Trapez-Lösungen

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  • Bernhard Wienand
    Registrierter Benutzer
    • 27.02.2007
    • 998
    • Bernhard Wienand
    • Hamburg

    Trapez-Lösungen

    Suche nach Möglichkeiten, das Alu-Trapez meines Atos zu verbessern.
    Das Carbon-Trapez ist für mich wegen des höheren Gewichts und der höheren Kosten keine Option.

    Welche Trapez-Lösungen haltet ihr für gelungen?

    Insbesondere die Ausbildung der Trapezecke?

    Warum gibt es keine Standard-Lösung für alle Drachen?

    Warum gibt es keine Gleitschuhe, die unten auf die Trapez-Seitenrohre gesteckt werden können?

    Gruß, Bernhard
  • Lasse
    Registrierter Benutzer
    • 09.01.2006
    • 640
    • Harald Stephan
    • 35435 Wettenberg

    #2
    AW: Trapez-Lösungen

    Ich fliege seit vielen Jahren mit dem ATOS Carbon Trapez und bin zufrieden.
    Das es schwerer ist als das Alutrapez incl.der dann benötigten Trapezecken fällt kaum auf.
    Aerodynamisch und optisch jedoch schön. Auch weil die vordere Unterverspannung weg fällt.
    Bei Kauf eines neuen oder gebrauchten Atos ab 2003 serienmäßig.

    Bei allen Anbietern von aktuellen Hochleistern finde ich die Trapezecken gelungen.
    Ob sich bei Geschwindigkeiten des besten Gleitens durch Umrüsten messbar mehr Leistung erreichen lässt,
    wage ich zu bezweifeln.

    Es gibt keine "Standartlösungen" weil jeder Hersteller gerne sein eigenes "Süppchen kocht".
    Warum ist beim Fahrrad der Durchmesser der Sattelstütze nicht einheitlich ?
    Jeder Hersteller will gerne eigene Ersatzteile verkaufen.
    Würden mehrere Anbieter die exakt gleichen Komponenten verbauen, würde ein Preiswettbewerb entstehen.
    Ich vermute alle Drachenhersteller haben ihre Komponenten als "Gebrauchsmuster" angemeldet. Damit können die Teile
    auch nicht nachgebaut werden ohne Zustimmung des Musterinhabers, bzw. es müßte Geld an den Inhaber fließen ?
    Damit hätte ein Drachenhersteller keinen Vorteil bei der Verwendung "fremder" Komponenten ?
    Es bleibt die psychologische Hürde eingestehen zu müssen, das ein anderer Hersteller ein besseres System hat.
    Extra breite Steuerbügel mögen zwar aerodynmischer sein,lassen sich aber schlechter Greifen.
    Bei kleinen Händen gilt dies besonders. Auch hier wieder ein Grund unterschiedliche Alu-Steuerbügel anzubieten.

    Wills Wing baut mind.3 verschiedene Sorten Steuerbügel. Es macht keinen Sinn einem Flugschüler am Übungshang
    ein aerodymisches "Schwert" in die Hand zu drücken.
    Umgekehrt will der Wettkampfpilot die best mögliche Aerodynamik.

    Gleitschuhe gibt wohl keine seriemäßig,weil jeder Hersteller unterschiedliche Trapezecken hat. Die Gleitschuhe
    würden daher nur auf eine Sorte passen. Kufen lassen sich hingegen gut adaptieren.
    Guggenmos hatte mal Gleitkufen welche über die Trapezecke kamen.

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    • kaimartin
      Registrierter Benutzer
      • 27.07.2005
      • 610

      #3
      AW: Trapez-Lösungen

      Zitat von Lasse
      Warum ist beim Fahrrad der Durchmesser der Sattelstütze nicht einheitlich ?
      Zum einen ist die Befestigung des Sattels doch weitgehend einheitlich -- ein von außen geklemmtes rundes Rohr. Das ist durchaus nicht selbstverständlich. Es wären eine Vielzahl von inkompatiblen Alternativ-Konstruktionen denkbar. Sattelstützen mit diversen Durchmessern sind problemlos von Drittanbietern erhältlich. Und wenn das Maß gar zu merkwürdig ist, hilft ein Griff des Fachhändlers in die Schublade mit den Anpasshülsen.

