Woody Valley Cosmic, Smoking Race - wo hängt Ihr Euch so ein ??

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  • Robert Benedek
    Registrierter Benutzer
    • 04.06.2001
    • 659

    Woody Valley Cosmic, Smoking Race - wo hängt Ihr Euch so ein ??

    ...beim UL-und Windenschlepp.

    Dieser Gurt hat 2 Paar Schleppschlaufen.
    1 Paar oben und ein Paar weiter unten zwischen den beiden Gurtverschlüssen.

    Das Problem (aus der Schilderung eines Smoking Race - Piloten):
    Beim Anbringen der Klinke am oberen Schleppschlaufenpaar hat man diese beim Schlepp irgendwo am Kinn, was die Bedienung recht unangenehm macht und Fehlklinkungen begünstigt.

    Bei Anbringen der Klinke im unteren Schleppschlaufenpaar besteht eine Neigung zum Pendeln.

    Hat jemand hier im Forum ähnliche Erfahrungen gemacht ?
  • Konrad Lüders
    Registrierter Benutzer
    • 05.06.2001
    • 388
    • Leipzig

    #2
    AW: Woody Valley Cosmic, Smoking Race - wo hängt Ihr Euch so ein ??

    Die oberen Schleppschlaufen sind für den UL-Schlepp, die unteren für den Windenschlepp vorgesehen. Beim Windenschlepp ist die Beschleunigung des Piloten durch den sich rasch aufbauenden starken Seilzug in der Anlaufphase rasant. Angenommen, der Pilot hält während der ersten Laufschritte den Drachen ganz fest mit dem optimalen Anstellwinkel. Die im Schwerpunkt des Systems Pilot/Drachen angreifende Trägheitskraft (nach hinten gerichtet) sowie die Seilkraft erzeugen ein Drehmoment, sofern die Wirkungslinie der Seilkraft nicht ebenfalls wie die der Trägheitskraft durch den Schwerpunkt des Systems verläuft. Die Anordnung der unteren Schleppschlaufen entsprechen etwa dieser Situation und minimieren dieses Drehmoment. Würde man beim Windenschlepp mit den oberen Schleppschlaufen starten, müßte man ganz energisch mitlaufen, sonst fällt man unweigerlich auf die Nase. Beim Ul-Schlepp gilt das prinzipiell auch, man benutzt die oberen Schleppschlaufen aber hier aus einem anderen Grund: Beim UL-Schlepp ist die Gefahr groß, daß sich der Drachen aus einer zufälligen Gierbewegung heraus aufschaukelt. In der Fluglage befinden sich die oberen Schleppschlaufen weiter vor dem Druckpunkt als bei Verwendung der unteren Schlaufen. Hierdurch entsteht beim Gieren des Drachens ein rückdrehendes Moment, das ähnlich wirkt wie eine Deichsel. Durch Verdrehen des Körpers kann der Pilot diesen Effekt noch verstärken (s. UL-Schlepp-Steuerung). Bei Kauf eines Gurtzeuges sollte ein Drachenpilot darauf achten, daß beide Schlaufenpaare vorhanden sind, auch wenn er (noch) keine Schleppambitionen hat. Vielleicht wird er den UL-Schlepp später auch so toll finden wie ich.
    Beste Grüße
    Konrad
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    Zuletzt geändert von Konrad Lüders; 09.10.2006, 10:34.

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    • chico-de
      Registrierter Benutzer
      • 19.04.2003
      • 837

      #3
      AW: Woody Valley Cosmic, Smoking Race - wo hängt Ihr Euch so ein ??

      Hallo,

      danke für die guten Informationen. Ich selbst fliege ein Woody Valley Smoking Race und soweit ich mich erinnern kann, gab es wegen der Schleppschlaufen irgendwann einmal eine Sicherheitsmitteilung. Ich glaube, die unteren Schleppschlaufen waren bei einem Windenstart ausgerissen. Nach der Sicherheitsmitteilung wurde dieses Problem vom Hersteller beseitigt - ich nehme an, dass die Schlaufen besser vernäht wurden. Nun meine eigentliche Frage: wie kann ich feststellen, ob mein Gurtzeug schon die verbesserten Schleppschlaufen hat? Sollte es niemand wissen, dann frage ich wohl am besten einmal den Hersteller/Generalimporteur - aber vielleicht liest ja auch jemand von denen hier mit.

      Grüße
      Jörg

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      • Konrad Lüders
        Registrierter Benutzer
        • 05.06.2001
        • 388
        • Leipzig

        #4
        AW: Woody Valley Cosmic, Smoking Race - wo hängt Ihr Euch so ein ??

        An meinem Woody-Valley Smoking Racer (es war wohl die erste Version davon) hatte man nur die oberen Schlaufen angenäht, die unteren habe ich dann gleich selbst angebracht, nachdem ich ein paarmal beim Windenschlepp fast auf die Nase gefallen war. Sehr solides Gurtband, auch noch auf der Innenseite unterlegt und von einer netten Sattlerin in Treuenbrietzen mit Luftdrucknähmaschine aufnähen lassen, wird sicher das Gurtzeug überleben. Die Schleppschlaufen werden bei der Zulassung ganz gewiß einer bestimmten Belastung ausgesetzt, sonst kein GüSi. Problematisch ist die Alterung des Nahtmaterials durch das wechselnde Gezerre beim Schleppbetrieb. Bei etlichen Gurtzeugtypen erschienen mir die Schleppschlaufen augenscheinlich nicht sehr dauerhaft angebracht zu sein. Übrigens hat es bei mir selbst die oberen Schleppschlaufen, welche vom Hersteller angebracht waren, auch mal beim UL-Schlepp herausgerissen. Da ich stets ein Sicherungsseil durch die Klinke ziehe, das am Karabiner befestigt die Hauptlast aufnimmt (s. helles Seil im Bild oben), flog mir die Klinke nicht davon sondern rutschte aus der zweiten noch intakten Schlaufe heraus und befand sich dann weit vor mir an dem jetzt ganz gestreckten Sicherungsseil, das mir entsetzlich in die Achseln einschnitt. Ich brachte den Schlepp noch halbwegs zu Ende und bemerkte danach den Schaden. Sicherungsseil ist also eine nützliche Einrichtung, egal ob Du die erste oder zweite Variante von Schleppschlaufen am Gurtzeug hast.
        Beste Grüße
        Konrad

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        • hangglider
          Registrierter Benutzer
          • 08.08.2002
          • 641

          #5
          AW: Woody Valley Cosmic, Smoking Race - wo hängt Ihr Euch so ein ??

          An meinem Woody Valley Speed sind die Schleppschlaufen wie im Bild gezeigt angenäht.
          Durch den Zug beim Windenschlepp (Rechtwinklig zum Gurtzeug) wird die Naht aufgerissen.
          (Das hat mich (toi toi toi) nur zwei Steuerbügel gekostet )

          Beim UL Schlepp kommt der Zug parallel zum Gurtzeug, da ist diese Anbringung zweckmäßig.

          Im Bild unten die bessere Variante.

          Ich habe mir zwei Gutschlaufen unter den oberen Schließgurt einnähen lassen, das hält richtig.

          Übrigens: Die Schleppschlaufen werden, soviel ich in Erfahrung bringen konnnte, beim Gütesiegel nicht getestet, das liegt im Ermessen der Hersteller.

          HG
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