Leichte GS Tücher

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  • Hägo
    Registrierter Benutzer
    • 06.03.2002
    • 1015

    Leichte GS Tücher

    Hallo Forumler !

    Neuerdings gibt es eine ganze Reihe von Herstellern, die leichte bis sehr leichte Tuchqualitäten verwenden. So habe ich jetzt gelesen, daß z.B. der Boomerang 3 aus nur 39 g leichtem Porcher Tuch gebaut wird. Andrerseits wechselte Nova z.B. zum schweren und bekanntermaßen robusten Gelvenor Tuch, wohl weil Sie sich davon eine maximale Alterungsbeständigkeit erwarten.

    Angenehm sind die Geräte aus dem leichteren Tuch für uns Piloten allemal. Weniger Gewicht zum Schleppen und wohl auch besseres Startverhalten.

    Aber halten diese leichten Tücher auch so viel aus, wie z.B. die Gelvenor Tücher ???

    Hat da jemand schon Erfahrungen damit gemacht. ( von den Herstellern bekommt man da natürlich nur positive "werbemäßige" Auskünfte )

    Grüße Hägo
  • Backpacker
    Registrierter Benutzer
    • 17.04.2002
    • 86

    #2
    Ich fliege einen Taifun, welcher auch mit einem leichten Tuch gebaut ist.

    Die Vorteile wie besserer Start (Füll) Verhalten und Gewicht beim Schleppen hast Du schon geschrieben. Aber ich denke auch das ein leichteres Tuch bei einer Störung (Klapper, Frontstall) wieder schneller aufmacht. Sicher bin ich mir da allerdings nicht.

    Meine Gespräche mit dem Hersteller auf der letzten Thermik zu diesem Thema brachten folgende Erkenntnis.

    Das leichte Tuch sei anders imprägniert. Hier würde das Tuch im heißen Zustand mit Farbe und sonstigen Mitteln bearbeitet. Dadurch würde die Impregnierung tiefer und besser ins Tuch eindringen. Man könnte dies auch am Tuch erkennen. Bei leichtem Tuch gebe es weniger "Weißbruch". Dies sind sehr kleine weiße Linien welche an der Knickstelle des Tuchs entstehen. Hier sei dann die Imprägnierung geschwächt und Wasser könne eindringen.

    Bin auf weitere Ausagen zu diesem Thema gespannt.

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    • iam-peter
      Registrierter Benutzer
      • 03.04.2002
      • 546
      • Nähe Bad Tölz

      #3
      Haltbarkeit ...

      ich hatte noch keines dieser leichten Tücher, aber im Forum findet man schon ein paar Hinweise, wie es mit der Langlebigkeit aussieht, z.B.:
      "...pipo

      Ein für mich vertrauenswürdiger Händler gab mir einmal die Auskunft, ich sollte mit der maximal halben Lebensdauer verglichen mit einem herkömmlichen Schirm rechnen. Auch wenn ich den Händler kenne, so ist diese Angabe wohl eher noch nach unten zu korrigieren - schließlich wollte er mir den Flügel ja verkaufen..."


      " ... JuergenH:
      "ich glaube nicht, das die leichten Segeltücher dauerhaft dicht bleiben! "

      Hallo,

      die Tücher die ich bisjetzt gesehen habe,speziell bei den leichten Bergschirmen, deuten darauf hin, daß die Haltbarkeit stark eingeschränkt ist. Weniger in Bezug auf Luftdurchlässigkeit, eher mehr in Bezug auf Reissfestigkeit, bzw. Formstabilität. Die Gewichtsreduzierung wird bei den von mir gesehenen Tüchern in erster Linie dadurch erzielt, daß der Stabilitätsfaden im Tuch reduziert wird. Schaut euch mal Eure Tücher an, da sind diese kleinen Karos drin, also der Faden der das Tuch stabil und reissfester macht. bei den leichteren Tüchern wird hier an der Menge der eingewebten Fäden gespart, dort sind keine Karos mehr in den Tüchern zu sehen sondern eher Rechtecke, daher die Gewichsteinsparung. Ein solches Tuch ist natürlich viel leichter zu verziehen. Ein Hersteller hat mir dazu vor kurzem gesagt, auf dieses Tuch würde er mir max. 300 Flugstunden Garantie geben..."

