AW: Wendegurtzeuge im Test
1) Rechtlich ist das zumindest fragwürdig...
Die LTF2003 sieht nicht vor, dass Protektoren als eigenständiges Bauteil geprüft werden und dann ohne weiteren Dämpfungstest in mehreren verschiedenen Gurtzeugen verwendet werden dürfen. Schon die Zulassung des Cult XC war streng genommen seitens des DHV komplett illegal. Die Prüfstelle des DHV hat eindeutig gegen die LTF verstoßen. Ob eine solche Zulassung im Zweifel vor Gericht bestand hat, weiß ich nicht aber es wäre zumindest mal zu überprüfen.
2) Technisch hält es die Forderungen der LTF2003 absolut nicht ein...
Die LTF2003 fordert einen maximalen Beschleunigungswert von 20g beim Protektortest. 2008 war ich bei sehr vielen Tests dabei und diese 20g hat kein Schaumstoffprotektor geschafft. Die LTF2003 schreibt nichts davon, dass die 20g nur dann erreicht werden müssen, wenn man auf einer alten, nicht funktionstüchtigen Anlage testet...
Das Maximum an Schutzwirkung ist in der Tat auch beim Start vorhanden. Leider ist nicht bekannt, wie hoch diese Schutzwirkung ist. Erstens verhalten sich Protektoren in verschiedenen Gurtzeugen durchaus unterschiedlich und zweitens ist ein 17 cm dicker Schaumstoffklotz noch lange kein Garant für eine gute Schutzwirkung. Etwa die Hälfte der in 2008 nachgetesteten Kombinationen aus Gurtzeug und Protektor würde heute keine Zulassung mehr bekommen.
Meine Meinung ist eindeutig:
Der Protektor wurde 2005 sehr unsachgemäß getestet und erreichte dabei knapp eine Zulassung. Ob er heute eine Zulassung schaffen würde, halte ich für sehr fraglich.
Niemand weiß, wie gut oder schlecht der alte Protektor im Cult 3 funktioniert.
So einen Protektor ohne ordentliche Prüfung in ein neues Gurtzeug einzubauen, das 2010 auf den Markt kommt, ist weder zeitgemäß, noch im Interesse der Piloten. Nicht ohne Grund hat die JHV 2008 meinem Antrag zugestimmt, dass keine Neuzulassungen ohne Protektortest mehr erteilt werden sollen. Nachdem sicher jeder Hersteller mitbekommen hat, dass vor 2008/2009 sehr unzureichend geprüft wurde, erwarte ich da speziell von Deutschen Anbietern wesentlich mehr.
Wer sich ein 2010er Gurtzeug kauft, der sollte auch moderne Schutzeinrichtungen erwarten können. Oder seht Ihr das anders ?
Ich hielte es für einen Guten Antrag für de JHV 2010, dass künftig auch bei einer Übertragung einer Zulassung ein neuer Protektortest durchgeführt werden muss. Es ist erwiesen, dass die Hülle, die den Protektor umgibt, einen signifikanten Einfluss auf dessen Dämpfungsverhalten hat. Das wird bei der heutigen Praxis leider komplett ignoriert.
Zum Schluss möchte ich noch etwas wichtiges los werden:
Dieses Thema betrifft nicht nur Skywalk. Nicht dass da ein falscher Eindruck entsteht. Einige andere Hersteller betrifft es genau so. Leider ist das für die Endanwender alles nicht wirklich transparent, auch wenn das die Hersteller natürlich anders darstellen.
1) Rechtlich ist das zumindest fragwürdig...
Die LTF2003 sieht nicht vor, dass Protektoren als eigenständiges Bauteil geprüft werden und dann ohne weiteren Dämpfungstest in mehreren verschiedenen Gurtzeugen verwendet werden dürfen. Schon die Zulassung des Cult XC war streng genommen seitens des DHV komplett illegal. Die Prüfstelle des DHV hat eindeutig gegen die LTF verstoßen. Ob eine solche Zulassung im Zweifel vor Gericht bestand hat, weiß ich nicht aber es wäre zumindest mal zu überprüfen.
2) Technisch hält es die Forderungen der LTF2003 absolut nicht ein...
Die LTF2003 fordert einen maximalen Beschleunigungswert von 20g beim Protektortest. 2008 war ich bei sehr vielen Tests dabei und diese 20g hat kein Schaumstoffprotektor geschafft. Die LTF2003 schreibt nichts davon, dass die 20g nur dann erreicht werden müssen, wenn man auf einer alten, nicht funktionstüchtigen Anlage testet...
Das Maximum an Schutzwirkung ist in der Tat auch beim Start vorhanden. Leider ist nicht bekannt, wie hoch diese Schutzwirkung ist. Erstens verhalten sich Protektoren in verschiedenen Gurtzeugen durchaus unterschiedlich und zweitens ist ein 17 cm dicker Schaumstoffklotz noch lange kein Garant für eine gute Schutzwirkung. Etwa die Hälfte der in 2008 nachgetesteten Kombinationen aus Gurtzeug und Protektor würde heute keine Zulassung mehr bekommen.
Meine Meinung ist eindeutig:
Der Protektor wurde 2005 sehr unsachgemäß getestet und erreichte dabei knapp eine Zulassung. Ob er heute eine Zulassung schaffen würde, halte ich für sehr fraglich.
Niemand weiß, wie gut oder schlecht der alte Protektor im Cult 3 funktioniert.
So einen Protektor ohne ordentliche Prüfung in ein neues Gurtzeug einzubauen, das 2010 auf den Markt kommt, ist weder zeitgemäß, noch im Interesse der Piloten. Nicht ohne Grund hat die JHV 2008 meinem Antrag zugestimmt, dass keine Neuzulassungen ohne Protektortest mehr erteilt werden sollen. Nachdem sicher jeder Hersteller mitbekommen hat, dass vor 2008/2009 sehr unzureichend geprüft wurde, erwarte ich da speziell von Deutschen Anbietern wesentlich mehr.
Wer sich ein 2010er Gurtzeug kauft, der sollte auch moderne Schutzeinrichtungen erwarten können. Oder seht Ihr das anders ?
Ich hielte es für einen Guten Antrag für de JHV 2010, dass künftig auch bei einer Übertragung einer Zulassung ein neuer Protektortest durchgeführt werden muss. Es ist erwiesen, dass die Hülle, die den Protektor umgibt, einen signifikanten Einfluss auf dessen Dämpfungsverhalten hat. Das wird bei der heutigen Praxis leider komplett ignoriert.
Zum Schluss möchte ich noch etwas wichtiges los werden:
Dieses Thema betrifft nicht nur Skywalk. Nicht dass da ein falscher Eindruck entsteht. Einige andere Hersteller betrifft es genau so. Leider ist das für die Endanwender alles nicht wirklich transparent, auch wenn das die Hersteller natürlich anders darstellen.
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