Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

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  • ForumAdmin
    Administrator
    • 03.06.2004
    • 2814
    • Richard Brandl
    • Schliersee

    #46
    AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

    Zum Thema Vereinsfluglehrer

    Und die Initiative Vereinsfluglehrer auszubilden wird seit drei Jahren immer wieder verschoben oder kurzfristig Abgesagt.
    Seit einigen Jahren gibt es das folgende Angebot des Verbandes für Mitglieder des DHV, die die Berechtigung als HG-Fluglehrer erwerben und anschließend als Vereinsfluglehrer tätig sein wollen:

    Der DHV trägt aus den allgemeinen Haushaltsmitteln je einmal die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zum Assistenten und zum Fluglehrer gemäß LuftKostV. Das Mitglied verpflichtet sich dafür, für die Dauer von 36 Monaten theoretischen und praktischen Flugunterricht ausschließlich im Rahmen einer nichtgewerblichen Flugschule zu erteilen, deren Erlaubnisinhaber ein Mitgliedsverein des DHV ist.

    Das heißt also, der Verband bietet interessierten Mitgliedern eine kostenlose Ausbildung zum HG-Vereinsfluglehrer an.
    Schöne Flüge

    ForumAdmin
    Richard Brandl

    Kommentar

    • Thermiksau
      Registrierter Benutzer
      • 05.06.2001
      • 298

      #47
      AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

      Zitat von KnuckleHead
      Und vielleicht wird es ja doch Zeit einen eigenen Verband für Hängegleiter zu gründen
      Ich schätze die Zahl der aktiven Drachenflieger in D auf 1000-2000 (max) ein. DHV-Beiträge zugrunde gelegt gibt das ein Beitragsaufkommen von ~100000€/Jahr. Selbst mit viel Idealismus reißt man damit nichts.

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      • dieter münchmeyer
        Registrierter Benutzer
        • 25.01.2003
        • 234
        • Belgern/Sachsen

        #48
        AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

        Zitat von atos67
        Interessant finde ich das man dich im Vorfeld vermessen hat, teilnehmen lässt und dann im Comp. noch mal offiziell misst um dich zu Nullen.
        Wenn du vierter geworden wärest, hätte das keinen Interessiert nehme ich an. Das ganze sieht aber schon nach Herrschaftlicher-Willkür aus. Liebe Gutsherren hoffentlich werdet ihr bei der Revolution nicht gemeuchelt.
        Lieber Manfred Vaupel,

        die vollständige Geschichte ist, dass der Drachen von Manfred Ruhmer freiwillig vermessen wurde und zu tief eingestellt war. Ihm wurde von Christof, Andreas und von mir persönlich gesagt, er müsse bei diesem Drachen, wenn er behauptet, es sei ein Z9, die Sporgs so einstellen wie bei einem Z9 zertifiziert. Uns und natürlich auch Manfred Ruhmer war schon klar, dass die Behauptung, es sei ein Z9 "grenzwertig" war. Einen Nachweis, was geringe Änderungen gegenüber dem mustergeprüften Modell sind, kann ich im Wettbewerb nicht führen und niemand hat gegen diese Entscheidung Protest eingelegt, nachdem ich das auf verschiedentliche Nachfrage so ausgeführt habe. Manfred hat nach der Messung neu eingestellt und zu meiner Verwunderung nicht erneut gemessen oder messen lassen. Nach Reglement durfte er das, denn es war ja eine freiwillige Messung. Ich habe ihn ausdrücklich gefragt, ob er jetzt nicht noch einmal messen wollte, aber er antwortete, dass er das im Griff habe. Nach seiner Landung wurde dann die zu niedrige Einstellung festgestellt und führte zu der bekannten Konsequenz.

