Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

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  • volker
    Registrierter Benutzer
    • 09.06.2001
    • 100

    Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

    Liebe Flieger,

    ich hab einen älteren Moyes Xtralite 147, den ich sehr gern fliege und er auch noch gut in Schuss ist, jedoch fängt (als einziger Mangel) die obere Beschichtung der Anströmkante an, sich abzulösen. Das Zeug ist wie Klarsicht-Verpackungsfolie und blättert an einigen Stellen ab. Darunter liegt das farbige Dacron-Textilgewebe dann offen und macht eine rauhe Oberfläche. Beim Fliegen ist trotz der teilweise abgeblätterten oberen Schicht kein Unterschied feststellbar, aber das ganze sieht unschön aus. Weiss jemand Rat ?

    Im letzen Dezember habe ich auf Lanzarote einen Xtralite gesehen, der hatte das gleiche Problem und bei dem hatte der Pilot meterweise Tape- Gewebeband auf der Anströmkante verklebt. das sah aber dann ziemlich scheisse aus und ich glaube auch nicht, dass das für die Strömung dann so gut ist.

    Neue Anströmkanten einnähen kommt nicht in Frage, das kostet bei Pause Segel 600,- € pro Seite...da kauf ich mir lieber einen neuen Gebrauchten ......

    Weiss einer von Euch eine preisgünstige Lösung ? Geht Klarlack (Bootslack)vielleicht ?

    Bin für jede Info dankbar.......

    Beste Grüße

    Volker
  • querformat
    Moderator
    • 02.08.2001
    • 1708
    • Dirk Soboll
    • Niederrhein

    #2
    AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

    Hallo Volker,

    das Schicksal einer Anströmkante, so sehen sie halt irgendwann mal aus. Aber unsere Flügel sind recht tolerant, dh das Ablösen nimmt nicht wirklich Leistung, vielleicht im Schnellflug mehr, und er wird etwas gutmütiger wenn Du ihn sehr langsam fliegst.
    Bootslack geht so garnicht, würde sich nicht einrollen oder gar knicken lassen. Rein theoretisch würde es ein PUR-Lack tun, aber ob praktikabel?
    Naja, es gibt ja auch ein paar neuere Flügel als den XtraLite, vielleicht Zeit für Upgrade?
    Grüße

    Kommentar

    • czuelch
      Registrierter Benutzer
      • 06.09.2001
      • 1429
      • Carsten Zülch

      #3
      AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

      Hallo Volker,

      ich bin durch Zufall mal an ein Gewebe-Klebeband der Firma 3M geraten, mit dem sich die Anströmkante gut reparieren lässt. Leider kenne ich die genaue Produktbezeichnung nicht; vielleicht ist es das Produkt "3M™ 8915" - nach der Webseite von 3M nicht sicher zu beurteilen.

      Es handelt sich um ein ungefärbt-transparentes, mit Glasfasergewebe verstärktes Klebeband mit glatter Oberfläche. Es klebt wie die Seuche, auch dauerhaft, auch bei verschiedenen Spannungen, trotz Regen, Dreck etc. Seine Oberfläche ist sehr ähnlich wie die der Mylar-Anströmkante; durch die farblose Transparenz fällt es optisch relativ wenig auf.

      Viel wichtiger als die Optik scheint mir aber zu sein, dass das Material hilft, die hohen Zugkräfte, die die Anströmkante bei gespanntem Segel aufnimmt (das Flügelrohr wird ja durch die Spannung gebogen!), aufzunehmen und zu übertragen. Wenn sich das Laminat des Mylargewebes auflöst, nimmt die Zugfestigkeit der Anströmkante mit Sicherheit ab. Das Klebeband trägt dazu bei, dass sich die "Auflösungserscheinungen" nicht ausbreiten.

      Ich habe das Klebeband bei meinem "Lanzarote-ReflexC1" am Übergang Flügelrohr-Randbogen eingesetzt. Vor zwei Jahren aufgebracht, hält es immer noch gut und schützt diese Stelle, die beim Auf- und Abbau sehr beansprucht wird (Knicken, Über-den-Boden-Schleifen).

      Viel Erfolg
      Carsten

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      • winDfried
        Registrierter Benutzer
        • 21.11.2003
        • 1620
        • Winfried O.
        • Rheinhessen

        #4
        AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

        Hi Adler-Fliegers,
        ich habe bei meinem alten Foil, den ich für die UL-Schlepp-Ausbildung besorgt habe,
        das gleiche Problem:
        Ganz massiv blättert die oberste Schicht der Anströmkante ab.
        Bei Fliegen merke ich aber nix davon.

        Ich habe den Tip bekommen, das mit Bucheinbinde-Folie zu überkleben.
        Bisher habe ich das aber noch nicht über mich gebracht,
        den Drachen mit dem aus Schulzeiten noch verhassten Zeug vollzupappen.
        Bisher war es mir auch nie trocken genug für die Operation.

        Was haltet Ihr von der Maßnahme ?
        Grüße, winDfried

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        • "Transporter"
          • 15.09.2005
          • 508
          • n.a.

          #5
          AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

          und wie siehts dann mit der gütesiegelzulassung aus,wenn man selber dranrumpfrimmelt?

