Umstieg vom "Basis-1-2er" auf einen anspruchsvolleren 1-2er - was bringt´s?

[DOJA]

@ Sigi

@ Sigi

na ja, im Abgleitstadium bin ich noch nicht ganz. Soviel Stress wie in dieser Saison möchte ich aber nicht noch mal haben. Allerdings die vielen schönen Flüge schon. Ob die mit einem einfachen Schulschirm auch möglich gewesen wären? Zurücksteigen auf einen etwas genusstauglicheren Schirm ist gar nicht so einfach. Die beiden Schul-Schirme, die ich ausprobiert habe, passten wohl nicht zu mir.
Genuss und Anspruch an einen Flügel haben wohl mehrere Komponenten. Und jeder, der sich als Genussflieger definiert, setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Die Entwickler im Gleitschirmsport versuchen sich zwar an entsprechenden Mehrheiten zu orietieren. Die Gruppe der sog. Genussflieger ist jedoch zu inhomogen, als dass hier ein, zwei Geräte die diversen Bedürfnisse abdecken könnten. Also folgt man in allen DHV-Klassen den Argumenten des mainstream, die sich zur Zeit so lesen: leistungsstark (warum nicht?!), wendig (auch gut), hohe passive Sicherheit (oh je). Mit dem label Anspruchslosigkeit kannst Du nur sehr wenige potentiellen Käufer begeistern.
Ein anspruchloser, leistungsstarker Schirm würde mir unter der Perspektive stressfrei im Urlaub zu fliegen genügen. Es gibt noch genug anderweitig verursachten Flugstress, der für das nötige Adrenalin sorgt. Und davon braucht man ein bißchen - zum volkommenen Genuss.

Thomas

[#Jürgen#]

Hallo Thomas,
bin mitte des Jahres von einem mir zu heißem 1-2er auf einen reinen 1er Advance Alpha 3 umgestiegen.
Der kommt etwas langsamer beim Start, die Steuerwege sind länger, aber dann ist die Wendigkeit beachtlich.
Ein sehr entspanntes Fliegen.
Mit den Leistungen bin ich sehr zufrieden - siehe 90km Flug
(nachdem ich den Schirm 14 Tage hatte) OLC vom 4.8.03
Grüße
Jürgen

[DOJA]

@ Jürgen

Hallo Jürgen,
die Empfehlung den Alpha 3 mal zu probieren, habe ich schon von verschiedenen Seiten bekommen.
Leider braucht man halt recht anspruchsvolle Bedingungen, um zu testen, wie anspruchslos ein Schirm ist. Eine gewisse Problematik sehe ich auch beim Alpha 3 für mich, da ich auch dort an der oberen Gewichtgrenze der kleinsten Version (24) liege, was immer ein wenig mehr Dynamik und Giftigkeit mit sich bringt. Beim 26er liege ich gewichtsmäßig im unteren Drittel, was für Leichtgewichte bekanntermaßen erhebliche Nachteile mit sich bringt.
Bei meinem Epsilon 4, den ich mir im November 2002 zugelegt hatte, hat es auch fast 6 Monate gedauert, bis ich gemerkt habe, dass mir der Schirm in zugebenermaßen ruppigen Bedingungen Probleme bereitet. Ursache war, dass mein Vorgängerschirm - an den ich mich 3,5 Jahre gewöhnt hatte - in ähnlichen Bedingungen recht anspruchslos war und ich bei größeren Störungen den Epsilon 4 zu schnell + vehement gegenzusteuern versuchte. Dadurch kamen die Klapper-Gegenklapper-Abläufe zustande. Ich habe das Problem mittlerweile zwar im Griff, man lernt ja nie aus. Trotzdem halte ich nach einem anspruchsloseren Flügel Ausschau.
Habe mir Deinen Flug von 4.8. im OLC angeschaut. Sieht gut aus. Wie waren denn die Bedingungen an diesem Tag? 90 km Flüge wurden von der Schmittenhöhe schon anfangs der 90er Jahre mit recht zahmen Flügeln bewältigt.
Thomas