AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?
... entwickelt sich zu einem interessanten Thema ...
Die Erklärung zu dem Cw mit ausgelegter und projizierter Fläche ist zum Verständnis sehr hilfreich - Danke Hannes!
Das die Theorie nicht mit den in der Praxis ermittelten Werten zusammenstimmt bleibt interessant. Dazu die Kernfrage:
Rettungen werden nach zwei Normen (LTF und EN) von drei verschiedenen Prüfstellen (DHV, Air Turqoise und Para-Academy) getestet und im Rahmen dieser Test die Sinkgeschwindikeit ermittelt. Die drei Prüfstellen haben unterschiedliche Messmethoden (Info aus Thermik 1-2/10):
DHV: Retter wird bei 6,8m/s hinter einem Prüfwagen hergezogen. Die Kraft wird gemessen. Daraus ergibt sich die maximale Anhängelast.
Air Turquoise: Retter wird im Flug über einem See vom Testpiloten geworfen (Pilot + Balast = Maximalgewicht lt. Hersteller), Pilot trennt sich von Hauptschirm und lässt dann eine Boje an einem 30m lagen Seil herunter. Die Zeit zwischen dem Aufprall der Boje und des Piloten auf das Wasser wird gemessen und daraus die Sinkgeschwindigkeit ermittelt.
Para-Academy: Spezialvario von Flytec mit 15 Messwerten pro Sekunde.
Viele Rettungen sind nach EN und LTF getestet. Ich gehe davon aus, dass einige der Retter bei mehr als einer Prüfstelle getestet wurden (?)
Wenn die Theorie nicht zu den Messwerten passt, muss an den Messaufbauten etwas nicht stimmen. Mit gesundem "Hausverstand" fällt mir an keiner Methode etwas auf, was augenscheinlich richtig falsch ist. Wo klemmts denn da also?
... und weil wir gerade beim Thema sind: Richtig praxisnah und einfach wäre doch der folgende Messaufbau:
Messung wie Air Turquoise, jedoch zusätzlich mit Spezialvario wie bei der Para-Academy. Pilot trennt sich nicht von seinem Schirm.
Vorteile: Sehr praxisnahe Messung, Messergebnisse archivierbar und nachprüfbar (Variowerte und Video). Relativ einfach in der Durchführung.
Und schon mal vorab einige Kommentare zu konstruktiver Kritik:
- Zwei Messungen an unterschiedlichen Tagen, vor 9.00Uhr mit Windgeschwindigkeiten an Start- und Landeplatz unter 0,5 m/s
- Messung mit gleichem Gleitschirm (Referenzgerät) für alle Retter
Noch drei Gedanken:
1) Für eine möglichst leichte und im Packmaß kleine Rettung könnte ich gut damit leben, wenn diese nach einem Gebrauch ersetzt werden muss (Ist ja bei Kletterseilen ähnlich)
2) Dass das Optimierungspotential bei klassischen Rundkappen sehr endlich ist, leuchtet mir ein. Wär echt gut, wenn ein Konstrukteur das Rogallo-Design in Richtung Packmaß und Gewicht so optimiert, dass damit eine neue Gewichts-/Leistungsreferenz geschaffen wird. Das Potential scheint da zu sein.
3) DIE Kerneigenschaft der Rettung ist doch ohne Zweifel der Höhenverlust zwischen Retter schmeißen und Retter tragfähig. Derzeit messen alle drei Prüfstellen unterschiedlich. Der Test von Air-Turquoise erscheint mir sehr praxisnah. Wäre mehr als wünschenswert, dass alle Prüfstellen gleich messen und so wirklich vergleichbare Ergebnisse vorliegen, die wir bei der Auswahl des Rettungsschirms als Entscheidung mit heranziehen können - oder gilt auch hier: Es geht nichts über einen Testflug
Grüße, Sebastian
... entwickelt sich zu einem interessanten Thema ...
Die Erklärung zu dem Cw mit ausgelegter und projizierter Fläche ist zum Verständnis sehr hilfreich - Danke Hannes!
Das die Theorie nicht mit den in der Praxis ermittelten Werten zusammenstimmt bleibt interessant. Dazu die Kernfrage:
Rettungen werden nach zwei Normen (LTF und EN) von drei verschiedenen Prüfstellen (DHV, Air Turqoise und Para-Academy) getestet und im Rahmen dieser Test die Sinkgeschwindikeit ermittelt. Die drei Prüfstellen haben unterschiedliche Messmethoden (Info aus Thermik 1-2/10):
DHV: Retter wird bei 6,8m/s hinter einem Prüfwagen hergezogen. Die Kraft wird gemessen. Daraus ergibt sich die maximale Anhängelast.
Air Turquoise: Retter wird im Flug über einem See vom Testpiloten geworfen (Pilot + Balast = Maximalgewicht lt. Hersteller), Pilot trennt sich von Hauptschirm und lässt dann eine Boje an einem 30m lagen Seil herunter. Die Zeit zwischen dem Aufprall der Boje und des Piloten auf das Wasser wird gemessen und daraus die Sinkgeschwindigkeit ermittelt.
Para-Academy: Spezialvario von Flytec mit 15 Messwerten pro Sekunde.
Viele Rettungen sind nach EN und LTF getestet. Ich gehe davon aus, dass einige der Retter bei mehr als einer Prüfstelle getestet wurden (?)
Wenn die Theorie nicht zu den Messwerten passt, muss an den Messaufbauten etwas nicht stimmen. Mit gesundem "Hausverstand" fällt mir an keiner Methode etwas auf, was augenscheinlich richtig falsch ist. Wo klemmts denn da also?
... und weil wir gerade beim Thema sind: Richtig praxisnah und einfach wäre doch der folgende Messaufbau:
Messung wie Air Turquoise, jedoch zusätzlich mit Spezialvario wie bei der Para-Academy. Pilot trennt sich nicht von seinem Schirm.
Vorteile: Sehr praxisnahe Messung, Messergebnisse archivierbar und nachprüfbar (Variowerte und Video). Relativ einfach in der Durchführung.
Und schon mal vorab einige Kommentare zu konstruktiver Kritik:
- Zwei Messungen an unterschiedlichen Tagen, vor 9.00Uhr mit Windgeschwindigkeiten an Start- und Landeplatz unter 0,5 m/s
- Messung mit gleichem Gleitschirm (Referenzgerät) für alle Retter
Noch drei Gedanken:
1) Für eine möglichst leichte und im Packmaß kleine Rettung könnte ich gut damit leben, wenn diese nach einem Gebrauch ersetzt werden muss (Ist ja bei Kletterseilen ähnlich)
2) Dass das Optimierungspotential bei klassischen Rundkappen sehr endlich ist, leuchtet mir ein. Wär echt gut, wenn ein Konstrukteur das Rogallo-Design in Richtung Packmaß und Gewicht so optimiert, dass damit eine neue Gewichts-/Leistungsreferenz geschaffen wird. Das Potential scheint da zu sein.
3) DIE Kerneigenschaft der Rettung ist doch ohne Zweifel der Höhenverlust zwischen Retter schmeißen und Retter tragfähig. Derzeit messen alle drei Prüfstellen unterschiedlich. Der Test von Air-Turquoise erscheint mir sehr praxisnah. Wäre mehr als wünschenswert, dass alle Prüfstellen gleich messen und so wirklich vergleichbare Ergebnisse vorliegen, die wir bei der Auswahl des Rettungsschirms als Entscheidung mit heranziehen können - oder gilt auch hier: Es geht nichts über einen Testflug
Grüße, Sebastian
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