Umsteiger/Anfängerfragen

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  • webby
    Registrierter Benutzer
    • 05.06.2002
    • 169

    Umsteiger/Anfängerfragen

    Hallo Ihr Drachencracks,

    will nun nächstes Jahr auf's Drachenfliegen um/einsteigen.

    Da es kaum noch (aktuelle) Literatur übers Drachenfliegen gibt hoffe ich von Euch auf einige Fragen Antworten zu finden.
    Mir gehts weniger um mehr Leistung als um die Dynamik im Flug (Kommentar eines Bekannten nach seinem ersten
    Umschulungshöhenflug:"Das ist richtiges Fliegen").

    1.Da ich zu den schwereren Jungs gehöre würde ich den Drachen am oberen Ende des Gewichtsbereiches Fliegen.
    Hat das für nen Anfänger eher vor oder Nachteile?
    2.In welchen Intervallen muß ein Drachen gecheckt werden? Will mir nen neuen zulegen.
    Hab mal was von erstem Check nach 5 Jahren gelesen.
    3.Das leidige Transportproblem: Wie weit darf, wenn man nach Österreich fährt die Ladung überstehen?
    In D sinds 1,5m. Gilt das auch für AT??
    4.Lagerung: Kann man den Drachen in einer trockenen, aber im Winter recht kalten Tiefgarage lagern?
    5.Wie ist denn das geringste Sinken bei einem (anfänger) Drachen? Bin bisher immer davon ausgegangen, daß es größer wäre als beim GS.
    Hab dann mal was von 0,75m/s bei einem Sarrflügler gelesen und war da sehr überrascht.

    6. Hat jemand Erfahrungen mit dem Relax von Icaro?

    Vielen Dank schon mal.

    Gruß
    Chris
  • Ala delta
    Registrierter Benutzer
    • 12.11.2002
    • 273
    • Waiblingen

    #2
    Umsteigen

    Hallo Webby,
    1. Mehr Flächenbelastung bedeutet im allgemeinen eine höhere Trimmgeschwindigkeit und auch eine größere Stallgeschwindigkeit. Damit mußt Du den Drachen schneller fliegen und landen. Außerdem wird der Drachen etwas sensibler. D.h. Das "gautschen" der Beine wird er schneller in Lenkbewegungen umgesetzt. Im Allgemeinen sind die Einfachsegler Geräte z.B. von Wings in Österreich oder der Falcon von WillsWings z.T. sehr großflächig, so um die 16 qm. Damit können diese Drachen bei stabilen Geradeausflug Eigenschaften schon einiges an Gewicht aufnehmen. Ich schätze mal: 100 kg Einhängegewicht bei 16 m^2 müßten auch noch für einen Anfänger möglich sein.
    2.Wenn ein Aluholm verwendet wird, dann ist der erste Check nach 5 Jahren und jeder weitere nach 2 Jahren notwendig. Ansonsten immer 2 Jahre.
    3.Randbogen Geräte sind kürzer als "Cut" Geräte. Geräte mit wenig Streckung sind i.d.R. auch kürzer als Geräte mit großer Streckung. Anfänger Geräte kann man oftmals gleich so ausrüsten, daß sie kurz gepackt werden können. Das war vor 12 Jahren noch Standart bei Thalhofer. Damit war der Swing nur etwa 3,8 m lang. Ein lang gepackter Merlin 158 von Seedwings ist nur 5,15 m (gemessen) lang. Damit paßt er auch in eine verdammt kurze Garage.
    4. Kalt, trocken und durchlüftet ist kein Problem. Nur nicht im Regensack lassen.
    5. Das mit dem Atos bei ca. 0,7-0,8 m/s kann ich zustimmen. Beim Merlin 158, Speed und Reflex liegt das Eigensinken bei ca. 1,2 m/s. An meinen Einfachsegler kann ich mich nur noch schwach mit Eigenbauvario erinnern. Er ging aber ab 60 km/h steil bergab.
    6. Es gibt einige gute, preiswerte und gebrauchte Einfachsegler am Markt. Viele Piloten steigen nach einem Jahr auf einen Doppelsegler um und "bunkern" dann einen Drachen mit ca. 60 bis 100 Flügen, wofür Ihnen der Markt noch ca. 40 % vom Neupreis bietet. Dafür geben Sie Ihn dann aber nicht her, also verschwindet dieser "schöne" Drachen für Jahre in der Versenkung.
    Zu Beginn seiner Fliegerkarriere wird viel Schrott produziert. Deshalb ist es notwendig, daß eine einfache und günstige Reparatur möglich ist. Ersatzteillieferanten wie: Bautek oder Finsterwalder können den Geldbeutel etwas schonen.

