Hallo,
ich habe den schon zum HG-Treffen in Buching vorgestellten Simulator etwas weiterentwickelt und testweise bei verschiedenen Flugschülern eingesetzt.
Hier einige Bilder:
Kurz zur Funktion:
Es werden alle 3 Achsen abgebildet, d.H. es wird natürlich die seitliche Bewegung als auch vor und zurück, sowie ebenfalls das verdrehen im Gurtzeug korrekt mittels (neu) 12 bit AD wandler in den Rechner übertragen. Die Auflösung ist dabei so gut das selbst 1-2mm Bewegung des Piloten erkannt werden.
Als Flight-Simulator-Software kommt Flightgear, als Szenerie Terragear zum einsatz. Das erlaubt weltweiten Einsatz inkl. bereits bekannte Fluggelände wie z.B. Neumagen-Dhron oder Millau (F).
Die Simulation ist sicher nicht perfekt reicht aber zum Trainieren von Reflexen und Landungen im Gelände bei turbulenten Bedingungen meines erarchtens aus. Selbst das Soaren in Neumagen bei entsprechend eingestelltem Ostwind ist möglich. Ebenso kann das Verhalten in besonderen Fällen trainiert werden. Zum Beispiel auch die korrekte Reaktion nach Strömungsabriss oder Mänchen. Ohne vorherige Erklärung oder Theorie reagierte ein Teil der Schüler instinktiv mit ranziehen des Bügels, ein Teil zeigte keine Reaktion und der rest drückte den Bügel schreckartig mit gestreckten Armen weg. Wenn das "Timing genau stimmt" Tuckt der virtuelle Hängegleiter. Die Geschwindigkeit kann über das Fahrtwindrauschen in etwa eingeschätzt werden, kurz vor dem Strömungsabriss ist das Fahrtrauschen nahezu null.
Die Flugschüler sind bisweilen wärend einer Simulation nicht ansprechbar und voll konzentriert.
Ein reines Verdrehen um die Aufhängung lässt den Drachen weiter geradeausfliegen wennglich die Bewegung auf dem Bildschirm dargestellt wird. Dabei ist es egal ob es sich um ein Hängegurtzeug oder ein Liegegurtzeug handelt. Es kann jedes beliebige Gurtzeug verwendet werden. Bei allen Flugschülern war nach etwa 10-15 Minuten in der "Kiel-Rohr-Sicht" kein nennenswertes Verdrehen mehr feststellbar. In dieser Ansicht können Sie sich selbst von hinten beim Fliegen zuschauen. Wenn also die Beine nicht mitgenommen werden ist der Fehler soffort ersichtlich (siehe Fotos). Verdrehen im Gurtzeug war am darauffolgenden Praxistag kein Thema mehr. Eine normale "Cockpit-Sicht" ist ebenso verfügbar. Entsprechende Steuerfehler lassen sich aufgrund der automatischen Aufzeichnung im Replay jederzeit aus allen Perspektiven erneut anschauen.
Eine Pilotin die auf dem Übungshang nach den ersten längeren Hüpfern zu extremem "übersteuern" neigte (Schlangenlinien durch zu späte Reaktion bis zum Landepunkt) zeigte nahezu identisches Verhalten bei der Aufgabe "Geradeausflug" im Simulator. Ob die Übung am Simulator (heute etwa 30 Minuten) zu Verbesserungen auch in der Praxis führen wird kann ich mangels passendem Wetter noch nicht sagen werde das aber (egal ob es positiven, keinen oder sogar negativen Einfluss hat) hier berichten.
Nerfig ist allerdings das bislang keine komplette Rundumsicht möglich ist. Die Software ist dazu grundsätzlich in der Lage, das dazu nötige Equipment (3D Brille oder 3-4 große Monitore + leistungsfähiger Rechner) ist mir aktuell aber noch zu teuer. Eine (finanzielle) Förderung vom DHV gibts leider nicht (hab ich schon probiert)
Wer hätte evt. Lust an diesem Projekt weiter mitzuwirken Verbesserungen einzubringen etc.? Das Verwendete Modell (JSBSim) hat noch die ein oder andere Schwäche die man evt. korrigieren könnte. Vielleicht könnte hier auch Bernhard mit entsprechender Theorie aushelfen?
(konstruktive) Kritik oder Anregungen ebenso gerne hier. Einstieg zum verwendeten Model: http://wiki.flightgear.org/JSBSim Download des Drachenodells hier: http://fgfs.goneabitbursar.com/offic...eXtreme150.zip
Gruß
Mario
PS: Die Firma Bautek war so nett die von mir für dieses Projekt angefragten Materialien (für das höhenverstellbare Gestell) kostenlos zu überlassen. Vielen Dank dafür!
ich habe den schon zum HG-Treffen in Buching vorgestellten Simulator etwas weiterentwickelt und testweise bei verschiedenen Flugschülern eingesetzt.
