Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

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  • Glockenflieger
    Registrierter Benutzer
    • 31.07.2006
    • 195
    • Frank Eigenmann
    • Mannheim

    #31
    AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

    Ideal wäre eine lineare Abnahme des Anstellwinkels, wie sie sich bei Starren einbauen lässt und allein noch durch Torsion der Struktur beeinflusst wird. Dann genügen etwa 6 Grad Schränkung.

    Das Problem beim Segel ist, dass ich unendlich große Segelspannung zwischen den Flügelspitzen bzw. zwischen Kielrohr und den Flügelspitzen bräuchte, um den Tunnel ganz weg zu ziehen.
    Bernhard so ganz verstehe ich das jetzt nicht mehr, dur schreibst hier immer wieder von Dingen von die schon lange Fakt sind und man kann das nicht nur auf Fotos die wir direkt von der Segelhinterkante gemacht haben sondern auch auf vielen Fotos von Wettkämpfen sehen.
    1. Top Flexi Drachen haben schon Schränkungswinkel von 8 Grad und weniger, so wenig das sie sogar wegen der Zuspitzung bei Voll-VG nicht mehr langsam geflogen werden können und das nicht mit unendlicher Segelspannung, denn du vergisst dabei ganz das Zusammenspiel zwischen Oberem- und damit vernähtem Untersegel der verbindenden Segelkammern und der sehr steifen Kohlefasersegellaten die oben und unten auf dem Querholm aufliegen und das Segel stützen.
    Diese modernen (ab ca. 2004 und nicht irgendwelche 90er Jahre Modelle) haben eine Nicht-Tunnel Schränkungsverteilung mit noch relativ viel Schränkung ab 70-80 % VG. Dazu habe ich einige Bilder von meinem eigenen Z9 direkt von hinten und über die Segelhinterkante vom Kiel aus gefillmt. Danach senkt sich Schränkung je nach Modell, Gestell und Segelmaterial noch auf 9-6 Grad ab was völlig genügt, da lässt sich nicht viel mehr rausholen ohne technisch aufwendige variable Schränkung, sonst leiden die Flugeigenschaften zu sehr.
    Das Problem beim Flexi ist nur noch das wir die VG die meiste meisten Zeit lockern müssen um zu steuern und gutmütig langsam zu fliegen, weshalb wir die meiste Zeit circa 20 Prozent der Leistung nicht einsetzten können, ein Kompromiss für die immer noch geniale Einfachheit des Flexwing Konzeptes. Ich habe erst letztes Wochenende beim Gleitwinkel- Vergleichsfliegen in Schrießheim einen Gleiwinkel von 13.8 bei 51/km erflogen, bei nicht ganz optinmalen Bedingungen mit schwachem Seitenwindeinfluss und extra mit praktikischer, nicht optimierter Flughaltung. Ältere Geräte besonders Tumgeräte waren weit hintendran. Die Leistungsfähigkeit der heutigen Drachen mit Gewichtskraftsteuerung und 10.57 Spannweite ist beeindruckend und im Schnellflug sind die Unterschiede zu früheren Drachen noch wesentlich offensichtlicher als es die Gleitzahlverbesserung erscheinen lässt.
    Patrick mit seinem neuen ATOS VRQ war auch dabei, mit GZ 17.5 natürlich deutlich besser, aber starr und mit 13,8 Meter Spannweite sozusagen das Machbare in jeder Hinsicht.
    Für mich wäre die richtige Richtung im Flexwing neben Feintuning im Profil und mit neuen Materialien hauptsächlich in der Verringerung des Gewichtes und des Aufbauaufwandes und in die weitere Verbesserung der Steuerbarkeit. Leistung haben wir schon genug aber schwer sind die Dinger halt mittlwerweile auch. Deshalb fliegen wir in letzter Zeit auch immer gerne den Relax , startklar in 10 Minuten nur 25 Kilo zu schleppen, fliegen in Zeitlupe wie ein Gleitschirm, klappt aber nicht und kann auch bei einem 30er Wind noch sicher fliegen.
    Nur mit solchen Geräten kann man unseren interesierten Gleitschirmkollegen die Angst vorm schnellen Kopf vorraus fliegen und Landen nehmen.
    Denn wenn weiterhin die meisten Freizeitpiloten mit schnellem und meistens auch noch total veraltetem Material, völlig überfordert beispielhaft am Landeplatz mehr oder weniger gut runterkommt, gibt es mangels Masse sowiso bald keine Drachenfliegen mehr.

