Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer")
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Hallo Zusammen
wie schätzt ihr die Situation beim Ozone Forza ein?
Dieser hat den Retter wohl auch nicht so ideal (wobei ich bei all dem geschreibe immer noch nicht weiss wo der ideale Platz ist). Jedenfalls ist es beim Forza so dass bis zum Retter ein 17cm Schaum drin ist. Soweit so gut. Ab der Stelle an dem der Retter beginnt, wird bis fast zuoberst beim Nachen ein Schaumprotektor von laut Ozone 7cm hochgezogen. Also beim Retter ist ein 7cm Schaumprotektor. Ich weiss grad nicht mehr ob zwischen Rücken und Retter oder Retter und Aussenhülle. Ob es eine grosse Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Ob es einen Fall auf den Rücken genügend schütz auch nicht.
Was meint ihr?
da ich in meinem fliegerleben anzunehmenderweise (und erfahrungsgemäß ,-) alle paar jahre mal ungeplant hart am hintern / rücken lande und noch nie im echten leben den retter werfen musste hat für mich der schutz der wirbelsäule konstruktive priorität.
schaum - retter - rücken ist sicher schlechter als retter - schaum - rücken, aber in jedem fall hast du nicht die dämpfung die das GZ über die zertifizierung suggeriert (weil dort eben leider nur ein exakt vertikaler sturz auf den protektor in voller bauhöhe, aber nicht auf den bereich mit dem retter simuliert und gemessen wird)
ich finds einfach grundlegend schwach wenn GZ via zertifizierung einen vollwertigen protektor suggerieren, aber in echt im bereich des retters bestenfalls eine - wie beim 1er lightness vom hersteller als "komfortschaum" bezeichnete - recht geringe ( = reicht gerade mal für eine ungeplante rückenwind rutschlandung) schutzfunktion haben ....
bin ja auch nur darauf aufmerksam geworden weil ich auf der suche nach einem neuen vollverkleideten leicht GZ aus dem staunen nicht mehr rausgekommen bin, an welchen stellen fast alle namhaften hersteller bei den aktuellen modellen die retter positionieren....Zuletzt geändert von DonP; 29.12.2017, 12:19.Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Wenn diese ... Konstrukteure ... mal mit ihrem Mist ordentlich aufs Kreuz gefallen wären , könnten wir vielleicht auf bessere Konstruktionen hoffen.Gruß Conny
.............................
Zitat von Sir Isaac Newton: Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Zitat von MAXLDas bringt einen weiteren Aspekt ins Spiel:
wennst am Retter ´runterkommst, dann hast bei einem Rückencontainer im Lendenwirbelbereich genau gar keinen Schutz mehr (o.k., 7cm Schaum beim Forza, besser als nichts, aber der Brüller ist das auch nicht, wennst nur dumm genug auf einen Stein fällst).
Ciao / Maxl
seite 15 und seite 27 sieht man die misere ganz gut...es sind (soweit ich mich korrekt erinnere) wohl nicht mehr als 4-5cm schaum ... https://www.advance.ch/fileadmin/use...HTNESS2_DE.pdf
bei einem stein hilft eh nur ein AUSSEN (= außen am protektor) am GZ angebrachter durchdringungsschutz aus lexan, wenn man mit einem schaum protektor auf einen fastgroßen stein fällt ist der protektor leider eh ziemlich wirkungslos, da der schaum meist ausstanzungen hat was dann schnell zum reissen der dünnen nylonhülle und zum zu raschen entlüften ( = dämpfung gegen null) führen wird...
ich bin ja eh schon soweit zufrieden wenn der protektor so gebaut ist das man damit bei einer verhunzten toplandung oder hanglandung in leicht unebenem gelände aus 50 bis 100 cm auf den hintern / unteren rücken fallen kann und sich nichts bricht...
LG PKommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
ja das ist ein weiterer punkt der einem zu denken geben sollte, vor allem bei jenen GZ die unter dem retter noch wesentlich dünneren schaum haben (zB lightness2)
seite 15 und seite 27 sieht man die misere ganz gut...es sind (soweit ich mich korrekt erinnere) wohl nicht mehr als 4-5cm schaum ... https://www.advance.ch/fileadmin/use...HTNESS2_DE.pdf
bei einem stein hilft eh nur ein AUSSEN (= außen am protektor) am GZ angebrachter durchdringungsschutz aus lexan, wenn man mit einem schaum protektor auf einen fastgroßen stein fällt ist der protektor leider eh ziemlich wirkungslos,
Diese Schutzlagen verschwanden dann im Zuge der Normierung und Prüfung. War das Zufall oder ließ sich das eine mit dem andern schlecht vereinbaren?
