Nur mal Interessehalber. Von den verschiedensten Flexis gibt es ja diverse Videos mit schön geflogenen Loopings und Wing Overs. DA der ATOS aber z.Zt. das Maß aller Dinge zu sein scheint, wundert es mich, das es so wenige Videos gibt und ich habe keines gefunden bei dem ein Looping damit geflogen wird. Deshalb meine Frage, kann man mit einem ATOS auch solche Kunsteinlagen bringen? Oder sind die dafür nicht geeignet, was ich mir gar nicht vorstellen. Hat das schon jemand gemacht oder gesehen. Würd mich echt interessieren. Bin sehr gespannt.
Looping mit Atos?
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AW: Looping mit Atos?
Gesehen habe ich es schon, sah sauber aus und ist vermutlich das unkomplizierteste Kunstflug-Manöver mit einem Starren. Alle anderen (Wingover, Trudeln ...) sind aber wohl recht schwierig wegen der Klappensteuerung. Vermutlich sind den meisten der Starren-Piloten ihre Geräte einfach zu lieb und teuer um sowas zu machen. -
AW: Looping mit Atos?
Interessante Frage!
Habe mich auch lange gewundert, warum man nie (?) schöne Atos-WingOver zu Gesicht bekommt. Bis mir ein Pilot im Zillertal erklärt hat, dass dies wohl nicht so einfach funktioniere und er deshalb schon mal am Retter runter kam (Grund: seitliches Abschmieren).
Habe mich auch schon oft gefragt, ob ich nicht auch zu den Starrflüglern wechseln sollte. Allerdings glaube ich, dass mir dann die Dynamik des Drachens (höhere Wendigkeit, schönere WingOver, engere Landeeinteilung etc.) bei den Starren vielleicht fehlen würde.
Früher bin ich viele Jahre Segelflugzeuge geflogen, die Dank ihrer 3-Achssteuerung (anstatt Spoiler) bei besten Flugleistungen auch sehr viel Dynamik ermöglichen, die mir auch immer sehr viel Spass gemacht hat.
Für mich ist Gleitzahl und minimales Sinken aber lange nicht alles, wenn es um das Fluggefühl und letztlich die Freude beim Fliegen geht.
Grüße
BertramKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Gibts jetzt wieder eine Diskussion was besser ist, Flexi oder Starr?
Die eierlegende Wollmilchsau gibts eh nicht und klar, mit dem Flexi gehts besser Acro zu fliegen. Schöne Wingover sind mit dem Starren schweren, Loopings sind machbar und die Fa. A.I.R hat auch schöne Filmchen dazu....aber wie Thermiksau schreibt sind den meisten ihre schönen Flügel einfach zu lieb und teuer!
Bestes Gleiten und geringstes Sinken sind natürlich nicht alles, genauso wenig wie schnellere Kurvenwechsel. Allerdings muss auch mal gesagt werden, das der Atos VQ extrem schnell ums Eck geht und keinen Vergleich mit einem Flexi scheuen muss.
Letztlich liegt es doch bei jedem selbst wo er/sie seine Prioritäten hin legt.
Ich z.B. bevorzoge geringstes Sinken, bestes Gleiten und schöne Start und Landeeigenschaften und die finde ich zumindest im Hochleisterbereich beim Atos. Nach 20 Jahren Flexi fliege ich jetzt im 8 Jahr Atos und ich habe noch keine Tag bereuht, finds aber auch gut noch Flexible am Himmel zu sehen. Ist doch schön, wenn es eine große Vielzahl unterschiedlicher Geräte gibt.
Unsere Szene ist eh so klein geworden, das ich mich über jeden freue, der noch in einem Trapez hängt.
GrüßePatrickKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Nein ich wollte keine Diskussion was besser ist. Ich kann mir schon vorstellen das der Starre bessere Leistungen hat. Mir ging es nur darum, zu erfahren, ob mit einem Starren auch solch eine "Beweglichkeit" und eben Kunstflug möglich ist.
Wing over sind nicht möglich? Bis zu welcher Schräglage kann man denn fliegen? Kommt sicher auf die Geschwindigkeit an, aber beginnt dann bei zu langsamer Fahrt das Trudeln? Und wenn ja, kann man das erfühlen?Kommentar
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AW: Looping mit Atos?
Hi,
Wingover sind schon möglich aber einfach schwerer zu fliegen! Du musst Eingangsgeschwindigkeit, Wölbklappenstellung und Kurveneinleitung genau aufeinander abstimmen. Ist man zu langsam, schmiert man spätestens im Scheitelpunkt über die Seite weg. Hat man zuviel Klappe gesetzt wird man nicht schnell genug. Hat man zuwenig Klappe gesetzt wird der Radius zu groß und auch da besteht die Möglichkeit über die Seite wegzugehen.
