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Eine "Universalrampe" wird es wohl nicht geben.
Ich persönlich bevorzuge eine mittelsteile (25 Grad ?) und möglichst lange Rampe.Die Bretter in Greifenburg sind mir z.B. angenehm.
Zu lang gibt es nicht.
Aufgrund der Geländesituation kann es jedoch erforderlich sein die Rampe steiler zu bauen.Je steiler die Rampe umso kürzer darf sie sein.
Die Neigung sollte sich meiner Meinung nach auch am Gelände orientieren. Hohe "Bauwerke" wo der Drachen exponiert über dem restlichen Gelände startet,sind mir weniger sympathisch und erschweren die Starthilfe.
Auch die "üblichen Windverhältnisse" spielen eine Rolle.So gibt es auch kurze Rampen welche aufgrund des meist strammen Windes gut und sicher funktionieren.z.B. am Lago Maggiore.
Die Neigung und Länge einer Startrampe für Hängegleiter hängt von der zum Start benötigten Geschwindigkeit zum sicheren Abheben ab.
Mit einer Neigung von 20°- 30° ist man gut bedient.
Ein Hängegleiter benötigt ca. 90% der Stall - Geschwindigkeit um sicher abheben zu können.
Also 20 - 30 kmh macht bei gegen Wind dementsprechend weniger.
Die meisten Rampen/Naturstarts sind um 10-12 m lang und dem Gelände angepasst,
sie erlauben nur Starts bei denen mit einer dementsprechenden Gegenwindkomponente ein sicherer Start möglich ist.
Des weiteren sollte man die sichere Landung im Fluggelände nicht vergessen.
Eine Rampe die einen Start aus Richtung „x“ ermöglicht aber bei der Landung nur die Richtung „y“ mit turbulenten Landefeldern ermöglicht ist ebenfalls zu überdenken.
Hintergrund meiner Frage, die ich noch mit dem 'Wann/Warum?' erweitert habe, ist: Was kann ich unter gegebenen Randbedingungen (Gelände ...) tun, um einen Start/Startplatz sicher(er) zu machen?
Auf Fotos hatten die meisten Startrampen eine Neigung um die 25 Grad, so weit man das aus den Fotoperspektiven erkennen konnte.
Da hier zuvor schon der "Todessturz von St. Hilaire" als steiles Extrem benannt wurde,
will ich hier auch die besonders flache Rampe am Sasso de Ferro, Laveno benennen:
Übrigens finde ich Rampen mit sich ändernder Steilheit ("radial Ramp") überhaupt nicht gut.
Und auch solche, die so hoch sind, dass der Flügel keinen Bodeneffekt mehr bekommt, mag ich nicht so.
Auf einer schönen steilen Hangwiese startet es sich nach meinem Geschmack fast am Besten (Ahornach, Castelluccio, Kalivia ...).
W.
Ich war beim Bau von vier Startrampen beteiligt. Immer war das Gelände ausschlaggebend für die Neigung, wenn man auf eine unverhältnismässig grosse Rame verzichten möchte. Beim Betrieb stellte sich heraus, dass eine steile Rampe nie ein Problem darstellt, eine flache jedoch eher. Wir hatten auf unseren Rampen auch noch keine Fehlstarts. Grundsätzlich gilt, je steiler desto kürzer und umgekehrt. Unter zehn Meter Länge habe wir jedoch noch keine Rampe gebaut. Fehlstarts sind auf flacheren Wiesen-Startplätzen eher wahrscheinlich. Die Folgen bei Rampenstarts aber tendenziell gravierender, da sie oft über einem Abgrund enden. Ein sicheres Starten ist hier umso wichtiger. Wenig routinierte Piloten sollten bei ausgesetzten Startrampen begleitet werden.
Meiner Meinung nach sollte sich der Neigungswinkel einer Rampe nie ändern. Theoretisch müsste der Pilote genau beim Knickwinkel den Anstellwinkel im Startlauf anpassen, was für die meisten Piloten nicht beherrschbar wäre.
Einweisungen des Geländehalters sind bei uns eher unüblich. Da muss sich schon jeder selbst darum kümmern, bzw. selber beurteilen können ob es für ihn passt oder nachfragen.
Die perfekte Rampe sieht für mich so aus, dass ich 5 Schritte mache, dann stabil fliege und viel Luft unter den Füßen habe.
Bei weniger Schritten habe ich weniger Kontrolle weil ich den Start nicht begleiten kann. Der Drache soll ja zuerst alleine abheben, sich den richtigen Anstellwinkel holen und mich dann mitnehmen.
Bei mehr Schritten besteht die Gefahr, dass man schon zu zweifeln beginnt, ob man überhaupt noch abheben wird, und beginnt eventuell zu drücken.
Die Anzahl der Schritte hängt aber sehr vom Gegenwind ab.
Die Rampe in Meduno ist bei normalem Gegenwind perfekt. Bei Nullwind braucht man aber schon Ausdauer und rennt und rennt und rennt.
Ich glaube die perfekte Rampe startet mit dem Winkel in Meduno für 1,5m und wird dann kontinuierlich steiler.
Ich denke, dass dann die Abhängigkeit Gegenwind/Startschritte geringer wird und man es hinbekommt dass bei fast jedem Wind zwischen 4 und 6 Schritte nötig sind.