        Ich sehe Willkür dann, wenn ein Wettbewerbsleiter wissentlich von den Regeln, insbesondere vom Text der Ausschreibung abweicht. Ich zitiere aus der Ausschreibung der Hessischen Meisterschaft 2012, bei der Du Wettbewerbsleiter warst: "Voraussetzungen: [...] Zugelassenes Flugsportgerät und Ausrüstung mit gültiger Musterzulassung." Du hast dort Drachen ohne Musterzulassung wissentlich zugelassen und teilweise die Ergebnisliste gefälscht und falsche Geräte angegeben, weil Du genau wußtest, was Du tust. Es waren Drachen dabei, die noch bei keiner Prüfstelle auf einem Messwagen waren. Ich halte das für grob fahrlässig und ein Unterlaufen der Regeln (bzw. Empfehlungen bei Class 2 Wettbewerben) der FAI, die genau das mit ihren Beschlüssen verhindern will. Mir Gutsherren-Willkür vorzuwerden und den Meuchelmord in der Revolution anzudrohen ist da schon ein starkes Stück. Du enttäuscht mich als Wettbewerbsleiter.

        Ich hätte Manfreds Drachen übrigens auch gemessen, wenn er vierter geworden wäre, denn man misst sinnvollerweise die ersten, dann einzelne aus dem Feld und solche Drachen, bei denen man an der Regelkonformität zweifelt, beispielsweise weil sie so "tief eingestellt aussehen". Ich mache das schon einige Jahre so und ohne Ansehen der Person. Es war nicht meine erste German Open, man kennt mich.

        Jetzt hoffe ich, dass die Piloten, die zur Europameisterschaft in die Türkei gehen, die dort gültigen Regeln lesen und sich entsprechend verhalten. Einige Auszüge aus den Local Regulations:
        2.2. Requirements for Registration:
        [...] NOTE: Prototype gliders will NOT be allowed in 2012 European HG Championships. (S7A 2.10) Pilots with certified gliders will sign the “Certified Glider Statement” available on the registration package. Those with “uncertified gliders” will be responsible for providing the proper evidence (S7A 12.2.3.1 - .2).
        10.3. Sprog Setting
        Not complying with the sprog setting will lead to penalties; these will be the same as those applied for “cloud flying” offenses.

        Und dazu ergänzend die gültige S7A:
        12.2.3 Proof of Airworthiness Category
        12.2.3.1 Certified Gliders
        A pilot flying a certified glider will be required to sign a statement that his or her glider is in certified compliance and hasn’t been altered in any way to take it out of certification. The certificate to be used is appended to this chapter.
        12.2.3.2 Uncertified Gliders
        Uncertified gliders will be allowed to fly in Cat. 1 competitions only if the pilot or manufacturer can produce pitch and load test results for the glider model and size. Pitch test results must specify the sprog and VG settings used during testing.
        All structurally relevant components in the flown configuration (for example crossbar, uprights, leading edges, keel, speedbar, rigging cables) on the glider must have been statically load tested to positive 6G / negative 3G as part of the certification tests by one of the certification organizations.

        Im Klartext: Man darf Certified Gliders fliegen. Bei Uncertified Gliders muss einen Test durch eine zertifizierende Organisation (HGMA, BHPA, DHV) geben und Prototypen sind verboten.

        Und noch die Strafen für Wolkenfliegen aus der S7A:
        2.17.10 Cloud flying
        Cloud flying is prohibited [...]. Proven cases of cloud flying will result in a penalty being applied; this will be a zero score for the day of the first offence and exclusion from the remainder of the competition for any subsequent offence.

        Genau nach dieser Regel gab es null Punkte für Manfred, Jörg und Richard. Gutsherrenart wäre gewesen, das einfach zu ignorieren. Ich mache das wirklich nicht gerne, deshalb habe ich darauf bestanden, dass der DHV freiwillige Messungen vor dem Wettbewerb anbietet. Ich wollte nur korrekte Geräte im Wettbewerb, weil jede Strafe nach einem guten Flug die Stimmung auf einem Wettbewerb drückt. Die FAI überlässt die korrekte Einstellung allein den Teamleadern.

