Rush 3 Risse in der Anströmkante
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Grüßle,
Wolfgang http://www.dgf-fn.de/Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Aber das sollte auf keinen Fall so passieren, ist schon schlecht wenn so ein Konstruktionsmangel vorliegt.Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Konstruktionsfehler
Der liegt beim Pilot.Gruß Conny
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Zitat von Sir Isaac Newton: Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
conny@ verstehe ich gerade nicht.
Für mich ist das auch ein Konstruktionsfehler. Das Problem, speziell bei den gezeigten Bildern mit der Mylarkante, ist nicht das auf die Nase legen. Ich bin der Meinung, dass die Packtechnik, in Verbindung mit der scharfen Kante, hier zu einer partiellen Abrasion geführt hat. Es kann dann platzen, wenn der Schirm auf die Nase knallt. Wohlgemerkt, diese Beschädigungen wären auch so entstanden, ohne das Zutun des Piloten. Allein durch den Transport werden diese Stellen sicherlich einer massiven Beanspruchung ausgesetzt.Using our potential and creativity, we have come to where we are today, up high.
(von mir)Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Bevor es Stäbchen gab habe ich schon einige Schirme mit so einem Schadensbild in den Händen gehabt.
Wenn man sich das Schadensbild genau betrachtet erkennt man die Beschädigung von außen.Gruß Conny
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Zitat von Sir Isaac Newton: Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Auch ich sehe das wie artemis. Die Mylarkante scheuert den Schirm durch. Wenn das ganze dann am Boden zerfällt, hat man Glück gehabt. Wenn es zuende scheuert im Flug, weil man den Schwellenplatzdruck nie am Boder erreicht hat, dann hätte man die Überraschung in der Luft. Güße AndiKommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Wir waren uns einig, daß das Schadensbild durch ein Aufplatzen geschehen sein muß und zwar durch keine Beschädigung von außen.
Ich hatte auch die harte Mylarkante ursächlich für einen Schaden verantwortlich gemacht wie er im Bild gezeigt wurde. Keinesfalls durch ziehen über den Boden/Außenbeschädigung - richtig?
Sollte der Schirm, so wie es aussieht, wirklich mit einer scharfen Kante versehen sein, dann ist dies ursächlich für Folgebeschädigungen verantwortlich. Ergo: Konstruktionsfehler!
Bedingt durch das von uns in den Raum gestellte Eintrittskantenploppen, wird natürlich eine durch scharfe Mylarverstärkte Kantenabrasion (welch Wort) das Platzen von Innen heraus durch Überdruck verursacht, natürlich nicht nur, irgendwann zerfällt der Schirm an dieser Stelle sowieso aber eben sehr verfrüht im Gegensatz zu dem sonstigen Gesamtzustand des Schirmes, keinesfalls von außen und genau das nimmst Du jetzt plötzlich an.
Selbst wenn man ein Schleifen über den Boden annimmt, z.B. durch Gestrüpp, (das Material über den Stäbchen ist ja unbeschädigt) dann muß man trotzdem von einem Konstruktionsfehler/Falsche Materialwahl an dieser Stelle, ausgehen.
Nur dies dem Hersteller nachzuweisen, wird nahezu unmöglich sein, aber in Zukunft wissen wir Alle jetzt, wo man auch hingucken muß!Zuletzt geändert von WA; 20.01.2013, 19:35.Grüßle,
Wolfgang http://www.dgf-fn.de/Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Hey conny, das kann durchaus sein, in diesem Fall jedoch ist der Übeltäter ganz klar das Mylar. Je nachdem, wie es geschnitten wurde, entstehen entweder glatte oder scharfe Kanten. Scharfe Kanten, wenn das Material mit einem Schneidwerkzeug mit Sägezahnung bearbeitet wurde und glatte Kanten, ohne solche Bezahnung. Jedoch können auch bei glatten Schneidwerkzeugen scharfe Kanten entstehen (jeder hat schon mal unangenehme Bekanntschaft mit Papierschnitten an den Fingern gemacht). Es wäre interessant, eine Makroaufnahme der Mylarkante zu bekommen. In den gezeigten Bildern ist zudem auffällig, das die Mylarkante sehr kurz aus dem umgebenden Material herausschaut. Dadurch ist die Kante natürlich sehr hart. Sie kann sich bei Belastung nicht wegbiegen, dies führt zu besagter Abrasion. Auffällig ist zudem, dass der Schnitt sich genau im Bereich des Mylars befindet. Es lässt sich also ein direkter Zusammenhang zwischen verwendetem Material und der Beschädigung feststellen.Using our potential and creativity, we have come to where we are today, up high.