      Zum anderen ist das System "Fahrrad" ein Musterbeispiel für ein Produkt, das dank zahlreicher de-facto-Standards vom Kunden sehr weitgehend eigenständig mit Teilen von Drittanbietern umgebaut werden kann. Bei Sattel, Reifen, Lenker, Licht, und sogar zentralen Teilen wie Tretlager, Schaltung, oder Bremsen ist man als Endkunde nicht auf "Original-Ersatzteile" des Fahrrad-Herstellers angewiesen.

      Es gibt wohl mehrere Ursachen dafür, dass es Ähnliches beim Drachen nur in Ansätzen gibt. Die wichtigste scheint mir die Abwesenheit eines großen Teile-Herstellers vom Typ Shimano zu sein, dessen Komponenten von so gut in so gut wie allen Drachenmodellen verbaut würden. Rein technisch wäre es möglich, Trapezrohre, Beschläge, oder sogar das Scharnier an der Drachennase untereinander austauschbar zu machen. Natürlich ergeben sich dabei gewisse Randbedingungen und nicht alles geht mit allem. Aber das ist beim Fahrrad nicht anders. Der Unterschied liegt meiner Meinung nach in der historischen Entwicklung. Dadurch, dass es die de-facto-Standards gibt, ist es für die Fahrradhersteller profitabler kompatibel zu bleiben und damit langfristig die Standards weiter zu etablieren.

      Beim Drachen wurden in den Pioniertagen die Weichen nicht in Richtung solcher Kompatibilität gestellt. Und jetzt, wo in Deutschland gerade mal 50 neue Piloten pro Jahr den A-Schein machen, kann man froh sein, wenn ein Drachen-Hersteller überhaupt noch Drachen-Hersteller bleibt. Für Umstrukturierung und Neuentwicklung mit Blick auf langfristige Vorteile dürfte da nicht wirklich viel Spielraum bleiben.

      Soweit die Theoriefindung von

      ---<)kaimartin(>---

      Kommentar

      • Robert Benedek
        Registrierter Benutzer
        • 04.06.2001
        • 659

        #4
        AW: Trapez-Lösungen

        So ein Flexi Trapez hat etwas andere Lasten zu bewältigen als am Starrflügel...

        Kommentar

        • einrad
          Registrierter Benutzer
          • 17.07.2006
          • 1233

          #5
          AW: Trapez-Lösungen

          Zitat von kaimartin
          Zum anderen ist das System "Fahrrad" ein Musterbeispiel für ein Produkt, das dank zahlreicher de-facto-Standards ...
          Soweit die Theoriefindung von

          ---<)kaimartin(>---
          Ja, genau. Es sind zahlreiche Standards und der Kunde hat das Vergnügen drauf aufzupassen, ob dies nun eine Sattelstütze mit 27,2 mm oder eine mit 27,4 mm Durchmesser ist.
          Manchmal wäre weniger verschiedene Standards ein Fortschritt.

          Aber OK, beim Fahrrad gibt's meistens Teile von Drittanbietern.

          Offtopic aus,
          Gruß, Harald

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          • Ikarus-Pellicci
            Registrierter Benutzer
            • 12.09.2007
            • 1445

            #6
            AW: Trapez-Lösungen

            Hi Bernhard,
            für den Freizeitpiloten ist eine runde Speedbare vollkommen ausreichend, denn er fliegt aus Spaß und will womöglich nicht Weltmeister werden.
            Das Problem, an der Speedbare durch weniger Widerstand, mehr Strecke zu fliegen entsteht unter Umständen für ihn nicht.
            Eine Notwendigkeit für eine gleiche Trapezecke ebenso nicht.
            Die noch bestehenden Hängegleiter Firmen, jeder für sich, haben viele Beweggründe warum sie es so machen wie sie es machen und sind unter Umständen zu weit entfernt von der Deutschen Gesetzgebung.
            Ich baue seit vielen Jahren mit Trapezbestandteilen von Finsterwalder, gut, preiswert, die ebenso Strömungsarm sind und fast überall als Ersatzteile erhältlich sind.

            Tomas

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            • Bernhard Wienand
              Registrierter Benutzer
              • 27.02.2007
              • 998
              • Bernhard Wienand
              • Hamburg

              #7
              AW: Trapez-Lösungen

              Tja, es gibt eine Vielfalt mehr oder weniger gelungener Lösungen von Trapezecken.