    Beim Gleitwinkelfliegen waren wir 18 Drachen und ein paar Gleitschime, die Masse der Piloten braucht leichte, preisgünstige einfach zu transportierende schnell aufzubauende Geräte, deshalb hat der Gleitschirm die Evolution bisher so deutlich gewonnen.
    Ich habe den Eindruck das die Drachenszene momentan wieder etwas auflebt, denn schon der Einfachste moderne Drachen hat in der Luft gegenüber einem Gleitschirm Sicherheitsvorteile und das ist unsere Chance.
    Leistung ja, aber nicht um jeden Preis, dafür gibt es die Starren und Zwitterkonstruktionen so befürchte ich haben dann doch das Gewicht und die Kosten der Starren.
    Zuletzt geändert von Glockenflieger; 28.11.2011, 11:57.
    Frank Eigenmann

    Hang Glider Experts SW

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    • bwing
      Registrierter Benutzer
      • 27.12.2010
      • 207
      • Bernd Wing*
      • Aachen

      #32
      AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

      Hi,

      Zitat von Bernhard Wienand
      Jedes Gerät wird aerodynamisch im Windkanal vermessen, nämlich bei den Messfahrten. Aus verschiedenen Gründen werden die Ergebnisse nicht veröffentlicht.
      Interessant. Streng geheime Daten. Das bringt die Entwicklung natürlich weiter. Vielleicht interessiere ich mich jetzt aber doch nochmal dafür ob und was denn da *ausser* dem aufrichtenden Moment abhängig vom Anstellwinkel gemessen wird.

      Zitat von Bernhard Wienand
      Weiter hoffe ich auf Filme, die das Verhalten des Segels unter Last in verschiedenen Situationen zeigen, insbesondere das Zusammenspiel mit den Sprogs. Einen ersten Ansatz habe ich diesen Sommer gesehen.
      Dazu müsste man reproduzierbar den eigentlich unerwünschten Flugzustand herbeiführen wo das Segel wirklich nach unten auf die Sprogs gedrückt wird. Erfliegen möchte ich das lieber nicht... Ist wohl interessant im Zusammenhang mit dem Thema Tuck, könnte man ja mal bei den Messfahrten machen. Denke mir die grösseren Hersteller machen sowas auch schon, so viel kostet ja die Gopro nicht. Denke mir aber auch, daß da sowieso ohne noch größeren Aufwand nicht mehr viel zu holen ist, wie Frank schon sagt. Die Strippen im Z9 sind für mich gerade noch erträglich . Ansonsten eben einen Starren fliegen und gut ists.

      Gruß
      Bernd
      Zuletzt geändert von bwing; 28.11.2011, 19:43.

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      • BeKu
        Registrierter Benutzer
        • 22.10.2009
        • 467
        • Bertram
        • Bayern

        #33
        AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

        Zitat von bwing
        Erfliegen möchte ich das lieber nicht...
        Memme...

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        • bwing
          Registrierter Benutzer
          • 27.12.2010
          • 207
          • Bernd Wing*
          • Aachen

          #34
          AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

          Zitat von BeKu
          Memme...
          Prima wir haben soeben eine Freiwilligen gefunden! Als erstes schlage ich einen Parabelflug vor, danach die Bahnneigung systematisch erhöhen...
          Und Tschüß
          Bernd

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          • Thermiksau
            Registrierter Benutzer
            • 05.06.2001
            • 298

            #35
            Gleitwinkelfliegen

            Zitat von Glockenflieger
            Ich habe erst letztes Wochenende beim Gleitwinkel- Vergleichsfliegen in Schrießheim ...
            Gibt's die Ergebnisse irgendwo zu lesen oder kannst Du sie hier einstellen?

            Kommentar

            • Bernhard Wienand
              Registrierter Benutzer
              • 27.02.2007
              • 998
              • Bernhard Wienand
              • Hamburg

              #36
              AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

              Hallo Bertam,

              die 6 Grad Schränkung ergeben sich aus Berechnungen mit dem Programm Nurflügel von Frank Ranis, wenn man ein Profil nimmt mit Cmo > - 0,035 (Wölbung < 4,5%, Dicke < 12%, Wölbungs-/Dickenrücklage < 25%, leichter S-Schlag), die Zuspitzung der Silhouette moderner Hochleister entspricht (nicht zu groß ist) und man sich mit einem Stabilitätsmaß von wenigen % zufrieden gibt.
              Die Minimalvorgaben für Schränkungsanschläge bei steifen Flexiblen bestätigen diesen Wert und umgekehrt.

