Unsichere (alte) Geräte...Tips für Anfänger

[Sick Dog]

AW: Unsichere (alte) Geräte...Tips für Anfänger

das dürfte wohl stimmen, aber gemeint ist nicht (nur) das die Konstruktion prinzipiel schlecht wäre.

Sondern die Substanz.
Die Segel verändern sich und verändern so das Flugverhalten.
Kunststoffbauteile, die z.T. wichtige Funktionen inne haben, sind nach 20-25 Jahren sicher nicht mehr von selber Qualität wie im Neuzustand.
Und dann gibt es noch so nette kleine Details wie z.B. das ein moderner Vogel irgendwie benutzerfreundlicher aufzubauen ist.

Ich selbst wollte, wie so viele, mit einem alten, -billigen- 1-2er/2er nach der Schulung weitermachen. Optisch war das Gerät ok und den Check bestand es auch.
Doch das Gesamtflugverhalten war wenig berauschend, da er einige serienuntypische Eigenheiten aufwies und das merkte sogar ich als Rookie.
Vom aufbauen möchte ich gar nicht reden. Kaum zu glauben, wieviele sinnvolle Detailes in 20 Jahren entwickelt worden sind.

Meiner Meinung nach ist es irgendwie sinnfrei sich vor einer Schulung ein Gerät zu kaufen. Man hat wirklich null Ahnung, selbst wenn man glaubt, als vorbelasteter Gleiti einiges zu wissen.
Und dann tut es ein Einfachsegler alle mal. So unproblematisch wie diese Vögel bei Start und Landung sind, tragen sie wohl ursächlich zu einem guten Feeling bei.
Ich denke, wenn man statt 500, einen 1000er investiert und dann brav einen Einfachsegler und keinen schnittigeren Flügel sucht und dieser auch noch ab den mittleren 90ern gebaut worden ist, sollte man auf der sichereren Seite sein.


Ich habe zwar wenig Ahnung, aber angeblich soll das Fehlen des schwimmenden Querrohres bei vielen Einsteigern der 80er zu einem echt zähen Handling führen.
Und auch der Atlas, so gutmütig er auch bezeichnet wird, soll angeblich im Vgl. zu modernen Einfachseglern so mache blöde Eigenschaft haben....

Cu, Franz

[czuelch]

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Ich möchte hier mal eine Lanze für moderne Einsteiger-Drachen brechen:

Natürlich fliegen die über 20 Jahre alten Atlasse, Gyros und wie sie alle heißen, teilweise heute noch. Wenn sie gut gepflegt und gewartet sind, sind das völlig sichere Anfänger-Geräte. (Das ist ja gerade ein Problem der Drachen-Hersteller: Drachen halten wirklich lang, bleiben also im Markt und mindern die Nachfrage nach neuen Geräten.)

Trotzdem bin ich überzeugt, dass moderne Einsteigergeräte wie z.B. Relax/RX2, Funky oder Space Vorteile haben, die den höheren Anschaffungspreis rechtfertigen. Wer sich diese Flügel genauer ansieht stellt fest, dass die Entwicklung eben nicht stehen geblieben ist und dass bei ihnen viele neuere Erkenntnisse umgesetzt worden sind. So haben sich z.B. die Segelgeometrie und die Spannungsverteilung gegenüber den alten Hobeln deutlich geändert. Auch an den Profilen und am Pitch-System ist gearbeitet worden. Ich habe es nicht selbst ausprobiert, aber viele Piloten berichten, dass man die Summe dieser Fortschritte sehr wohl bemerkt. Vor einiger Zeit habe ich mal ein paar Landungen eines Wieder-Einsteigers mit einem Funky gesehen: Die sahen geradezu unverschämt einfach aus. Von Annehmlichkeiten wie modernen Beschlägen will ich gar nicht reden.

Und hier ist mein Punkt: Dass der Drachen dem Piloten in jeder Hinsicht Spaß macht, ist nie so wichtig wie beim ersten eigenen Gerät. Wenn man mit dem gut zurecht kommt, traut man sich fliegerisch mehr zu und geht häufiger fliegen, und die Fortschritte kommen von allein. Wenn man mit diesem Drachen dagegen dauernd absäuft, während die anderen oben sind, - z.B. weil das Gerät schlecht handelt oder einfach miese Leistung hat - dann kann das die Motivation schon runterziehen. Anders ausgedrückt: Auch 600 Euro für einen alten Schlorren sind zu viel Geld, wenn man keinen Spaß mit dem Gerät hat.

