Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
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Gruß Conny
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Zitat von Sir Isaac Newton: Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean. -
AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Hi Conny,
danke für die Hilfe, hab die Bilder einfach nicht in den Pc gebracht
Weitere gibts bei der Pizeria on Top,usw
Wenn da GS starten sollen brauchen die Piloten die Breite und den Abstand zum Abgrund.
Thermik ist dort sehr gut, hatte einen 4 Motoriken Flieger unter mir, die Erklärung, ich war über der Einflugschneise von Pretoria, au weia.
Keiner hat geschümpft,
TomasKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Zum Thema Startrampe haben wir uns beim DFCA sehr intensive Gedanken gemacht, weil uns die vorhandene Rampe nicht mehr gut genug war. Außerdem ist die alte Rampe in die Jahre gekommen. Vor allem war sie zu kurz, zu schmal und zu nah am Boden und so wir haben uns vor 3 Jahren entschlossen eine neue Rampe zu bauen. Mit Hilfe eines tollen Zimmerermeisters in unserem Verein und der Mithilfe von zahlreichen tatkräftigen Mitglieder und Nichtmitglieder konnten wir den Neubau dann beginnen.
Die Planung dauerte wohl etwas, aber herausgekommen ist dann eine Rampe mit 12 m Länge, 28° Neigung, 3 m Breite. Am unteren Ende 1,2 m Abstand zum Boden, einem fast waagerechten Zugang. Der Übergang vom Zugang zum Anlauf ist eine Kante und keine Rundung. Die Hangneigung ist etwa 4° größerer als die Rampe. Ausgesehen hat sie, dei Rampe, erst einmal recht gut und mächtig, aber wie war sie im Gebrauch?
Da waren wir dann schon sehr angetan. Ich abe mir dort viele Starts angesehen , weil ich wissen wollte, wie fehlerverzeihend die Rampe ist. Das war uns nämlich sehr wichtig.
Die Rampe zwingt fast dazu ordentlich zu beschleunigen. Sie vermittelt ob ihrer Breite und Länge ein sehr sicheres Gefühl. Auch schlechte oder noch unerfahrene Starter kamen sicher in die Luft. Ich ab da auch einige Starts gesehen, die eher mager bis sehr schlecht waren, aber alle sind gut weggekommen. Das hat uns schon sehr gefreut. Das wollten wir auch so. Dass es dann so gut wurde wussten wir beim Bau auch noch nicht, wir hatten es eher gehofft. Seitdem haben wir aber auf der Hochplatte im Chiemgau eine ausgezeichnete Rampe über die es immer wieder Spass macht darüber zu Starten.
Außerdem, wenn ich mich recht erinnere sollte ein guter Start doch 9 Schritte haben, der Drachen soll den Piloten dann sanft wegziehen und schon fliegen bevor die Rampe zu Ende ist.
Von so super flachen oder steilen Rampen halte ich nichts. Genauer gesagt gar nichts. Auch nicht von solchen, deren Neigung in den Hang gerichtet ist, so wie in Pfalzen oder einen runden Überbergang zur Anlaufflächche haben, so wie am Loser.
Florian GeyerZuletzt geändert von Florian Geyer; 10.08.2017, 21:21.FlorianKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Hallo Florian,
Euer Rampenneubau klingt wirklich durchdacht.
Zu Rampen mit Gitter:
Ob die Durchströmung wirklich gut ist?
Es gab mal einen Unfall, weil die VG-Schnur im Gitter hängen geblieben ist. Kann bei Ritzen zwischen Brettern aber auch passieren.
An der eher flachen Rampe Hartbeespoort missfällt mir die Mauer unterhalb, siehe Foto.
Gruß, BernhardKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Aus genau dem Grund klemme ich immer vor dem Start die VG-Schnur in 3 Schägen zuwischen Steuerbügel und hinterer Unterverspannung ein. Dann hängt nichts mehr runter.Kommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Florian, mir sind noch folgende Fragen gekommen:
- Was war/ist der Grund, dort (Hochplatte) eine Rampe zu bauen (statt z.B. den Boden zu ebnen)?
- Woraus ergaben sich die Maße: 4 Grad flacher als Hang, 12 m lang, 3 m breit, Tischhöhe 1,2 m, kein Knick?
Erfahrungen?, Gefühl?
- Warum konntet ihr sagen, dass die alte Rampe vor allem zu kurz, zu schmal und zu nah am Boden war?
Gruß und Dank, BernhardKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Hallo Bernhard,
Deine Fragen zur Rampe möchte ich gerne Beantworten, denn eine Rampe zu bauen ist schon ein sehr großer Aufwand. Dann soll sie auch perfekt sein und das lässt sich so aus dem Handgelenk nicht wirklich ralisieren.
Vor dem eigentlichen Bau steht also erst mal die Planung und das hat etwas gedauert.
