehr unerfreuliche Erfahrung, die mir leider die Freude an dem Sport gründlich vermiest. Am Ende habe ich für das Geld einer Neuausrüstung eine für mich ungeeignete, gebrauchte Ausrüstung bezogen, die, laut Auskunft meiner Flugschule, nichts Wert ist (zumindest der Schirm, für das Gurtzeug bekomme ich vielleicht noch ein paar Euro). Meine Unwissenheit und mein Vertrauen wurden hier leider gründlich ausgenutzt.
Nicht nur das, die Geschichte hinterlässt auch auf den Flugsport kein gutes Licht.
Möglicherweise liegt hier auch ein persönliches Problem vor. In der Grundschulung, bei der teilweise bis zu 20 Schüler an einem Hügel bei einem Lehrer ausgebildet wurden, kam es zu einem Vorfall, der mich verunsicherte (u.a. brach sich ein Flugschüler in dem Grundkurs im September 2006 bei einer Landung den Fuß). Ich habe den Leiter der Flugschule auf meine Ängste angesprochen, worauf ich von ihm in der folgenden Ausbildung immer wieder als „schwierig“ bezeichnet wurde.
Was kann ich tun, wie verhalte ich mich? Ich bin sicher nicht gewillt, mich so behandeln zu lassen. Deswegen wende ich mich an den Verband mit der Bitte um weitere Informationen und Unterstützung. Mir ist an einer zügigen und gütlichen Einigung gelegen, worauf die Flugschule leider nicht eingehen will. Da mir meine Flugschule keinen Ansprechpartner beim DHV nennen konnte, wende ich mich über das Forum an euch. Gerne bin ich jederzeit zu einem Gespräch bereit.
ich habe Unstimmigkeiten mit meiner Ausrüstung, die ich von meiner Flugschule bezogen habe. Da meine Flugschule mir keinen konkreten Ansprechpartner nennen konnte, wende ich mich auf diesem Weg an den Verband, mit der Bitte um weitere Informationen, bzw. Unterstützung.
Hier erst einmal eine Beschreibung der Vorgänge:
Nachdem ich in meiner Flugschule südlich von München in Abendkursen meinen L-Schein absolviert hatte, entschloss ich mich, dort auch den A-Schein durchzuführen. Die weitere Schulung fand in Tirol statt.
Eine neue Ausrüstung war mir zu dem Zeitpunkt wegen hoher Investitionen in meine Existenzgründung deutlich zu teuer, und so entschied ich mich nach einer Beratung durch meinen Fluglehrer zu einer gebrauchten Ausrüstung. Immerhin war ich Fluganfänger und ohne jegliche Ahnung vom Material, was es so auf dem Markt gab. Es sollte sich jedoch als Fehler herausstellen, tatsächlich meiner Flugschule zu vertrauen und sich nicht im Vorfeld entsprechend kundig zu machen.
Bei der Wahl des Gurtzeuges bekam ich lediglich ein Modell vorgestellte und somit konnte ausschließlich zwischen zwei Farben sowie der Größe S, M und L wählen. Ansonsten wurde mir gesagt, dass genau dieses Modell optimal für mich sei. Da ich weder Ahnung noch einen Vergleich hatte und mich zu dem Zeitpunkt durchaus fair beraten fühlte, glaubte ich das auch. Mit Leichtrettung wiegt es 9 kg (bei 60 kg Menschengewicht), meine gesamte Ausrüstung knapp 20 kg. Wie ich mittlerweile weiß, ist dieses Gurtzeug alles Andere als für mich geeignet. Nach nur wenigen Minuten auf dem Rücken kann ich nämlich vor lauter Rückenschmerzen nicht mehr stehen. Wie heißt es so schön? Gurtzeugkauf ist Vertrauenssache und man braucht eine gute Beratung, die ich offensichtlich nicht bekommen habe.
Nicht nur das, nach späterer Recherche konnte ich feststellen, dass das Gurtzeug (ohne Rettung, diese wurde extra berechnet) mir mit einem Aufschlag von € 195,- über dem empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers verkauft wurde… Später wurde mir zähneknirschend ein "Rabatt" von € 120,- eingeräumt mit der Bemerkung, an der Ausrüstung keinen Verdienst gemacht zu haben.
Als Schirm wurde mir ein 7-fach beschichtetes (Aussage der Flugschule), über 4 Jahre altes Modell zu einem, laut Flugschule, sagenhaft günstigen Preis angepriesen (€ 1.150,-). Dieses Material sei so solide, dass er trotz des Alters noch viele Jahre „halten“ würde. Warum sollte ich dem Fluglehrer misstrauen? Also erwarb ich den Schirm.
