steuerung starrflügler

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  • häusi
    Registrierter Benutzer
    • 21.07.2001
    • 526

    steuerung starrflügler

    hallo allerseits

    wir hatten eine kleine diskussion zur steuerung von starrflüglern
    meine behauptung: starrflügler haben alle klappen zum steuern um die hochachse, gewichtssteuerung reicht nicht für kurvensteuerun.
    liege ich richtig oder ist das nur beim atos so, wo ich die klappen schon gesehen habe?
    gibte es andere, ev. ältere modelle, die ohne klappen auskommen, resp. auskamen?

    danke für aufklärung

    urs
  • hangglider
    Registrierter Benutzer
    • 08.08.2002
    • 641

    #2
    Aufgrund des negativen Wendemomentes ist es nicht(schwer) möglich einen strarren Flügel ohne aerodynamische Mittel (Spoiler bzw. Seitenruder) über die Hochachse zu steuern.

    Das negative Wendemoment wird daduch erzeugt, das die, sich aufwärts bewegende Flügelhälfte beim einleiten einer Kurve einen höheren Anstellwinkel hat als die, sich abwärts bewegende Flügelhälfte.
    Ein höherer Anstellwinkel bedeutet mehr Widerstand.
    Dadurch wird eine starre Fläche die, sich aufwärts bewegende Flügelhäfte "nach hinten" drehen.

    Die Spoiler an den Starren (bzw. die steuerbaren Winglets am Swift) erzeugen am kurveninneren Flügel einen Widerstand, der das negative Wendemoment ausgleicht.

    Beim flexiblen Drachen wird dieser Ausgleich durch den Tunnel im Segel (Flügelschränkung) gewährleistet.

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    • häusi
      Registrierter Benutzer
      • 21.07.2001
      • 526

      #3
      steuerung

      hallo hangglider

      soviel zur theorie, herzlichen dank

      dann gehe ich recht in der annahme, dass es ohne klappen, spoiler... nicht geht...?

      gut flug

      urs

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      • hangglider
        Registrierter Benutzer
        • 08.08.2002
        • 641

        #4
        SI !

        Ausser man verändert das Profil entsprechend trickreich.

        ABER, ohne Widerstandserhöhung auf der Kurveninnenseite lässt sich weder Drachen noch Starrer vernünftig in die Kurve bringen.

        Die Frage ist: Was ist effektiver.

        Spoiler, Tunnel, aktive Profilschränkung, Querruder, steuerbare Ohren (Winglets) ?

        Es gibt viele Möglichkeiten, ich fürchte, der Stein der Weisen wird da nie gefunden werden.

        Mir fallen zum Schluss noch "steuerbare Randbögen" ein, allerdings solche wie sie der Storch und der Condor nutzen.

        Kommentar

        • häusi
          Registrierter Benutzer
          • 21.07.2001
          • 526

          #5
          steuerung

          hallo allerseits

          nochmals besten dank für die verschiedenen hinweise.
          theoretisch habe ich es begriffen.

          trotzdem die explizite frage noch einmal: gibt (gab) es starre ohne klappen?

          übrigens: der frühling naht, das tönt schon fast wie thermik...

          urs

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          • Easy
            Registrierter Benutzer
            • 28.08.2002
            • 65

            #6
            Re: steuerung

            Original geschrieben von häusi
            hallo allerseits

            nochmals besten dank für die verschiedenen hinweise.
            theoretisch habe ich es begriffen.

            trotzdem die explizite frage noch einmal: gibt (gab) es starre ohne klappen?

            übrigens: der frühling naht, das tönt schon fast wie thermik...

            urs
            Also,

            trotz Frühling, die gegebenen Erklärungen sind Halbwahrheiten und insofern unrichtig.

            Richtig ist, dass die Pfeil- Form des Flügels ziemlich viel bzw. am meisten zum positiven Wendemoment beiträgt,

            Beim Atos wirkt das neue Leitwerk ebenfalls in diese Richtung, aber bei Segelflugzeugen ist man aus guten Gründen wieder vom V-Leitwerk abgekommen.

            Generell kann man sagen, dass sich die Frage nicht qualitativ sondern nur quantitativ beantworten lässt, anders gesagt, es wirken eine ganze Reihe von Faktoren beim Wendemoment mit, die Summe aller Faktoren ergibt das Wendemoment.

