Gurtzeuge und Packmaß

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  • Gregor
    Registrierter Benutzer
    • 03.06.2001
    • 287

    Gurtzeuge und Packmaß

    Ich fliege ein Woody Valley xPress von 1999 und bin damit eigentlich super zufrieden: bequem, ich komme gut rein beim Start, fliegt sich klasse usw. Aber: wenn ich das zusammen mit dem Schirm, Helm etc. im Packsack verstaue, dann habe ich einen riesigen Rucksack auf dem Rücken. Abgesehen davon, dass das unbequem ist, könnte das auch Probleme geben, wenn man das ganze Zeugs im Flieger als normales Gepäck mitnehmen will. Und wenn ich mich so in den Fluggebieten umschaue, dann läuft da eigentlich kaum einer mit so einem Riesending auf dem Rücken herum außer mir. Haben die alle Wendegurtzeuge oder Light Gurtzeuge mit Airbag oder sind die heutigen Gurtzeuge einfach besser und kleiner zusammenzupacken? Mittlerweile überlege ich mir fast schon, ob ich deswegen ein anderes Gurtzeug kaufen sollte. Schirmkauf liegt sowieso an und evtl. sollte ich einfach mal in neues Equipment investieren.
  • FliegenWilli
    Registrierter Benutzer
    • 14.05.2005
    • 3707
    • n.a.

    #2
    AW: Gurtzeuge und Packmaß

    Tip: Schirm und Gurtzeug nicht gleichzeitig wechseln. Die Umstellung wird zu groß und du kannst nicht zuordnen, welche Eigenschaft welchem Teil zuzuordnen ist.
    Lieber eins nach dem anderen.

    Gruss

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    • Gregor
      Registrierter Benutzer
      • 03.06.2001
      • 287

      #3
      AW: Gurtzeuge und Packmaß

      Ich werde wohl übernächste Woche (sofern das Wetter mitspielt) im Stubaital sein. Dort werde ich erst mal mit meinem alten Gurtzeug die in Frage kommenden Schirme probefliegen. Wenn ich mich für einen Schirm entschieden habe, werde ich den dann auch mit einem anderen Gurtzeug testen. Ob ich mir überhaupt ein neues Gurtzeug kaufe, steht ja noch in den Sternen. Wie gesagt: eigentlich bin ich mit meinem ja zufrieden. Aber mich nervt schon lange, dass das so viel Platz wegnimmt.

      Aber die Frage ist ja: sind heutige Gurtzeuge überhaupt kleiner zusammenzupacken?

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      • peder
        Registrierter Benutzer
        • 03.06.2007
        • 839
        • Patrick Eder
        • Wunstorf

        #4
        AW: Gurtzeuge und Packmaß

        Zitat von MAXL
        Hi Gregor,


        banale Faustregel:

        grosser/langer Protektor = grosses Packmass, kleiner Protektor ("Brötchen") = kleines Packmass, Staudruckprotektor = minimales Packmass. Da hat sich über die Jahre nichts Nennenswertes verändert. Du musst Dich also zwischen Packmass und Schutzwirkung entscheiden. Sind Staudruckprotektoren einmal gefüllt, sind sie rein messtechnisch oft besser als Schaumprotektoren, bieten aber beim Start noch keinerlei Schutz (habs heute mal wieder probiert - es ist wirklich so! ).

        Recht kompakt zu packen sind die Supair Delight, aber deren Protektor ist wirklich minimal und der Retter sitzt an sehr ungünstiger Stelle. Das Kortel Kuik II ist ähnlich kompakt, der Schaumstoffprotektor ist zwar auch recht klein, aber effektiver und er wird im Rücken durch einen Staudruckprotektor ergänzt. Wenns ausschliesslich auf Packmass ankommt, ist das Skywalk Range Air das Mass der Dinge, aber Schutzwirkung am Start = 0.


        Ciao / Maxl


        P.S.: ich spreche oben von Beinsackgurten, nicht von ultraleichten und kompakten Mountaintangas.
        Hallo,

        Das würde ich so nicht sagen. Viele aktuelle Gurtzeuge verwenden Schaumprotektoren, die sich deutlich besser komprimieren lassen, als die von älteren GZ.
        Z.B. lässt sich der doch ordentlich große Protektor von meinem Coconea ziemlich klein zusammenknautschen, während sich der Protektor von meinem alten Kamasutra 2 fast gar nicht zusammenpressen lässt.

        Da hat sich am Packmass doch schon einiges geändert.

        Gruß Patrick
        Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel.

        Kommentar

        • Gregor
          Registrierter Benutzer
          • 03.06.2001
          • 287

          #5
          AW: Gurtzeuge und Packmaß

          Zitat von peder
          Da hat sich am Packmass doch schon einiges geändert.
          Das war halt auch mein Eindruck. Wenn ich mir die ganzen Kollegen in den Fluggebieten so anschaue (bzw. dessen Packsäcke), dann sind die halt alle deutlich kleiner als meiner. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle auf die Schaumstoffprotektoren verzichten. Und am Schirm kann das auch nicht liegen. Da ich mit 97 Kg kein Leichtgewicht bin, fliege ich Größe L. Sooo viel größer als ein M-Schirm dürfte der zusammengepackt ja auch nicht sein, oder?