        Der Unterschied zwischen dem Wettbewerb am Tegelberg und der kommenden EM ist, dass wir in Deutschland die in Deutschland gültige Musterzulassung verlangen, wie gesagt genau wie bei der Hessischen. Dieser Punkt ist, wie ich schon in meinen obigen Beitrag sagte, sportlich unbefriedigend und dafür müssen wir eine Lösung suchen. Aber ungeprüftes oder lebensgefählich eingestelltes Gerät hat auf Meisterschaften nichts zu suchen. Wenigstens hierüber sollten wir uns einig sein.

        Dieter
        Zuletzt geändert von dieter münchmeyer; 22.05.2012, 12:17.

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        • JKarpf
          Registrierter Benutzer
          • 08.09.2009
          • 126
          • Jürgen Karpf
          • Welden

          #49
          AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

          Aus dem aktuellen Ozreport noch eine Stellungnahme von Klaus Tänzler (in Englisch):



          From the DHVNeuschwanstein Castle,Tegelberg, Germany)
          Email that I received from another pilot, originally written by Klaus Tanzler <klaustaenzler> and slightly edited for grammar:

          This week-end we had successfully finished our Hang Gliding German Open 2012 and have learned something which might be of interest for the EM.

          Firstly, we have learned that even with two different types of angle gauges and different persons measuring the same glider several times we had an accuracy of 0.25 degree. But the persons were well trained and we had no wind conditions.

          The fact that the former tolerance of two degrees is reduced now to one degree did disturb some pilots. (Most of them had not read the specific information before the comp.) There is a certain risk that after some hard landings, or after one year shrinking of the sail, a wing might have one degree lower pitch settings, not due to manipulation of the pilot. A lot of pilots used our measurement service during the comp and most of them raised their setting more or less about 1,5 degrees higher then they had before. Their former settings had met the requirements of two degree tolerance from the previous the German Open in 2011.

          We learned also, that a manufacturer tried to claim that his new wing is an certified wing with only minor changes made. To avoid problems in the future we should ask the manufacturer for a letter from the test house, which states that those changes are indeed minor and do not affect the pitch and load test result. Our meet director did not check if certified wings have been modified in any way other than pitch, we focused on pitch only.

          Our German Open meet director refused the new Moyes Litespeed RX 3 and 3.5 because it is a new uncertified type.

          Manfred Ruhmer claimed that his wing was a Z 9 with minor changes made, which do not affect the pitch setting. After the first task his wing was measured. It was far below the certification settings of a Z 9, so Manfred got zero points and left the competition.

          The mood of the pilots improved during the comp. But they still do not like the fact that according to German Law the German pilots are not allowed to fly wings in Germany which have only the HGMA certification. I am not happy about that either. Therefore DHV offers cost free pitch tests for gliders with HGMA or BHPA certification just to get the paper work in line with the German law requirements, which demands a certification by a LBA (German Aviation Authority) recognised test house. (HGMA and BHPA have not tried yet to get the recognition of the LBA. The DHV pitch test results of HGMA or BHPA certified wings are usually positive.

          The DHV board of directors will discuss this unfortunate situation again in the next DHV meeting. But this problem affects only German pilots in Germany. Foreign pilots are allowed to fly their wings in Germany when they are allowed to fly in their home countries. Anyway, this problem will not affect the EM.

          All in all the outcome of the German Open was positive. We had a safe and fair comp.

          It is thought that EM refers to the European Championships.

          Kommentar

          • Leggy
            Registrierter Benutzer
            • 01.10.2010
            • 357
            • Marcel

            #50
            AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

            Heißt das, daß man als Pilot kostenfrei beim DHV sein HGMA Gerät "überprüfen" lassen kann oder gilt das nur für Hersteller?

            Und was hat man dann? Ein Nachweis, daß die geforderten Pitchwerte in Ordnung sind, aber noch kein geprüftes Gerät, oder?

            Kommentar

            • winDfried
              Registrierter Benutzer
              • 21.11.2003
              • 1620
              • Winfried O.
              • Rheinhessen

              #51
              AW: Online-Petition Drachen-Zertifizierung

              Ich unterstütze die Petition.

