Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

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  • Bernhard Wienand
    Registrierter Benutzer
    • 27.02.2007
    • 998
    • Bernhard Wienand
    • Hamburg

    Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

    Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob bzw. wann das gespannte Segel im Flug auf den Schränkungsanschlägen aufliegt und somit die Leistung und das Kurvenhandling begrenzen.

    Bisherige Filme zeigten jedoch, dass die Abspannseile der Schränkungsanschläge in allen Fluglagen locker bleiben.

    Gibt es inzwischen neue Erkenntnisse bzw. Filme, die das Aufliegen klar belegen?

    Gruß, Bernhard
  • RatzFatz
    Registrierter Benutzer
    • 14.08.2006
    • 268

    #2
    AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

    Mein letzter Stand ist, daß bei einem Turmlosen (voll gespannt & Vollgas) die Sprogseile immer noch locker sind.
    Ein Youtuber war so freundlich und hatte eine Kamera im Doppelsegel.
    Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.

    lg
    Zuletzt geändert von RatzFatz; 17.08.2012, 08:14.

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    • Lasse
      Registrierter Benutzer
      • 09.01.2006
      • 640
      • Harald Stephan
      • 35435 Wettenberg

      #3
      AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

      Hallo !

      Auch ich habe im Internet in der Vergangenheit mehrere Videos gesehen,wo glaubhaft zu erkennen ist,
      das die Seile der Sprogs auch im Schnellflug nich straff werden.

      Was mich jedoch irritiert:
      Durch runterdrehen der Schränkungsanschläge soll der Bügeldruck abnehmen.
      Wenn dem so ist,steht das für mich im Widerspruch zu den Videos.Ist dem tatsächlich so ?

      Da bei meinem Laminar die Anschläge von einer "sportlichen" Einstellung (hat wohl der Vorbesitzer so eingestellt) auf die Sollwerte hochgedreht wurden,
      kann ich demnächst sagen ob ich eine Veränderung am Bügeldruck festellen konnte.

      Kommentar

      • Glockenflieger
        Registrierter Benutzer
        • 31.07.2006
        • 195
        • Frank Eigenmann
        • Mannheim

        #4
        AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

        Es kommt stark darauf an was für ein Gerät, wie steif die Gestellkomponenten, und Zugfest das Segelmaterial, also wie flach sich das Segel ziehen und die Fläche im Flug aussteiffen lässt.

        Die Wirkung auf den Bügeldruck und Handling betrefen aber max. die letzten 10% VG- Weg bis zur Vollspannung denn sobald man die VG etwas löst sind die Sprogs sowiso immer komplett entlastet. Der Bügeldruck ändert sich bei tieferen Einstellungen nur jenseits der 70-90 Km/h und nicht generell. Bei solchen Filmaufnahmen muß man deshalb auch wisssen wie das Gerät gerade eingestellt war.

        Manche Geräte haben im Kennblatt seltsam hohe Einstellungen gegenüber anderen Größen des gleiche Gerätes oder ähnlichen Geräten. Möglicherweise weil ursprünglich mit Alu Segellatten und einem weniger Zugfesten Segel getestet wurde, aber mittlerweile eigentlich jeder mit steiferen Carbon Latten oder zugfestem Technora Segel fliegt.
        Jede Versteifung des Flügel erlaubt und erfordert eventuell sogar weil die Sprogs dann wirklich aufliegen können zumindest theoretisch eine etwas niedrigere Sprogeinstellung.
        Aber eine neue Pitchfahrt wäre erförderlich um dies sicher zu Messen und die Werte auf den neuesten Stand zu bringen.

        Aber nochmal, hier gibt es wenn überhaubt nur einen Effekt bei den letzten 5-10% des VG Weg

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: CIMG3013.jpg
Ansichten: 2
Größe: 24,1 KB
ID: 813777

        Bild: Abend Soaring Flug mit 100% VG über der Rheinebene bei Schrießheim/Heidelberg

        Grüße

        Frank
        Zuletzt geändert von Glockenflieger; 13.09.2012, 10:40.
        Frank Eigenmann

        Hang Glider Experts SW

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        • Bernhard Wienand
          Registrierter Benutzer
          • 27.02.2007
          • 998
          • Bernhard Wienand
          • Hamburg

          #5
          AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

          Vielen Dank für Eure Antworten.

          bisher habe ich eine Aufnahme gesehen, bei der das Segel aufliegt: Beim neuen Fizz mit 6 und 8 Grad Einstellung.