Protektoren der frühen Jahre (ohne Prüfung) waren häufig so gebaut, dass der dickste Teil im Bereich der heutigen Prüfzone lag. Ab da wurden sie dann kontinuierlich dünner, hörten in der Regel nicht abrupt auf. Sie boten also außerhalb der Prüfzone einen eher besseren Schutz als das was wir heute bekommen.
Was das L2 angeht: Advance hat bei den Beinsackgurten mit geprüftem Protektor schon immer ganz schlicht auf die Zulassung optimiert. Der Protektor deckt nur diese Zone vertrauenswürdig ab. Das war auch beim Impress 3 so und, wenn ich mich recht entsinne, sah auch der Protektor in der zugelassenen Version des Impress 2 nicht besser aus. Das kann also nicht nur dem Gewicht (L2=leicht & kompakt, also entsprechende Optimierung in der Entwicklung) geschuldet sein. Man hat in Thun hier wohl seit langen Jahren eine klare Vorstellung was man da leisten oder besser nicht leisten will bzw. wie in der Entwicklung priorisiert wird.
Ich teile diese Vorstellung nicht und würde mir da mehr Schutz wünschen - fliege aber trotzdem ein L2 weil ich es für mich als geeigneten Kompromiss gewählt habe.
Frontcontainer: Ein paar Jahre gab es mehr davon als heute - dann verschwanden sie wieder. Ich bin ewige Jahre einen Gurt mit Frontcontainer geflogen und fand das immer gut. Aus der Sicherheitsecke wurde dieser Container später immer schwer kritisiert, unter anderem wegen einer erschwerten Auslösung im Fall hoher G-Kräfte. Im Spiralsturz, so die Argumentation, ist es viel schwerer die Hand an die Frontauslösung zu bekommen als an einen Griff an der Seite. Abhängig ist das natürlich auch davon wie die Bewegung ausgeführt wird. Was das angeht kann man das heute im G-Force-Trainer schon durchprobieren.
Argumente bezgl. höheren Aufwands beim Anlegen des Gurtes etc. greifen bei Beinsackgurten natürlich eher nicht.
An der Winde ist das ganze mit einer Textil-Klinke wie der SK-2 etc. auch überhaupt kein Thema.
Die EiWoMiSau unter den Gurtzeugen gibt es nicht und wird es nicht geben. Jeder muss am Ende den für sich geeigneten Kompromiss wählen.
Gut und wichtig ist, dass die Leute verstehen worauf sie sich einlassen.
Ich habe, wie vermutlich die meisten alten Säcke unter uns, gute Kenntnis zu einigen Unfällen mit Wirbelverletzungen - entweder aus Berichten der Verunfallten selbst oder gar als Augenzeuge. Darunter sind bei mir auch solche, die auf einen fehlenden Schutz im oberen Rücken zurückzuführen sind, aber auch solche wo die bestehende Protektor-Norm weitaus Schlimmeres verhindert hat. Auch diese Dinge hat man natürlich im Hinterkopf wenn man neues Material aussucht oder Wünsche für Verbesserungen äußert.
Bzgl. Protektorzulassungsvorschriften würde ich mir eine Erweiterung wünschen die zu einem besseren Schutz über den gesamten Rücken führt und Minimallösungen stoppt. Grundlage der Aufwand/Nutzen-Abschätzung kann da sicher auch die Unfallstatistik sein. Die schweren Unfälle mit Wirbelverletzung dürften zu einem guten Grad erfasst sein. Daraus kann man sicher eine Tendenz bzgl. Häufigkeit diverser Verletzungsarten ermitteln. Auf der Basis kann man dann abschätzen, was man wie hätte verhindern oder begrenzen können.
Am Ende kann es wieder nur ein Kompromiss sein. Denn wir, die Kunden, wollen heute in der Regel kein Gurtzeug, dass enorm voluminös, schwer, schlecht zu packen, aerodynamisch schlecht und optisch Scheiße ist...
Genau da würde aber ein überoptimierter Protektorschutz hinführen.
Welche Kriterien für die Prüfung angemessen und sinnvoll erreichbar sind, welche Materialwahl und welche Materialstärke an welcher Stellen den besten Kompromiss ergibt, das müssen Leute beurteilen, die davon was verstehen.
Gruß,
GuntherZuletzt geändert von Onk; 30.12.2017, 12:32.Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Am Ende kann es wieder nur ein Kompromiss sein. Denn wir, die Kunden, wollen heute in der Regel kein Gurtzeug, dass enorm voluminös, schwer, schlecht zu packen, aerodynamisch schlecht und optisch Scheiße ist...