          Mein Woody Valley Xpress hat einen knapp 5 cm dicken Schaumstoffprotektor, der bis hoch unter den Nacken geht. Und als Abschluss nach hinten dann auch noch eine dünne und flexible Plastikschale. Ich denke, an diesem Konzept dürfte sich auch nichts geändert haben. Oder fehlt den modernen Gurtzeugen diese Plastikschale?

          Ich hab mich schon mal umgeschaut, was mir als Gurtzeug gefallen könnte, und bin auf das Independence Innovation Pro gestoßen. In der Eigenwerbung heißt es, dass es sich für Piloten eignet, die u.a. auf ein geringes Packmaß und geringes Gewicht wert legen. Und das hat ja auch einen Schaumstoffprotektor über den ganzen Rücken. Klar, so etwas muss man als Hersteller natürlich in die Werbung schreiben. Aber ich vermute schon, dass es da große Unterschiede gibt. Mit meinem momentanen Packsack dürfte ich jedenfalls im Flieger beim CheckIn Probleme bekommen. In dem Thread über Sportgepäck im Flieger schrieben ja einige, dass die Größe bei den Airlines im Gegensatz zu den offiziellen Gepäckbestimmungen in der Praxis dann doch keine allzu große Rolle spielt. Aber mit meinem Sack würde mich vermutlich jeder Angestellter vom Check In gleich zum Sperrgepäck schicken.

          Auf den Schaumstoffprotektor würde ich übrigens beim Gurtzeug ungerne verzichten. Ich würde schon Wert darauf legen, dass bereits beim Start volle Schutzwirkung vorhanden ist.

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          • FliegenWilli
            Registrierter Benutzer
            • 14.05.2005
            • 3707
            • n.a.

            #6
            AW: Gurtzeuge und Packmaß

            Zitat von Gregor
            Das war halt auch mein Eindruck. Wenn ich mir die ganzen Kollegen in den Fluggebieten so anschaue (bzw. dessen Packsäcke), dann sind die halt alle deutlich kleiner als meiner. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle auf die Schaumstoffprotektoren verzichten. ...
            Mein Woody Valley Xpress hat einen knapp 5 cm dicken Schaumstoffprotektor, der bis hoch unter den Nacken geht. Und als Abschluss nach hinten dann auch noch eine dünne und flexible Plastikschale. Ich denke, an diesem Konzept dürfte sich auch nichts geändert haben. Oder fehlt den modernen Gurtzeugen diese Plastikschale?
            Im Ernst, Gregor?
            Kann es sein, dass
            a) du eine mehrjährige Flugpause eingelegt hattest?
            b) du die DHV Sicherheitsmitteilungen nicht mitverfolgt hast?
            c) man dir damals eine sehr günstige Ausrüstung angedreht hat?

            Für mich klingen deine Aussagen so, dass du zur Zeit mit einem veralteten und gefährlichen Hartschalenprotektor unterwegs bist. Dazu schreibt der DHV u.a.:
            Im höchsten Masse unverständlich (und vom DHV mit einer Abmahnung geahndet) der Fall
            eines Flugschülers, der von seiner Schule mit einem Gurtzeug ausgerüstet wurde, das nur
            über einen veralteten und bekanntermaßen gefährlichen Hartschalen-Rückenprotektor
            verfügte. Beim Aufprall auf dem Gesäß zog sich der Mann schwere Wirbelverletzungen zu,
            die mit einem modernen Rückenschutzsystem vermutlich hätten verhindert werden können.
            Das Problem bei Hartschalenprotektoren ist, dass sie beim Aufprall dir zwar die untere Wirbelsäule schützen (obwohl ich das bei deinen 5cm eher anzweifle), ABER durch einen Peitscheneffekt deine obere Wirbelsäule verletzten können!

            Leider haben ziemlich alle neuen Gurtzeuge keinen richtigen Protektor mehr, der bis zum Nacken hinauf reicht. Manche Hersteller lösen das Problem indirekt, indem sie das Staufach am Rücken als Airbagprotektor mitnutzen. Funktioniert natürlich nur, wenn man nicht viel Gerümpel und keine harten Gegenstände reinstopft.

            Es hat sich also einiges am Konzept geändert seit 1999!

            Ich würde deine Prioritäten schnell verändern und ERST ein neues gutes Gurtzeug suchen und dann nach einem neuen Schirm Ausschau halten!

            Zitat von Gregor
            Auf den Schaumstoffprotektor würde ich übrigens beim Gurtzeug ungerne verzichten. Ich würde schon Wert darauf legen, dass bereits beim Start volle Schutzwirkung vorhanden ist.
            Volle Zustimmung.
            Es gibt Konzepte, die spannen einen Airbag bereits vor dem Start etwas auf. Zum Beispiel durch Federn, Stäbchen oder eine Schaumstoffwand. Ein Beispiel ist das Advance Axess Air 3. Dieses Prinzip gibt es inzwischen auch von anderen Herstellern.

