Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?

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  • Kg56
    Registrierter Benutzer
    • 05.12.2012
    • 87

    #16
    AW: Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?

    Ich bezweifle, dass diese Entwicklung, die vorhandenen Hochleister jetzt komplett aus Carbon zu fertigen, wirklich ein sinnvoller Schritt ist und die Drachenentwicklung voranbringt.

    Die Leistung mag (wahrscheinlich nur in einem kleinen Bereich des Schnellfluges) um ein paar Prozent gesteigert werden können, weil die Rohre steifer (kaum leichter) sind. Aber für wen? Für einen sehr kleinen Teil der Leistungspiloten (Wettkampf und XC)? Diese sind sicherlich auch bereit die entsprechenden Preise (vermutlich Normalsegelausstattung und ohne weitere Extras) ab 12.000 Euro zu bezahlen.

    Was bringt das aber der doch weitaus größeren "Masse" der Normal- Durchschnitts- und JustforFun XC-Piloten? Näheren wir uns so mit der Zeit nicht nur im Preis den Starren an?

    Ich glaube auch nicht, dass wir damit die Zahl der Drachenflieger vergrößern können, wie in einem anderen Thread des HG-Forums diskutiert wird. Da kostet halt eine neuer Gleitschirm 3500,- oder 4000,- Euro.

    Ich glaube für das Konzept des flexiblen Nurflügels, der einfach aufzubauen ist, der leicht getragen werden kann, der Fußstartfähig und -landefähig ist, ist das Konzept ziemlich ausgereizt. Die modernen HL von Moyes, WW, Icaro, Bautek, Aeros, Airborne bieten mehr Leistung als die meisten wirklich ausreizen können.

    Ergo: Die Entwicklung muss, auch um wieder mehr neue Drachenflieger zu bekommen, in die Richtung gehen: Die tolle, vorhandene Leistung der vorhanden Drachen einer breiteren Masse verfügbar zu machen, - sprich z. B. Landung vereinfachen (Pellici-Klappen oder Klappe wie beim Quasar aus Tschechien).

    Ich bin überzeugt, der erste der es wagt, eine (turmlosen) HL mit mit solchen Landehilfsmitteln auf den Markt zu bringen, dem rennen die Leute die Bude ein. Und viele andere Hersteller würden sofort nachziehen...

    Auch preislich muss sich was tun: Z.B. ähnlich wie bei WW den T2c als T2 anbieten. Eine Ohne-Carbon-Version für den Normalpiloten auch bei anderen Herstellern. Das bedeutet im Falle von WW 2000,- Euro billiger.


    Grüße

    KG
    Zuletzt geändert von Kg56; 05.06.2013, 22:15.

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    • Bernhard Wienand
      Registrierter Benutzer
      • 27.02.2007
      • 998
      • Bernhard Wienand
      • Hamburg

      #17
      AW: Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?

      Hallo KG,

      sehe ich ähnlich wie Du.

      Aber hat nicht WW von T2 auf T2C aufgerüstet (statt von T2C auf T2 abgerüstet)?

      'Bude einrennen' bei bahnbrechenden Lande-/Wölbklappen wäre zu relativieren. Ein leistungsfähiger und leicht zu landender Drachen würde sicher Zuspruch finden, dann aber auch gleich von allen Herstellern kopiert werden. Warum sollte man dann den Vorreiter machen?

      Gruß, Bernhard

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      • Glockenflieger
        Registrierter Benutzer
        • 31.07.2006
        • 195
        • Frank Eigenmann
        • Mannheim

        #18
        AW: Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?

        In dieser Diskussion wird meiner Meinung nach etwas am realen Bedarf vorbei diskutiert

        Was ich mir als leistungsorientierter Freizeitflieger wünsche:

        Mein aktueller turmloser Laminar hat ein sehr gutes Handling und sehr gute Landeeigenschaften, die gesamten Flugeigenschaften kann man nur als richtig geil bezeichnen,ich fliege ihn auch bei schwacher Thermik eigentlich lieber als meinen Relax weil er einfach besser geht, warum fliege ich denoch ab und zu Relax?
        Weil der viel leichter und sehr schnell aufgebaut ist und das ist an schwachen Tage ganz was nettes, Gleitschirmäßig halt.
        Würde ich Relax fliegen wenn mein Laminar auch so schnell aufgebaut und ein paar Kilo leicher währe "Nein"
        Also fehlt mir so wie vielen Anderen die ich kenne höchstens > leichteres Gewicht und schnellere Aufbauzeit....... würde ich Leistung dafür opfern definitiv "Nein"

        Aus unseren eigenen Versuchen in den 80ern und 90ern mit Semiflexiblen Konstruktionen weiss ich auch das eher eine Störklappe interessant ware mit der ich sehr viel Höhe dosiert wegbremsen kann und damit einen entspannteren Landeanflug haben könnte, bei den Segelfliegern ist das ja auch so, das geniale entspannte Landen bringen die Störklappen nicht die Wölbklappen, obwohl beim Nurflügel die Wölbklappe bekanntermaßen erweitert wirkt.