              Das Programm errechnete mir auch die beste Gleitzahl für einen linearen Schränkungsverlauf. Die Schränkung sollte umso größer sein, je weiter das Flächensegment hinten liegt (gepfeilter Flügel). Die Fläche ist am Kielrohr reine Tragfläche und wird dann nach außen bzw. hinten immer mehr Leitfläche.

              Der Nachteil des gepfeilten Nurflügels liegt in dem geringen Hebel zwischen Tragfläche vorne und Leitfläche hinten. Er liegt bei Drachen in der Größenordnung der Bezugsflügeltiefe.
              Schwanz- bzw. Rumpfflugzeuge verfügen über einen viel längeren Hebel, so dass sie mit viel geringerer Einstellwinkel-Differenz und/oder kleinerer Leitfläche auskommen (die halbe Schränkung entspricht etwa der EWD).

              Bei der Flächengeometrie moderner Hochleister hat man im Trimmflug keine glockenförmige Auftriebsverteilung über der Spannweite, allerdings eine deutlich untereliptische.
              Die Glockenkontur entsteht erst im Stechflug. Bei starker Zuspitzung (wie z.B. bei Horten) auch schon früher.
              Auch dies kann man mit dem Programm Nurflügel schön sehen. Ca-Messungen von Bautek über der Fläche des Zephir 1989 zeigen dies ebenfalls.

              Ja, durch Böen bzw. Luftwirbel können weitere dynamische gefährliche Flugzustände mit null oder gar negativem Auftrieb entstehen. Auch dann soll sich der Flügel noch nick-stabil verhalten. Dazu dient die Reserve von 10 km/h des Gütesiegels. Geprüft wird bis 100 km/h, zugelassen bis 90 km/h.

              Gruß, Bernhard

              Hallo Frank,

              Ausgangspunkt dieses Themas war meine Frage nach einem evtl. Aufliegen des Segels bei voller VG auf den Sprogs, wodurch das Kurvenhandling beeinträchtigt werden könnte.
              Piloten berichten, das Kurvenhandling sei mit niedrigeren Sprogs spürbar besser.
              Gerolf Heinrich hat 2008 mal dafür plädiert, die geforderten Nick-Momentwerte zu senken, damit man legal mit niedrigeren Sprogs fliegen könne, denn die Gefahr einer Kollision im Pulk wegen mangelnder Wendigkeit sei größer als die eines Tucks. Er möchte also mit strammer VG noch sehr wendig bleiben und sieht (oder sah) als Störgröße die hoch einzustellenden Sprogs.
              Für Wendigkeit etwas Leistung opfern durch weniger VG möchte er offenbar nicht.
              Es scheint also einen Zusammenhang zwischen Höhe der Sprogs und Wendigkeit zu geben.

              Auf der anderen Seite kenne ich bisher nur Aufnahmen, die darauf hindeuten, dass die Sprogs wohl kaum stören können, da sie bis zum Stechflug, also im Normalflug, stets locker bleiben, das Segel nach unten also nicht behindern.
              Wenn Du andere Aufnahmen hast, so interessiert mich das sehr, denn ich möchte zu einem Bild kommen, wo alles zusammenpasst. Bisher habe ich erst eine Filmaufnahme gesehen, bei der das Segel bei voller VG beginnt, sich auf die Sprogs mit 8 Grad außen und 6 Grad innen zu legen (kein Stechflug, aber unbekannte Geschwindigkeit).

              Meinst Du mit 'bei der geringen Schränkung bei voller VG wegen der Zuspitzung nicht mehr langsam zu fliegen', dass man sonst dem Neutralpunkt bedrohlich nahe kommt und das Gerät zu eiern beginnt?

              Hauptursache für die abnehmende Wendigkeit bei mehr VG ist doch die zunehmende Fixierung des schwimmenden Kielrohrs, so dass am Ende fast nur noch die Gewichtssteuerung übrigbleibt. Daher kann man, wie Du ja auch sagst, beim (bisherigen) Flexi (prinzipiell) nicht Beides haben, volle Leistung und volle Wendigkeit.

