Sinkrate in Bezug auf die Flächengröße

[Wasserkuppenkunde]

Hi,
also ein Freund von mir " Vogelflüsterer ( hier im Forum ) hat gemeint das die Sinkrate also m/sekunde nur von der Flächengröße abhängt. Stimmt das ?
Ich denke das die Sinkrate eines Gerätes einerseits wie gesagt von der Flächengröße in qm. abhängt aber auch von dem Gerät ? oder nicht ?
Klärt mich bitte mal auf

Danke für alle Antworten

[czuelch]

AW: Sinkrate in Bezug auf die Flächengröße

Von der Flächengröße als solcher (abstrakt) hängt das Minimalsinken überhaupt nicht ab. Es hängt ab von der Flächenbelastung (Fluggewicht/Fläche), vom erfliegbaren Ca-Wert (Gesamtauftriebsbeiwert), von der Streckung, auch ein bisschen vom schädlichen Widerstand.

Die Flächenbelastung ist für das Minimalsinken sicher ein wichtiger Faktor, aber bei weitem nicht der einzige. Man sieht es daran, dass Hochleister mit 14 qm mit gleich schwerem Piloten (und damit höherer Flächenbelastung) ein geringeres Minimalsinken im Geradeausflug haben als Einfachsegler mit 17 qm.

Im Kreisflug steigt die Bedeutung der Flächenbelastung, je enger der Kreisradius wird. Das ist der Hauptgrund, weshalb Einfachsegler und Gleitschirme, wenn sie gut zentrieren, in enger Thermik besser steigen als Hochleister. Gleitschirme haben wahrscheinlich auch einen höheren erfliegbaren Ca-Wert, wegen der heruntergezogenen Endkante.

Happy landings
Carsten

[Wasserkuppenkunde]

AW: Sinkrate in Bezug auf die Flächengröße

Dann hatte ich doch recht

Da siehste Robin alias Vogelflüsterer

[ludewig]

AW: Sinkrate in Bezug auf die Flächengröße

..
also ein Freund von mir " Vogelflüsterer ( hier im Forum ) hat gemeint das die Sinkrate also m/sekunde nur von der Flächengröße abhängt. Stimmt das ?
...

Ich hatte vor langer Zeit eine Formel gesehen, die das geringste Sinken beschreibt.
Wie Carsten schon geschrieben hatte, geht die Fläche gar nicht direkt ins geringste Sinken ein,
sondern das Gewicht G, die Spannweite b, die Luftdichte rho und die Fluggeschwindigkeit
fürs geringste Sinken v(gS).

geringstes Sinken = 4/3 * 2 * G /[3,14 * rho * b² * v(gS)]

Dies gilt für die ideale "elliptische Auftriebsverteilung", für die nichtideale kommt noch
ein Korrekturfaktor hinzu. Und die Formel geht mit dem 4/3 davon aus, dass 1/4 des
geringsten Sinkens vom "schädlichen Widerstand" herrührt.

Ludewig

[czuelch]

AW: Sinkrate in Bezug auf die Flächengröße

Ich hatte vor langer Zeit eine Formel gesehen, die das geringste Sinken beschreibt.
Wie Carsten schon geschrieben hatte, geht die Fläche gar nicht direkt ins geringste Sinken ein,
sondern das Gewicht G, die Spannweite b, die Luftdichte rho und die Fluggeschwindigkeit
fürs geringste Sinken v(gS).

geringstes Sinken = 4/3 * 2 * G /[3,14 * rho * b² * v(gS)]

Dies gilt für die ideale "elliptische Auftriebsverteilung", für die nichtideale kommt noch
ein Korrekturfaktor hinzu. Und die Formel geht mit dem 4/3 davon aus, dass 1/3 des
geringsten Sinkens vom "schädlichen Widerstand" herrührt.

Ludewig

Die Formel stammt, wenn ich recht sehe, von Manfred Ullrich. Seine Theorie zum induzierten Widerstand geht, wenn ich mal so sagen darf, andere Wege als die herkömmliche aerodynamische Theorie. Ich vermute, bei richtiger Betrachtung ist alles äquivalent, kann und will das aber nicht im einzelnen überprüfen.

Auch nach dieser Formel geht aber die Geschwindigkeit des geringsten Sinkens ein, und die hängt wiederum von der Flächenbelastung ab. Die Fläche geht also letztlich doch in die Rechnung ein; entscheidend ist aber ihr Verhältnis zum Fluggewicht. Das wollte ich nur ergänzen - ich vermute, dass Robin eigentlich die Flächenbelastung und nicht die reine Fläche meinte.

Gruß
Carsten.

[ludewig]

AW: Sinkrate in Bezug auf die Flächengröße

Die Formel stammt, wenn ich recht sehe, von Manfred Ullrich. ....

Stimmt genau, da http://home.arcor.de/manfred.ullrich/dateien/iw.htm habe ich es her

Ludewig