AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?
Guten Morgen!
In Frankreich ist meines Wissens nach, ein System bei Tandems sehr verbreitet (wenn nicht sogar verpflichtend einzusetzen), das den Hauptschirm nach der Retter-Auslösung in einen B-Stall zwingt. Gerade bei Doppelsitzern ist der Zug an der B-Leine sehr hoch. Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich deshalb bei Einsitzern eher, eine Frontrosette zu provozieren, in dem man die mittleren A-Leinen zieht. Die hinteren Tragegurte zu ziehen (Sackflug) ist gerade bei low-level Geräten nicht dauerhaft stabil: das Gerät will immer wieder anfangen zu fliegen. Wichtig wäre, den Hauptschirm in einen stabilen Sackflug-Zustand zu bringen. Damit wird eine Scherstellung weitgehend vermieden, solange der Retter selbst nicht allzu gerne "fliegen" möchte. Bitte beim nächsten Sichheitstraining mal selber ausprobieren.
Meines Wissens gibt es ein neues, in das Gurtzeug integriertes Cut Away System für Acro Piloten (Raul Rodriguez hat uns das das letzte mal beschrieben). Allerdings ist das Imho für Normalpiloten schon ziemlich ein "overkill" und relativ teuer.
Ich hoffe sehr, dass die Lösungsfindung für ein neues Retter-Test-Szenario auf möglichst breiter Basis stattfindet (also unter Mitarbeit jeder Prüfstelle). Wir werden das Thema morgen mal kurz ansprechen (wir treffen uns alle in Villeneuve: EN AG Meeting zur EN Revision und EN / LTF Angleichung).
Ich bin, wie Ihr wisst, neu in dieser Materie (wir bauen keine Retter) und sozusagen "Quereinsteiger". Ich werde mal weiter rechnen und Praxistests anregen, die versuchen zu ergründen, ob das Phänomen dieser Instabilitäten der sehr "flugwilligen" Rundkappen, neu ist oder schon immer bestanden hat. Möglicherweise ist diese Tendenz zum seitlichen Abdriften ("Fliegen") erst mit neueren, eher flachen Kappen aufgetreten, um mit möglichst wenig Tuchverbrauch (= Gewicht) eine möglichst geringe durchschnittliche (!) Sinkgeschwindigkeit zu ermöglichen (und damit den Test zu bestehen).
Die Idee, die maximal gemessene Sinkgeschwindigkeit in den Zulassungstests heran zu ziehen, wäre schon mal ein guter Ansatz (Danke, Sebastian).
Servus!
Hannes
Guten Morgen!
In Frankreich ist meines Wissens nach, ein System bei Tandems sehr verbreitet (wenn nicht sogar verpflichtend einzusetzen), das den Hauptschirm nach der Retter-Auslösung in einen B-Stall zwingt. Gerade bei Doppelsitzern ist der Zug an der B-Leine sehr hoch. Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich deshalb bei Einsitzern eher, eine Frontrosette zu provozieren, in dem man die mittleren A-Leinen zieht. Die hinteren Tragegurte zu ziehen (Sackflug) ist gerade bei low-level Geräten nicht dauerhaft stabil: das Gerät will immer wieder anfangen zu fliegen. Wichtig wäre, den Hauptschirm in einen stabilen Sackflug-Zustand zu bringen. Damit wird eine Scherstellung weitgehend vermieden, solange der Retter selbst nicht allzu gerne "fliegen" möchte. Bitte beim nächsten Sichheitstraining mal selber ausprobieren.
Meines Wissens gibt es ein neues, in das Gurtzeug integriertes Cut Away System für Acro Piloten (Raul Rodriguez hat uns das das letzte mal beschrieben). Allerdings ist das Imho für Normalpiloten schon ziemlich ein "overkill" und relativ teuer.
Ich hoffe sehr, dass die Lösungsfindung für ein neues Retter-Test-Szenario auf möglichst breiter Basis stattfindet (also unter Mitarbeit jeder Prüfstelle). Wir werden das Thema morgen mal kurz ansprechen (wir treffen uns alle in Villeneuve: EN AG Meeting zur EN Revision und EN / LTF Angleichung).
Ich bin, wie Ihr wisst, neu in dieser Materie (wir bauen keine Retter) und sozusagen "Quereinsteiger". Ich werde mal weiter rechnen und Praxistests anregen, die versuchen zu ergründen, ob das Phänomen dieser Instabilitäten der sehr "flugwilligen" Rundkappen, neu ist oder schon immer bestanden hat. Möglicherweise ist diese Tendenz zum seitlichen Abdriften ("Fliegen") erst mit neueren, eher flachen Kappen aufgetreten, um mit möglichst wenig Tuchverbrauch (= Gewicht) eine möglichst geringe durchschnittliche (!) Sinkgeschwindigkeit zu ermöglichen (und damit den Test zu bestehen).
Die Idee, die maximal gemessene Sinkgeschwindigkeit in den Zulassungstests heran zu ziehen, wäre schon mal ein guter Ansatz (Danke, Sebastian).
Servus!
Hannes
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