Das sind auch die besten Geländestarts: es geht "normalsteil" los und dann wird es immer steiler. Da hebt man immer an der selben stelle ab und macht sich keine Sorgen dass man durchsacken wird..
Auch in Greifenburg wird es hinter der Rampe steiler. Ein gutes Gefühl wenn die Abhebechancen immer besser werden je länger man läuft.. Da drückt dann sicher keiner mehr nach vor.
............Bei mehr Schritten besteht die Gefahr, dass man schon zu zweifeln beginnt, ob man überhaupt noch abheben wird, und beginnt eventuell zu drücken.
Das kann schon passieren. Ist aber in den meisten Fällen einem zu tiefen Anstellwinkel geschuldet und da ist Drücken die einzige Option.
Zitat von m.a.r.t.i.n
.............Das sind auch die besten Geländestarts: es geht "normalsteil" los und dann wird es immer steiler.
Eine immer steiler werdende Rampe wirst du mit normalem Aufwand im Gebirge nicht bauen können.
Zitat von m.a.r.t.i.n
............Auch in Greifenburg wird es hinter der Rampe steiler. Ein gutes Gefühl wenn die Abhebechancen immer besser werden je länger man läuft.. Da drückt dann sicher keiner mehr nach vor.
Du schreibst es richtig: "es wird HINTER der Rampe steiler." Das ist bei allen mir bekannten Rampen so.
Zitat von m.a.r.t.i.n
............Die Anzahl der Schritte hängt aber sehr vom Gegenwind ab.
............Da hebt man immer an der selben stelle ab und macht sich keine Sorgen dass man durchsacken wird
Irgendwie widersprüchlich. Ich wiederhole mich, würde aber keinesfalls eine Art Sollstartstelle in eine Rampe einbauen. Der Pilot muss schon selber bestimmen können, bei welchem Wind er wie weit rennen möchte.
Das kann schon passieren. Ist aber in den meisten Fällen einem zu tiefen Anstellwinkel geschuldet und da ist Drücken die einzige Option.
Eine immer steiler werdende Rampe wirst du mit normalem Aufwand im Gebirge nicht bauen können.
Du schreibst es richtig: "es wird HINTER der Rampe steiler." Das ist bei allen mir bekannten Rampen so.
Irgendwie widersprüchlich. Ich wiederhole mich, würde aber keinesfalls eine Art Sollstartstelle in eine Rampe einbauen. Der Pilot muss schon selber bestimmen können, bei welchem Wind er wie weit rennen möchte.
Ich glaube du stellst dir das zu extrem vor. Eine Rampe die über 10m von flach wie in Meduno zu ein paar grad steiler als Greifenburg wird, ist in der Mitte nur 20-25cm höher als eine mittelsteile Rampe.
Dann hebt man nicht immer am selben PUNKT ab, sehrwohl aber im selben Bereich. So wie ich geschrieben habe: 4-6 Schritte stell ich mir vor. von mir aus 4-8 Schritte.
Ich fände es besser, wenn nicht der Anstellwinkel des Drachens entscheidet, wann abgehoben wird. Denn genau das kann ja gefährlich werden. Wenn schon der Pilot entscheidet wann er abhebt, dann indem er schneller rennt. Das ist aber ziemlich limitiert, wie wir wissen.
lg
Martin
Zuletzt geändert von m.a.r.t.i.n; 09.08.2017, 17:18.
Es muss ja in den Vereinen und bei den Geländehaltern in den Bergen Wissen über Startrampen geben.
Hier noch Überlegungen/Fragen nach meinem Verständnis:
Ein Start ist umso einfacher, je steiler der Hang abfällt?
Man muss aber am/im Hang stehen können.
An der senkrechten Klippe hat man senkrechten Aufwind und durch den Wirbel leichten Rückenwind.
Dagegen hilft eine Startrampe?
Gibt es eine Neigung, die am sichersten oder angenehmsten ist?
Mir ist ein Naturhang angenehmer. Daher vermute ich gewichtige Gründe für den Bau einer Startrampe.
Wird eine Startrampe dann gebaut, wenn der Hang zwar steil genug, der Untergrund aber nicht geeignet zum Laufen ist, weil steinig bis felsig? Oder man nicht bzw. schlecht stehen kann?
Ein Hang, der im Anlauf steiler wird, ist bestimmt angenehmer und sicherer als einer, dessen Neigung womöglich abnimmt?
Die Neigung der Startrampe muss daher immer flacher sein als die des Hangs?
Eine Rampe, bei der die Neigung zunimmt, hat vmtl. Vorteile, bedeutet aber mehr Bauaufwand?
Das Durchsacken nach Verlassen einer Rampe bedeutet eine plötzliche Anströmung mit höherem Anstellwinkel, also ein höheres Risiko hinsichtlich Strömungsabriss und Abkippen.
Der Zeitpunkt des Abhebens ergibt sich an einer genügend (beliebig) langen Rampe mit konstanter Neigung allein durch Geschwindigkeit und Anstellwinkel.
An einer (zu) kurzen Rampe oder einer nach unten abknickenden Rampe ggf. durch deren Ende bzw. Knick. Das ist dann aber kein Abheben sondern mehr ein Abfallen mit Abkipprisiko.
Meine Höhenflüge habe ich von einer Startrampe aus gemacht. Aber das ist bestimmt nicht immer so?
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