              Dass die Stoffrippen zwischen Ober- und Untersegel nicht nur die Formtreue des Profils verbessern, sondern auch zur Torsionssteifikeit beitragen und so etwas der Belastung entgegen wirken, ist gut möglich. Dass die Segellatten sich (gleichzeitig?) am Querrohr abstützen und im Trimmflug dadurch auch tragen, kann ich mir schlecht vorstellen. Die Profilhöhe im Bereich des Querrohrs beträgt nach meiner Schätzung etwa 15 cm. Ich weiß bisher nur, dass bei loser VG und/oder hoher Last, z.B. im Kurvenflug, die unteren Latten gegen das Querrohr gedrückt werden. Bei sehr geringer bzw. negativer Last werden vmtl. die oberen Latten gegen das Querrohr gedrückt.
              Richtig ist natürlich, dass wenn die Segelstruktur eine gewisse Torsionssteifikeit besitzt, sie mit dazu beiträgt, den Tunnel zu reduzieren, in welchem Maße auch immer. Der Tunnel wird dadurch aber wohl kaum vollständig verschwinden, denn die maßgebliche Größe bleibt die Segelspannung. Auch die Stoffrippen entfalten ihre Wirkung erst unter der Segelspannung.

              Geringe Schränkung braucht Segelspannung, die braucht ein steifes Gestell und das ist bisher nur mit mehr Gewicht zu erreichen, wie Du ja auch bedauerst.

              Dass sich die Segel moderner Hochleister beeindruckend flach ziehen lassen, sehe ich auch.

              Die Frage ist doch aber die: Was bringen nocht tiefere Sprogs, wenn ich a) das Segel ohnehin kaum noch weiter flach ziehen kann, b) ich mit der jetzt erreichten Schränkung schon an der Stabilitätsgrenze bin, c) die hohe Spannung mir die Wendigkeit versaut (m.E. viel weniger hoch stehende Sprogs)?

              Du meinst, man sollte in Richtung weniger Gewicht und bessere Steuerbarkeit entwickeln.
              Das sehe ich ganz genau so.
              Schön wäre außerdem, durch eine variable Profilwölbung das Landen zu vereinfachen.

              Ist es daher nicht naheliegend, sich Gedanken zu machen und etwas auszuprobieren, um den Flexi genau in diesen Punkten zu verbessern, anstatt u.A. dafür zum Starren greifen zu müssen (teuer, schwer, sperrig) oder sich auf einen 'Lightflexi' zurück zu ziehen (als Zweitgerät?). Ich finde, es ist einen neuen Versuch wert.

              Frank, hast Du evtl. etwas mit dem Mark Eigenmann (und seinem Phönix) zu tun?

              Gruß, Bernhard
              Zuletzt geändert von Bernhard Wienand; 30.11.2011, 16:53. Grund: Ergänzung Rumpfflugzeug, Profildaten, Stabilität, Konkretisierungen

              Kommentar

              • Glockenflieger
                Registrierter Benutzer
                • 31.07.2006
                • 195
                • Frank Eigenmann
                • Mannheim

                #37
                AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                Hallo Bernard,

                Das Staibilitätsmaß ist eines, ich vemisse aber die CA Belastung die dir bei 6 Grad Schränkung einen Strich durch die Rechnung macht und deinen Flügel sehr abrißfreudig werden lässt. Wenn du bei der Rechnung im Ranis Programm die Ca Belastung betrachtest wirst du feststellen das es unter 8 Grad bei der üblichen Zuspitzung eng wird.

                Die Auftriebsverteilung ist voll gespannt bei meinem Z9 nahezu Eliptisch was die Rechnung mit Ranis und die Abrißseigenschaften in der Praxis auch bestätigt wenn man damit fliegt, die Induzierung bei niedrigen Streckungen nach Brandl erledigt den Rest.

                Wenn man die VG dann lockert erhöht sich die Schränkung so deutlich das man natürlich eine Glocke erhält weswegen die Flügel ja dann auch wieder ganz gutmütig fliegen. Aber bitte bitte hör endlich auf irgendwelche Oldtimer zum Vergleich ranzuziehen, ich kenne die Vermessung des Zephir noch sehr gut und der ist höchstens vergleichbar mit einem modernen Turmlosen mit VG off und nicht mal das.

                Ich hab ein großeß Bild auf meinem PC Desktop das ich mal hier gepostet habe, bei dem mein Z9 drekt von hinten photographiert schon bei 3/4 Vg kein Tunnel mehr hat sondern einen leicht progressive Schränkungsverteilung.
                Das liegt scheinbar daran das der Verbund untere und oberer Segellaten vom Querholm eingeschränkt sind und keine Bewegungsfreiheit mehr haben ein Tunnel zu bilden. Weshalb sich quasi die Spannweite über die hauptsächlich die Segelspannung wirksam ist um 30% nach außen verschiebt.