Genau da würde aber ein überoptimierter Protektorschutz hinführen.
Welche Kriterien für die Prüfung angemessen und sinnvoll erreichbar sind, welche Materialwahl und welche Materialstärke an welcher Stellen den besten Kompromiss ergibt, das müssen Leute beurteilen, die davon was verstehen.
Gunther
Wer sich dem Trend nach übertriebener Leichtigkeit und Widerstandsoptimierung entgegenstellt verkauft nichts.
Wissen kommt von Information - die fehlt. Da kommt wieder der Ruf nach unserem Verein.
Mir scheint, der DHV hat es aufgegeben, sich gegen den Mainstream zu stellen.
FritzKommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Da wir Kunden scheinbar nicht wissen, was gut für uns ist und es keine Reglementierung gibt, produzieren die Hersteller was sich gut verkaufen lässt.
Wer sich dem Trend nach übertriebener Leichtigkeit und Wiederstandsoptimierung entgegenstellt verkauft nichts.
Wissen kommt von Information - die Fehlt. Da kommt wieder der Ruf nach unserem Verein.
Mir scheint, der DHV hat es aufgegeben, sich gegen den Mainstream zu stellen.
Fritz
Du gibst dir eigentlich die Antworten gleich selber.
Wenn die Problematik so gross wäre, wie dies hier von einigen Usern gerne dargestellt wird. Dann wäre es eine Marktlücke, der sich bestimmt
schon ein oder mehrer Produzenten angenommen hätten.
Der Markt, das sind wir Kunden bestimmt was produziert und verkauft wird. Da einfach den Kunden als dumm hin zu stellen und den Produzenten auch noch den Vorwurf machen, sie würden nicht informieren finde ich ziemlich absurd. Durch eine Reglementierung die Hersteller zu zwingen etwas zu entwickeln, das 99% der Kunden gar nicht wollen, ist noch absurder.
Wenn die Piloten die hier im Forum so wahnsinnig davon überzeugt sind, dass dies ein so extremes Sicherheitsrisiko darstellt, dann tut euch mit einem Hersteller zusammen und entwickelt so einen Gurt, der müsste ja dann der absolute Verkaufsschlager sein. Eventuell unterstützt euch der DHV finanziell noch etwas.
Grüsse
DaniKommentar
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Gast
AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Äh, Maxl, ich war heute nicht angeschnallt, als ich mit Dir an den Startplatz fahren durfte [emoji15] Sorry [emoji12][emoji51]Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Der Markt, das sind wir Kunden bestimmt was produziert und verkauft wird. Da einfach den Kunden als dumm hin zu stellen und den Produzenten auch noch den Vorwurf machen, sie würden nicht informieren finde ich ziemlich absurd. Durch eine Reglementierung die Hersteller zu zwingen etwas zu entwickeln, das 99% der Kunden gar nicht wollen, ist noch absurder.
Wenn die Piloten die hier im Forum so wahnsinnig davon überzeugt sind, dass dies ein so extremes Sicherheitsrisiko darstellt, dann tut euch mit einem Hersteller zusammen und entwickelt so einen Gurt, der müsste ja dann der absolute Verkaufsschlager sein. Eventuell unterstützt euch der DHV finanziell noch etwas.
Grüsse
Dani
Was wie beworben wird hängt dann natürlich auch von der Zielgruppe ab. Der auf Komfort und Sicherheit ausgerichtete Sitzgurt wird dann auch mal mit tollen Werten aus der Protektor-Prüfung beworben, das ultraleichte String-Gurtzeug oder der Wettkampfgurt eher nicht - eben alles jeweils mit den Features von denen man glaubt, dass sie für den Kunden beim Kauf eine Rolle spielen.
Es ist in vielen andern Bereichen, egal ob IT, Automobil oder sonstwas, genauso: Sicherheit ist selten schick. Oft kostet sie Geld ohne primären, direkt erkennbaren Gewinn an Funktion oder sonstwas. In vielen Fällen ist zusätzliche Absicherung gegen mögliche Risiken sogar lästig und bringt unangenehme Eigenschaften mit sich. Da wird häufig verzichtet - auch an Stellen wo ein Risiko mit signifikanter Eintrittswahrscheinlichkeit und hohem Schadenspotential vorhanden ist.