              Da hier jetzt mit harten Bandagen debattiert wird, hätte ich auch noch zwei Aspekte vor zu bringen,
              die bisher nicht angesprochen waren:

              1. Der DHV als Veranstalter der GO am Tegelberg hat gegen seine eigene Ausschreibung verstoßen:
              In der englischsprachigen Version der Local Rules hieß es nämlich "Airworthy glider with valid type test (airworthiness certificate)
              and single conformity inspection,...".
              Die entspricht den Empfehlungen der FAI/CIVL für Cat. 1 Wettbewerbe.
              Und eindeutig ist hier gemeint, auch airworthiness certificates von anderen Testeinrichtungen, als der DHV-Prüfstelle anzuerkennen.

              Wäre ein italienischer oder niederländischer Pilot mit einem T2C-144 aufgetaucht, dann wäre die höchst unsportliche Situation entstanden, dass dieser entsprechend der Ausschreibung im Wettbewerb hätte mitfliegen dürfen.
              Die deutschen Piloten mit dem baugleichen Gerät jedoch wären von der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft ausgeschlossen gewesen.

              Es bleibt das (schon lange nach Änderung schreiende) Problem, dass es für einen Piloten mit Wohnsitz in Deutschland ungesetzlich ist einen Drachen zu fliegen, der keine DHV Musterprüfung hat.
              Dieser Vorwurf trifft den Veranstalter der Hessisch open nicht. Denn die hat nicht auf deutschem, sondern auf Österreichischem Boden stattgefunden. Und da ist die rechtliche Situation jüngst näher an die wünschenswerten Vorbilder Schweiz und Frankreich herangeführt worden. Dort entscheiden Piloten selber, ob sie dem Hersteller ihres Fluggerätes blind vertrauen, oder ob sie ein zertifiziertes Gerät fliegen wollen.

              2. Der DHV als Veranstalter der GO am Tegelberg verstößt gegen den Geist der CIVL/FAI zur Kategorisierung von Flugwettbewerben.
              Die strengen Auflagen nur mit Serienklasse-Geräten und nicht mit "personalisierten" Einstellungen zu fliegen, waren von der CIVL nur und ausschließlich gedacht, für die sehr öffentlichkeitswirksamen Kategorie 1 Wettbewerbe.
              Das sind Weltmeisterschaften und kontinentale (also Europa-) Meisterschaften.

              Ausdrücklich ist die FAI/CIVL der Meinung, dass für vergleichendes Erfliegen von neuentwickelten Geräten (Prototypen, Vorserie-Geräten) in Kategorie 2 Wettbewerben Freiraum und Möglichkeit gegeben sein soll. Sonst wird der technische Fortschritt beim Gerätebau durch allzustrenges Reglement behindert.
              Wenn also jetzt ohne mandatorische Notwendigkeit, die strengen Einschränkungen für Kat. 1 Wettbewerbe in vorauseilendem Gehorsam auf die Kat. 2 Wettbewerbe heruntergebrochen werden, entsteht genau diese Situation.

              Und das ist am Tegelberg auch geschehen. In Laragne zur WM hat man noch Herstellererklärungen zur Sicherheit und Pitchstabilität akzeptiert. Und hat die Zahlenangaben aus diesen Herstellererklärungen als Sollwerte für die Pitchmessungen akzeptiert.
              Am Monte Cucco war das nicht mehr nötig. Alle hatten Zertifikate von einer der drei international genannten Testeinrichtungen.

              Kleine Änderungen, wie ein etwas flacheres Profil, Karbonsegellatten, oder eine geringfügig andere Fertigung des Segelschnitts an den Flügelspitzen haben doch auch (kleine) Auswirkungen auf die Höhe der sicheren Pitch-Einstellungen.
              Ich meine, wenn ein Hersteller diesen deutschen Rechtsbegriff der "kleinen Änderung" bemüht, könnte er legal fliegen.
              Ein legalistisches Argument mit Verweis auf deutsche Gesetzeslage fällt hier weg.