          Piloten berichten auch, dass ihr Gerät wendiger geworden ist, nachdem sie (außen) etwas abgesenkt haben.

          Gerolf Heinrich erklärte mir jetzt in Greifenburg, dass ab 50% VG das Segel aufliegt, beim Schwenk des Flügels zum Einleiten einer Kurve am Außenflügel schon eher.

          Es ist wohl so, wie Frank sagt: Steifes Gestell und dehnungsarmes Tuch sind die wesentlichen Zutaten für eine hohe Segelspannung, wenig Schränkung, gute Leistung.

          Bin nun gespannt auf (mehr) Aufnahmen, die ein Aufliegen des Segels zeigen.

          Gruß, Bernhard
          Zuletzt geändert von Bernhard Wienand; 17.08.2012, 21:33. Grund: gekürzt

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          • Glockenflieger
            Registrierter Benutzer
            • 31.07.2006
            • 195
            • Frank Eigenmann
            • Mannheim

            #6
            AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

            Film ist sogar nicht immer unbedingt erforderlich man kann auch Rückschlüsse aus Testflügen ziehen.

            Beim Laminar kann man im Flug durch das Doppelsegel hindurch am Umlaufseil der äußeren Swievel Kompensatoren erkennen ob die Swievels aufliegen oder nicht.
            Solange das Seil nicht gespannt ist liegen sie auch nicht auf. Das tun sie selbst bei den relativ hohen Kennblatteinstellungen erst auf die letzten cm VG. Durch die Verwindungskompensation ist es aber für das Handling beim Laminar relativ unerheblich.
            Mehr Einfluss haben die inneren Sprogs weil hier das Segel noch sehr flach mit wenig Schränkung gezogen werden kann. Hier merkt man das Aufliegen an der sich veränderten Trimmung auf die letzten % VG wird der Vogel wieder langsamer anstatt schneller wie bis dahin und der Bügeldruck steigt wieder etwas. Das hat dann auch einen negativen Einfluß auf das Handling durch die Kurvenverwindung auch schon deutlich bevor die Sprogs im Geradeausflug aufliegen.
            Zuletzt geändert von Glockenflieger; 04.09.2012, 08:50.
            Frank Eigenmann

            Hang Glider Experts SW

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            • Bernhard Wienand
              Registrierter Benutzer
              • 27.02.2007
              • 998
              • Bernhard Wienand
              • Hamburg

              #7
              AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

              Habe mal bei meinem Twister den inneren Swivel gefilmt und gesehen, wie sich dieser unter Last gewaltig (> 10 Grad?, müsste ich noch ausmessen) anhebt, sowohl ohne als auch mit VG. So ein altes Gerät ist heute natürlich kein Maßstab mehr.

              Außerdem habe ich in Greifenburg Piloten animiert, auch mal ins Segel zu filmen. Mal sehen, ob was kommt.

              Glockenflieger: Mehr Einfluss haben die inneren Sprogs weil hier das Segel noch sehr flach mit wenig Schränkung gezogen werden kann. Hier merkt man das Aufliegen an der sich veränderten Trimmung auf die letzten % VG wird der Vogel wieder langsamer anstatt schneller wie bis dahin und der Bügeldruck steigt wieder etwas. Das hat dann auch einen negativen Einfluß auf das Handling durch die Kurvenverwindung auch schon deutlich bevor die Sprogs im Geradeausflug aufliegen.
              Dass das Segel eher auf den inneren statt äußeren Swivel aufliegt (aufliegen kann), kann ich mir kaum vorstellen. Die inneren stützen ja gleich die benachbarten Latten der äußeren Swivel, sind aber i.d.R. um 2 Grad niedriger eingestellt.
              Auch das mit den negativen Effekten (Geschw., Bügeldruck) der letzten % VG verstehe ich nicht. Kannst Du das noch besser erklären? Könnte es sein, dass man zuletzt auch nur noch gegen die Unter-(Ober-)Verspannung zieht?

