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Hallo zusammen!
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Vielen Dank für euer Verständnis.
Das finde ich sehr berechtigte Frage.
Als Außenstehender scheint mir, dass Turmdrachen vor allem in Europa keine Lobby haben; sie interessieren einfach nicht. In den USA und in Australien sind Wettbewerbe in der sport class etwas ganz Selbstverständliches; die sport class wird als Einstieg in die Offene (Turmlos-) Klasse angesehen, wo Newcomer Wettbewerbsluft schnuppern können.
Mir scheint, als würden die Turmdrachen vor allem in Deutschland allzu oft als Überbleibsel vergangener Zeiten angesehen. Dabei fliegen die heutigen Geräte prächtig und kosten etwa die Hälfte des Preises eines Carbon-Turmlosen. Für mich ist ein guter Turmdrachen der "Sweetspot" des Drachenfliegens: Simple, robuste Technik, flotter Aufbau, mehr als genug Leistung für meine Bedürfnisse. Ich fände es gut, wenn es wieder mal eine Turmdrachen-WM oder -EM gäbe.
Ein gewisses Problem scheint zu sein, dass es unterschiedliche Vorstellungen von den teilnahmeberechtigten Piloten gibt: Die US-Amerikaner meinen (teilweise), dass Turmdrachen-Wettkämpfe wirklich Wettkampf-Einsteigern vorbehalten sein sollen, so dass die bekannten Superpiloten aus der Offenen Klasse ausgeschlossen wären. Im Rest der Welt hat man (überwiegend?) nichts dagegen, dass sich auch Weltklassepiloten mit Turmdrachen messen. Es kommt halt darauf an, was man mit dem Wettbewerb erreichen will.
Carsten, Josef,
das ist sogar noch komplifizierter, weil die Amerikaner in ihre "Sportclass" genannte Einsteigerklasse auch Piloten mit Turmlosen Fluegeln reinlassen.
Insgesamt scheint mir, dass bei der Basis der Turmdrachen-Piloten praktisch kaum Interesse an der Teilnahme an Wettbewerben besteht.
Der "Sweetspot" genussvollen Drachenfliegens liegt ja ganz sicher nicht darin,
moeglichst grosse oder moeglichst schnelle Aufgaben, bei grosser Absaufgefahr, anzupacken.
Als Einstieg in den Wettbewerbssport waeren regionale nach FAI 2 kategoriserte Wettbewerbe fuer Turmdrachen eine feine Sache gewesen.
Leider hat die FAI das zur Totgeburt verwurstet, weil die dabei erworbenen Weltranglisten-Punkte mittlerweile in eine eigene Rangliste einfliessen,
anstatt den Wettbewerseinsteigern so den Aufbau einer Qualifikation fuer die ueberregionalen Bewerbe an zu bieten.
Auf Kontinental- oder Welt-Niveau machen dann die Halbprofis aus dem Wettkampfzirkus auch die Turmdrachen-Klasse unter sich aus.
Wie sich in Annecy ja eindrucksvoll gezeigt hat.
Mich haette eine Leistungspruefung der aktuellen Turmdrachen dabei interessiert, aber die kam dabei auch nicht heraus, wegen des zu divergenten Pilotenkoennens.
Wer gut genug ist, auf Weltklasse-Niveu vorne mit zu fliegen, kann das auch in den wenigen Wettbewerben der "offenen" Klasse tun.
Einen solchen Wettbewerb zu organisieren, ist schliesslich derartig aufwendig, dass sich selbst fuer den zweijaehrigen Turnus von EM und WM nicht genug Veranstalter finden lassen.
Welche Vorteile/Ziele würde ich mir von einer Sportklasse-/Turmdrachen-Meisterschaft erhoffen ?
1. Piloten mit weniger Wettbewerbserfahrung eine Chance zu geben bzw.Piloten welche bisher vielleicht nicht in der Weltrangliste zu finden sind.
2 .Ein solcher Wettbewerb könnte auch aufzeigen welche beachtlichen Flüge mit einem Turmdrachen möglich sind (Imagewandel).
Es muss nicht immer ein „heißer“ /anspruchsvoller Turmloser sein.
3. Es könnte vom Gerätepreis attraktiver sein
Warum funktioniert das nicht so einfach ?
a) weil wenn „Halbprofis“ (welche evtl. bereits in der offenen Klasse erfolgreich geflogen sind) mitfliegen, vermutlich wieder die gleichen Piloten gewinnen.
Der talentierte Durchschnittspilot hätte wieder keine Chance /Anschluß
b) wenn anspruchsvollen Turmlosen mehr oder weniger ein Turm verpasst wird, entsteht daraus kein gutmütigerer Drachen.