Erst viel später erfuhr ich, dass zur gleichen Zeit im gleichen Kurs eine weitere Flugschülerin einen nagelneuen Gradient von ebendieser Flugschule für eine Mehrzahlung von nur € 650,- bekommen hatte… Mir wurde als Neupreis ein deutlich höherer Wert mitgeteilt (weswegen ich mich ja zu dem besagten gebrauchten Modell entschied). In den verschiedenen Mails der Flugschule variieren die Preisangaben übrigens erheblich.
Ferner wies mich jemand im Kurs darauf hin, dass dieser (mein) Schirm während einer vorherigen Schulung bereits aus den Bäumen gezogen wurde. Und tatsächlich, er war an einer Stelle nicht nur geflickt, sondern sogar genäht. Im Prüfprotokoll des Gleitsegels war dies nicht erwähnt, so musst es also erst später passiert sein. Der Schirm ist noch für diverse Schulungen verwendet worden.
Außerdem stellte sich heraus, dass das Startverhalten des Schirmes leider nur bei optimalen Windbedingungen, wie sie in dem Schulungsgebiet der Wildschönau herrschten, für einen Anfänger wie mich handelbar ist. Ich bekam sogar von einem anderen Fluglehrer zu hören, dass dieser Schirm für einen Anfänger nicht geeignet sei.
Nicht nur dass, eine DHV-Fluglehrerin hatte sogar deutliche Bedenken, mich auf einer Schulung damit fliegen zu lassen, und gab mir einen Leihschirm.
Natürlich sprach ich meine Flugschule auf all diese Gegebenheiten an. Man war auch bereit, den Schirm „jederzeit“ wieder zurück zu nehmen. Als ich das nach der Schulung in Anspruch nehmen wollte, gab es lediglich die Auskunft, dass ein Gleitschirm jährlich € 800,- verlieren würde, also jetzt nichts mehr Wert sei… Interessant, denn hiermit bescheinigt mir die Flugschule, dass der Schirm bereits bei meiner Übernahme nichts mehr Wert war.
Als ich den Schirm damals kaufte, empfahl mir die Flugschule ihn als ideales Gerät für mich. In einer späteren Mail hieß es dann, dass sie immer nur neue Schirme empfehlen würden.
Des Weiteren erfuhr ich, dass die im Schulungsgebiet ansässige Flugschule im Kurs eine neue Ausrüstung für den gleichen Preis verkauft, wie ich für meine gebrauchte Ausrüstung bezahlt habe.
Meine Flugschule hat außerdem sowohl auf ihrer Webseite als auch in der schriftlichen Anmeldung stehen, dass „beim Kauf einer Ausrüstung ein zusätzlicher Rabatt von € 350,- gewährt wird“. Wie ich später erst erfuhr, gilt dies ausschließlich für eine neue Ausrüstung. Aus der Formulierung ist dies nicht ersichtlich und so sicherlich irreführend.
Die Preise für den Jahrescheck variieren ebenfalls erheblich. Habe ich damals laut Angabe meines Fluglehrers für den Check € 280,- bezahlt, so gibt er heute den Preis von € 200,- an. In einer weiteren Mail an die Flugschüler lag der Preis dann bei € 129,-. Offensichtlich zahle ich hier auch einen speziellen Preis.
Alles in allem eine eher sehr unerfreuliche Erfahrung, die mir leider die Freude an dem Sport gründlich vermiest. Am Ende habe ich für das Geld einer Neuausrüstung eine für mich ungeeignete, gebrauchte Ausrüstung bezogen, die, laut Auskunft meiner Flugschule, nichts Wert ist (zumindest der Schirm, für das Gurtzeug bekomme ich vielleicht noch ein paar Euro). Meine Unwissenheit und mein Vertrauen wurden hier leider gründlich ausgenutzt.
Nicht nur das, die Geschichte hinterlässt auch auf den Flugsport kein gutes Licht.
Möglicherweise liegt hier auch ein persönliches Problem vor. In der Grundschulung, bei der teilweise bis zu 20 Schüler an einem Hügel bei einem Lehrer ausgebildet wurden, kam es zu einem Vorfall, der mich verunsicherte (u.a. brach sich ein Flugschüler in dem Grundkurs im September 2006 bei einer Landung den Fuß). Ich habe den Leiter der Flugschule auf meine Ängste angesprochen, worauf ich von ihm in der folgenden Ausbildung immer wieder als „schwierig“ bezeichnet wurde.
Was kann ich tun, wie verhalte ich mich? Ich bin sicher nicht gewillt, mich so behandeln zu lassen. Deswegen wende ich mich an den Verband mit der Bitte um weitere Informationen und Unterstützung. Mir ist an einer zügigen und gütlichen Einigung gelegen, worauf die Flugschule leider nicht eingehen will. Da mir meine Flugschule keinen Ansprechpartner beim DHV nennen konnte, wende ich mich über das Forum an euch. Gerne bin ich jederzeit zu einem Gespräch bereit.
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