Beim Auto - um beim gern bemühten Vergleich zu bleiben - geht die Vermarktung von Sicherheit als Feature oft damit einher, dass vorher jemand reguliert hat (Crashtest) und Automobilverbände ihre Mitglieder sensibilisierten. Sicherheitsfunktionen, die am Anfang durchaus umstritten waren möchte da heute keiner mehr missen.
Ich will gar nicht sagen, dass wir dieses oder jenes ganz dringend brauchen, bin aber durchaus der Meinung, dass wir Kunden bei den aktuellen Konzepten sehr bereitwillig über ernsthaft vorhandene und auch nicht bedeutungslose Schwächen hinwegsehen.
Ich denke schon, dass es hier was für unsere Rücken zu tun gäbe und ich denke auch, dass es am Ende bereitwillig als Sicherheitsgewinn angenommen würde - wenn man es nicht komplett übertreibt.
Aber vielleicht kenne ich auch einfach zu viele Unfälle die mit etwas mehr Schutz deutlich glimpflicher hätten enden können....
Gruß,
GuntherKommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Es soll schon vorgekommen sein, dass Hersteller am Markt vorbei produzieren. Und es die Kunden trotzdem kaufen, weil sie nichts anderes kriegen...Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
@ reflektiert kaufen
egal wo und in welche branche man hinsieht es wird vermehrt uninformiert, unreflektiert und statusorientiert gekauft, hauptsache es sieht schick aus und ist gefühlt im jeweiligen mainstream der perzeptierten szenezugehörigkeit, siehe racetourenskiausrüstung und lawinenairbag bei 10cm firnschnee.
beim pg geht der trend im moment unverkennbar zum verkleideten gz, ohne kann man ja auch nicht länger als 20min fliegen, anfänger kaufen sich nach einem jahr eher ein vollverkleidetes GZ als eine geeignet warme überhose... man will professionell, schick und aerodynamisch aussehen und na klar klein packen und angenehm von der bahn zum startplatz zu tragen solls auch sein -wenn man dann noch mit dem im ensemble abgestimmten leicht rucksack wie ein x-alps athlet oder biwakflug profi daher kommt ists sicher kein fehler.... da tickt jedes aktuelle verkleidete leicht GZ alle boxen mit bravur.
über die richtige balance aus konstruktiven vor und nachteilen für den individuellen persönlichen bedarf wird beim onlinekauf wenig bis garnicht nachgedacht, denn es geht ja um bequem sitzen, raschen konsum und das malen nach zahlen motivierte nachfliegen / nachfahren / nachklettern des gps tracks x im monatsmagazin y .... outdoor ist schon seit einigen jahren voll im konsum- mainstream gelandet, und die herstelelr wären verdammt unklug diese welle nicht zu reiten (nicht nur beim PG)
So viel extrem gute ausrüstung wie heute gabs für outdoor enthusiasten noch nie, wenn man ein bisschen über den eigenen bedarf nachdenkt findet man fast immer einen fast perfekten ausrüstunsggegenstand von der stange, man muss sich halt die zeit nehmen den eigenen real- bedarf und die realen qualitäten des marktangebots zumindest im ansatz zu hinterfragen.
In diesem Sinne - wünsche allen ein bestmöglich selbstreflektiertes 2018 ,-)
P
PS: vorsicht, dieser beitrag enthält ca. 50% (selbst)ironie.Zuletzt geändert von DonP; 31.12.2017, 21:11.Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
@ reflektiert kaufen
egal wo und in welche branche man hinsieht es wird vermehrt uninformiert, unreflektiert und statusorientiert gekauft, hauptsache es sieht schick aus und ist gefühlt im jeweiligen mainstream der perzeptierten szenezugehörigkeit, siehe racetourenskiausrüstung und lawinenairbag bei 10cm firnschnee.
beim pg geht der trend im moment unverkennbar zum verkleideten gz, ohne kann man ja auch nicht länger als 20min fliegen, anfänger kaufen sich nach einem jahr eher ein vollverkleidetes GZ als eine geeignet warme überhose... man will professionell, schick und aerodynamisch aussehen und na klar klein packen und angenehm von der bahn zum startplatz zu tragen solls auch sein -wenn man dann noch mit dem im ensemble abgestimmten leicht rucksack wie ein x-alps athlet oder biwakflug profi daher kommt ists sicher kein fehler.... da tickt jedes aktuelle verkleidete leicht GZ alle boxen mit bravur.