              Auch die Schnittstelle Basis - Räder mit passenden Hülsen und Muffen ist ein Problem.

              Dann sitzen die Räder/Kufen nicht dort, wo sie sitzen sollten, nämlich außen an den Ecken, womit man meist bei leicht missglückten Landungen aufkommt.

              Ich stelle mir ein Rohr als Schnittstellenelement vor, das in das Trapezseitenrohr und in die Kufe passt, siehe Bild.
              Dazwischen ist eine Lasche als Verbindungselement zur Basis und zur Unterverspannung. Alles ganz einfach und leicht.
              Die auch aerodynamisch geformte Kufe kann aus einfachem Kunststoff sein, kein teures Carbonteil.

              Gruß, Bernhard
              Angehängte Dateien

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              • schneidair
                Registrierter Benutzer
                • 04.01.2014
                • 295
                • Heiko Herzig

                #8
                AW: Trapez-Lösungen

                Zitat von Ikarus-Pellicci
                Hi Bernhard,
                für den Freizeitpiloten ist eine runde Speedbare vollkommen ausreichend, denn er fliegt aus Spaß und will womöglich nicht Weltmeister werden.
                Das Problem, an der Speedbare durch weniger Widerstand, mehr Strecke zu fliegen entsteht unter Umständen für ihn nicht.
                Eine Notwendigkeit für eine gleiche Trapezecke ebenso nicht.

                Tomas
                Hi Tomas,
                schon verständlich und richtig, aber...
                ...mir gefällt die profilierte Basis viel besser und es fühlt sich für mich auch angenehmer an. Das Problem mit dem richtigen Anstellwinkel in Verbindung mit den Finsterwalder Ecken beim Einsatz WW Basis ist schade.
                Aber da ich nicht Weltmeister werden will (kann ) ist mir das evtl. dadurch entstehende aerodynamische Nachteilchen zu Gunsten viel angenehmerer Haptik und gefälligerer Optik die ich dafür bekomme einfach wert.

                Mein nächster Spirit L möge auch wieder eine Schnickschnack-Basis erhalten. ("Meine Alufelgen halt". Brauchts nicht aber schee is)

                Heiko

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                • Bruno63
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.08.2001
                  • 714
                  • Zentraleuropa

                  #9
                  AW: Trapez-Lösungen

                  Zitat von Bernhard Wienand
                  Suche nach Möglichkeiten, das Alu-Trapez meines Atos zu verbessern.
                  Das Carbon-Trapez ist für mich wegen des höheren Gewichts und der höheren Kosten keine Option.
                  Hallo Bernhard

                  Ich bin etwas erstaunt aus deiner Feder solche Sachen zu lesen. Normalerweise rechnest du uns bis ins kleinste Detail vor, was wie und warum funktioniert. Vielleicht die Hälfte davon verstehe ich auch. Jetzt möchtest du deinen alten Atos pimpen in dem du irgend etwas an das Trapez basteln willst. Rechne doch mal vorher aus, was das an Leistung bringt. Das kannst du doch sicher besten.

                  Vielleicht entschliesst du dich dann das gesparte Geld besser in Airtime zu investieren. Beim Lesen deiner Posts beschleicht mich oft das Gefühl, dass es eher daran fehlt.

                  Nix für ungut. Bruno
                  Zuletzt geändert von Bruno63; 29.07.2017, 15:50.

                  Kommentar

                  • Bruno63
                    Registrierter Benutzer
                    • 21.08.2001
                    • 714
                    • Zentraleuropa

                    #10
                    AW: Trapez-Lösungen

                    Zitat von Ikarus-Pellicci
                    für den Freizeitpiloten ist eine runde Speedbare vollkommen ausreichend, denn er fliegt aus Spaß und will womöglich nicht Weltmeister werden.
                    Das Problem, an der Speedbare durch weniger Widerstand, mehr Strecke zu fliegen entsteht unter Umständen für ihn nicht.
                    Eine Notwendigkeit für eine gleiche Trapezecke ebenso nicht.
                    Hallo Tomas (ohne h &#128521

                    Einen Atos VRS mit Alu Trapez kannst du haben, sieht aber ziemlich beschi.......... aus. Das Auge und die Eitelkeit fliegt ja schliesslich auch mit.

