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Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
Zur Info: Im kommenden DHV-Info (1. bis 2. Juliwoche) gibt's zum Thema Soaren einen umfassenden Artikel vom Peter Cröniger, wird sicher sehr interessant und informativ.Schöne Flüge
ForumAdmin
Richard Brandl -
AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
zu 1) genau so wurde es mir in der Flugschule erklärt, aber noch mir dem Zusatz: klappt die Hangzugewandte Seite und man hat das Gewicht schon auf der abgewandten, rauscht man nicht ganz so schnell in den Hang rein. Das Erscheint mir logisch und spricht eindeutig gegen 2.
Zum fliegen allgemein (ich fliege aufgrund der Nähe eher mal an flachen Steilküsten, da hat man sehr schnelles Feedback, ob die Technik passt oder man sofort am Strand steht) in schwachen Bedingungen macht es Sinn langsam/angebremst zu fliegen und flach zu drehen. Dreht man nicht extrem sparsam steht man fast sofort unten.Kommentar
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
zu 1) und 2): Ist das Eigensinken nicht doch am geringsten, wenn der Schirm seine ideale Wölbung behält und beide Bremsen Seiten auf "geringstes Sinken" angebremst werden (sofern der Wind nicht zu stark ist)? Per Gewichtsverlagerung zur einen Seite und mit den Bremsen dagegen müsste nach meinem Verständnis den Widerstand erhöhen und damit die Gleitleistung verringern. Die These, "näher am Hang trägts stärker", scheint mir ein unangenehmer Spezialfall zu sein (weil man mit Wind von Rechts anderen ausweichen muss oder, weil der Pilot bereits am Boden schleift während der Schirm noch vor dem Aufwindband fliegt), im Normalfall wird man wohl eher die Schirmmitte ins stärkste Steigen bringen. Aber egal, es gibt genug Dünen-Videos, um zu schauen, ob sich die Erfolgreicheren tatsächlich in dieser Weise verrenken.
LG Jochenambitionierter SonntagsfliegerKommentar
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
Selbst in schmalen Aufwindbändern (Dune) macht die Hangbeschaffenheit glaube ich mehr aus als der Versuch, eine Flügelhälfte in stärkeres Steigen zu bringen. Wo sollte das auch sein? Mehr Steigen + mehr auf die Bremse, schlechteres Steigen - laufen lassen. Siehe Video.
An alpinen Hängen ist das bessere Steigen entgegen dem ersten Eindruck auch nicht ganz nahe am Hang, sondern zirka 25 Meter weiter draußen.
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
Hang ist nicht gleich Hang und Soaren nicht gleich Soaren. Ich kann hauptsächlich von alpinem Soaren berichten, unter XC-Bedingungen, dh. mit dem Ziel möglichst schnell wieder hoch- bzw. weiterzukommen.
Tatsache ist aber, dass es bei jeder Art von Soaren Gebiete mit stärkerem und schwächeren Aufwind gibt (z.b. eine kleine Schneise/Düse, eine kleine Thermikunterstützung, usw.).
Die Grundregel, die bei mir viel mehr bringt als irgendwelche ominösen Pseudo-Flugtechniken ist ganz einfach: Versuche im stärksten Steigen möglichst viel Zeit zu verbringen. Daraus folgen mehrere Dinge, bei denen ich aber schon ein bisschen auf die Flugtechnik eingehen kann:
1. Im stärkeren Steigen langsam fliegen, je nach Windstärke ist der Vorhaltewinkel dann so groß, dass man fast auf der Stelle im stärksten Steigen den Hang hochgeschoben wird.
2. Im stärkeren Steigen die Wende ansetzen (nicht erst wenn das Steigen abnimmt, dann ist es zu spät). Je nach Windstärke und Breite des Auftriebsbands ebenfalls möglichst langsam und mit der Technik 4. Davor Umschauen, ob nicht ein anderer Pilot schräg hinter einem fliegt!
3. Keine Kurven im schwachen Steigen/Sinken, mit Trimspeed und passendem Vorhaltewinkel einfach möglichst effizient den Hang entlangschieben lassen. Um den Vorhaltewinkel beizubehalten, gehe ich leicht auf die hangabgewandte Bremse und lege mein Gewicht leicht zum Hang, einfach weil der Schirm so am effizientesten am Hang entlangschiebt (entspricht Technik 2 bzw. Technik 4, was dasselbe ist). Andersrum vorzuhalten (Technik 1) fühlt sich für mich falsch an, du fliegst ja auch keine Kurve mit Gewicht innen und Bremse außen. Ich denke das liegt aber auch am Schirmtyp, Gurtzeugeinstellung und der Streckung, was da optimal ist.Zuletzt geändert von soundglider; 19.06.2015, 20:44.https://vimeo.com/soundglider
πάντα ῥεῖKommentar
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reinhard may
AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
Hallo Baumler
Ich würde mal sagen,es ist eine Kombination aus den von dir genannten Techniken. Maring ist vor allem nicht allzu steil,und ich denke der Hauptaspekt liegt darin eben nicht parallel zu Hang zu fliegen,sondern diesen zum Hang hin hochzudriften. Und das geht mit den von dir genannten Techniken.Wenn du parallel zum Hang fliegst,würdest du nach einigen Kurven das Aufwindband verlassen.Zwangslaufig musst du zum Hang.
