Sprogs im Flug, Teil 2

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  • peterz
    Registrierter Benutzer
    • 21.05.2012
    • 43
    • Peter

    #31
    AW: Sprogs im Flug, Teil 2

    Hallo Bernhard

    habe bisher alles mit großem Interesse gelesen.
    Mich würde Interessieren was das für ein ominöser Film ist?

    " Und dann habe ich den Film bei Bautek gesehen, der bei mir natürlich Zweifel geweckt hat."


    Kannst du dazu bitte etwas genaueres sagen?

    Danke Peter

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    • Bernhard Wienand
      Registrierter Benutzer
      • 27.02.2007
      • 998
      • Bernhard Wienand
      • Hamburg

      #32
      AW: Sprogs im Flug, Teil 2

      Hallo Peter,

      in der Zeit, in der ich bei Bautek den SP-12 umgebaut habe, hat Bautek (Harald Zimmer) den FIZZ entwickelt, die Feinabstimmung.

      Dazu hat Harald bald täglich Testflüge mit unterschiedlichen Einstellungen unternommen und dabei vom Kielrohr aus ins Segel gefilmt, so dass man sowohl den inneren als auch den äußeren Swivel sehen konnte.

      Harald hat sich dann die Filme nach den Flügen angesehen und mir bei Gelegenheit auch mal einen gezeigt. Dabei war klar zu erkennen, dass er das Segel satt bis auf die Swivel runterziehen konnte, etwa im Flug für bestes Gleiten.
      Das hat mich natürlich sehr überrascht, da ich, wie auch viele andere, bisher nur Filme kannte, auch von Hochleistern, bei denen das nicht möglich war.
      Harald meinte, bei diesem Flug hätte er die Swivel auf -6 und -8 Grad eingestellt gehabt.
      Ich habe keinen Grund, an Haralds Angaben zu zweifeln, weiß aber nicht genau, wie er misst. Ich meine, er misst die Winkeldifferenz der Swivel zum Kielrohr am stehenden Gerät.
      Im Datenblatt stehen für den FIZZ -6,65 und -11,85 Grad. Wahrscheinlich haben die -8 für den Pitch-Test nicht gereicht und/oder es wird unterschiedlich gemessen.

      Die ganzen Filme sind ja auch nicht ausreichend und objektiv dokumentiert, sie sollten ja auch nur Fragen aufwerfen.

      Hier wurde jetzt ja berichtet, dass die neuesten Hochleister, wie z.B. der Laminar Z9, mit festem Tuch durchaus bis auf Gütesiegel-Sprogs runter ziehen können. Es gibt zwar noch keine Belege, aber glaubwürdige Aussagen. Noch mehr Segelspannung für ein noch flacheres Segel hält die Serien-Strukur auf Dauer aber nicht aus. Dafür, für die Wettkampfausstattung bzw. Wettkampfageräte, muss die Struktur verstärkt werden.

      An Thermiksau:
      Klar, gerade als Flachlandtiroler schaue ich mich schon nach einem gebrauchten Starren um.

      An Tomas:
      Wir hatten ja schon miteinander telefoniert.
      Ganz habe ich meine Idee aber noch nicht aufgegeben.

      Grüße, Bernhard

      Kommentar

      • Ikarus-Pellicci
        Registrierter Benutzer
        • 12.09.2007
        • 1445

