Unzufriedenheit

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  • Möwe
    Registrierter Benutzer
    • 25.08.2003
    • 239

    #16
    AW: Unzufriedenheit

    Hallo Pedro,
    die Drachenflieger,für die diese Art zu fliegen eine Erfüllung eines Kindheitstraums ist,würden lieber 50 Kilo schleppen,als etwas anders zu machen,weil es irgendwie leichter ist.
    Die meißten Drachenflieger die ich kenne sind quasi angekommen. Sie sind am Ziel, die Suche ist vorbei. Sie haben gefunden wonach sie so lange suchten. Wie wenn du Deine Traumfrau gefunden hast,nimmst Du auch keine andere,weil sie einfacher zu haben ist.
    Leider ist auch jeder erfüllte und gelebte Traum irgenwie ein velorener Traum.
    ciao möwe

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    • meumestre
      Registrierter Benutzer
      • 12.11.2004
      • 108
      • n.a.

      #17
      AW: Unzufriedenheit

      Zitat von Möwe
      Sie haben gefunden wonach sie so lange suchten.
      seuftz...

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      • czuelch
        Registrierter Benutzer
        • 06.09.2001
        • 1429
        • Carsten Zülch

        #18
        AW: Unzufriedenheit

        @ Georg: Es geht darum, die Auftriebsverteilung mehr an die elliptische anzunähern und damit den induzierten Widerstand zu verringern. Die Überlegungen (besser: Berechnungen) von Nickel und Wohlfahrt gehen davon aus, dass der Auftrieb vom Ca-Wert und von der Fläche abhängt. Das bedeutet, dass lokal zu niedrige Ca-Werte durch mehr Tiefe ausgeglichen werden können und umgekehrt.

        Beim klassischen Delta-förmigen Drachen weicht die Auftriebsverteilung ziemlich weit von der optimalen Ellipsenform ab. Denn der Flügel verjüngt sich nach außen sehr stark; zusätzlich (!) bewirkt die hohe Schränkung ein Abfallen der Ca-Werte nach außen hin. Deshalb schlagen Nickel/Wohlfahrt vor:
        - Innen (wo der Flügel mit vergleichsweise hohen Anstellwinkeln und damit Ca-Werten fliegt) weniger Tiefe.
        - In der Mitte und außen (wo die Ca-Werte infolge des Aufschränkens des Segels abfallen) mehr Tiefe.
        Natürlich bewirkt mehr Tiefe, dass das Segel noch etwas mehr aufschränkt, aber die Spannung des Segels wirkt dem immer stärker entgegen, so dass eine weitgehend elliptische Auftriebsverteilung erreichbar ist, und zwar über einen großen Teil des Geschwindigkeitsbereichs. Im extremen Schnellflug klappt es wohl nicht, aber da spielt der induzierte Widerstand und damit die Auftriebsverteilung auch keine große Rolle mehr.

        Von diesen Überlegungen hat sich Gerolf Heinrichs beim Litespeed S leiten lassen, wobei er sie wohl eher vorsichtig umgesetzt hat. Ehrlicherweise muss man sagen, dass der Litespeed S in den Wettbewerben zwar sehr gut abschneidet, aber offenbar gegenüber konventionelleren Geometrien (Combat, Laminar) nicht drückend überlegen ist.

        Der Witz ist natürlich, dass man das Segel effektiv daran hindern muss, zu sehr aufzuschränken.
        Eine Möglichkeit ist mehr Segelspannung in Spannweitenrichtung. Das ist nur begrenzt möglich, denn wir wollen ja auch noch steuern; das Segel muss daher in gewissem Maße arbeiten können.
        Die zweite Möglichkeit ist, das Segel in Profilrichtung steifer zu machen. Da soll wohl eine relativ steife Anströmkante in Verbindung mit steifen Segellatten verhindern, dass sich das Segel verwindet. Ich vermute (!), dass die Steifigkeit der Vorteil der CfK-Segellatten ist.
        Beide Möglichkeiten müssen harmonisch abgestimmt werden, so dass das Handling noch gut ist. Das ist die große Kunst der Drachenbauer und erklärt die unzähligen Trimmflüge, die bei der Entwicklung eines neuen Drachens nötig sind.