              Gruß, Bernhard

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              • Glockenflieger
                Registrierter Benutzer
                • 31.07.2006
                • 195
                • Frank Eigenmann
                • Mannheim

                #8
                AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

                Dass das Segel eher auf den inneren statt äußeren Swivel aufliegt (aufliegen kann), kann ich mir kaum vorstellen. Die inneren stützen ja gleich die benachbarten Latten der äußeren Swivel, sind aber i.d.R. um 2 Grad niedriger eingestellt.
                Auch das mit den negativen Effekten (Geschw., Bügeldruck) der letzten % VG verstehe ich nicht. Kannst Du das noch besser erklären? Könnte es sein, dass man zuletzt auch nur noch gegen die Unter-(Ober-)Verspannung zieht?
                Hallo Bernhard,
                Klingt seltsam ist aber so :-)
                Nein ganz logisch
                Wie du ja schon früher ganz richtig bemerkt hast läst sich ein Segel alleine durch Spannung nicht mal annähernd auf 0 Grad Schränkung herunterziehen. Durch die Konstruktion eines modernen turmlosen HG erreicht man eine Verwindungsverteilung die ungefähr bis Halbspannweite sehr flach, zum Flügelende hin aber dann deutlich höher wird, ähnlich einer Glockenauftriebsverteilung , bei der die Schränkung theoretisch an der Position des inneren Sprog circa 3 Grad und am Flächenende circa 8 Grad betragen würde.
                Annähernd auf diese Werte ließe sich mein Laminar mit Technora Segel auch herunterziehen deshalb können bei der Positon der Sprogs 2 Grad Unterschied zu gering sein (kommt also auch auf den Drachen an).

                Wenn sich das Segel im Normalflug (ohne Sprogs) bei 100% VG innen auf 4 Grad und aussen auf 9 Grad herunterziehen lassen würde, der innere Sprog nun aber auf 6 Grad eingestellt ist, dann liegt das Segel irgenwann auf und stört nicht nur die Auftriebsverteilung sondern verhindert auch nicht mehr den Effekt der Schwerpunktverschiebung.
                Man erkennt eine Effektive VG daran das der Bügel beim VG-Spannen nach hinten wandert. Die verringerte Schränkung (Auftriebsverteilung) wirkt dem Effekt der Schwerpunktverschiebung durch Pfeilung und Gewichtsverteilung entgegen, weshalb sich Trimmgeschwindigkeit wieder etwas verringert wenn keinn Effekt mehr vorhanden ist.

                Anmerkung: Bevor jetzt hier jemand auf die Idee kommt seine Laminar auf 3 Grad und 8 Grad runter zu schrauben , muß ich hier dringen davon abraten den abgesehen von der Sicherheitsfrage die hier nicht betrachtet wurde, wird der Bügeldruck dann so unangenehm schwach und das Stallverhalten bei 100% VG kritischer werden, das zumindest die Piloten mit Gefühl kein gutes Solches mehr hätten.
                Wir haben nun mal immer noch eine Flex Wing, der der Theorie in der Praxis seine Grenzen setzt.

                Happy Landings

                Frank
                Zuletzt geändert von Glockenflieger; 04.09.2012, 15:44.
                Frank Eigenmann

                Hang Glider Experts SW

                Kommentar

                • Bernhard Wienand
                  Registrierter Benutzer
                  • 27.02.2007
                  • 998
                  • Bernhard Wienand
                  • Hamburg

                  #9
                  AW: Segel auf Schränkungsanschlägen, Filmdokus

                  Hallo Frank,

                  da komme ich nicht mit. Wenn Du am inneren Sprog 4 (3) Grad (bei z.B. Latten 7 und 8) und am äußeren 9(8) Grad (bei z.B. Latten 9 und 10) hast, so entspräche das einer deutlich progressiven Schränkung. Wie soll die entstehen können?

                  Wäre es Dir möglich, mal in Dein Segel zu filmen, um sicher zu gehen, dass (bei diesen Einstellungen) das Segeltuch auf dem inneren Sprog eher aufliegt als auf dem äußeren?

                  Gruß, Bernhard

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