Es funktionieren alle Schräglagen wie beim Flex, nur die Durchführung eines sauberen Wingovers ist einfach komplexer. Und wenn wir über Wingover reden dann meine ich, das der Pilot über dem Flügel ist alles andere sind nur steile Kurven.
Ich hatte bei einem verkackten Wingover noch keine Probleme, die Fläche rutscht über die Seite weg und holt Fahrt.
Loopings bin ich mit Flex schon geflogen, mit dem Atos (obwohl wahrscheinlich einfacher) traue ich mich das auch nicht. Eben weil die Einleitung genau mit Wölbklappe und Steuerbewegung abgestimmt sein muss und leider hat man ja nur einen Versuch.
Hätte ich also die Intension Akro zu fliegen, würde ich mir einen Flexi kaufen. Da ich aber mehr am Streckenfliegen interessiert bin und auch viel im Flachland unterwegs bin ist der Atos für MICH die richtige Maschine.
GrüßePatrickKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Was ich noch nicht ganz versteh, bei den Starren... für was brauch ich Klappen im Schnellflug? Klappenstellung in div. Flugstilen wie Thermik, Start, Landung ist mir klar, aber für Schnellflug?
Kann mir jemand dieses Thema kurz erklären?
Merci vielmals
Cheers
Blackyc u at the cloudbaseKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Hi Blacky,
die Wölbklappe produziert Widerstand und gleichzeitig Auftrieb, je mehr Wölbklappe du setzt, umso mehr Widerstand wird erzeugt. Beim Loop musst du genau soviel Wölbklappe setzen, das der Flieger genug Auftrieb produziert um in der Steigphase einen relativ engen Bogen zu fliegen und nicht zuviel Wölbklappe damit du überhaupt erst auf die für einen Loop nötige Eingangsgeschwindigkeit kommst.
Deswegen gerade soviel WK damit Auftrieb produziert wird und der Bogen schön rund wird. Bei zu wenig WK wird zwar die Eingangsgeschwindigkeit leicht erreicht aber die Kiste steigt dann nicht so gut nach oben. Ausserdem muss man bedenken, das die Ausgangsgeschwindigkeit im Abfangbogen beim Loop deutlich größer ist als die Eingangsgeschwindigkeit. Das kann bedeuten, dass wenn du schon zu schnell beginnst, du beim Ausleiten fett im roten Bereich bist! Bei zuviel WK kommst du schon gar nicht auf die notwendige Eingangsgeschwindigkeit und der Flieger bleibt im Scheitelpunkt hängen.
Das ganze ist also ein seeeeehr komplexe Angelegenheit und ich würde niemand raten es zu probieren.
Die wenigen die es machen sind in der Regel auch sehr erfahrene Atospiloten mit vielen hundert Stunden auf der Uhr.
Es grüß, schlaflos in BensheimPatrickKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Servus Patrick!
Danke dir für die Erklärung. Kenn mich jetzt zumindest ein bischen mehr aus.
Beim Flex ist es meines Erachtens nach etwas einfacher was zumindest den Loop anbelangt. Der Starre ist technisch doch komplizierter aufgebaut als der Flex :-).
Mit den Klappen hat man doch etwas mehr Möglichkeiten was aber das ganze ja nicht gerade einfacher macht.
Schlaflose Grüße aus Wien ;-)
Lg
BlackyZuletzt geändert von BlackRider; 18.02.2011, 05:41.c u at the cloudbaseKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Hersteller von Starren verbieten Kunstlug nicht, weil sie sich vor der Haftung drücken wollen, sondern weil man mit spoilergesteuerten Flugzeugen aus aerodynamischen Gründen keinen Kunstflug machen soll und weil die gewünschte Klappenstellung nicht in jeder Fluglage gewährleistet werden kann, wie dies z.B. bei einem Flugzeug mit Querrudern der Fall ist. dies ist nicht nur auf Hängegleiter so bezogen sondern auch bei Motorflugzeugen. so ist ein Gruman Tiger für bestimmte Figuren zugelassen, eine Piper Seneca mit Spoilersteuerung jedoch nur für den Reiseflug konstruiert!
Starre mit Klappen sind für Streckenflug und Termik zugelassen, so wird zum Beispiel in Manuals von Starren ein Maximum Bank angegeben, wie dies bei Motorflugzeugen oder auch Hubschraubern der Fall ist.
p.s. das heisst natürlich nicht, dass Sachen die der DHV nicht zulässt auch technisch oder aerodynamisch nicht möglich wären (aber das ist eine subjektive Anmerkung:-))Zuletzt geändert von wombat; 19.02.2011, 16:16.Kommentar
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AW: Looping mit Atos?
Interessant, hätte nicht gedacht, dass es die Spoilersteuerung bei 'nem großen Motorflieger gibt.
Hier ein gegoogletes Bild:
Sieht wirklich nicht sonderlich kunstflugtauglich aus...Kommentar
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AW: Looping mit Atos?