        Immer noch aktuell und lesenswert: Nickel/Wohlfahrt, Schwanzlose Flugzeuge (ein Schelm, wer Arges dabei denkt!)

        Viele Grüße
        Carsten.
        Zuletzt geändert von czuelch; 24.08.2006, 12:40.

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        • sollruchstelle
          Registrierter Benutzer
          • 14.06.2005
          • 1628
          • n.a.

          #19
          AW: Unzufriedenheit

          @carsten

          Ich denke der Ansatz für den S im litespeed ist schon nachvollziehbar..allerdings die fehlende zwingende Überlegenheit des S kann auch daran liegen, dass nur Flaschen dieses Muster fliegen... ...sorry Oli Barthelmes usw.

          Nein!! Ich glaube der Ansatz ist beim Litespeed S einfach nicht radikal genug ausgeführt, Gründe dafür hast Du schon angeführt. Handling ohne Bewegung im Segel ist halt nicht genussvoll möglich! Und das spricht wiederrum gegen extreme Spannung im Segel, die wiederrum ist aber nötig um die leistungsmindernde Schränkung klein zu halten...

          Irgendwie beisst sich hier die Katze 4 mal in den Schwanz...

          gruß

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          • No Fear
            Registrierter Benutzer
            • 12.11.2002
            • 180

            #20
            AW: Unzufriedenheit

            Unzufrieden?

            ATOS VR .... da kann man nicht unzufrieden sein ...

            No Fear

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            • Patrick Jung
              Registrierter Benutzer
              • 07.03.2005
              • 638
              • Viernheim

              #21
              AW: Unzufriedenheit

              Unzufrieden?

              ATOS VR .... da kann man nicht unzufrieden sein ...

              No Fear
              Ausser dem Gewicht von über 45 kg. Da hört für mich der Spass auf, zumindest für diejenigen unter uns die ihre Kisten zum Start ein Weilchen tragen müssen.

              Felix, da musst du noch ein bischen schrauben.

              Gruß Patrick
              Patrick

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              • sollruchstelle
                Registrierter Benutzer
                • 14.06.2005
                • 1628
                • n.a.

                #22
                AW: Unzufriedenheit

                @patos

                Das ist aber ein nett gemeinter Tip!

                Fragt sich nur wo? Bei beachtlichen 13,8 m Spannweite, unter umfangreichen Einsatz von CFK und GFK kann ich mir nur vorstellen, Wasserstoff zwischen unter und Obersegel zu pumpen...

                Naja...vielleicht muss man halt einfach ein wenig Muskelmasse aufbauen...ich glaub ich kündige meinen Fitness-Vertrag und gehe mit meinem Drachen joggen...

                gruß

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                • No Fear
                  Registrierter Benutzer
                  • 12.11.2002
                  • 180

                  #23
                  AW: Unzufriedenheit

                  Dann spiel lieber Golf, wenn Dir 45 kg zu schwer sind

                  Kommentar

                  • Patrick Jung
                    Registrierter Benutzer
                    • 07.03.2005
                    • 638
                    • Viernheim

                    #24
                    AW: Unzufriedenheit

                    Ne du,

                    da flieg ich meinen Atos C weiter, der ist mit 38 kg noch erträglich und hängt Leistungsmässig nicht weit nach. Der VR kommt erst ins Haus, wenn wir über ein UL-Schleppgelände verfügen.

                    Golf spielen soll aber auch Interessant sein, habe ich zumindest gehört.

                    Gruß zurück
                    Patrick

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                    • tomrupprsa
                      Registrierter Benutzer
                      • 26.05.2006
                      • 35
                      • thomas rupp
                      • Port Elizabeth, South Africa

                      #25
                      AW: Unzufriedenheit

                      [quote=Carsten Zülch]@ Georg: Es geht darum, die Auftriebsverteilung mehr an die elliptische anzunähern und damit den induzierten Widerstand zu verringern.

                      SCHNARCHE ICH DA AUF DEM FALSCHEN DAMPFER, ODER IST NICHT BEIM NURFLUEGEL EINE GLOCKENAUFTRIEBSVERTEILUNG (HORTEN) EHER ANGEBRACHT ?