Durch leistungsmäßig maximales Ausreizen des Turmdrachenkonzepts, entstehen genauso anspruchsvolle Drachen wie in der offenen Klasse
c) wenn bei den Turmdrachen wie oben beschrieben alles ausgereizt wird und
dabei auch Carbon statt Alu eingesetzt wird, schrumpft der Preisunterschied
zur turmlosen Klasse, da der Hauptunterschied nur noch in den Querrohrholmen liegt.
Um meine oben genannten Ziele zu erreichen, müßten die Regeln also entsprechend ausgeklügelt werden....?
Naja, ich vermute das scheitert auch ein wenig an den fehlenden Interessenten.
Wer von Euch würde denn teilnehmen wollen?
In der klassischen Karriere eines Piloten erfolgt der Umstieg auf einen Turmlosen noch bevor er jemals an einem Wettbewerb teilnimmt
Einsteigerwettbewerb ist klassischerweise die Challenge, da sind fast alle Kategorien von Drachen dabei, aber auch hier fliegen schon viele ohne Turm oder Starr.
Da die Wettbewerbe im klassischen Modus das schnelle Fliegen belohnen, ist es eben auch sinnvoll einen schnellen Drachen zu haben und genau im obersten Geschwindigkeitsbereich ist der Vorteil der Turmlosen am größten.
Beim klassischen Streckenfliegen sieht das anders aus, hier ist der Unterschied weniger ausgeprägt und man sieht ja auch im XC dass es oft mehr vom Piloten abhängt, als vom Drachen. Wobei das im oberen Leistungsbereich auch nur noch bedingt stimmt, dennn ob ich an einem Tag zweimal den Alpenhauptkamm queren kann, hängt auch von der Geschwindigkeit ab, denn man will ja ankommen so lange die Sonne noch Thermik produziert.
Und klar ist es für so manchen eine Prestigefrage, hab ich doch letztens gehört wie einer den Fizz als Anfängergerät bezeichnete :-)
Nix destotrotz sind moderne Turmhochleister heute besser denn je und vermutlich die beste Wahl für alle die eben nicht um die WM mitfliegen wollen, denn hier gibt es kaum rationale Gründe, ohne Turm zu fliegen.
Welche Vorteile/Ziele würde ich mir von einer Sportklasse-/Turmdrachen-Meisterschaft erhoffen ?
1. Piloten mit weniger Wettbewerbserfahrung eine Chance zu geben bzw.Piloten welche bisher vielleicht nicht in der Weltrangliste zu finden sind.
2 .Ein solcher Wettbewerb könnte auch aufzeigen welche beachtlichen Flüge mit einem Turmdrachen möglich sind (Imagewandel).
Es muss nicht immer ein „heißer“ /anspruchsvoller Turmloser sein.
3. Es könnte vom Gerätepreis attraktiver sein
...
ad 1) so anspruchsvoll ist unsere Wettbewerbsszene nicht, dass nicht jeder, der Strecken fliegen üben will nicht auch bei normalen Wettbewerben mitfliegen kann.
ad 2) ich denke dafür ist vor allem der dezentrale Wettbewerb geeignet.
ad 3) Gibt es viele Piloten, die aus Preisgrünen Turmdrachen fliegen? Ich glaube kaum, weil ein gebrauchter Turmloser eh fast verschenkt wird am Gebrauchtmarkt..
Ich versuche eine Analyse mal von vorne:
Warum wird ein neuer Turmdrache gekauft? Weil man sich gute Start/Landeeigenschaften erwartet! Vielleicht auch noch wegen dem geringeren Gewicht fürs Groundhandling...
Warum wird ein neuer Turmdrache nicht gekauft, obwohl man eigentlich gerne gutmütigere Landeeigenschaften hätte?
Weil man nicht auf Leistung verzichten will. (Ungeachtet dessen, ob man sie "braucht" auch wenn Leistung einfach nur "schick" ist).
Die Lösung für das Problem ist die Entwicklung von Drachen, die beides unter einen Hut bringen. Meines Wissens geht die Entwicklung der Turmlosen auch tatsächlich in die Richtung.
Wenn man über Wettbewerbe nachdenken will, würde es Sinn machen, schöne Landungen mit Punkten zu belohnen. Das würde den Herstellern einen Anreiz geben, in diese Richtung noch mehr zu entwickeln..
Ueber die Ausgangsfrage sind schienbar alle sich einig, Auf WM oder EM niveau ergeben Turmdrachen-Wettbewerbe keinen Sinn.
Zitat von Wolkengeflüster
Hallo zusammen, da würde sich ein nationaler / internationaler Wettbewerb mit Einfachseglern anbieten.