(von mir)Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Ich flieg seit 93 und seit 10 Jahren Gleitschirm. Das ist mein 5. Schirm und mir waren solche Beschädigungen bisher unbekannt. Es kann natürlich immer mal was Komisches passieren. Andererseits hat man nach 450 Flügen was anderes zu tun, als den Schirm die ganze Zeit auf die Nase zu schmeißen. Ein bisschen was sollte ein Schirm schon aushalten. Die Stellen vorn an der Nase könnt ich mir vorstellen, sind eigentlich Stellen, die beim Tragen oder Packen nicht über den Boden geschliffen werden können.
Das meint übrigens der Importeur:
Es sieht so aus, dass dir der Schirm auf sehr grobem Untergrund auf die Nase gefallen ist und dann noch geschliffen wurde… ja, dann scheuert er zuerst an den Stellen mit den Stäbchen durch.
Auf jeden Fall: Beschädigungen durch Groundhandling kann ich definitiv ausschließen;-) (Wie auch SAT, Steilspirale, Tumbling, B-Stall…..)
Eigentlich brauch ich mir ja eh keinen Kopf mache: hat ja noch ein halbes Jahr Check.
Der montane Stand: Der Schirm wir nun mit Flicken von einem Betrieb repariert und bekommt dann Check. Es sind ja dannach immernoch ca. 40 andere Rippen übrig, um die weitere Entwicklung zu verfolgen.Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Wenn die Risse duch innere Abrasion antstanden sind, konnten die Spuren der Abrasion an den noch nicht kaputten
Sektionen von innen (durch die Auftrennung der Naht) feststellbar sein.Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Schade das der Importeur dir nicht mal eine Kontrolle bzw. Ursachenforschung anbietet, oder den Hersteller kontaktiert....finde ich sehr sehr schwach.Kommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Ich mische mich hier sehr selten ein, aber nach sovielen Mutmaßungen eine Stellungnahme:
Dem Eröffner des Themas, „immerfliegen“, hatte ich sofort auf sein Email geantwortet. Dies war an einem Samstag und schon 2 Tage vor seiner Veröffentlichung hier im Forum. Außerdem habe ich mir die Beschädigung selbst angesehen, da wir eine ähnliche Beschädigung hier in Deutschland und Österreich noch nicht hatten (oder haben).
Kurze Auszüge meines Emails: „…Es sieht so aus, dass dir der Schirm auf sehr grobem Untergrund auf die Nase gefallen ist und dann noch geschliffen wurde… ja, dann scheuert er zuerst an den Stellen mit den Stäbchen durch. Denke nicht, dass dies eine Frage des Alters ist.
Wenn dies zum Beispiel gleich beim ersten schlechten „Starten“ mit einem neuen Flügel passiert wäre, dann wäre die Folge die Gleiche.
Groundhandling – egal wie viel – würde dem Schirm viel viel weniger schaden, als eben einmal kräftig auf die Nase und (wahrscheinlich bei etwas mehr Wind) über den Boden (unter Druck, sprich mit Gegenwehr des Piloten – und damit seinem Gewicht) schleifen..“.
Auf eine weitere Antwort von mir, ein paar Tage später, antwortete „Immerfliegen“ nicht mehr. Meine wesentlichen Worte waren diese: „…Eindeutig kann ich dir versichern, dass wir dieses Problem noch nicht hatten – und ich kann klar festhalten, dass unsere Qualität sich ganz sicher nicht vor irgend Konkurrenz verstecken müsste! Uns zu unterstellen, dass wir „…billige Fertigung…“ hätten…?!! wie gesagt mir fällt wenig ein, außer den Tipp an dich etwas selbstkritischer zu werden…“
Außerdem kontaktierte „immerfliegen“ auch den DHV. Karl Slezak sendete die Bilder zu 4 großen Checkbetrieben in Deutschland mit der Frage, ob dies öfter aufgefallen wäre. So wie ihr hier im Forum ähnliche Beschädigungen an euren Flügeln nicht finden konntet, antworteten auch die Checkbetriebe. Natürlich berichtete dies der DHV dem Piloten.