            Gruss

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            • Gregor
              Registrierter Benutzer
              • 03.06.2001
              • 287

              #7
              AW: Gurtzeuge und Packmaß

              Zitat von FliegenWilli
              Im Ernst, Gregor?
              Kann es sein, dass
              a) du eine mehrjährige Flugpause eingelegt hattest?
              b) du die DHV Sicherheitsmitteilungen nicht mitverfolgt hast?
              c) man dir damals eine sehr günstige Ausrüstung angedreht hat?

              Für mich klingen deine Aussagen so, dass du zur Zeit mit einem veralteten und gefährlichen Hartschalenprotektor unterwegs bist.
              Nein, keine mehrjährige Flugpause, aber ich fliege nur sehr wenig. Ca. 15 Flüge im Jahr. Die Sicherheitsmitteilungen verfolge ich schon. Und das Gurtzeug habe ich 1999 neu gekauft und fliege seitdem damit. Und Woody Valley ist ja eigentlich ein anerkannt guter und seriöser Hersteller.

              Ich glaube auch nicht, dass das ein Hartschalenprotektor ist. Der Aufbau (von vorne nach hinten) sieht so aus: Rücken - T-Shirt - Gurtzeuginnenwand - 10 cm Schaumstoff - dünne und flexible Plastikschale - Gurtzeugaußenwand. Ich hab nochmal die Schaumstoffdicke gemessen: sie ist doch 10 cm, aber zum Nacken hin wird sie dünner, nämlich bis runter auf 5 cm. Da hatte ich zuerst gemessen.

              Ich hatte das Gurtzeug neulich zum Hersteller geschickt, weil das Sitzbrett aus Sperrholz gebrochen war. Die haben ein neues eingebaut. Wenn es da irgendwelche Sicherheitsmitteilungen gegeben hätte, dann hätten die mich darauf aufmerksam gemacht. Oder? Hoffe ich zumindest.

              Haben heutige Gurtzeuge hinter dem Schaumstoff keine flexible Plastikschale mehr? Denn ich glaube, dass diese u.a. dafür verantwortlich ist, dass sich das Gurtzeug nicht so klein zusammenlegen lässt.

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              • chilis33
                Registrierter Benutzer
                • 19.10.2011
                • 299
                • Uwe M.
                • Freiburg

                #8
                AW: Gurtzeuge und Packmaß

                Meinst du mit der Plastikschale vielleicht den Durchdringschutz?

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                • Gregor
                  Registrierter Benutzer
                  • 03.06.2001
                  • 287

                  #9
                  AW: Gurtzeuge und Packmaß

                  Zitat von chilis33
                  Meinst du mit der Plastikschale vielleicht den Durchdringschutz?
                  Keine Ahnung, möglicherweise? Ich weiß nicht, was ein Durchdringschutz ist. Ich rede von einem dünnen und flexiblen Plastikteil, welches fast auf die ganze Länge hinter dem Schaumstoffprotektor liegt. Schale ist vielleicht der falsche Ausdruck.

                  Au man, Gurtzeugsuche ist ja echt schwer. Man informiert sich im Netz über verschiedene Systeme (Protektor, Get-up, T-Lock) und je mehr man liest, desto verwirrender ist das alles. Und wenn man glaubt, etwas gefunden zu haben, muss es ja auch noch passen, bequem sein und gut zu fliegen sein. Dazu kommt, dass ich mit ca. 1,75 m und 97 Kg einen eher unvorteilhaften Körperbau habe. Ich hoffe, die Flugschule im Stubaital am Elfer hat eine große Auswahl in verschiedenen Größen vorrätig und kann mich gut beraten. Probefliegen muss ich das Zeugs ja sowieso.

                  Ich kann auch nicht abschätzen, wie agil, sportlich oder träge meine jetzige Ausrüstung im Vergleich mit anderen ist. Ich kenne ja seit langen Jahren nichts anderes mehr. Seit 2005 fliege ich einen Powerplay von Swing. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das im Prinzip ein Arcus 1 mit Motorgurten und etwas dickeren Leinen? Und das Gurtzeug hab ich wie gesagt seit 1999. Da ich sehr wenig fliege, will ich keine allzu sportliche Ausrüstung, sondern eine, die durchaus etwas dämpfen darf. Andererseits aber auch keinen Panzer, der zwar sicher ist, sich aber nicht manövrieren lässt. Als Schirm ist der Mescal 4 und der Alpha 6 in der engeren Wahl. Die beiden werde ich mit meinem Gurtzeug probefliegen und mich dann dem Thema Gurtzeug widmen. Und dabei hoffe ich auf gute Beratung und Unterstützung des Fliegershops vor Ort.

                  Gregor

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