Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

**MarkusZ** · 29.10.2016, 16:04

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

Servus auch,

Hike&Fly plus wenigfliegender Anfänger ist eine riskante Kombi. Tät' ich glatt von abraten.

Man macht als Anfänger ohnehin massig Fehler wenn man mit Normalausrüstung Bahnfährt und runterfliegt.

Beim H&F ist man oft auf sich allein gestellt, hat viel komplexere Flugentscheidungen selbständig zu treffen (Startplatzwahl, Wind- / Wetterverhältnisse), null Orientierung an erfahrenen Kollegen und an der Sicherheitsausrüstung (Protektor etc.) wird aus Gewichtsgründen gespart. Kommt noch die Erschöpfung vom Aufstieg dazu.

**albretty** · 29.10.2016, 16:17

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Leicht Ausrüstungen sind in der Regel auch viel empfindlicher
Als Anfänger und wenig Flieger sollte man sich von einem guten Fluglehrer beraten lassen.

**Slears** · 29.10.2016, 19:09

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

ah o.k. danke! Ich dachte nur weil bei diesen "Bergsteigerschirmen" heist es ja immer...A-Schirm...leicht zu starten..leicht zu fliegen..leicht zu landen..Genußfliegen..Schulungstauglich...usw.. So easy ist es dann wohl doch nicht

Mit "empfindlicher" ist hier dann "geht schneller kaputt" gemeint oder?

Aber klar...ich würd mich eh von einem Fluglehrer beraten lassen..ich wollte nur wissen, was so generell in Frage kommen würde....
Na dann muss ich aber mal ganz anders an die Sache ran gehen

**FliegenWilli** · 29.10.2016, 19:54

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

Hi Slears,

bei Schirmen ist es hauptsächlich der Verschleiß durch das dünnere Tuch und Leinen. Ansonsten hätten leichte Schirme oft beim Handling und Reaktionen auf Klapper eher Vorteile.

Ein weiterer Punkt sind leichte Gurtzeuge. Achte hier als Anfänger darauf, lieber ein Gurtzeug mit Schaumstoff-Protektor zu nehmen anstelle von reinen Airbag-Gurtzeugen. Letztere reißen nach einer Arschlandung eher mal kaputt oder sind direkt nach dem Start noch nicht voll aufgepustet und schützen entsprechend weniger. Als Anfänger strauchelt man eher mal über den Startplatz

Das mag nicht für alle Airbag-Gurtzeuge gelten, es gibt auch welche, wo Stäbchen oder Schaumstoff-Formteile den Airbag "direkt nach dem Auspacken" aufblähen lassen. Eine Forumssuche oder dein Fluglehrer wird dir sicher weiterhelfen.

Viel Spaß und Erfolg bei deinem GS Kurs!

**lhaeger** · 29.10.2016, 21:19

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Zitat von Slears

ah o.k. danke! Ich dachte nur weil bei diesen "Bergsteigerschirmen" heist es ja immer...A-Schirm...leicht zu starten..leicht zu fliegen..leicht zu landen..Genußfliegen..Schulungstauglich...usw.. So easy ist es dann wohl doch nicht

Doch so isses bei vielen leichten Schirmen.

Zitat von Slears

Mit "empfindlicher" ist hier dann "geht schneller kaputt" gemeint oder?

Genau. Allerdings ist auch das relativ, ein Leichtschirm fällt nicht gleich auseinander, wenn er mal einen Stein in der Wiese liegen sieht. Wenn Du vor hast überwiegend auf Gras zu starten und nicht auf Schotterfeldern, musst Du schon ein rechter Grobmotoriker sein, dass man Dir von Leichtschirmen grundsätzlich abraten müsste. Und wenn Dein Avatar und Anmeldedatum bedeuten, dass Du schon eine Weile Drachen fliegst, ist vielleicht auch schon das Wetterverständnis vorhanden, um nach der Schulung abseits von Kössen und Andelsbuch selbständig Startentscheidungen fällen zu können. Geh am Anfang möglichst nicht allein los und im Zweifel einfach wieder runter.

Lass Dich hier im Forum nicht zu sehr verunsichern, eine leichte Ausrüstung kann man auch schon in der Schulung verwenden, wenn man ein paar kleine Dinge beachtet.

