Hallo !
Habe jetzt seit Mai eine knappe Flugsaison auf einem allgemein im oberen 1-2er Bereich eingestuften relativ neuen schweizer Flügel hinter mir . Vorher bin ich gut 4 Jahre Arcus geflogen (war mein 7. Schirm).Als bekennender Genuß- und Thermikflieger ohne Streckenambitionen stellt sich mir nun die Frage , ob´s denn was gebracht hat.
Einige sicher sehr subjektive Eindrücke aus gut 22 Flugstunden unter unterschiedlichen Bedingungen in Mittelgebirge und Alpen:
Vorwärtsstart : Ähnlich unkompliziert, bei leichtem Rückenwind wenig seniorenfreundlich
Rückwärtsstart: Beim neuen nach meinem Eindruck deutlich einfacher , wesentlich ruhiger um die Hochachse und stabiler bei schwachem Wind,aber : Stallen über D-Gurte kaum möglich (Zugwiderstand), dadurch Gefahr des Aushebelns
Flug: Man merkt, daß man unter dem Arcus bequem geworden ist.
In turbulenter Luft ist wesentlich mehr Aktivität erforderlich , um den Schirm offen zu halten. Simulierte Klapper fallen erheblich dynamischer aus mit deutlichem Vorschießen. Der offenbar sehr "harte" neue Schirm nimmt Thermik und Turbulenzen sehr direkt und vergleichsweise hart an. Leistungsunterschiede in der Thermik-insbesondere schwacherThermik- vermag ich nicht festzustellen. Mit dem Arcus bedarf es keiner großen Mühe, ganz oben mit dabei zu sein, beim neuen bedarf es einiger Umgewöhnung. Insbesondere verträgt er nicht meine gewohnte Steuerung mit starker Gewichtsverlagerung, die er eher mit Leistungsverlust quittiert.
Die Steuerdrücke sind gegenüber dem Swing noch deutlich härter, bei Flügen über eine Stunde werden mir die Hände langsam taub. Dennoch sind flache Kurven ebenso wie Steilspiralen und Wingover problemlos. Einen wesentlichen Unterschied in der Wendigkeit sehe ich bei entsprechendem Flugstil nicht.
Zur Leistung im Allgemeinen ist wie immer eine Aussage schwer möglich und sicher sehr subjektiv. Im Landeanflug kann man wohl eine gewisse Verbesserung des Gleitwinkels vermuten, insgesamt scheint mir aber ein "Quantensprung" hier nicht erkennbar.
Ach ja, einen großen Klapper- wohl in einer Windscherung- hatte ich neulich auch (auch nach Zeugen ca 75% in ca. 15m Höhe über den Bäumen). Mit Gegenbremse, Gewichtsverlagerung, Pumpen und Glück war er knapp über den Blättern wieder auf.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht so ganz los , daß die sehr harte Kappe in anderen Extremsituationen noch einige Überraschungen in der Hinterhand haben könnte und werde daher auch mit diesem Schirm ein Sicherheitstraining absolvieren.
Als Resumee vermag ich im Vergleich dieser Schirme bei einer Zeitspanne der Entwicklung von immerhin 4 Jahren aber keinen Fortschritt zu erkennen , der das doch anspruchsvollere Flugverhalten rechtfertigt. Sicher automatisiert man das erforderliche verstärkte aktive Fliegen, der "grüne Bereich" wird aber so sicher nicht größer.
Zumindest in dieser Konstellation scheint mir für den sicherheitsbewußten Genußflieger der Fortschritt in der Schirmentwicklung doch sehr begrenzt zu sein , vielleicht gehen ja Entwicklungen wie beim Mescal in die richtige Richtung.
Gruß Sigi
Habe jetzt seit Mai eine knappe Flugsaison auf einem allgemein im oberen 1-2er Bereich eingestuften relativ neuen schweizer Flügel hinter mir . Vorher bin ich gut 4 Jahre Arcus geflogen (war mein 7. Schirm).Als bekennender Genuß- und Thermikflieger ohne Streckenambitionen stellt sich mir nun die Frage , ob´s denn was gebracht hat.
Einige sicher sehr subjektive Eindrücke aus gut 22 Flugstunden unter unterschiedlichen Bedingungen in Mittelgebirge und Alpen:
Vorwärtsstart : Ähnlich unkompliziert, bei leichtem Rückenwind wenig seniorenfreundlich
Rückwärtsstart: Beim neuen nach meinem Eindruck deutlich einfacher , wesentlich ruhiger um die Hochachse und stabiler bei schwachem Wind,aber : Stallen über D-Gurte kaum möglich (Zugwiderstand), dadurch Gefahr des Aushebelns
Flug: Man merkt, daß man unter dem Arcus bequem geworden ist.
In turbulenter Luft ist wesentlich mehr Aktivität erforderlich , um den Schirm offen zu halten. Simulierte Klapper fallen erheblich dynamischer aus mit deutlichem Vorschießen. Der offenbar sehr "harte" neue Schirm nimmt Thermik und Turbulenzen sehr direkt und vergleichsweise hart an. Leistungsunterschiede in der Thermik-insbesondere schwacherThermik- vermag ich nicht festzustellen. Mit dem Arcus bedarf es keiner großen Mühe, ganz oben mit dabei zu sein, beim neuen bedarf es einiger Umgewöhnung. Insbesondere verträgt er nicht meine gewohnte Steuerung mit starker Gewichtsverlagerung, die er eher mit Leistungsverlust quittiert.
Die Steuerdrücke sind gegenüber dem Swing noch deutlich härter, bei Flügen über eine Stunde werden mir die Hände langsam taub. Dennoch sind flache Kurven ebenso wie Steilspiralen und Wingover problemlos. Einen wesentlichen Unterschied in der Wendigkeit sehe ich bei entsprechendem Flugstil nicht.
Zur Leistung im Allgemeinen ist wie immer eine Aussage schwer möglich und sicher sehr subjektiv. Im Landeanflug kann man wohl eine gewisse Verbesserung des Gleitwinkels vermuten, insgesamt scheint mir aber ein "Quantensprung" hier nicht erkennbar.
Ach ja, einen großen Klapper- wohl in einer Windscherung- hatte ich neulich auch (auch nach Zeugen ca 75% in ca. 15m Höhe über den Bäumen). Mit Gegenbremse, Gewichtsverlagerung, Pumpen und Glück war er knapp über den Blättern wieder auf.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht so ganz los , daß die sehr harte Kappe in anderen Extremsituationen noch einige Überraschungen in der Hinterhand haben könnte und werde daher auch mit diesem Schirm ein Sicherheitstraining absolvieren.
Als Resumee vermag ich im Vergleich dieser Schirme bei einer Zeitspanne der Entwicklung von immerhin 4 Jahren aber keinen Fortschritt zu erkennen , der das doch anspruchsvollere Flugverhalten rechtfertigt. Sicher automatisiert man das erforderliche verstärkte aktive Fliegen, der "grüne Bereich" wird aber so sicher nicht größer.
Zumindest in dieser Konstellation scheint mir für den sicherheitsbewußten Genußflieger der Fortschritt in der Schirmentwicklung doch sehr begrenzt zu sein , vielleicht gehen ja Entwicklungen wie beim Mescal in die richtige Richtung.
Gruß Sigi
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