Ja Bernhard, wir haben sehr viel über die Rampe nachgedacht und abei auch die Situation am Startgelände gecheckt und berücksichtigt. Die Meinungen der Mitglieder und deren Erfahrungen wie auch unsere Erfahrungen und Erkenntnisse sind ebenfalls eingeflossen.
Was wir doch, vom Aufwand her unterschätzt haben (ich hatte doch keine Ahnung was alles notwendig ist) waren die administrativen Notwendigkeiten, also die Zustimmungen von der Gemeinde Marquartstein, den Grundstückseigentümern, dem Forstamt, der DHV, das Luftamt sowie dem Eigentümer unsers Landeplatzes am Wessner Hof, Vorstände und die Vereinsmitglieder. Ich hoffe nur, dass ich jetzt niemanden übersehen habe.
Eine wahnsinnig tolle Erfahrung, die wir erleben durften, war die Untersützung und Hilfe durch alle Beteiligten. Das war schon senstionell und hat uns auch sehr geholfen und wahnsinnig gefreut.
Wir durften die Rampe auch so bauen wie es für uns gut ist. Also keine Zwänge über Größe oder Höhe, oder Länge etc. Wo findet man noch ein so stressfreies und freundliches Miteinander?
Als Einleitung und zur Nachvollziehbarkeit musste ich das jetzt voranstellen.
Jetzt aber zur Rampe und Deinen Fragen:
Die alte Rampe war sehr bodennah gebaut und von der Länge her mit etwa 9 m und 2,30 m breite so kurz, dass man am Ende manchmal noch nicht so richtig gut abgehoben hat. Die Breite reichte zwar aus, aber nur weil die Rampe Bodennah war. Nun sind im Laufe der Jahre die Bäume links und rechts der Rampe immer größer geworden und haben uns zwar nicht behindert aber sie haben Wirbel erzeugt. Die haben dann manchmal aus einem guten Start einen mittelmäßigen gemacht und aus einem schlechten Start einen kritischen. Verfaulungen hatten auch schon um sich gegriffen.
Wieder bodennah oder ebnen des Geländes schied deshalb aus Sicherheitsgründen aus. Zu groß wäre uns das Fehlstartrisko gewesen weil man nach dem Abheben zu lange sehr nah über Grund gewesen wäre.
Also haben wir die Konstruktion nach oben verlegt. Damit haben wir bodenabstand gewonnen. 1,2 Meter am unteren Ende hört sich nicht viel an, hat aber enorme positive Folgen. Dass das so viel ausmacht hätte ich nicht gedacht. Dann die Neigung von 28° die kam zu Stande, weil die alte Rampe 25,5° geneigt war und da musste man mehr aktiv beschleunigen. Durch das Anheben konnten wir dann die 28° realiseren, das ging aber nur mit den 1,2 m Abstand am unteren Ende und der Verlängerung auf 12 m. Damit kamen wir dann soweit nach unten, dass wir zum Hang 4° flacher sind, weil der jetzt bereits wenig unterhalb der Rampe steiler wird. Bei der alten Rampe erst relativ weit unten, bei der neuen Rampe wegen der Verlängerung und dem genialen Abstand von 1,2 m genau passend wurde.
Durch das hochlegen der Rampe wurde es auch notwendig, dass wir von 2,3 m auf 3 m breite gegangen sind. Man hätte sonst ein mulmiges Gefühl entwickelt weil Höhe des Zuganges und Breite nicht zusammengpasst hätten.
Noch was zur Neigung: 25,5° alte Rampe und 28,0° neue Rampe hört sich nicht bedeutsam an. Die Wirkung war aber so deutlich, dass es überrascht hat. Musste man auf der alten Rampe mehr aktiv beschleunigen, ist es nun so, dass man nach dem ersten Schritt fast wie von selbst beschleunigt. Man kann sagen, die Neigung zwingt zum entschlossenen beschleunigen.
Manche mögen sagen das ist etwas steil, ich sage, die Neigung ist für die Örtlichkeit und der Situation im Startbereich perfekt geneigt.
Ich hoffe ich war jetzt nicht zu langatmig in meinen Ausführungen, aber eine gute Rampe zu bauen ist schon viel Aufwand.
Gruß Florian Geyer
P.S.: Auf unserer Homepage sind Bilder von der RampeFlorianKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Bislang leider ohne Erfahrung, aber anzusehen sind Rampen mit zunehmendem Winkel... naja... erfurchterregend. Siehe Bilder von Lookout Mountain, Tennessee. Laut Pilotenaussage sind das aber sehr sichere Rampen (unten ist auch ein großes Fangnetz, vermutlich für neugierige Fußgänger). Der Winkel der Rampe ist der einer Segellatte eines alten WillsWing Einfachseglers
Ebenfalls: Dunlop, Tennessee, US
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Hallo Florian,
so wie ich es verstanden habe, soll man durch die (höhere) Rampe (mehr) aus Wirbeln hinter dem seitlichen Bewuchs (Bäume) rauskommen.