      Die Aussagen eines Peak-Besitzers, den ich neulich am Schönberg traf, waren noch präziser. Er hat seinen Peak M nach 200 Stunden in Zahlung gegeben, und wegen des grenzwertigen Zustands fast nichts mehr dafür bekommen.

      Peter

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      • PPT
        • 27.11.2002
        • 448

        #4
        @ iampeter

        Ich glaube angesprochen waren hier nicht die superleichten Bergtücher wie z.B. vom Peak, sondern die etwas schwereren Leichttücher bei vielen Normalschirmen. Und dies sind doch andere (um 40 ) als die Spezialtücher (um 30)

        Trotzdem eine interessante Information von dem Schönbergflieger.

        Kommentar

        • MH
          Registrierter Benutzer
          • 03.06.2001
          • 1171

          #5
          Reißfestigkeit:

          Dazu kann ich eine sehr, sehr subjektive Aussage machen, ich hab´ nämlich ein wenig das Gefühl, daß leichtere Tücher doch deutlich leichter reißen. Wenn ich mir so überleg, bei was für läppischen Aktionen sich Vereinskameraden und andere Piloten schon alles Bahnen eingerissen haben und mir überleg, wie ich meinen Gelvenor-Proton dagegen oft hergenommen hab´ ... ist aber sehr subjektiv natürlich dieser Eindruck.

          Markus.
          http://www.borntoglide.de
          http://www.bodenlos.de

          Kommentar

          • genussflieger
            Registrierter Benutzer
            • 20.12.2002
            • 55

            #6
            Startverhalten

            Beim Startverhalten konnte ich z.B. bei den Nova-Schirmen seit der Umstellung keine Verschlechterung feststellen.

            Im Vergleich Carbon "mit Leichtem Tuch" und Artax "schweren Tuch" hat der Artax das bessere Startverhalten.
            Sogar der Aeron mit DHV2 ist m.E. leichter zu starten als der
            Carbon.

            Ich denke bei gleicher Profilform dürfte das unterschiedliche Materialgewicht eine Rolle spielen.
            Da aber bei der Entwicklung das Tuch bereits verwendet wird, kann das Startverhalten dementsprechend beinflusst werden.

            Gruß

            Bertl

            Kommentar

            • Gerhard
              • 04.06.2001
              • 17

              #7
              Haltbarkeit?

              hi,
              ich habe auch einen Schirm mit 40g. Über die Haltbarkeit
              muss man sich aber deswegen keine Sorgen machen.
              Wenn die Theorie mit 200 Stunden Flugzeit stimmen würde,
              was ich aber bezweifle, sind das für den "Normalpilot"
              über 4 Jahre. Und mal ehrlich.... wer fliegt schon 4 Jahre den
              gleichen Schirm ?
              Aber !! man munkelt, daß die eine oder andere Firma
              ein leichteres Tuch einsetzt, um Kosten zu sparen.
              Und wenn das der Fall ist, dann gute Nacht.
              Es gibt aber auch Firmen, die ein hochwertiges leichtes Tuch
              einsetzen, und das dient uns zum Guten und hat Flugtechnisch
              auch Vorteile.

              Gruß Gerhard

              Kommentar

              • Franz
                • 05.06.2001
                • 107

                #8
                Hi Leute,

                Inwiefern leichte/schwere Tücher das Startverhalten beinflußen wird bei uns im Club gerne diskutiert. Einge versteifen sich sogar darauf, das Schirme mit leichteren Tücher besser im Klappverhalten sind und leichtgängiger starten.
                Die Diskussionen verlaufen zumeist irgendwo im nirgendwo.