              Dann hätte dieses Gerät aufgrund seiner Hersteller-Erklärung nachgemessen werden können.
              Da im eingetretenen Fall der Hersteller höchstpersönlich sein Gerät mit den "kleinen Änderungen" geflogen hat,
              gab es auch keinerlei Schutzbedarf für übers Ohr gehauene deutsche Verbraucher.
              Und dass man einen Manfred Ruhmer vor sich selber schützen müsste, ist einfach unglaubwürdig.


              Nach meinem Eindruck wurde hier ein Rückzugskampf ausgetragen, der nur die Absurdität der deutschen Regelungen in allen Aspekten verdeutlicht hat.
              Der schrumpfende Drachen-Markt funktioniert so nicht mehr.
              Wenn man sich an den Freiflieger-Startplätzen umsieht, wird schon längst mehr den Herstellern vertraut, die direkt ansprechbar sind.
              Die DHV-Musterprüfung als Rückversicherung gegen Gerätebruch und Flattersturz hatte ihre Berechtigung, aber mehr auch nicht.
              Allenfalls für Doppelsitzer oder Schulungsgeräte bleibt noch eine ethische Notwendigkeit für eine Pflicht zur Musterprüfung.

              Dass die meisten lieber ein Gerät kaufen, auf dem eine DHV-Musterprüfplakette klebt, ist ja gut so.
              Doch das bleibt nur so lange so, bis es mehr gleichgute/bessere Flügel gibt, die ohne solche verfügbar sind.
              Und der freie Reise- und Warenverkehr in Europa und der Welt macht vieles möglich.
              Und Protektionismus unmöglich.
              Schließlich kaufen und konsumieren wir keine Drogen.
              W.
              Zuletzt geändert von winDfried; 22.05.2012, 15:12.

              Kommentar

              • winDfried
                Registrierter Benutzer
                • 21.11.2003
                • 1620
                • Winfried O.
                • Rheinhessen

                #52
                AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                Zitat von Leggy
                Heißt das, daß man als Pilot kostenfrei beim DHV sein HGMA Gerät "überprüfen" lassen kann oder gilt das nur für Hersteller?
                Und was hat man dann? Ein Nachweis, daß die geforderten Pitchwerte in Ordnung sind, aber noch kein geprüftes Gerät, oder?
                @Leggy Das Zauberwort dafür heißt "Einzelgeräte-Zulassung".
                Tatsächlich hatten wir am Tegelberg einen Piloten mit einem Laminar Z8 14.8 (auch ein Mann im Bären-Format).
                Für den großen 14.8 gibt es keine Musterprüfung. Wohl aber für die nächst kleinere Größe.
                Für einige Hunderter aus der eigenen Börse hat er seinen Drachen zur Meßfahrt gebracht und so eine Einzelzulassung erreicht.

                Mir erscheint das für Deinen Fall (schwerer Pilot, Wills Wing Falcon 225) auch ein gangbarer Weg.
                Denn die Anforderung "deutschsprachige Bedienungsanleitung" oder "Prüfung für den Einsatz als Doppelsitzer" würden für Dich ja wegfallen.
                Bliebe nur die Frage nach dem Bruchlast-Test. Was machst Du wenn Dein Flügel den nicht unbeschädigt übersteht ?

                Es könnte sich lohnen, mit der DHV-Technik dazu Kontakt auf zu nehmen.
                W.

                Kommentar

                • Wayne
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.05.2007
                  • 210
                  • Marc Wensauer

                  #53
                  AW: Online-Petition Drachen-Zertifizierung

                  Zitat von winDfried
                  Ausdrücklich ist die FAI/CIVL der Meinung, dass für vergleichendes Erfliegen von neuentwickelten Geräten (Prototypen, Vorserie-Geräten) in Kategorie 2 Wettbewerben Freiraum und Möglichkeit gegeben sein soll. Sonst wird der technische Fortschritt beim Gerätebau durch allzustrenges Reglement behindert.
                  Wenn also jetzt ohne mandatorische Notwendigkeit, die strengen Einschränkungen für Kat. 1 Wettbewerbe in vorauseilendem Gehorsam auf die Kat. 2 Wettbewerbe heruntergebrochen werden, entsteht genau diese Situation.
                  Warum nur drängt sich mir die Erinnerung an die Diskussion um die offene Klasse bei den Gleitschirmen auf? Oder die Diskussion um die Notwendigkeit des LTF zusätzlich zu EN bei Gleitschirmen? Aber warum soll es Euch Drachenfliegern auch besser gehen als uns.