Hier einige Bilder:
Kurz zur Funktion:
Es werden alle 3 Achsen abgebildet, d.H. es wird natürlich die seitliche Bewegung als auch vor und zurück, sowie ebenfalls das verdrehen im Gurtzeug korrekt mittels (neu) 12 bit AD wandler in den Rechner übertragen. Die Auflösung ist dabei so gut das selbst 1-2mm Bewegung des Piloten erkannt werden.
Als Flight-Simulator-Software kommt Flightgear, als Szenerie Terragear zum einsatz. Das erlaubt weltweiten Einsatz inkl. bereits bekannte Fluggelände wie z.B. Neumagen-Dhron oder Millau (F).
Die Simulation ist sicher nicht perfekt reicht aber zum Trainieren von Reflexen und Landungen im Gelände bei turbulenten Bedingungen meines erarchtens aus. Selbst das Soaren in Neumagen bei entsprechend eingestelltem Ostwind ist möglich. Ebenso kann das Verhalten in besonderen Fällen trainiert werden. Zum Beispiel auch die korrekte Reaktion nach Strömungsabriss oder Mänchen. Ohne vorherige Erklärung oder Theorie reagierte ein Teil der Schüler instinktiv mit ranziehen des Bügels, ein Teil zeigte keine Reaktion und der rest drückte den Bügel schreckartig mit gestreckten Armen weg. Wenn das "Timing genau stimmt" Tuckt der virtuelle Hängegleiter. Die Geschwindigkeit kann über das Fahrtwindrauschen in etwa eingeschätzt werden, kurz vor dem Strömungsabriss ist das Fahrtrauschen nahezu null.
Die Flugschüler sind bisweilen wärend einer Simulation nicht ansprechbar und voll konzentriert.
Ein reines Verdrehen um die Aufhängung lässt den Drachen weiter geradeausfliegen wennglich die Bewegung auf dem Bildschirm dargestellt wird. Dabei ist es egal ob es sich um ein Hängegurtzeug oder ein Liegegurtzeug handelt. Es kann jedes beliebige Gurtzeug verwendet werden. Bei allen Flugschülern war nach etwa 10-15 Minuten in der "Kiel-Rohr-Sicht" kein nennenswertes Verdrehen mehr feststellbar. In dieser Ansicht können Sie sich selbst von hinten beim Fliegen zuschauen. Wenn also die Beine nicht mitgenommen werden ist der Fehler soffort ersichtlich (siehe Fotos). Verdrehen im Gurtzeug war am darauffolgenden Praxistag kein Thema mehr. Eine normale "Cockpit-Sicht" ist ebenso verfügbar. Entsprechende Steuerfehler lassen sich aufgrund der automatischen Aufzeichnung im Replay jederzeit aus allen Perspektiven erneut anschauen.
Eine Pilotin die auf dem Übungshang nach den ersten längeren Hüpfern zu extremem "übersteuern" neigte (Schlangenlinien durch zu späte Reaktion bis zum Landepunkt) zeigte nahezu identisches Verhalten bei der Aufgabe "Geradeausflug" im Simulator. Ob die Übung am Simulator (heute etwa 30 Minuten) zu Verbesserungen auch in der Praxis führen wird kann ich mangels passendem Wetter noch nicht sagen werde das aber (egal ob es positiven, keinen oder sogar negativen Einfluss hat) hier berichten.
Nerfig ist allerdings das bislang keine komplette Rundumsicht möglich ist. Die Software ist dazu grundsätzlich in der Lage, das dazu nötige Equipment (3D Brille oder 3-4 große Monitore + leistungsfähiger Rechner) ist mir aktuell aber noch zu teuer. Eine (finanzielle) Förderung vom DHV gibts leider nicht (hab ich schon probiert)
Wer hätte evt. Lust an diesem Projekt weiter mitzuwirken Verbesserungen einzubringen etc.? Das Verwendete Modell (JSBSim) hat noch die ein oder andere Schwäche die man evt. korrigieren könnte. Vielleicht könnte hier auch Bernhard mit entsprechender Theorie aushelfen?
(konstruktive) Kritik oder Anregungen ebenso gerne hier. Einstieg zum verwendeten Model: http://wiki.flightgear.org/JSBSim Download des Drachenodells hier: http://fgfs.goneabitbursar.com/offic...eXtreme150.zip
Gruß
Mario
PS: Die Firma Bautek war so nett die von mir für dieses Projekt angefragten Materialien (für das höhenverstellbare Gestell) kostenlos zu überlassen. Vielen Dank dafür!
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