                      GRUSS, TOM

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                      • manfred.ullrich
                        Registrierter Benutzer
                        • 14.07.2001
                        • 457
                        • Denzlingen

                        #26
                        AW: Unzufriedenheit

                        Zitat von tomrupprsa

                        SCHNARCHE ICH DA AUF DEM FALSCHEN DAMPFER, ODER IST NICHT BEIM NURFLUEGEL EINE GLOCKENAUFTRIEBSVERTEILUNG (HORTEN) EHER ANGEBRACHT ?
                        Optimal für den Induzierten Widerstand in jedem Fall ist die "elliptische" Auftriebsverteilung,
                        aber beim Nurflügel gibt es Gründe für mehr oder weniger "Schränkung", und das führt zur
                        Glockenauftriebsverteilung.

                        Gruß, Manfred

                        Kommentar

                        • czuelch
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.09.2001
                          • 1429
                          • Carsten Zülch

                          #27
                          AW: Unzufriedenheit

                          [QUOTE=tomrupprsaSCHNARCHE ICH DA AUF DEM FALSCHEN DAMPFER, ODER IST NICHT BEIM NURFLUEGEL EINE GLOCKENAUFTRIEBSVERTEILUNG (HORTEN) EHER ANGEBRACHT ?

                          GRUSS, TOM[/QUOTE]

                          Nein. Die elliptische Auftriebsverteilung ist, was den induzierten Widerstand angeht, optimal.

                          Der Sinn der Glockenauftriebsverteilung soll sein,
                          (1) die beim Nurflügel erforderliche Längsstabilität zu liefern,
                          (2) bei Querruderausschlägen das negative Wendemoment zu vermeiden.

                          Ad (1): Es ist vielfach theoretisch wie experimentell bewiesen, dass längsstabile Nurflügel (auch wenn sie nick-instabile, d.h. stark tragende Profile haben) trotzdem eine weitgehend elliptische Auftriebsverteilung haben können. Für uns bekannteste Beispiele: Die Starrflügel von Atos über Impact bis Swift. Sie alle haben mehr oder weniger elliptische Auftriebsverteilungen (definitiv keine Glockenauftriebsverteilung) bei gleichzeitig ausreichender Längsstabilität.

                          Ad (2): Das Problem stellt sich bei den flexiblen Drachen nicht in dem Maße. Im übrigen ist die Annahme, die Glockenauftriebsverteilung führe zu positiven Wendemomenten, wohl nicht richtig. In dem zitierten Buch berichtet Karl Nickel, der selbst mit den Gebrüdern Horten zusammengearbeitet hat und einige Horten-Nurflügel geflogen hat, dass die Horten-Nurflügel auch negatives Wendemoment hatten; "man sprach nicht darüber".

                          Soweit meine laienhaften Kenntnisse.

                          Viele Grüße
                          Carsten
                          Zuletzt geändert von czuelch; 25.08.2006, 17:42.

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                          • czuelch
                            Registrierter Benutzer
                            • 06.09.2001
                            • 1429
                            • Carsten Zülch

                            #28
                            AW: Unzufriedenheit

                            @ Manfred: Die Forderung von Nickel/Wohlfahrt ist eben, dass man trotz der hohen Schränkung eine elliptische Verteilung erhält. Mein Wunsch wäre, dass dieser Ansatz weiterverfolgt wird.

                            Vielleicht noch eine Ergänzung: Drachen brauchen in der Tat (wie alle gepfeilten Nurflügel) Schränkung, um längsstabil zu fliegen. In Maßen schadet die Schränkung auch leistungsmäßig nicht, weil durch die hohe Pfeilung am Außenflügel deutlich positive Anstellwinkel (also Anströmung von unten) induziert wird. Wenn man sich die Wirbelschleppe dreidimensional klarmacht, kann man sich das vorstellen: Der Außenflügel fliegt sozusagen im aufsteigenden Teil des Wirbels, den der Gesamtflügel hinter sich herschleppt. Deshalb müssen die Korrekturen an der Tiefenverteilung gar nichr soo dramatisch sein, wie man das bei 20 Grad Schränkung (gegriffener, aber wahrscheinlich typischer Wert bei loser VG) vielleicht denken könnte.

                            Gruß an den Kandel
                            Carsten.

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