Hab' mir das vorher nie überlegt:
Wenn so ein Flugzeug wie die Piper Seneca mit Spoiler statt Querruder im Rückenflug fliegt, wirken die Spoiler (im Gegensatz zu Querrudern) verkehrt herum (also auf einmal falsch 'rum, wenn man vereinfachend annimmt, dass sie lediglich Auf-/Abtrieb zerstören und gleichzeitig zusätzlichen Widerstand erzeugen).
Versteh' jetzt, warum keiner mit Spoiler freiwillig (richtigen) Kunstflug macht. Und beim Fliegen ohne Auf-/Abtrieb, was beim Kunstflug ja auch häufiger der Fall ist, werden die Spoiler um die Rollachse praktisch wirkungslos. Die Bremserei macht sich natürlich auch nicht gut beim Kunstflug.
Sollte der Phantom mit seiner aufwändigeren Querrudermechanik (statt der reinen Spoiler z.B. des Atos) nun doch eigentlich grundsätzlich besser im Kunstflug sein, oder?
Ist mir nur eben so eingefallen, als ich mir das Bild der Piper nochmal angesehen habe. Vielleicht interessiert's ja jemanden.
Grüße, BertramZuletzt geändert von BeKu; 21.02.2011, 22:25.Kommentar
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AW: Looping mit Atos?
Looping mit dem Atos?
Im Grunde ganz einfach. Leichte WK, richtig satt beschleunigen, dann schön rausdrücken und zwar so, dass Geschwindigkeit und Fliehkraft in einem guten Verhältnis stehen (also immer gut über 1g) und dann warten bis man rum ist. Geht dann ganz von alleine, meistens.
Beschleunigen braucht man dann nicht mehr, das macht der Atos auch ganz alleine und dann Abfangen. Die Spoiler braucht man sowieso nicht, weil man ja auch keine Richtungsänderung fliegen will. Wenn dann der Atos die Nase, kurz nachdem man um den Scheitelpunkt rum ist, senkrecht zum Boden hat und der Speed recht schnell zunimmt, fängt man den Atos einfach ab, aber sachte, denn zu starkes Abfangen, na ja das kann den Atos (nicht nur den Atos) ganz schön stressen.
Übrigens der Fledge geht als Ur-Starrer ohne WK sehr gut zum loopen. Also es geht auch mit dem Atos.
Aber mal ganz ehrlich, muss das sein, dass man mit dem Atos einen Looping fliegt?
Wenn man mit dem Gedanken spielt sollte man zuerst mal einen Wingover, einen richtigen Wingover, fliegen, fliegen können und richtig kontrolliert fliegen können.
Mit dem Flexi noch schön zu fliegen, mit dem Atos geht das auch recht gut aber es dauert schon ein wenig länger bis der Atos sich um die Ecken wuchtet als beim Flexi. Die Geschwindigkeit, die kontrollierte Geschwindigkeit, ist bei solchen Figuren nunmal sehr wichtig. Wenn man aber zu langsam rumkommt, dann braucht der Atos schon etwas mehr Zeit bis er wieder schnell genug ist. Das macht insofern noch nix, wenn man es frühzeitig merkt, dass man dabei ist zu langsam zu werden. Das ist aber schon recht anspruchsvoll. Sollte man es nicht rechtzeitig merken, wird das ganze blitzschnell sehr, sehr prickelnd und die Frage wo ist sie denn jetzt, die Rettung, turnt auf einmal vor dem geistigen Auge umher .
Wenn es also unbedingt sein muss, dass man mit dem Atos rumturnt, dann erst mal mit einfacheren Flugfiguren üben. Dann merkt man als sicherheitsbewusster Pilot vielleicht schon, dass es doch sehr stressig ist und man kann sich überlegen, ob es denn wirklich sein muss oder ob man von dem Vorhaben etwas Abstand nimmt.
Mit dem Flexi ist das schon wesentlich einfacher, aber auch nicht ohne. Auch mit dem Flexi kann man solche Figuren gründlich versauen!!! Und dann taucht vor dem geistigen Auge wieder die Frage auf: ja wo ist sie denn, wo bitte ist SIE, die Rettung.
Schöne Grüße
und ich mein ja nur.
FloriFlorianKommentar
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AW: Looping mit Atos?
Hallo,
mit einem Liegerad fährt auch keiner Bergpfade rauf und runter. Obwohl das theoretisch geht isses nicht dafür gedacht; da ist der Grundgedanke ebenfalls mit gleichem Energieverbrauch viel weiter zu kommen.
Hier noch ein Erfahrungsbericht zu Loopings und Atos (wirklich nicht schwer zu finden).
Wenn man des Stress des Blindflugs mal ausblendet, ist der Rest m. E. auch nicht gerade ein Erlebnis das man um Spaß zu haben macht. (Geräteentwickler und Testpiloten mal ausgenommen - die kriegen Geld dafür)Kommentar
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