                Beim meinem Z9 liegen die inneren Sprogs höchstens auf wenn man sie deutlich über 5 Grad einstellt und haben dann möglicherweise einen kleinen Einfluß auf das Handling, ich konnte aber keinen feststellen. Bei meinem war der Einfluß nur an der Trimmgeschwindigkeit die sich plötzlich sich wieder verringer hatte und der Bügel wieder vorkam zu spüren, Leistungsunterschied, Auch nicht zu sehen. Ich kann ich mir gut vorstellen das ein innerer Sprog mit 6 Grad einen Einfluss haben kann, das ist aber von Modell zu Modell eben verschieden und kann man nicht vereinheiltlichen.
                Was irgendwelche sogenannten Wettkampfpiloten, meinen zu wissen weil es irgendwie alle rummerzählen hat nicht unebedingt etwas mit der Realität zu tun. Ich kenne auch keinen Film in dem die Sprogs wirklich nachweislich stören.
                Ein andere Geschichte ist das Liblingsthema von Thomas Pellicci der ja die Testverfahren an sich bemängelt. Durch unterschiedliche Verfahren kommen unterschiedliche "sichere" Werte zu Stande. Wills Wing hat ja relativ niedrige Einstellungen und die Geräte scheinen sich in der Praxis als sicher zu erweisen. Icaro hat seine Lösung um auch mit den DHV Testwerten gut klar zu kommen.
                Wenn ich mir den Thread zu immer "Landefeld immer treffen" durchlese und was es da für haarsträubende Kommentare und Tips gibt, dann fällt mir machmal nix mehr ein und ich wundere mich nur das nicht mehr passiert, was übrigens auch an der Glockenverteilung des Flexwing bei loser VG liegt :-)

                Ja, Mark ist mein Bruder und wir haben schon so einige Starre und Semi- Starre entwickelt und gebaut auch deshalb maße ich mir überhaubt an mitzureden.

                Frank Eigenmann
                Zuletzt geändert von Glockenflieger; 30.11.2011, 18:01.
                Frank Eigenmann

                Hang Glider Experts SW

                Kommentar

                • Bernhard Wienand
                  Registrierter Benutzer
                  • 27.02.2007
                  • 998
                  • Bernhard Wienand
                  • Hamburg

                  #38
                  AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                  Hallo Frank,

                  vielen Dank schon mal für Deine Anmerkungen.

                  Da ich momentan durch andere Dinge sehr beschäftigt bin, erst später mehr.

                  Wolltest Du das Foto von Deinem Z9 nicht evtl. als Anhang beifügen?

                  Gruß, Bernhard

                  Kommentar

                  • Bernhard Wienand
                    Registrierter Benutzer
                    • 27.02.2007
                    • 998
                    • Bernhard Wienand
                    • Hamburg

                    #39
                    AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                    Hallo Frank,

                    Danke für Deine interessanten Ausführungen, denen ich zum großen Teil zustimme.

                    Demnach bleibt aber unklar, ob bzw. wie weit unter das Gütesiegel abgesenkte Sprogs die Leistung und – hier vor allem – die Wendigkeit verbessern. Ich habe Dich so verstanden, dass Du – wie ich – Dir das auch kaum vorstellen kannst.
                    Ich möchte derartige Äußerungen von Piloten ohne genaue Kenntnisse dennoch nicht als Geschwätz abtun. Also werde ich noch weiter recherchieren.

                    Dass Dein Z9-Segel bei voller VG keine Wölbung (Tunnel) mehr hat, sondern dass die Schränkung sogar progressiv zunimmt, da das Segel am Innenflügel durch Querrohr und Latten unten gehalten wird, kann ich mir kaum vorstellen.
                    Kann das nicht eine Täuschung aufgrund des Segelschnitts und der Perspektive der Fotos sein? (Ich glaube, ich kenne die Fotos)
                    Wenn es so wäre, müsste dieser Effekt doch auch bei weniger VG wirken, ja dann doch eigentlich noch mehr, oder?

                    Zur weiteren Diskussion habe ich ein paar Bilder am Rechner gemacht und hier beigefügt, hier die maximal 5, die weiteren im folgenden Beitrag.