        #33
        AW: Sprogs im Flug, Teil 2

        Hallo Bernhard,
        ich bin ganz deiner Meinung wenn es darum geht Ideen bis zum Beweis der endgültigen Undurchführbarkeit zu verfolgen. Allein das Wissen dass auch bei tausend ergebnislosen Pfaden entsteht ist die Sache wert.
        Einige meiner Projekte haben die 10 Jahres Grenze bereits überschritten, aufgegeben wird darum noch lange nicht. Was gestern noch wegen der Materialien und Fertigungsverfahren unmöglich war ist heute Stand der Technik, man schaue sich die WM Geräte aktuell an. Leichter, steifer schneller und auch sicherer ist das Ergebnis.
        Nicht gar so gut ins Bild passt da wenn wir als Grundlage unserer Messverfahren Erfahrungswerte verwenden die in den 80ern ermittelt wurden, gut die Luft ist immer noch die gleiche aber ansonsten hat sich doch etwas getan.
        Es gilt immer etwas den neuen Gegebenheiten anzupassen, die Vermessung Turmloser mit Schnürchen ist nach meiner Ansicht ein Nonsens hoch drei. Es wird nur eine Gesamthöhe erfasst die sich aus den beiden Flügelhälften ermittelt und die Symmetrie liegt im Geschick des peilenden Betrachters – viel Glück allen weniger Geübten.
        Bei Turmgeräten mit Luvlines und deren Verträglichkeit gegenüber Messmurks war das noch annehmbar, außerdem waren die elektronischen Winkelmesser zu dieser Zeit noch indiskutabel teuer.
        Ohne Turm ist die Winkelmessung aber eigentlich Pflicht, mir ein Rätsel warum nicht alle Gerätekennblätter die Winkelangabe beinhalten, eigentlich als Hauptaussage und die Abspannhöhen wenn es der Hersteller für sinnvoll hält nebenbei.
        Schränkungswinkel vermesse ich schon seit einer halben Ewigkeit, meist mit meinem eigenen Messgerät, Pellicciometer heißt der Arbeitstitel, so getauft von Mark Dale. Es handelt sich um eine Platte mit einer sinnvollen Gradeinteilung und einem Lot. Die Genauigkeit ist überraschend gut und liegt in jedem Fall innerhalb der sinnvollen Toleranzen. Sinnvoll sind 0,5 Grad, mit viel Humor noch 0,2 Grad aber bei Angaben in den Hundertsteln bekomme ich dann endgültig Zweifel an der Kompetenz der Prüfstelle.
        Die gebräuchlichsten auch bei Wettkämpfen verwendeten elektronischen Winkelmesser messen nur auf Zehntel. Zum Beispiel ergeben ,05 Grad bei einer üblichen Sproglänge gerade mal die Hinterkantenstärke.
        Das Problem der nachvollziehbaren Messung ist mannigfaltig einer der Verursacher ist die VG und die Präparierung des zu messenden Hängegleiter.
        Bei Aufnahme des Gerätes mit 3 Stützen muss mit jeder Änderung der VG der so genannte Reverenzpunkt der sich an der Stelle des Eintrittes der Unterverspannung in den Kiel befindet wieder Waggerecht gesetzt werden was die Messung aufgrund der unterschiedlichen Dehnung der VG Seile zu keinem nachvollziehbaren Ergebnissen führt.
        Abhilfe schaffte die Messmethode mit nur 1 Stütze, die VG – Stellung spielt keine Rolle mehr, die Ergebnisse werden Fehlerfreier.
        Ein weiterer Fehlerpunkt ist die Möglichkeit den Referenzpunkt nur ungefähr Waggerecht zu stellen und dann das Elektronische-Messgerät zu Nullen, versteckte Fehler können sich addieren denn man muss immer die gleiche Richtung des Messgerätes beachten was man leicht übersieht.
        Eine Anleitung zum Messen mit einem El.-Winkelmesser ist auch hier zu finden. http://www.youtube.com/watch?v=ZYFwDsJOqXE
        Die Sprogs sind nur ein Teil des Hängegleiters das man überprüfen sollte und lediglich Gestellbezogen wie du schon erwähntest.
        Für eine umfassende Überprüfung sind die Kielrohrbiegung hinter der Nasenplatte in Grad und der VG - Weg in cm notwendig.
        Ich hoffe dir mit den Praxis - Erklärungen weitergeholfen zu haben auch ohne Excel

        Gruß Tomas

        Ps: Wenn man sich erstmal unbeliebt gemacht hat, wird man auch ernst genommen. Konrad Adenauer

        Kommentar

        • Bernhard Wienand
          Registrierter Benutzer
          • 27.02.2007
          • 998
          • Bernhard Wienand
          • Hamburg

          #34
          AW: Sprogs im Flug, Teil 2

          Hallo Tomas,

          oder auch 'ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich völlig ungeniert'.

          Da Du mit Deinen Hinweisen mal wieder das beliebte Thema der Sprogeinstellungen des flugfertigen Gerätes ansprichst, habe ich dazu ein eigenes Thema 'Sprogs am Boden' eröffnet,
          siehe http://www.gleitschirmdrachenforum.d...progs-am-Boden

          Gruß, Bernhard

          Kommentar

          • Ikarus-Pellicci
            Registrierter Benutzer
            • 12.09.2007
            • 1445

            #35
            AW: Sprogs im Flug, Teil 2

            Hi Bernhard, was hab ich vergessen zu erklären das es einen neuen Beitrag braucht. Für die Aufnahmegeschwindigkeit und Umsetzung von Technischem Wissen bin ich nicht zuständig.
            Neue Sprüche hab ich
            Lieber verglühen als langsam verblassen.

            Gruß Tomas

            Kommentar

            • Bernhard Wienand
              Registrierter Benutzer
              • 27.02.2007
              • 998
              • Bernhard Wienand
              • Hamburg

              #36
              AW: Sprogs im Flug, Teil 2

              Übrigens habe ich, da wohl alles gesagt wurde und das Feuer erloschen ist, eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus der ganzen Diskussion in die Ausgangsfrage eingefügt.

              Gruß, Bernhard

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