**Slears** · 29.10.2016, 22:11

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Ja..also Startplatzentscheidung und Wetter, Wind etc ist nicht das Thema...bin Drachenflieger und würde schon behaupten, daß ich sehe wo und wann ich starten kann. Ich hab mich nur in letzter Zeit öfters mal mit Gleitschirmpiloten unterhalten...weil ich mir dachte..also mit dem HG Schein in der Tasche ist der GS Schein ja relativ leicht zu bekommen (also vom Bürokratischen her..)...da nehm ich den doch mit. Wie gesagt..ich hab nicht vor mit dem Gleitschirm XC zu fliegen, sondern grundsätzlich wollte ich die Möglichkeit haben auch mal den Schirm raus zu reissen. Da meinten die meißten...einen leichten Schirm und Gurt...alles easy..leicht zu beherrschen...relativ ungefärlich (Klapper usw.) etc...und wenn ich von Hike and Fly rede meine ich ja nicht, daß ich sofort nachdem ich den Schein habe, wilde touren ins Hochgebirge unternehme, und mich über unlandbares Gebiet stürze...bei uns in der Gegend gibt es mehrere bekannte Hike and Fly Spots...die auch relativ stark frequentiert sind...nur da bekomm ich meinen Drachen halt nich hoch

naja bin mit meinen Recherchen noch ganz am Anfang...

**SoaringErnie** · 30.10.2016, 09:14

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

Ich dachte nur weil bei diesen "Bergsteigerschirmen" heist es ja immer...A-Schirm...leicht zu starten..leicht zu fliegen..leicht zu landen..Genußfliegen..Schulungstauglich...usw..

Stimmt irgendwie wohl, aber das heisst nicht, dass sie die idealen Schirme für Anfänger und Wenigfleiger sind. Davon steht da nichts.

**Hüttenflieger** · 30.10.2016, 10:20

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Moin Slears,

Nur meine Meinung:
Du hast als Drachenflieger wahrscheinlich schon überdurchschnittlich mehr Erfahrung was Wetter, Bewegungsabläufe beim Start/Landung usw usw. angeht als die meisten anderen Anfänger.
Zu Deinen anfänglichen Überlegungen würde ich Dir daher nur Mut machen. Ein Masala2 ist ein Mescal 4 in leicht. Der Mescal ist ein genialer Schulungsschirm, den man auch gerne nach der Schulung noch fliegen kann. Der Masala startet noch leichter und ist noch schöner zu fliegen! Der Schirm kommt bei Nullwindstarts , was bei der Schulung ja eher normal ist, auch noch besser über dich. Bei der Schulung hast Du wahrscheinlich auch eher Gras-Start und Landewiesen-kein Problem mit Leichtschirm . Also besser geht's in meinen Augen nicht. Wahrscheinlich gilt das auch für den PI, wobei ich den leider noch nicht geflogen bin , also kein Kommentar.
Zum Leicht-Gurtzeug und dann Leichtretter, hmmm das könnte bei der Schulung Probleme geben. Da würde ich sicherlich vorher mit dem Fluglehrer Rücksprache halten. Kann mir vorstellen, dass sie da anfänglich nicht so begeistert sind(zurecht). Vielleicht Schaumprotektor GZ dort erst einmal leihen und dann im weiteren Verlauf verschiedene Leicht- GZ ausprobieren oder Dir dann das o.k. für die eigene mitgebrachte Ausrüstung holen?
Viel Spaß bei der Ausbildung, ich bin sicher dass Dir das "leichte" Fliegen Freude machen wird.
Ede

**Bergsportmikel** · 30.10.2016, 10:41

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

So allg.stimmt es nicht, wenn man als Anfänger gleich W&F unterwegs sein will. Ich hatte in den 1.Jahren immer erfahrene Mitflieger dabei, die mich beraten haben, wie der Schirm über mir bleibt , Wetter etc.Mein 4.Höhenflug am Thanella. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass unter den Liftfliegern viele Lemminge unterwegs waren. Als Alpinflieger lernt man sehr schnell, dass man selbst entscheidet, ob die Verhältnisse für einen Flug geeignet sind.

**Slears** · 30.10.2016, 11:19

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

Super Leute..sind schon alles gute Tips und Hinweise die ihr mir gebt...zum Thema Walk and Fly..ja schon..das ist ein Ziel..aber nicht gleich, nicht allein (kenne ja mittlerweile viele GS Piloten) und auch nicht ausschließlich. Ich denke die Grundausbildung läuft wie beim Drachen auch mit Leihequipment der Flugschule..macht ja auch am meißten Sinn..was dann kommt sieht man ja...allein die Hinweise von wegen Gurtzeug mit Protektoren usw..hatte ich noch gar nicht bedacht...sowas gibt es beim Drachenfliegen ja auch nicht

**FlyingHiker** · 30.10.2016, 11:31

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Sehe auch keinen Grund, weshalb du nicht mit einem Leicht-A-Schirm (Ibex3, Masala, Jomo, PI2, Yeti, Makalu Light) beginnen können solltest - solange du auf ausreichend Fläche achtest (und dich nicht von den erweiterten Gewichtsbereichen verleiten lässt) fliegen diese Schirme nahezu baugleich wie deren normalgroße Vorbilder - einzig fürs Groundhandeln oder Aufziehübungen würde ich dir dann einen alten Fetzen empfehlen. Auch von der Haltbarkeit traue ich mir zu behaupten, dass man auf jeden Fall mehrere Jahre benötigt, bis so ein Schirm "durch" ist,

Von extremen (Beinschlaufen)-Leichtgurtzeugen würde ich anfangs eher abraten, beim Gurtzeug ist mehr dann eben doch mehr

Und Hike&Fly bedeutet ja nicht immer gleich Gipfelstart auf 3000m - es gibt haufenweise schöne Flugberge die nur zu Fuß erreichbar sind.