                    Glockenkurve ja oder nein:

                    Am Bild des Starren sieht man, dass die Kurve der Ca-Verteilung des Flügels mit 8 Grad Schränkung im Trimmflug (ohne Pilot) mit 7 Grad Anstellwinkel und 17,22 m/s (140 kg) keinen Wendepunkt von konvex zu konkav hat, schon gar nicht im Außenbereich. Eine typische Glockenkurve mit einem konvexen Bereich außen entsteht erst ab 4 Grad Anstellwinkel mit dann 24,7 m/s (Stechflug). Die Verteilung ist aber deutlich unterelliptisch.

                    Am Bild des Flexiblen sieht man, dass durch Wölbung (hier ganz simpel als Knick mit 8 Grad Einstellwinkel modelliert) 2 Wendepunkte entstehen, von konvex zu konkav und dann wieder zu konvex. Das könnte man ggf. als Glockenkurve bezeichnen, obwohl der typische konvexe Verlauf außen fehlt.

                    Ähnlich zeigt es das Bild vom Zephir, der natürlich mehr Wölbung bzw. Schränkung haben dürfte.
                    Übrigens finde ich auch Studien an älteren Geräten interessant. Sie geben über die Aerodynamik ebenso Auskunft wie neue Flügel, die selbstverständlich flacher gespannt sind.

                    Nun aber erst einmal alles Gute über die Feiertage,

                    Bernhard
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von Bernhard Wienand; 27.12.2011, 18:37. Grund: Anhang ausgetauscht (jpg für pdf)

                    Kommentar

                    • Bernhard Wienand
                      Registrierter Benutzer
                      • 27.02.2007
                      • 998
                      • Bernhard Wienand
                      • Hamburg

                      #40
                      AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                      Jetzt noch weitere Bilder.

                      Gruß, Bernhard
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • czuelch
                        Registrierter Benutzer
                        • 06.09.2001
                        • 1429
                        • Carsten Zülch

                        #41
                        AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                        Zum Schränkungsverlauf: Bei Randbogengeräten wie dem Laminar hält ja der Randbogen in gewissem Maße die Schränkung fest. Vermutlich ist eine Art Mittelwert eingestellt mit der Folge, dass bei loser VG die Schränkung außen geringer ist, als sie es bei einem um das Flügelrohr frei beweglichen Segel wäre; damit dürfte die Schränkung nach außen hin weniger zunehmen als bei frei beweglichem Segel. Umgekehrt dürfte der Randbogen bei gespannter VG das Segel sogar noch etwas abstützen, also höher halten als bei frei beweglichem Segel. Deshalb kann Franks Beobachtung mit dem progressiven Schränkungsverlauf bei gespannter VG schon stimmen. Bei Spreizlattengeräten ist das Segel außen auch nicht völlig frei beweglich.

                        Im Übrigen schlage ich vor, dass wir das mit den Sprogs im kommenden Jahr einfach mal selbst überprüfen. Ein paar Keycams, den Fizz-Vorführer, und los geht's. Dann wird man ja sehen, was passiert.

                        Gruß und frohe Weihnachten
                        C.
                        Zuletzt geändert von czuelch; 24.12.2011, 23:53.

                        Kommentar

                        • Rolf Sauer
                          Registrierter Benutzer
                          • 01.07.2002
                          • 38

                          #42
                          AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                          Czuelchs Idee, den Schränkungsverlauf in der Praxis zu überprüfen,
                          sollten wir aufgreifen.
                          Warum treffen sich nicht alle Interessierten an einem Wochenende
                          in Neumagen (noch besser: am Tegelberg) und machen Messflüge
                          mit verschiedenen Geräten bei verschiedenen Geschwindigkeiten?

                          Rolf

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                          • Bernhard Wienand
                            Registrierter Benutzer
                            • 27.02.2007
                            • 998
                            • Bernhard Wienand
                            • Hamburg

                            #43
                            AW: Aufliegen des Segels auf den Sprogs (beim Kurven)?

                            Hallo Carsten,

                            Deine Überlegung mit dem Randbogen wäre tatsächlich eine Erklärungmöglichkeit für 'progressive' Schränkung.

                            Dann müsste jedoch die Segelspannung hauptsächlich über das äußere Flügelrohr erfolgen, und nur sehr wenig über den Randbogen. Ist dann die Wölbung auf der Spannlinie sehr flach, zeigt der Randbogen ggf. etwas nach oben.

                            Würde dann nicht aber außen eine Art S-Schlag entstehen?

                            Ich hoffe auch, dass neue Aufzeichnungen im Frühjahr das Rätsel lösen.

                            Gruß, Bernhard
                            Zuletzt geändert von Bernhard Wienand; 27.12.2011, 19:04. Grund: 'tatsächlich' ergänzt

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