Gruss Josef
Das gab es auch schon. Die Texas Single Sail Shootout.
Da hat gewonnen, wer seinen Einfachsegler am besten auftunen konnte (Nachruestn einer VG, Fairings um die Querrohre), weil keine Zertifizierung gefordert war.
Und zufaellig waren es auch bekannte Top 10 Weltklasse Piloten...
Aber wenn Der Herr Josef Wolkengefluester einen Einfachsegler-Wettbewerb veranstaltet, FAI 2 Kategorisieren laesst und genuegend dafuer wirbt,
findet sich bestimmt ein illustres Teilnehmer-Feld.
Gruesse aus Texas, W.
da würde sich ein nationaler / internationaler Wettbewerb mit Einfachseglern anbieten.
Gruss Josef
Ach, das würde mich auch sehr freuen. Nicht weil ich "das Zeug dafür" hätte, mich aktiv darin zu beteiligen. Aber dennoch sehe zwei große Vorteile:
1) Das Leistungsvermögen der Einfachsegler würde aufgezeigt ("Was, so weit kommt man damit? ... und so schnell!") Es würden sich auch "Könner" mal in dieser Klasse probiern.
2) Es ginge sicher ein Innovationsschub davon aus, die Geräte noch weiter zu perfektionieren, neue Materialien, Bauarten, Detailveränderungen.
Der Einfachsegler käme aus seiner Nische "Anfängergerät" heraus und sein ganzes Potential würde sichtbar: Ohne Carbon/hohe Preise und dennoch noch viel leichter, schneller aufzubauen, leichter zu tragen und zu transportieren.
Da ginge ein Breitenschub davon aus, bin ich sicher.
Neulich am Landeplatz in Bayrischzell schaute der Paragleiteranhang (!) von Regina Glas ganz interessiert auf meinen RX 2, der sich so schnell zusammen bauen ließ wie ihre Tüten: "Ach mit so was täte ich auch wieder mal fliegen!"
kein Problem hab immer einen Fox / Minifox zum probieren da.
Hatte mal mit einem Paragleiter Piloten eine Wette " wer startet zuerst" rat mal wer gewonnen hat.
Ab dem Abzweig ( Hochries Nordstartplatz ) zum GS Startplatz lief die Zeit.8 Minuten und raus.
Zur Fährnis, der Gs Pilot hätte nur nicht zur Rampe schauen müssen und einfach aufziehen, doch er hat sich vergewissert ob der Luftraum frei ist also Unentschieden Toller Pilot
1) Das Leistungsvermögen der Einfachsegler würde aufgezeigt ("Was, so weit kommt man damit? ... und so schnell!") Es würden sich auch "Könner" mal in dieser Klasse probieren.
...
das könnte aber auch nach hinten los gehen, z.B. wenn so ein Bewerb mal zufällig mit einem Gleitschirmwettbewerb zusammen fällt!
Noch haben Drachen den Ruf besser zu gleiten, als Gleitschirme..
lg
Martin
Dafür: Spielerisch leichtes handling am Boden und in der Luft. Ich hätte auch kein Problem, wenn sich herausstellte, dass Einfachsegler nicht viel mehr leisten als Gleitschirme, aber es sind Drachen, die sich wie Drachen fliegen mit einem Aufwand, der viel geringer ist als bei Hochleistern und (vielleicht nicht allen, aber doch etlichen Piloten) einfach mehr Spaß macht wegen der Einfachheit, und darum vielleicht auch öfter geflogen würden als Rennmaschinen.
Das Gewicht des Drachens auf 30 kg zu beschränken, würde bedeuten das leichte Piloten im Vorteil sind.
Da ich rund 90 kg wiege,würden für mich Turmdrachen ausscheiden, welche für leichte Piloten in kleinerer Größe noch passen.
Und jetzt ein kleineres Gerät fliegen um noch in die Sportklasse reinzukommen- kann ja auch keine Lösung sein.
Das Thema ist komplex !
Wenn ich überlege welche Merkmale die meisten Hochleister auszeichnet:
- hohe Streckung
- großer Doppelsegelanteil
- tendenziell höhere Flächenbelastung
Wäre es ein Versuch die Sportklasse über diese Kriterien abzugrenzen ? Leider lässt sich eine Klasse beim Drachen nicht so einfach wie im Segelflug definieren.:-(
Generell garkein Carbon zuzzulassen würde evtl. die Entwicklung einschränken. Was spricht gegen Carbon-Segellatten / Schränkungsanschläge ?
Argumente dafür gibt es.
Der CREX aus der Schweiz hat als Intermediate Carbon-Flügelrohre außen. Möglich das andere Hersteller dem Beispiel folgen...
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