Mir ist schon klar, dass sich mancher Einsteiger den Preis eines aktuellen (auch gebrauchten) Einsteigerdrachens nicht leisten kann. Aber wenn's möglich ist, sollte man sich - finde ich - so ein modernes Gerät gönnen. Nebenbei kann auch der Markt die Nachfrage gebrauchen.

My 2 Cents
Carsten

[Möwe]

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Servus,

habe mal grob gezählt, kann 46 Flexis mit technischen Details (viele Geräte noch zusätzlich mit mind 2 verschieden Ausführungen) benennen, mit etwas blättern müßte sich die Zahl noch um cirka 10 deutsche/ÖSI/Schweizer Geräte erhöhen lassen.
Es sind allesamt absolute Kamikaze Geräte und natürlich 100 % Gütesiegelfrei.

ciao Möwe

[tobsi]

AW: Unsichere (alte) Geräte...Tips für Anfänger

Kann dir leider nicht zustimmen Carsten!
Mit meinem Impuls bin ich mindestens genauso gut geflogen wie andere aus meinem Kurs mit nem Funky, Landungen waren auch nicht schlechter. Fliegen an sich war mit diesem Gerät ebenso grandios möglich wie mit nem Funky, bin teilweise stundenlang geflogen damit!
Bestimmt hast du recht, die Verbesserungen am Drachen sind bemerkenswert, allerdings muss ich halt das große Kontra dagegenstellen und das ist der massive Wertverfall wenn man auf ein 2er umsteigt!

[Manfred Laudahn]

AW: Unsichere (alte) Geräte...Tips für Anfänger

Hallo Tobsi,

klar kann man mit einem Impuls 17 Spaß haben!
Aber wenn du mal einen Funky geflogen bist,
da liegen schon noch Welten dazwischen!
Leistung, Handling, Landeverhalten!
Ich bin beide Vögel geflogen.

Grüße
Manfred

[CarstenM]

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Ich denke ganz generell, dass es auch bei Einsteigermodellen nicht viel Sinn macht ein sehr altes Geraet (aelter als 10 Jahre) zu kaufen.
Der Unterschied im Kaufpreis gegenueber einem z.B. 6 Jahre altem Geraet wird nicht besonders gross sein. Das Risiko, dass das Material Maengel hat (Segelschrumpfung usw.) wird dagegen deutlich groesser.

Wenn es trotzdem ein so alter Drachen sein soll, dann aber nur mit noch gueltigem Check!

[UdoH]

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Die Gleitschirmflieger haben es gut, deren Geräte sind nach zehn Jahren einfach Schrott, das braucht man nicht zu diskutieren und die konsumfreudigen Flugschüler finanzieren mit ihrem Neukauf die Ausbildung quer.

Ich denke man muss es im Einzelfall entscheiden:
Sicher sind die neuen Geräte toll, kann sich aber nicht jeder Anfänger leisten, gerade junge Leute haben oft begrenztere Budgets. Ein gut erhaltener Impuls, Uno oder sogar Atlas ist nicht gefährlich und macht auf jeden Fall noch Spaß, wobei en gültiger Check obligatorisch ist. Auch wenn Funky, Relax und Co noch schöner sind.

Bei den Hochleistern sieht das etwas anders aus:
Ein Hochleister aus den 80ern bleibt ein mit den damaligen Mittel auf Leistung ausgerichteter Vogel und wird nicht dadurch anfängertauglicher, dass er mit den neuen Topvögeln eben nicht mehr mithalten kann. Hier sind Anfänger sowieso auf dem falschen Pfad.

Gruß
Udo

[Alipateli]

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Also ich kann euch den Tipp geben in einen gebrauchten funky zu investieren. Der Manfred von Seedwings macht auf gebrauchte geräte sehr gute Preise und er Wiederverkaufswert ist bei 1er geräten sehr gut.

Ich habe durch einen Feund den direkten vergleich zu einem jocker. Der unterscheid in der gleitleitung ist enorm. im landeverhalten sind sie beide sehr gutmütig.

Der funky macht einfach länger spaß beim fliegen weil er wiklich gut gleitet. start und landung gehen relativ einfach und sind recht fehlerverzeihend.