                Als Paradebeispiel werden bei uns immer Schirme wie der Omega3 und der Spark genannt.
                Beides Hochleister aus den Mittneunzigern mit deutlichen Startmankos. Beide Schirme verfügen über recht massive Tücher (+/-45g/m2) und einem komplexeren und demnach sehr schweren Aufbau.
                Der Omega3/29 (M) brachte es auf rund 7Kg, der Spark auf 8Kg.
                Ich denke jedoch, das ein leichteres Tuch nur geringeren Einfluß auf das Start (ev. sogar Flugverhalten?) hat.
                Ich bin der Meinung, das das Startverhalten in erster linie von der Trimmung abhängt, sprich wie viel man dem Schirm an Dynamik, in Hinsich auf das Profil, entlang der Querachse zuspricht.
                Mein aktueller Schirm in M wiegt 8 Kg, hat mehr Zellen, weniger Fläche und einen ebenso komplexen Aufbau wie Spark und Omega3, startet aber selbst bei Rückenwind im flachen ohne Probleme.
                Dagegen kenne ich Schirme mit 5-6KG schweren Kappen in selber Größe, die doch recht viel Zuspruch beim Start benötigen.

                ZUr Haltbarkeit kann ich wenig sagen, meinen aktuellen Schirm habe ich nun mit 17Monaten am längsten von allen Vorgängern.
                Aber das alte und leichte, zwar nicht sehr farbbeständige GIN-Tuch hat selbst bei höherem Gebrauch noch sehr gute Tuchwerte.

                CU, Franz

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                • Jens
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.06.2001
                  • 488

                  #9
                  nana...

                  Hallo Gerhard,

                  so einfach ist das nun nicht, einige Piloten fliegen ihre Tüten 4 und mehr Jahre.
                  Ich selbst habe 1998 einen recht abgeflogenen V-Max gekauft und ihn noch weitere 3 Jahre intensiv genutzt. Dabei habe ich auch etwa 200 Windenstarts damit gemacht, nicht zu reden, von einem Haufen Bodenhandlingsstunden!
                  Also nach Deinen Berechnungen wäre der V-Max quasi doppelt so alt geworden
                  Übrigens hab ich den heute noch, nur starten will er nicht mal mehr ordentlich Rückwärts
                  Seit über einem Jahr pilotiere ich einen Apco Simba, und der hat auch schweres Tuch, nur ...hochsteigen funktioniert super damit. Das hängt auch mit den Anlenkungspunkten der A-Leinen und vielen anderen Details zusammen, hier gabs irgendwo mal eine Aussage von M.Nesler dazu.
                  Mein Fazit, das hat nichts mit dem Material zu tun.

                  hlx Jens

                  Gleitschirm- & Drachenfliegerverein Ostrau e.V., Zschochau, Gleitschirm Zschochau, Gleitschirmfliegen Ostrau, Gleitschirm Ostrau, Modellflugsport Ostrau, Kirschberg Döbeln, Windenschlepp, Windenschlepp Ostrau, Modellflug, Ostrau, Volleyball, Volleyball Ostrau, Beachvolleyball

                  Kommentar

                  • KlausW
                    Registrierter Benutzer
                    • 07.06.2001
                    • 531

                    #10
                    Re: Haltbarkeit?

                    Original geschrieben von Gerhard
                    hi,
                    ich habe auch einen Schirm mit 40g. Über die Haltbarkeit
                    muss man sich aber deswegen keine Sorgen machen.
                    Wenn die Theorie mit 200 Stunden Flugzeit stimmen würde,
                    was ich aber bezweifle, sind das für den "Normalpilot"
                    über 4 Jahre. Und mal ehrlich.... wer fliegt schon 4 Jahre den
                    gleichen Schirm ?
                    Na hör mal, meinst, es haben ale Leut einen Geldscheißer? Ich bleib meiner Gurke sicher noch 2 Jahre treu

                    Aber !! man munkelt, daß die eine oder andere Firma
                    ein leichteres Tuch einsetzt, um Kosten zu sparen.
                    Und wenn das der Fall ist, dann gute Nacht.
                    Das munkeln meiner Erfahrung nach vor allem Flugschulen/Händler, die die eine oder andere Marke schlecht machen wollen. Wenn man sichmal die Relation Materialkosten/Arbeitskosten anschaut wird einem schnell klar, dass sich bei den Tuchkosten kein relevantes Sparpotential ergibt.

                    Klaus

                    Dessen Gelvenorschirm nach 140 Flügen noch Traumwerte aufweist...

                    Kommentar

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