Warum aber nicht die Bäume/Büsche kurz halten, und was macht ihr, wenn die Bäume weiter gewachsen sind?
Und ihr habt die neue Rampe besser dem Profil des Hangs angepasst?
Kann es auch sein, dass man eine Rampe als definiertes und wieder entfernbares Bauwerk eher genehmigt bekommt als Erdarbeiten am Hang?
Bei den 'Tennessee'-Rampen habe ich die Befürchtung, dass sie einem ein Abheben vorgaukeln. Außerdem sind sie wirklich eine Fußgängerfalle.
Gruß, BernhardKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Bislang leider ohne Erfahrung, aber anzusehen sind Rampen mit zunehmendem Winkel... naja... erfurchterregend. Siehe Bilder von Lookout Mountain, Tennessee. Laut Pilotenaussage sind das aber sehr sichere Rampen (unten ist auch ein großes Fangnetz, vermutlich für neugierige Fußgänger). Der Winkel der Rampe ist der einer Segellatte eines alten WillsWing Einfachseglers
Ebenfalls: Dunlop, Tennessee, US
Dass Piloten, die dort gestartet sind, die Rampe als sehr sicher bezeichnen, wundert mich nicht. Allzu lauffaule Piloten werden durch die zunehmende Neigung quasi angeschoben...
Wer dann immer noch nicht fliegt, landet sanft im Sicherheitsnetz, ohne schwere Verletzung!!
Allerdings muss ich auch anmerken, wer auf solch einer Rampe - bei normalen Bedingungen - nicht abhebt, ....der sollte besser aufhören, oder mal Gs Fliegen testen.....
mein Fazit: bitte nachmachen....
SF
GutstarterKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Diese Rampe > Lookout Mountain, Tennessee. < ist kriminell.Gruß Conny
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Zitat von Sir Isaac Newton: Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.Kommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Bislang leider ohne Erfahrung, aber anzusehen sind Rampen mit zunehmendem Winkel... naja... erfurchterregend. Siehe Bilder von Lookout Mountain, Tennessee. Laut Pilotenaussage sind das aber sehr sichere Rampen (unten ist auch ein großes Fangnetz, vermutlich für neugierige Fußgänger). Der Winkel der Rampe ist der einer Segellatte eines alten WillsWing Einfachseglers
Ebenfalls: Dunlop, Tennessee, US
Ich denke dass eine steiler werdende Rampe am fehlerverzeihendsten ist.
Was sind die typischen Fehler:
1) Pilot läuft mit zu hohem Anstellwinkel los
2) Pilot läuft mit zu wenig Anstellwinkel los
3) Pilot läuft zu langsam/ hat falschen Startwind
4) Pilot läuft mit schräger Fläche
ad1) auf der herkömmlichen Rampe:
der Pilot merkt dass er nicht abhebt, Es kommt zu einem Fehlstart, weil er aus Panik nicht ab zu heben, den Drachen rausdrückt.
auf gewölbter Rampe:
der Pilot hat nicht das Gefühl nicht ab zu heben, weil die Rampe eben steiler wird. Weil er jetzt nicht nachdrückt, hebt er wunderbar ab
ad2)
Wenn der Pilot zusätzlich zu früh umgreift, "überholt" ihn der Drache und er muß ins Trapez "hechten" Wenn die Rampe am Ende Steil ist, geht es gut. Hat er zuwenig Platz nach unten, geht es nicht gut.
Wenn der Pilot nicht vorzeitig umgreift, kann er ein bißchen nachdrücken und abheben.
ad3)
siehe Punkt 1 - Wenn es immer steiler wird, ist man weniger verleitet nach zu drücken.
ad4) das passiert am ehesten bei Starkwind. Da hilft es wenn die Rampe nicht zu steil ist, und man trotz starkem Wind noch ein paar Schritte machen kann.
lg
MartinKommentar
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AW: Startrampe: Wann/Warum, Neigung, Länge?
Hi Bernhard,
ja das war ebenfalls unser bestreben, dass wir wegen den Wirbeln die durch den Bewuchs erzeugt werden mehr Bodenabstand die Startsicherheit gewinnen.
Mit dem Bewuchs und dem Entfernen ist das so eine Sache. Es handelt sich um Nutzwald, der für den Eigentümer natürlich wertvoll ist. Wir haben das deshalb nicht weiter verfolgt und es war auch nicht notwendig. Wir haben das auch so in den Griff bekommen.
Das Gelände hätten wir zwar einebnen dürfen aber dann wären wir wieder so bodennah. War also auch nix und unser kleines Bauwerk gefällt uns schon sehr gut, so wie es ist.
Des passt sakrisch guad, wie der geneigte Bayer zu sagen pflegt.
Gruß FloriFlorianKommentar
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