        Das Andere sind Intermediate- und Anfänger Schulungsgeräte, den ein Anfänger hat nichts in einem Hochleister zu suchen auch wenn der mittels Wölbkalppen theoretisch so langsam zu landen ware wie ein Einfachsegler, alles ist am Markt vorhanden und gut entwickelt, auch Thomas Geräte mit Wölbklappe. Momentan geht es eher darum im jeweiligen Segment die Leistung oder die Einfachheit und Eigenschaften zu verbessern ohne dabei den Aufwand und die Kosten zu sehr zu steigern und wenn eine Wölbklappe ohne erhöhten Aufwand und Leistungseinbußen am Drachen die Lösung für einige Probleme währe dann würden sie von den führenden Herstellern auf Dauer verwirklicht, es gibt aber wohl doch einige Hinderungsgründe dafür. Seedwings USA hat auch schon seit Jahren ein System der flexiblen Wolbklappe mit einem Seilsystem und schwört darauf, hat sich aber auch nicht weiter verbreitet. Die Wölbklappe am Nurflügel ist im Starr- und Modellflugbereich ein Muß und wen man es genau nimmt steuern die Gleitschirme komplett über eine Wölbklappe, bei den Flex Wings passt das bisher nicht so auch weil diese durch die VG schon teilweise dieselbe Wirkung erreichen.
        Happy Landings , Frank
        Zuletzt geändert von Glockenflieger; 07.06.2013, 14:26.
        Frank Eigenmann

        Hang Glider Experts SW

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        • Bernhard Wienand
          Registrierter Benutzer
          • 27.02.2007
          • 998
          • Bernhard Wienand
          • Hamburg

          #19
          AW: Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?

          Hallo Frank,

          Du plädierst vor allem für weniger Gewicht, kürzere Aufbauzeit, leichteres Landen, aber das alles ohne Verlust an Leistung.
          Kürzere Aufbauzeit, weil Du dann auch ggf. mehrmals vom Berg starten könntest?

          Sonst bräuchtest Du ein schnell aufzubauendes Zweit-Gerät, das aber doch hoffentlich kein Schirm ist ;-).

          Die Wölb-Mimik von Seedwings USA (Bob Trampenau) ist m.E. auch noch keine wirklich gute Lösung.

          Beim Atos wird die Wölbklappe bei 70 Grad (oder eher) zur Störklappe. Damit geht's ganz schön runter. Müsste beim Flexi auch gehen.

          Könntest Du einmal ein paar Eckpunkte Eurer Konstruktionen in Richtung Semiflexible anführen? Was hat sich bewährt, was weniger? Gibt es Dinge, die man mit neuen Materialien etc. noch einmal probieren sollte?

          Gruß, Bernhard

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          • Air1
            Registrierter Benutzer
            • 05.06.2004
            • 192

            #20
            AW: Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?



            vielleicht könnte es in diese richtung gehen wenn leistung im vordergrund steht
            dieses konzept gibt es schon seit den 90iger
            es hat sich an der grundkonstruktion nicht viel geändert
            jetzt ist es der swift light jedoch mit vollverkleidung und und...
            natürlich nicht besonders leicht aber auch nicht unbedingt viel schwerer als ein starrer mit gurtzeug
            ich glaube hier gibts noch einiges an gewicht abzuspecken
            das ganze in der art aeros phantom vom flügelaufbau und man kann das ding ganz normal ohne die "gewaltige" kiste transportieren
            den flügel 3 teilig dann wäre das packmaß auch um die 4m
            von der leistung auch ohne verkleidung dem flexi und den starren überlegen?
            sitzend landen ohne stress mit störklappen und wölbklappen .....
            aufbauzeit mit stecksystem könnte sicher auch kurz gehalten werden
            verschiedene varianten für kunstflug ,thermik,allround...
            kombinierbar mit den ansteckbaren aussenflügeln
            vom preis her sicher nicht günstiger hinzubekommen als ein drachen mit vollausstattung?
            wobei ich auch glaube dass hier nicht der hund begraben liegt warum die drachenflieger in der unterzahl sind.
            wenn der drang nach einem hobby groß genug ist wird die kohle dafür auch ausgegeben
            siehe motorrad,autos...

            lg
            christian

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            • Bernhard Wienand
              Registrierter Benutzer
              • 27.02.2007
              • 998
              • Bernhard Wienand
              • Hamburg

              #21
              AW: Semiflexibler: Möglich?, Noch sinnvoll?

              Ja, die experimentierfreudigen Amis. Schönes Video, Geschichte.

              Bevor man eine Form für den Carbon-Flügel des Swift herstellte, hat man erst einmal in Alu gebaut. Aber dieser Alu-Bau war mit Sicherheit nicht billig, das sind alles Spezialbauteile.

              Der Swift findet m.E. trotz seiner super Leistung keine Verbreitung, weil er hinsichtlich Gewicht und Packmaß eine gewisse Schmerzgrenze bzw. Toleranzschwelle überschreitet. Da bleiben Atos und Co eben gerade drunter.

              Gruß, Bernhard

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