                    PS. Ich habe mir beim Bestellen des VRS ernsthaft überlegt ein Alu Trapez zu ordern. Es wiegt deutlich weniger. Bin dann aber aus optischen Gründen davon abgekommen. Zudem soll es laut Hersteller einen spürbaren Leistungsunterschied darstellen. Wenn ich aber sehe, was ich alles an die Speedbar klebe, relativiert sich das wohl wieder.

                    Gruss Bruno

                    Kommentar

                    • 14olger
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.09.2015
                      • 28

                      #11
                      AW: Trapez-Lösungen

                      Zitat von Bruno63
                      Rechne doch mal vorher aus, was das an Leistung bringt. Das kannst du doch sicher besten.

                      Vielleicht entschliesst du dich dann das gesparte Geld besser in Airtime zu investieren. Beim Lesen deiner Posts beschleicht mich oft das Gefühl, dass es eher daran fehlt.

                      Nix für ungut. Bruno
                      Ja was fällt dem Bernhard ein etwas außer mathematischen Formeln zu posten. Und überhaupt finde ich dass die Anzahl der erlaubten Posts direkt von den belegten Flugstunden im aktuellen Jahr abhängen sollten.
                      Ich bin dieses Jahr noch recht wenig in die Luft gekommen, also sind meine erlaubten Wörter demnächst aufgebraucht und




                      Schöne Grüße
                      Holger

                      Kommentar

                      • Bruno63
                        Registrierter Benutzer
                        • 21.08.2001
                        • 714
                        • Zentraleuropa

                        #12
                        AW: Trapez-Lösungen

                        Zitat von 14olger
                        Ja was fällt dem Bernhard ein etwas außer mathematischen Formeln zu posten. Und überhaupt finde ich dass die Anzahl der erlaubten Posts direkt von den belegten Flugstunden im aktuellen Jahr abhängen sollten.
                        Ich bin dieses Jahr noch recht wenig in die Luft gekommen, also sind meine erlaubten Wörter demnächst aufgebraucht
                        Hallo Holger.

                        War natürlich nicht so gemeint. Lies es nochmals.😏

                        Gruss Bruno

                        Kommentar

                        • Bernhard Wienand
                          Registrierter Benutzer
                          • 27.02.2007
                          • 998
                          • Bernhard Wienand
                          • Hamburg

                          #13
                          AW: Trapez-Lösungen

                          Na, klar würde ich gerne mehr fliegen, aber hier oben, in meinem Alter und jetzt auch noch bei noch nicht ausgeheiltem Bruch? Schwierig.

                          Mein alter Atos mit den Problemen mit dem Trapez war nur der Anlass, einmal grundsätzlich über das Trapez nachzudenken.

                          Anfangs gab es nur das Alu-Trapez aus leichten einfachen Bauteilen, z.B. Finsterwalder, Guggenmos. Das Bedürfnis nach Schutz vor verunglückten Landungen ließ sich dann am einfachsten durch auf die Basis gesteckte Räder erfüllen. Dabei ist es bis heute im Prinzip geblieben, außer dass neben den Rädern auch noch Kufen aufkamen.
                          Die Trapezecken wurden aufwendiger (CNC), die Basis mehrfach gekröpft (Speedbar) und nach unten gebogen, die Rohre profiliert mit Turbulatorkanten, und dann kam noch Carbon. Alles ansehnlicher, aber schwerer (selbst Carbon), teurer und aerodynamisch nicht messbar besser.

                          Doch Optik und Innovationen, auch wenn sie funktional nichts bringen, verkaufen sich eben gut. Ein Hersteller hat deswegen auch mal Alurohre mit Carbonoptikfolie überklebt.

                          Das mit den Alufelgen kann ich aber gut nachvollziehen, und Funktionalität und Optik müssen sich auch nicht ausschließen, im Gegenteil, siehe Segelflugzeuge.

                          Ich finde jedenfalls die jetzigen Lösungen zum Schutz bei verunglückten Landungen noch unbefriedigend.

                          Gruß, Bernhard

                          PS 31.7.:
                          Was ich eigentlich sagen wollte: Glaube, wenn man von Anfang an Rad-/Kufenlandungen gedacht hätte, hätte man diese unter den Seitenrohren platziert.
                          Zuletzt geändert von Bernhard Wienand; 31.07.2017, 19:31. Grund: PS

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