über die richtige balance aus konstruktiven vor und nachteilen für den individuellen persönlichen bedarf wird beim onlinekauf wenig bis garnicht nachgedacht, denn es geht ja um bequem sitzen, raschen konsum und das malen nach zahlen motivierte nachfliegen / nachfahren / nachklettern des gps tracks x im monatsmagazin y .... outdoor ist schon seit einigen jahren voll im konsum- mainstream gelandet, und die herstelelr wären verdammt unklug diese welle nicht zu reiten (nicht nur beim PG)
So viel extrem gute ausrüstung wie heute gabs für outdoor enthusiasten noch nie, wenn man ein bisschen über den eigenen bedarf nachdenkt findet man fast immer einen fast perfekten ausrüstunsggegenstand von der stange, man muss sich halt die zeit nehmen den eigenen real- bedarf und die realen qualitäten des marktangebots zumindest im ansatz zu hinterfragen.
In diesem Sinne - wünsche allen ein bestmöglich selbstreflektiertes 2018 ,-)
P
PS: vorsicht, dieser beitrag enthält ca. 50% (selbst)ironie.
Daumen hoch!Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
Wenn der schlechte Rückenschutz moderner Gurtzeuge tatsächlich ein Problem ist, das bisher weder Herstellern noch Verbänden aufgefallen ist, dann steht es doch jedem frei selber zu handeln.
Wie man den Komfortschaum eines Lightness 2 gegen einen zertifizierten SAS-tec Rückenprotektor tauscht, habe ich schon vor 2 Jahren hier veröffentlicht.
Viele Nachahmer scheint die Methode nicht gefunden zu haben.
Dass ein Schaum-Airbag, der halbdick (z.B. 7cm) oder gar auslaufend den Rücken hochgezogen ist eher kontraproduktiv und der vielgescholtene Advance Protektor recht clever konstruiert ist, habe ich auch schon vor langer Zeit postuliert und belegt.
In diesem Zusammenhang sind in der Patentschrift von Helmut Hintner und in seinem klassischen Artikel "Vom Tetrapack zur Senftube" seit mehr als einem Jahrzehnt die Fakten klar auf den Tisch gelegt.
Es ist meiner Ansicht nach aus der persönlichen Alltagserfahrung mit Fall, Aufschlag und Abbremsen nicht zulässig, einen Protektor nach Gefühl zu beurteilen.
Die Dynamik ist einfach um Größenordnungen eine andere als man so gewohnt ist.
Einen Hüftknochen oder Wirbelkörper zu zermörsern ist nicht im Erfahrungsschatz eines Normalbürgers verankert.
Drum muss man hier rechnen und testen anstatt glauben und schätzen.Kommentar
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AW: Gurtzeuge mit Retter im Lendenwirbelbereich ("Rückenkontainer"
der L2 protektor ist dort wo er in voller bauhöhe vorgesehen ist ohne zweifel clever konstruiert (so wie die meisten anderen protektoren auch)
Dieses Thema scheinen die Hersteller ja mit unterschiedlichen strategien recht gut im griff zu haben, da machen alle mir bekannten Schaumprotektoren aus verkleideten Leicht GZ einen konstruktiv durchdachten bis sehr durchdachten eindruck.
Wo ich aber aufgrund meiner eigenen verwunderung bei GZ neukauf in erster linie andere zum nachdenken anregen wollte ist bzgl. der "schwachstelle" welche durch die derzeit im steiß / lendenwirbel bereich verbauten rettercontainer generiert wird (natürlich auch recht spannend wenn man den retter bereits geworfen hat und dann aufschlägt).
Hier scheint mir das weit weniger druchdacht agiert wird als bei der konstruktion der protektoren, da man zugunsten der optik und handhabung beim anlegen/einsteigen (ein anderer wirklich sinnvoller grund fällt mir nicht ein, das argument das man den arm bei einem spiralsturz nicht mehr heben kann halte ich für nicht ganz praxisgerecht = im g-force simulator lassen sich offenbar auch frontretter einwandfrei auslösen)
wie bedeutend diese "schwachstelle" in der praxis ist hängt natürlich völlig vom jeweiligen aufschlagszenario ab, im idealfall (senkrechter aufschlag exakt ala protektorenprüfung) ohne auswirkung, im worst case (aufschlag in leichter rückenlage) ist auch ohne exakte berechnung eine gravierende auswirkung (= verschlechterung im vergleich zu einem zb 15cm protekor) anzunehmen.
So und damit wären wir dann wieder beim thread ersteller und seiner frage nach praxiserfahrungen zum thema aufschlag in leichter rückenlage mit retter im kreuz ,-)
LG P
PS: danke für den hinweis, die patentschrift habe ich nicht gefunden, nur das hier, ist aber auch inhaltlich interessant
Zuletzt geändert von DonP; 01.01.2018, 13:46.Kommentar
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