**Martin.U** · 31.10.2016, 09:46

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

Hallo, meine 2 Söhne (17+19) und ich (50) haben dieses Jahr den A-Schein auf 3 IBEX3 gemacht und sind sehr begeistert. Wir hatten den Eindruck, dass der Ibex deutlich einfacher startet als die meisten "normalen" Schulungsschirme. Auch Sicherheit, Gleiten und Handling sind sehr gut. Gewicht und Packmaß sind genial (wir müssen ja immer 3 Ausrüstungen unterbringen). Bis auf die geringere Haltbarkeit gibt es aus meiner Sicht keinen Nachteil. Und die reicht, wenn man wenig fliegt und sorgsam umgeht (wenig Sand, Steine, Sonne, trocken lagern, ...). Zum Gurtzeug; Meine Jungs haben normale Wendegurte, ich fliege mit dem Montis+(Inverto) von Nova. Da muss man schon gut aufpassen, dass man durch die richtigen Schüre steigt. Aber dann ist es auch sehr gut und leicht (1,3kg, incl. Rucksack und Airbag) Gruß, Martin

P.S. Groundhandeln tun wir oft und ausgiebig mit unseren IBEXen, es ist sehr einfach und macht viel Spaß. Und wenn man das auf Gras macht und den Schirm nicht unnötig oft über den Boden schleift geht da auch nicht viel kaputt.

**Tobias S.** · 31.10.2016, 10:34

AW: Leichte Ausrüstung für Wenigflieger

Ich schließe mich den Vorrednern an; es ist m.E. kein Problem, nach der Grundausbildung (die eh mit Leihausrüstung stattfindet) direkt auf eine Leichtausrüstung zu wechseln. Die genannten Ibex 3, Masala, Pi sind sicherlich ideale Geräte dafür - im passenden Gewichtsbereich belastet.

Gerade beim hike&fly sind aber sehr gute Groundhandling-/Startfertigkeiten immens wichtig: Häufig sind die Startplätze nicht ganz so groß und nach 2 oder 3 Stunden Zustieg möchte man vielleicht doch auch fliegen, wenn der Wind nicht ganz grade von vorn, sondern eher bissl seitlich kommt. Viel Groundhandling beißt sich aber natürlich mit dem schönen, teuren Leichtschirm. Drum wäre es doch sinnvoll, noch einen älteren Schirm dafür zu haben oder eben das etwas mehr an Verschleiß in Kauf zu nehmen. Auch ein Ibex geht von ein paar Stunden Groundhandling auf der Wiese nicht gleich kaputt.

Bei den Gurtzeugen würde ich zunächst von reinen Schlaufengurten (Skywalk Flex, NOVA Montis, Advance Easiness, ...) abraten, auch wenn das Gewichts-/Packmaß-/Komfortverhältnis dieser Gurte einfach sensationell ist. Die Protektoren sind einfach deutlich schlechter als bei konventionellen Gurten, vor allem in der kritischen Startphase. Mein Tipp wäre da ein leichter Wendegurt (z.B. Woody Valley Wani light mit 2,6kg), das dafür einen guten Protektor hat.

Mit einem leichten Retter wiegt die gesamte Ausrüstung dann etwa 8kg (3,5kg Schirm, 2,6kg Gurtzeug, 1,3kg Retter, 1,5kg Kram), das lässt sich gut auf jeden Berg bringen und stellt m.E. für einen Anfänger einen wirklich guten Kompromiss aus Gewicht, Sicherheit und Leistung dar.

Wenn du mit deiner Wohnort-Angabe das Münchner Oberland meinst, kannst du dich nach deiner Ausbildung gern bei mir melden; dann können wir gern auch zusammen gehen.

**Slears** · 01.11.2016, 19:35

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stimmt..ja die "alte Tüte" zum Groundhandlen wurde mir auch schon empfohlen..

Zitat von Tobias S.

Wenn du mit deiner Wohnort-Angabe das Münchner Oberland meinst, kannst du dich nach deiner Ausbildung gern bei mir melden; dann können wir gern auch zusammen gehen.

Tegernseer Tal...na dann sind wir uns warscheinlich schon am Wallberg begegnet..war dieses Jahr ziemlich oft da

Danke nochmal für all die Tips und Hinweise!