                  An der Ausschreibung zu einem Wettbewerb lässt sich im Nachhinein nichts mehr ändern - da hat Dieter als Wettbewerbsleiter recht. Aber auf die vorausgehende Sportpolitik (und damit verbunden auf die Erstellung zukünftiger Ausschreibungen von Wettbewerben) kann man als DHV Mitglied über die Hauptversammlung mit der entsprechenden Wahl des Vorstands sehr wohl Einfluß nehmen. Hier findet sich ja vielleicht mal ein Kandidat, der das Heil des Wettbewerbssports NICHT in der Zertifizierung und Überregulierung sucht, sondern den Erprobungsgedanken durch Spitzenpiloten wiederbelebt.

                  Gruß
                  Marc

                  Kommentar

                  • dieter münchmeyer
                    Registrierter Benutzer
                    • 25.01.2003
                    • 234
                    • Belgern/Sachsen

                    #54
                    AW: Online-Petition Drachen-Zertifizierung

                    Hi WinDfried,

                    ich denke, es bringt wenig, die deutsche und englische Ausschreibung darauf zu prüfen, ob es vielleicht Unterschiede gibt. "valid" beinhaltet sicher eine zeitliche (nicht abgelaufene) und örtliche (am Ort des Wettbewerbs) und vielleicht auch noch weiter definierte Gültigkeit. Oder würdest Du argumentieren, dass alles, was irgendwo valid ist auch in Deutschland valid ist? Dann fahren wir links auf der Straße, wenn uns das gefällt.

                    Zitat von winDfried
                    Dieser Vorwurf trifft den Veranstalter der Hessisch open nicht. Denn die hat nicht auf deutschem, sondern auf Österreichischem Boden stattgefunden.
                    Ich rede von Geräten bei der Hessischen, die überhaupt keine Zulassung haben. Dieser Vorwurf trifft schon. Der Vorwurf, dass in Ergebnislisten absichtlich falsche Angaben zu Geräten gemacht wurden, trifft auch. Ich hätte die Hessische nicht angeführt, ich bin daran überhaupt nicht beteiligt, aber wenn der Kollege Wettbewerbsleiter mich so angreift,...

                    Zitat von winDfried
                    Ausdrücklich ist die FAI/CIVL der Meinung, dass für vergleichendes Erfliegen von neuentwickelten Geräten (Prototypen, Vorserie-Geräten) in Kategorie 2 Wettbewerben Freiraum und Möglichkeit gegeben sein soll. Sonst wird der technische Fortschritt beim Gerätebau durch allzustrenges Reglement behindert.
                    Wenn also jetzt ohne mandatorische Notwendigkeit, die strengen Einschränkungen für Kat. 1 Wettbewerbe in vorauseilendem Gehorsam auf die Kat. 2 Wettbewerbe heruntergebrochen werden, entsteht genau diese Situation.
                    Wo findet man bei der FAI/CIVL diese ausdrückliche Meinung? Die S7A sagt:

                    4.7 Safety
                    It is recommended that Category 2 events comply with the safety requirements for Category 1 events as well as any additional ones needed for local conditions.

                    Wenn es also aus Sicherheitsgründen Regeln für Geräte bei Kat. 1 gibt, dann leite ich daraus ab und das ist auch DHV-Meinung, dass diese auch in Kat. 2 gelten sollen. Ich kann mich täuschen und es gibt andere aktuelle Dokumente der FAI/CIVL; ich wäre für einen Hinweis dankbar. John Aldrige, damals CIVL-Präsident, hat mir übrigens mal auf den Weg gegeben, ich müsse mit der S7 unter dem Kopfkissen vor und während eines Wettbewerbs schlafen. Das tue ich nicht und weiss deshalb doch nicht alles ;-).

