Als ich mich in den letzten Monaten eingehender mit der Konstruktion von leichten schnellen Gurtzeugen beschäftigt habe, sind mir ein paar Gedanken gekommen die ich aber aus Zeitgründen nicht weiterverfolgen kann.
Trotzdem möchte ich sie nicht in der Schublade verschwinden lassen.
Vielleicht findet sich ja ein Hersteller, der das verwirklichen will.
Hier soll es zunächst nur um den Protektor gehen. Der Rest kommt vielleicht später.
Zielsetzung
Als Pilot will man einen leichten Protektor, der gut zu verstauen ist und dünn baut.
Als mögliches Unfallopfer will man einen Protektor der maximale Sicherheit bietet.
Natürlich ein Interessenskonflikt.
Wie dünn darf ein Protektor werden?
Nimmt man den idealen Fall an, dass der Normsturz aus 1,5m Höhe völlig gleichmäßig auf Null abgebremst wird und dabei 20g wirken sollen kommt man auf 7,5cm Protektordicke.
Das ist deutlich weniger als alle erhältlichen und geprüften Protektoren und ein sehr erstrebenswertes Ziel.
Wie bremst man völlig gleichmäßig?
1. Der Innendruck des Airbags muss von Anfang an seinen Maximalwert haben. Ich schätze ca. 1,5 bis 2 bar.
2. Die Bauhöhe muss beim Einschlag mit konstantem Volumenstrom abgebaut werden.
Vor einiger Zeit haben hier schon mal ein paar Leute über aufblasbare Airbags nachgedacht.
Der Gedanke wurde aus verschiedenen Gründen verworfen.
Ich denke aber, dass an diesem Ansatz kein Hochleistungsprotektor vorbeikommt.
Konkrete Idee
Meine Idee ist ein geschlossener, dichter, evtl. mehrzelliger Protektor mit Überdruckventil, der auf ca. 0,75x Arbeitsdruck aufgeblasen wird.
Das ist mit geschätzt 1 bar ein subjektiv gewaltiger Druck und nur mit Pumpe erreichbar. (Kitepumpe mit Überdruckventil?)
Der Protektor wird dadurch knallhart und kann gleichzeitig als Strukturelement dienen.
Ein Sitzbrett erübrigt sich, die Rückenunterstützung ist genial, Polsterung nicht nötig.
Auslösefall
Die Hülle ist schon ideal vorgespannt und alle Wände haben eine maximal ausgeformte Position (Hintner)
Der erforderliche Weg um den Auslösedruck zu erreichen ist also nur noch sehr klein im Vergleich zu allen bekannten Systemen. Zusätzlich wirkt vom ersten Millimeter an die Verzögerung die aus dem Aufpumpdruck basiert.
Bei Auslösedruck öffnet ein Überdruckventil z.B. eine leicht zu ersetzende temperaturunabhängige Berstscheibe aus handelsüblicher Alufolie und lässt die Luft über durchflussmaximierende Kapillarkanäle kontrolliert ab.
Damit wird auch nicht wie bei allen bekannten undichten Systemen schon während der Druckaufbauphase Luft „verloren“
Die gesamte Bauhöhe ist damit auch Bremshöhe und ein großer Teil davon im angestrebten 20g Bereich.
Der vorgestellte Protektortyp kann damit prinzipiell deutlich dünner bauen als alle bekannten Systeme.
Der Auslösedruck kann erstmals individuell auf das Körpergewicht eingestellt werden.
Ein Staudruckairbag hat dagegen z.B. lappige Wände und ca. 5-10 mbar Innendruck.
Bis der zu bremsen anfängt gehen schon mal 15cm Weg flöten.
Ein Schaumairbag ist etwas besser, verbraucht aber auch schon seinen halben Weg um 1 bar aufzubauen.
Probleme:
Ein mit 1 bar befüllter Airbag hat überschlägig auf 5500m Höhe 1,5 bar. Die Konstruktion wird damit also härter. Der Airbag wird es aber aushalten..
Das harte Aufblasen erfordert eine kleine Pumpe. Ohne Pumpe kann nur eine Notbefüllung per Mund erfolgen. Das ist der Preis für maximale Performance.
Man kann das Aufblasen vergessen oder falsch machen. Man kann sich aber auch vergessen einzuhängen oder die Beingurte zu schließen.
Wenn der Airbag undicht wird, ist die Schutzwirkung wie bei einem defekten konventionellen Gerät eingeschränkt. Aber man muss landen gehen, weil der Sitzkomfort ohne Innendruck sehr leiden wird.
Die Beweglichkeit in der Hüfte erfordert eine Art Gelenk z.B. in Form eines kleinen Keilelementes mit Schaumstoffprotektorwirkung.
Zusammenfassung
Die Vorteile des vorgefüllten Airbags liegen in der deutlich geringeren Bauhöhe.
Das wird leistungshungrige Piloten freuen.
Ohne Sitzbrett und mit „gratis“ Rückenunterstützung ist das Gewicht wie das Packmaß sehr klein.
Die Sicherheit kann durch individuelle Anpassung des Auslösedrucks erhöht werden.
Ich glaube es einfach nicht, dass es nicht einen guten Anteil an Piloten gibt, die die geringen Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen würden um ein Gurtzeug zu haben, das schlanker ist als alles was seit Einführung der Protektorpflicht zu haben war.
