AW: objektive Gleitzahlmessung !
Die Gleitzahl-Ermittlung des Thermik-Magazins versuchte vor allem durch den Vergleich mit einem Referenzgerät die Fehlergrenzen zu minimieren. Mit Wiederholungen und Austauschen der Randbedingungen erzielte man mit statistischen Massnahmen eine weitere Verbesserung der Messtechnik. Die erzielte Messgenauigkeit ist vielleicht +/- 2%. Jede neue Messmethode sollte also nachweislich gleich gut oder besser sein.
Bisher sind in diesem Thread die Steigwinkelmessung des Flugobjektes a) im laminaren Aufwindfeld und b) auf dem Horizontalschlepp mit konstanter Fluggeschwindigkeit zur Gleitzahlmessung favorisiert worden.
Mein Vorschlag ist daher, dass Bastler und Videokönner folgende Messverfahren auf ihre Reproduzierbarkeit überprüfen:
Flugobjekt: Einfachste, identisch gebaute eigenstabile, schwanzlose Drachen z.B. den Sled. http://www.berliner-akzente.de/imper...drachenbau.pdf Ohne Schwanz und Fenster, mit identischen, 20m langen Stammleinen in unterschiedlichen Farben.
Formation 1: 10 Drachen im Abstand von 5m am Boden verankert. Kamerastandort fluchtlinienartig in 20m Entfernung. Windmessung beidseitig je in 2m, 10m und 16m Höhe.
Formation 2: 3 Drachen im Abstand von 4m auf einem fahrenden Unterbau. Synchrone Kamerafahrt im Abstand von 20m. Windstill, 1018 bis 1021mbar, Fahrgeschwindigkeiten konstant z. B. 10, 12, 15 und 20km/h
Können keine reproduzierbaren Steigwinkelmessungen mit einer Genauigkeit von besser als +/- 3% erzielt werden, ist die Chance gross, dass mit der ganzen Vielfalt unserer Schirme (Speedglider, EN A bis D, Grösse XXS bis XL, etc.) die Messtechnik einen Riesenaufwand bedeuten würde. Wird die Messgenauigkeit durch optimieren dieser Bastel-Drachen-Versuchsanordnung auf unter +/- 2% gebracht, beginnt erst das Hauptproblem: Das Suchen der Geldgeber, welchen aus messphilosophischen Gründen Neutralität oder zumindest vertrauenswürdig Uneigennützigkeit attestiert wird.
Persönlich bin ich überzeugt, dass die Messobjekte keinen genügend „pendelstabilen“, stationären Flugzustand erreichen. Spannend wäre aber dabei vor allem, welche Messobjekte bei welcher „Trimmgeschwindigkeit“ oder eben „Wohlfühlgeschwindigkeit“ sorgloses Geradeausfliegen ohne Steuerimpulse erlauben. Aber DIES wird zum Glück nicht gemessen sondern von uns erflogen, gespürt und (markenspezifisch) geliebt.
Einen besonderen Dank an den Thread Starter herc. Mit der guten Formulierung in #1 und #2 blieb dieses sonst so heissumstrittene Thema meist in angenehmer Sachlichkeit.
Grüessli, Thomas
Die Gleitzahl-Ermittlung des Thermik-Magazins versuchte vor allem durch den Vergleich mit einem Referenzgerät die Fehlergrenzen zu minimieren. Mit Wiederholungen und Austauschen der Randbedingungen erzielte man mit statistischen Massnahmen eine weitere Verbesserung der Messtechnik. Die erzielte Messgenauigkeit ist vielleicht +/- 2%. Jede neue Messmethode sollte also nachweislich gleich gut oder besser sein.
Bisher sind in diesem Thread die Steigwinkelmessung des Flugobjektes a) im laminaren Aufwindfeld und b) auf dem Horizontalschlepp mit konstanter Fluggeschwindigkeit zur Gleitzahlmessung favorisiert worden.
Mein Vorschlag ist daher, dass Bastler und Videokönner folgende Messverfahren auf ihre Reproduzierbarkeit überprüfen:
Flugobjekt: Einfachste, identisch gebaute eigenstabile, schwanzlose Drachen z.B. den Sled. http://www.berliner-akzente.de/imper...drachenbau.pdf Ohne Schwanz und Fenster, mit identischen, 20m langen Stammleinen in unterschiedlichen Farben.
Formation 1: 10 Drachen im Abstand von 5m am Boden verankert. Kamerastandort fluchtlinienartig in 20m Entfernung. Windmessung beidseitig je in 2m, 10m und 16m Höhe.
Formation 2: 3 Drachen im Abstand von 4m auf einem fahrenden Unterbau. Synchrone Kamerafahrt im Abstand von 20m. Windstill, 1018 bis 1021mbar, Fahrgeschwindigkeiten konstant z. B. 10, 12, 15 und 20km/h
Können keine reproduzierbaren Steigwinkelmessungen mit einer Genauigkeit von besser als +/- 3% erzielt werden, ist die Chance gross, dass mit der ganzen Vielfalt unserer Schirme (Speedglider, EN A bis D, Grösse XXS bis XL, etc.) die Messtechnik einen Riesenaufwand bedeuten würde. Wird die Messgenauigkeit durch optimieren dieser Bastel-Drachen-Versuchsanordnung auf unter +/- 2% gebracht, beginnt erst das Hauptproblem: Das Suchen der Geldgeber, welchen aus messphilosophischen Gründen Neutralität oder zumindest vertrauenswürdig Uneigennützigkeit attestiert wird.
Persönlich bin ich überzeugt, dass die Messobjekte keinen genügend „pendelstabilen“, stationären Flugzustand erreichen. Spannend wäre aber dabei vor allem, welche Messobjekte bei welcher „Trimmgeschwindigkeit“ oder eben „Wohlfühlgeschwindigkeit“ sorgloses Geradeausfliegen ohne Steuerimpulse erlauben. Aber DIES wird zum Glück nicht gemessen sondern von uns erflogen, gespürt und (markenspezifisch) geliebt.
Einen besonderen Dank an den Thread Starter herc. Mit der guten Formulierung in #1 und #2 blieb dieses sonst so heissumstrittene Thema meist in angenehmer Sachlichkeit.
Grüessli, Thomas
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