                    Für mich ist das alles kein Rückzugskampf sondern Überzeugung. Es ist nicht lange her, da ist wieder ein Drachen auf dem Messwagen bei lächerlicher Last gebrochen und der Hersteller hatte alles nur verbessert und etwas leichter gemacht. Solche Geräte auf dem Markt wären die Kehrseite der vollständigen Deregulierung. Ich wurde als Technikvorstand vor allem deshalb gewählt, weil ich mich für eine leistungsfähige Drachenprüfstelle beim DHV einsetze.

                    Grüße, Dieter

                    Kommentar

                    • JKarpf
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.09.2009
                      • 126
                      • Jürgen Karpf
                      • Welden

                      #55
                      AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                      [QUOTE=winDfried;347966] Das Zauberwort dafür heißt "Einzelgeräte-Zulassung".
                      Tatsächlich hatten wir am Tegelberg einen Piloten mit einem Laminar Z8 14.8 (auch ein Mann im Bären-Format).
                      Für den großen 14.8 gibt es keine Musterprüfung. Wohl aber für die nächst kleinere Größe.
                      ... QUOTE]

                      Mich hatte dies schon gewundert, dass dieser Drachen in der Ergebnisliste auftaucht. Dies müsste ich mir notgedrungen auch überlegen, wenn sonst keine Lösung gefunden wird, da auch ich für die derzeit zuglassenen Turmlosen zu schwer bin.

                      Daneben flogen zwei Schweizer Staatsbürger mit einem Z9 14,8 bzw. einen Litespeed S5 - als Deutscher wäre dies nicht möglich gewesen, wobei ich für diese Geräte auch keine sonstige ausländische Musterprüfung finden konnte (zumindest auf den US-Seiten der HGMA und den britischen BHPA habe ich nichts dazu gefunden). Weshalb durften diese mitfliegen? Dies erscheint gegenüber den Deutschen abgewiesenen Piloten ungerecht.

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                      • atos67
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.03.2002
                        • 100
                        • Manfred Vaupel
                        • Frankenberg/Eder

                        #56
                        AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                        Dieter,
                        schade das du das so gelesen hast. Es wurde keine Ergebnisliste gefälscht. C.S. hat sich mit dem Litespeed 3,5S angemeldet, am Mittwoch nach deiner e-mail, habe ich nach dem Drachentyp gefragt und da wurde mir gesagt das es ein Rx sei. War für mich auch kein Thema, den mit diesem Gerät haben ja einige Piloten an der Vor-WM in Australien teilgenommen (FAI-Wettbewerb, glaube sogar Klasse 1) und in Österreich darf der Drachen geflogen werden. Richtig ist, ich hätte dann den Gerätetyp in der Liste noch ändern müssen.
                        Wenn dir aber im Vorfeld schon bewusst war das Herr Rummer mit einem nicht konformen Gerät teilnimmt, sorry aber dann hätte er gar nicht erst starten dürfen. „Kleine Änderungen“ hin oder her. Andere, wie den mehrfachen Deutschen Meister, habt ihr ja auch mit seinem Rx nach Hause geschickt.
                        Aber vielleicht bin ich einfach zu Emotional auf die Darstellung von Manfred Rummer eingestiegen. Was aber nichts an der Tatsache ändert, das der DHV immer noch nicht die Anerkennung der beiden andern Zulassungsverfahren hinbekommt, obwohl sie, wie schon erwähnt im Ergebnis („Sichere Drachen“) vergleichbar sind.
                        Manfred

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                        • Manfred Ruhmer
                          Registrierter Benutzer
                          • 12.12.2006
                          • 35