Und dabei noch sehr leicht.
Trotzdem möchte ich sie nicht in der Schublade verschwinden lassen.
Vielleicht findet sich ja ein Hersteller, der das verwirklichen will.
Hier soll es zunächst nur um den Protektor gehen. Der Rest kommt vielleicht später.
Zielsetzung
Als Pilot will man einen leichten Protektor, der gut zu verstauen ist und dünn baut.
Als mögliches Unfallopfer will man einen Protektor der maximale Sicherheit bietet.
Natürlich ein Interessenskonflikt.
Wie dünn darf ein Protektor werden?
Nimmt man den idealen Fall an, dass der Normsturz aus 1,5m Höhe völlig gleichmäßig auf Null abgebremst wird und dabei 20g wirken sollen kommt man auf 7,5cm Protektordicke.
Das ist deutlich weniger als alle erhältlichen und geprüften Protektoren und ein sehr erstrebenswertes Ziel.
Wie bremst man völlig gleichmäßig?
1. Der Innendruck des Airbags muss von Anfang an seinen Maximalwert haben. Ich schätze ca. 1,5 bis 2 bar.
2. Die Bauhöhe muss beim Einschlag mit konstantem Volumenstrom abgebaut werden.
Vor einiger Zeit haben hier schon mal ein paar Leute über aufblasbare Airbags nachgedacht.
Der Gedanke wurde aus verschiedenen Gründen verworfen.
Ich denke aber, dass an diesem Ansatz kein Hochleistungsprotektor vorbeikommt.
Konkrete Idee
Meine Idee ist ein geschlossener, dichter, evtl. mehrzelliger Protektor mit Überdruckventil, der auf ca. 0,75x Arbeitsdruck aufgeblasen wird.
Das ist mit geschätzt 1 bar ein subjektiv gewaltiger Druck und nur mit Pumpe erreichbar. (Kitepumpe mit Überdruckventil?)
Der Protektor wird dadurch knallhart und kann gleichzeitig als Strukturelement dienen.
Ein Sitzbrett erübrigt sich, die Rückenunterstützung ist genial, Polsterung nicht nötig.
Auslösefall
Die Hülle ist schon ideal vorgespannt und alle Wände haben eine maximal ausgeformte Position (Hintner)
Der erforderliche Weg um den Auslösedruck zu erreichen ist also nur noch sehr klein im Vergleich zu allen bekannten Systemen. Zusätzlich wirkt vom ersten Millimeter an die Verzögerung die aus dem Aufpumpdruck basiert.
Bei Auslösedruck öffnet ein Überdruckventil z.B. eine leicht zu ersetzende temperaturunabhängige Berstscheibe aus handelsüblicher Alufolie und lässt die Luft über durchflussmaximierende Kapillarkanäle kontrolliert ab.
Damit wird auch nicht wie bei allen bekannten undichten Systemen schon während der Druckaufbauphase Luft „verloren“
Die gesamte Bauhöhe ist damit auch Bremshöhe und ein großer Teil davon im angestrebten 20g Bereich.
Der vorgestellte Protektortyp kann damit prinzipiell deutlich dünner bauen als alle bekannten Systeme.
Der Auslösedruck kann erstmals individuell auf das Körpergewicht eingestellt werden.
Ein Staudruckairbag hat dagegen z.B. lappige Wände und ca. 5-10 mbar Innendruck.
Bis der zu bremsen anfängt gehen schon mal 15cm Weg flöten.
Ein Schaumairbag ist etwas besser, verbraucht aber auch schon seinen halben Weg um 1 bar aufzubauen.
Probleme:
Ein mit 1 bar befüllter Airbag hat überschlägig auf 5500m Höhe 1,5 bar. Die Konstruktion wird damit also härter. Der Airbag wird es aber aushalten..
Das harte Aufblasen erfordert eine kleine Pumpe. Ohne Pumpe kann nur eine Notbefüllung per Mund erfolgen. Das ist der Preis für maximale Performance.
Man kann das Aufblasen vergessen oder falsch machen. Man kann sich aber auch vergessen einzuhängen oder die Beingurte zu schließen.
Wenn der Airbag undicht wird, ist die Schutzwirkung wie bei einem defekten konventionellen Gerät eingeschränkt. Aber man muss landen gehen, weil der Sitzkomfort ohne Innendruck sehr leiden wird.
Die Beweglichkeit in der Hüfte erfordert eine Art Gelenk z.B. in Form eines kleinen Keilelementes mit Schaumstoffprotektorwirkung.
Zusammenfassung
Die Vorteile des vorgefüllten Airbags liegen in der deutlich geringeren Bauhöhe.
Das wird leistungshungrige Piloten freuen.
Ohne Sitzbrett und mit „gratis“ Rückenunterstützung ist das Gewicht wie das Packmaß sehr klein.
Die Sicherheit kann durch individuelle Anpassung des Auslösedrucks erhöht werden.
Ich glaube es einfach nicht, dass es nicht einen guten Anteil an Piloten gibt, die die geringen Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen würden um ein Gurtzeug zu haben, das schlanker ist als alles was seit Einführung der Protektorpflicht zu haben war.
Und dabei noch sehr leicht.
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