Luc Armant und Dav Dagault sahen sich die Bilder auch an und ich stellte einige Fragen, um sie hier weiter zu geben. Dav (Chefdesigner Ozone): „…It’s something we have seen, but in very rare occasions, and always because of bad handling of the wing (sail having been pulled on the hard ground, or a bad take off with the LE down on the ground and sliding !).
We think the use of plastic in the construction gives much more benefits than down sides, and with a bit of care and attention for the wing, but not really much more than what was expected to be done in the past, it’s helped paragliding design to go up one level.
I can understand the frustration of the pilot, and I feel sorry for his wing. But in this case, it’s not the designs fault we are talking about, not the design that thousands of pilots are so happy to use nowadays for the performance it brings, but we are talking about some mistakes in the handling of the wing by a pilot...”
Generell haben wir keine besonderen Probleme, oder mehr Beschädigungen, wegen den Stäbchen. International sind viele Tausende Ozone Schirme mit Stäbchen in der Anströmkante am Fliegen. Diese Technik in Serienschirmen gibt es bei uns seit R10, dann kam der Delta… Wir können nur immer wieder Piloten ermuntern, viel Starttraining, also Bodenhandling (natürlich auf Wiesen) und auch Sicherheitstrainings oder sonstiges Training anzugehen. Rob Withal sagte mal kurz und knapp in einem Interview nachdem er Weltmeister wurde „Praxis helps “
Kommt noch gut über den Winter
Konny Konrad
Ozone DAKommentar
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AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Jetzt war ich aber auch neugierig und habe mir meinen rush3 ganz genau angesehen. Er ist jetzt ebenfalls 1.5 Jahre und war schon 14 Tage Pyla und 40 Tage Chile. Wer mich kennt weiß, dass ich es liebe mit dem Schirm zu handeln und nur bodennah rumzuturnen (es dementsprechend aber auch recht gut beherrsche). Weiterhin entferne ich den Sand aus dem Schirm, indem ich ihn in der Luft umdrehe und entleere. Dabei muss man ihn auch schon öfter mal auf der Nase ablegen wenn der Wind zu wenig ist. Der Schirm sieht auf Grund des Sandes zwar aus wie Sau aber das Tuch und die Nähte sind alle astrein. Ich packe den Schirm während des Urlaubs übrigens immer nur als Rosette in ein Easypack mit Gurtzeug und restlicher Ausrüstung zusammen. Der muss also wirklich eine Menge aushalten und scheint es auch zu tun.
ich tendiere also auch eher zu einer fehlbehandlung des TO.
gruss
ClausKommentar
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Sommerflieger
AW: Rush 3 Risse in der Anströmkante
Hallo Konny,
vielen Dank für die Stellungnahme. Es ist manchmal ganz aufschlussreich dann doch noch beide Seiten zu hören
und vor allem die Vorgeschichte zu erfahren. Da wurde offensichtlich von "immerfliegen" bisher einiges geschickt
weggelassen. Ich denke nach Konny's Statement ist jetzt allerdings so ziemlich alles zum Thema gesagt.
Dynamische "Nasenlandung" der prall gefüllten Kappe und anschliessendes Schleifen über den Boden war eigentlich
schon immer des Gleitschirms Tod, ob jetzt mit oder ohne Stäbchen. Das steht seit Jahrzehnten in wirklich jedem
Gerätehandbuch und gehört halt zu den wenigen Dingen die man echt nicht machen soll mit seinem Schirm, es sei denn
man weiss nicht wohin mit seinem Geld. Wenn man ohne Öl und Kühlwasser mit dem Auto über den Brenner fährt sollte
man sich auch nicht wundern wenn das mit einem Motorschaden endet.
Gruß,
SommerfliegerZuletzt geändert von Gast; 23.01.2013, 11:40.Kommentar
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