                          #57
                          AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                          Zitat von atos67
                          Dieter,
                          schade das du das so gelesen hast. Es wurde keine Ergebnisliste gefälscht. C.S. hat sich mit dem Litespeed 3,5S angemeldet, am Mittwoch nach deiner e-mail, habe ich nach dem Drachentyp gefragt und da wurde mir gesagt das es ein Rx sei. War für mich auch kein Thema, den mit diesem Gerät haben ja einige Piloten an der Vor-WM in Australien teilgenommen (FAI-Wettbewerb, glaube sogar Klasse 1) und in Österreich darf der Drachen geflogen werden. Richtig ist, ich hätte dann den Gerätetyp in der Liste noch ändern müssen.
                          Wenn dir aber im Vorfeld schon bewusst war das Herr Rummer mit einem nicht konformen Gerät teilnimmt, sorry aber dann hätte er gar nicht erst starten dürfen. „Kleine Änderungen“ hin oder her. Andere, wie den mehrfachen Deutschen Meister, habt ihr ja auch mit seinem Rx nach Hause geschickt.
                          Aber vielleicht bin ich einfach zu Emotional auf die Darstellung von Manfred Rummer eingestiegen. Was aber nichts an der Tatsache ändert, das der DHV immer noch nicht die Anerkennung der beiden andern Zulassungsverfahren hinbekommt, obwohl sie, wie schon erwähnt im Ergebnis („Sichere Drachen“) vergleichbar sind.
                          Manfred
                          Ruhmer, Ruhmer, danke

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                          • sixpack
                            Registrierter Benutzer
                            • 02.11.2007
                            • 3

                            #58
                            AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                            Hallo
                            Auch ich möchte mich der Petition anschließen. Eine Änderung ist schon längst überfällig. Es ist eigentlich nur noch peinlich und ich muss mich schon zu lange für Deutschland und die Einstellung des DHV's fremdschämen.
                            mfg

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                            • RatzFatz
                              Registrierter Benutzer
                              • 14.08.2006
                              • 268

                              #59
                              AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                              Wenn sich schon jemand durchringt, und eine Einzelgeräte-Zulassung machen läßt,
                              sind dann nicht alle Geräte gleichen Typs, automatisch, auch zugelassen ?

                              Ich meine, wenn baugleich, dann auch gleich sicher.

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                              • BeKu
                                Registrierter Benutzer
                                • 22.10.2009
                                • 467
                                • Bertram
                                • Bayern

                                #60
                                AW: Online-Petition Drachen-Zertrifizierung

                                Zitat von ForumAdmin
                                ...die Frage zu den Möglichkeiten einer Anerkennung von HGMA- und BHPA-Zertifizierungen steht auf der Tagesordnung der nächsten DHV-Kommissionssitzung am 16.06.212.
                                Lieber Richard,

                                das ist jetzt doch wohl ein schlechter Scherz!
                                Dieser Punkt stand doch schon am 04.02.2012 auf der Tagesordnung:

                                Zitat von Klaus T. (Mail vom 23.01.2012)
                                Hallo Betram,

                                damit wir Dir eine fundierte und im Detail begründete Antwort über den
                                Ist-Stand geben können, wollen wir den Prüfstellen-Leiter Hannes
                                Wxxxxxxxx um Beantwortung bitten. Der ist aber in dieser Woche im
                                Urlaub. Wir bitten also um etwas Geduld.
                                Außerdem wollen wir Deine Anfrage auf die Tagesordnung der
                                DHV-Kommission am 4.2.2012
                                nehmen. Dann könnten wir über die Beschreibung des Ist-Stands
                                hinaus auch die Absicht der DHV-Vorstandschaft für die Zukunft mitteilen.

                                Viele Grüße!
                                Klaus Txxxxxx
                                DHV-Geschäftsführer
                                Bis heute ist es dem DHV nicht gelungen, mir konkrete Antworten auf wenige grundlegende Fragen zur Sinnhaftigkeit des DHV-Gütesiegelmonopols und der Möglichkeit der Anerkennung von BHPA/HGMA neben der LTF zu geben.

                                @Carsten: Vielen Dank für Deine Initiative! Bin natürlich auch dafür.

                                Viele Grüße
                                Bertram

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