            Die Spoilersteuerung ist zwar nicht schlecht, aber da sie in der sonstigen Fliegerei nur hilfsweise benutzt wird, wird sie sicher nicht der Endpunkt der Entwicklung sein. Die Segelflugzeugkonstrukteure jagen schließlich auch hinter jedem Bisschen Gleitzahlverbesserung hinterher.

            Gruß Easy
            Zuletzt geändert von Easy; 10.04.2003, 17:53.

            Kommentar

            • hangglider
              Registrierter Benutzer
              • 08.08.2002
              • 641

              #7
              WO SIND HIER HALBWAHRHEITEN ????

              Wenn meine Aussagen zum negativen Wendemoment Halbwahrheiten sind, dann hätte ich die Flugmechanik-Klausur sicher nie bestanden !!! (1 !!!)

              Ausnahmslos jeder starre Flügel, ob gerade oder gepfeilt (positv wie negativ) muss aus den genannten Gründen ein negatives Wendemoment haben !!!!

              Dieses muß ausgeglichen werden, wie auch immer.
              Zuletzt geändert von hangglider; 11.04.2003, 02:24.

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              • Easy
                Registrierter Benutzer
                • 28.08.2002
                • 65

                #8
                Halbwahrheiten!

                Hallo Hangglider,

                Das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren zur Erzeugung der positiven Wendemomentes sieht man unter anderem bei Verkehrsflugzeugen:
                1. Differenzialquerruder,
                2. Flightspoiler, die im Kurvenflug bei ca. 3 Grad Querrudereinschlag hochgehen, um das Seitenruder zu entlasten und damit das negative Wendemoment bereits am Flügel zu kompensieren und so den Rumpf zu entlasten.
                3. Die Pfeilform erzeugt eine Überkompensation, die eine seitliche Anströmung bewirkt, außerdem das sog. Duch Roll, was wiederum durch sog. Negative V-Form ausgeglichen werden kann (bei Verkehrsflugzeugen , Spritsparen, wird das durch andere Maßnamen gemacht, Stichwort künstliche Stabilität, über die man auch noch reden könnte, praktisch ist sie bei uns nicht vorhanden.)

                Wie bei einem Nurflügelflugzeug das negative Wendemoment kompensiert wird, sieht man auch bei dem Nurflügel- Prototyp, den die Tech. Uni Braunschweig baute. bzw., alle Segelflugzeuge ohne Pfeilung haben ein Leitwerk oder umgekehrt.

                Der Faktor Pfeilform ist nun mal das wichtigste, ohne Pfeilform geht es praktisch nur mit Leitwerk und Seitenruder, haste halt vergessen.

                Gruß Easy
                Zuletzt geändert von Easy; 12.04.2003, 08:27.

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                • hangglider
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.08.2002
                  • 641

                  #9
                  Sorry Easy, ich muß dir widersprechen !

                  Jeder starre Flügel hat ein negatives Wendemoment.
                  Ob positv oder negativ gepfeilt oder v-geformt.
                  Der eine Flügel mehr, der andere weniger, aber immer negativ.

                  Bei Nurflüglern und evtl. auch bei Verkehrsflugzeugen wird das negative Wendemoment mit differenzierten Querruderausschlägen ausgeglichen.
                  (oder durch bremsende (!!!) Spoiler)
                  Der Aeros Star wird z. B. durch eine Art differenziertes Querruder gesteuert.

                  Aerodynamisch gesehen ist vermutlich der Tunnel des Drachens das NPU (non plus ultra) um das negative Wendemoment auszugleichen.
                  Das müßte man aber untersuchen.

                  Umgesetzt auf den Starren müsste das Profil aktiv geschränkt werden. Das wäre m. A. nach das Ideale. Darum meine Idee des "steuerbaren Randbogens".

                  Das Problem ist bisher immer durch zusätzlichen Widerstand am kurveninneren Flügel oder am gesamten Fluggerät (Leitwerk) gelöst worden, erstaulicher Weise auch in der Natur. (es gibt keinen Vogel ohne Leitwerk (Schwanz))

                  Das ist leider nicht optimal oder es geht nicht anderst.

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