          Kommentar

          • chico-de
            Registrierter Benutzer
            • 19.04.2003
            • 837

            #6
            AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

            Hallo,

            an meinem alten K2 war das nach ca. 7 Jahren und teilweise intensivster Sonneneinstrahlung leider auch der Fall. Die oberste Folie löste sich stückchenweise ab.

            bautek empfiehlt deshalb eine regelmäßige Pflege des Anströmkantenmaterials mit einem Kunststoffpflegemittel ... das Produkt heißt: Armoral oder Armor All ... ich weiss nicht, wie es genau geschrieben wird. Erhältlich ist dieses Mittel (weisse Milch) im Autozubehör ... bei Hela, Globus und wie die alle sonst noch so heissen.

            Ich benutze dieses Mittel regelmäßig (2-3 Mal im Jahr) seit ich meinen Twister habe (im 6. Jahr) und die Anströmkante sieht top aus.

            Insgesamt denke ich auch, dass eine weisse Anströmkante vorbeugend auch besser ist, als farbiges Anströmkantenmaterial. Farbige Anströmkanten neigen doch nach ein paar Jahren und hoher UV-Strahlungsbelastung zum Verblassen und "Austrocknen"/"brüchig werden".

            Grüße
            Jörg

            Kommentar

            • Wolkengeflüster
              Registrierter Benutzer
              • 21.10.2002
              • 990

              #7
              AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

              hallo zusammen,
              diese Delaminationen kommen oft vor bei Hängegleiter älterer Bauart,
              egal ob Bautek, Airwave, Enterprise,Moyes...
              Dieses Abblättern sieht unschön aus, hat aber aufs Flugverhalten und
              die Segelfunktion keinen Einfluss.


              Gruss Josef

              Kommentar

              • chico-de
                Registrierter Benutzer
                • 19.04.2003
                • 837

                #8
                AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

                Hallo,

                >diese Delaminationen kommen oft vor bei Hängegleiter älterer Bauart,
                >egal ob Bautek, Airwave, Enterprise,Moyes...
                Ja klar ... bei allen älteren Geräten ... egal welcher Hersteller ...

                Um klarzustellen ... ich meinte nicht, dass dieses Abblättern oft bei bautek-Geräten vorkommt. Nicht, dass das falsch verstanden wird/wurde.

                Harald und Horst gaben eben nur den Tipp, Armoral als "Tiefenpflege" zu verwenden ... das Gerät/der Hersteller ist hierbei egal.

                Grüße
                Jörg

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                • Robert Benedek
                  Registrierter Benutzer
                  • 04.06.2001
                  • 659

                  #9
                  AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

                  OK - jetzt stellt sich die Frage:

                  Delaminierte Anströmkante - fliegt genau so gut.
                  Wassertropfen drauf - .

                  Dann warum das empfindliche Mylar-Zeugs am Nichtwettbewerbsdrachen ?
                  Ein IKARUS IMAGINE fliegt auch nicht schlechter !
                  Mit Dacron-Anströmkante.

                  Kommentar

                  • querformat
                    Moderator
                    • 02.08.2001
                    • 1708
                    • Dirk Soboll
                    • Niederrhein

                    #10
                    AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

                    Ich hatte es so verstanden, dsas es sich um das Abblättern der äußersten Schutzschicht handelt, die so ähnlich wie Zellophan aussieht, besonders beim stückchenweisen Abblättern. Das ist nicht zu verwechseln mit dem auch strukturschwächenden Auf- und Ablösen wie bei einigen Mylar-Lamis um das Baujahr 1999 herum; nicht an der Anströmkante sondern des Segels. Das sieht wirklich übel aus, ganz viele kleine Fädchen.

                    Kommentar

                    • czuelch
                      Registrierter Benutzer
                      • 06.09.2001
                      • 1429
                      • Carsten Zülch

                      #11
                      AW: Beschichtung der Anströmkante löst sich auf

                      Hallo nochmal,

                      nur zur Klarstellung: Ich glaube auch, dass das Abblättern _zunächst_ nicht problematisch ist. Aber wenn mal das Gewebe unter der abgeblätterten Deckschicht zum Vorschein kommt und der Reibung beim Packen etc. ausgesetzt ist, löst es sich eben auch langsam auf, und irgendwann lässt die Zugfestigkeit doch nach. Deshalb würde ich versuchen, "den Anfängen zu wehren", und da gibt es m.E. keine Alternative zu gutem Klebeband.

                      Ach so, doch: Klebesegel. Habe ich mal bei bautek bekommen. Funktioniert auch super, hat eine eher Dacron-artige Oberfläche und hält sehr gut. Ich verwende es zur Verstärkung von Scheuerstellen auf Dacron.

                      @ Transporter: Also das Ausbessern von einzelnen Stellen am Segel mit Klebeband oder Klebesegel hat garantiert keine Auswirkungen auf das Gütesiegel, ebensowenig das Bekleben mit Werbeaufdrucken etc. Wie gesagt, ich spreche von einzelnen Stellen, nicht von flächendeckender Überklebung des Segels.

                      Viel Erfolg
                      Carsten

                      Kommentar

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