...und die Kurve im Steigen machen. Da hat Sebastian absolut Recht
Gruss MayerKommentar
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
zu 1) und 2): Ist das Eigensinken nicht doch am geringsten, wenn der Schirm seine ideale Wölbung behält und beide Bremsen Seiten auf "geringstes Sinken" angebremst werden (sofern der Wind nicht zu stark ist)?
Der wichtigste Tip kam aber von Sebastian: Die zwei Wendepunkte beim Hochsoaren müssen in den zwei Bereichen des stärksten Steigens sein. Das ist meiner Meinung nach das A und O - alles Andere ist nachrangig. Wer am schnellsten die idealen Stellen gefunden hat und zu nutzen weiß, der kommt hoch. Wer das nicht schafft, säuft auch mit guter Technik ab.
Zwischen den Wendepunkten versuche ich dann möglichst ruhig und gefühlvoll optimiert zu fliegen. Sprich etwas mehr anbremsen wenn das Steigen besser wird, etwas weniger bis fast voll laufen lassen wenn es eher etwas mehr sinkt.
Wichtig: Auch beim Soaren - sogar an der Küste - kann es eingelagerte schwache Thermiken geben. Die richtig zu erkennen und zu nutzen ist dann die hohe Schule. Wäre ja sonst auch zu leicht. 8-;Wenn es piept - eindrehen...Kommentar
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
Mit Vorhaltewinkel meinst du dann, den Schirm so zu stellen, dass er möglichst wenig Vorwärtsfahrt macht? Also bei direktem Hangwind (90° zum Hang), den Schirm auch direkt gegen den Wind (90° vom Hang weg) stellen? Falls ja, mache ich das auch soweit möglich, 60-70% gegen den Wind stellen, so das die restliche vorwärts-Fahrt wenigstens entlang des Hangs im Aufwindbad verläuft.
Dein Punk 2. setze ich definitiv nicht korrekt um, da ich beim Steigen immer hoffe das noch mehr kommt und dann so gut wie immer erst im nachlassenden Steigen die Kurve setze. Woher soll man auch wissen, ob da noch was kommt oder nicht (zumindest beim ersten Abtasten vom Hang)??
Dein Punkt 3 verstehe ich nicht ganz. Keine Kurven im schwachen steigen ist klar, aber was folgt daraus ? Hab ich das stärkste steigen verpasst, einfach weiterfliegen bis ich wieder ein steigen finde, um dann dort zu wenden? Und könntest du das mit dem vorhaltewinkel vielleicht doch mal kurz skizzieren?
Zur Strategie: Wenn du das stärkste Steigen verpasst hast kommts darauf an: Kommt vielleicht später noch ein Steigen? Dann Nerven bewahren und so schnell wie möglich darauf zu, schön weiterfliegen. Wenn du dir sicher bist, dass nichts mehr kommt (oder du zu tief kommen würdest), musst du in den sauren Apfel beißen und umdrehen. Wenn du kein starkes Sinken hast, natürlich möglichst vorsichtig wenden, bei stärkerem Sinken schnellstmöglich rum und nichts wie zurück. Wenn irgendwie eine Chance besteht ist Weiterfliegen aber immer die bessere Option.Zuletzt geändert von soundglider; 20.06.2015, 01:00.https://vimeo.com/soundglider
πάντα ῥεῖKommentar
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
LG Jochen
PS
https://www.youtube.com/watch?v=IEEYZTI4pAc
(jetzt zum vierten Mal verlinkt)ambitionierter SonntagsfliegerKommentar
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AW: Flugtechnik - Soaren am Hang (Gewichtsverlagerung und weiteres)
Wenn ich mir das Video vom Armin ansehe, dann habe ich das Gefühl, er verortet Steigen sehr lokal.
Für kleines Steigen wingovert er fast an der Stelle und nimmt dabei natürlich deutlich erhöhtes Gerätesinken in Kauf.
Man könnte verbessertes Steigen auch zeitlich interpretieren. Z.B. durch Windzunahme und diese Phase optimal nutzen indem man gleichmäßig mit geringstem Sinken den Hang abfliegt.
Manchmal, wenn ich arbeite wie ein Künstler um maximal zu steigen überholt mich einer, der stupide hin und her fliegt oder großflächig und reaktionslos kreist.
Manchmal steige ich mit einer Blase weg.
Es ist wohl die kaum lehrbare Kunst, die beiden Modi sinnvoll zu wechseln.Kommentar
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