    Wie wäre es zum Beginn der Fliegerkarriere mit einem gebrauchten Einfachsegler. Und nach ca. 80 Flügen ein großer Kestrel von Seedwings (Merlin ohne VG und etwas leichter.) als Jahresgerät oder Vorflieger?
    happy landings
    Hans-Dieter Keim

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    • Hayabusa
      Registrierter Benutzer
      • 13.09.2002
      • 61

      #3
      Packlänge

      Was den Überhang, in Österreich, beim Transport auf dem Auto betrifft, so glaube ich, mich erinnern zu können,daß das "Langgut" ein Viertel der Fahrzeuglänge nach hinten hinausragen darf.(Nach vorne gar nicht)
      Das wird aber von der hiesigen Exekutive lange nicht so streng gehandhabt wie z.B in Italien
      Fröhliches Messen und Rechnen
      LG Stoffl

      Kommentar

      • Martin76
        Registrierter Benutzer
        • 25.06.2001
        • 197
        • Martin Kogler
        • Innsbruck

        #4
        Regel in AT

        Hi

        Laut ÖAMTC und einer Fahrschule gilt folgendes:

        Vorn 1/4 der Fahrzeuglänge
        Hinten 1/4 der Fahrzeuglänge
        ...bis Max 14 Meter, steht die Beladung weiter als 1 M hinten über die Stoßstange muß die Beladung durch eine weiße Tafel mit rotem Rand gekennzeichntet werden. Soll der Transport in der Nacht erfolgen, muß die Tafel weiters mit reflektoren ausgestatten sein!!

        Martin

        PS: Natürlich ohne gewähr

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        • czuelch
          Registrierter Benutzer
          • 06.09.2001
          • 1429
          • Carsten Zülch

          #5
          kleine Ergänzung...

          ... zur geringsten Sinkgeschwindigkeit: 1,2 m/s (s. Beitrag von Hans-Dieter) sind in normal bewegter Luft sicher ein realistischer Durchschnittswert, und zwar für Drachen wie für (gute) Gleitschirme. Aber ich habe in ruhiger Luft mit normalen Turmdrachen (Thalhofer Reflex C1, bautek Milan Racer) schon Werte deutlich unter 1 m/s gemessen (stationärer Geradeausflug). Natürlich sind solche Werte immer mit Vorsicht zu genießen, da man nie genau weiß, ob die Luftmasse, in der man gerade fliegt, steigt oder fällt. Aber diese Werte (geringstes Sinken < 1 m/s) decken sich auch mit Messwerten, die man sonst so findet.

          Ich schreibe das nur, um dem Eindruck entgegenzuwirken, Drachen hätten ein höheres Eigensinken als Gleitschirme. Das ist bei realistischem Vergleich (z.B. Serien-Intermediates) nicht der Fall; die Drachen sind hier mindestens gleich gut, eher etwas besser. Man merkt das bei sehr schwachen Bedingungen.

          Gleitschirme sind allerdings, wenn es ums Obenbleiben geht, trotzdem manchmal im Vorteil, weil sie langsamer fliegen und wendiger sind, also (je nach Mut :-)) dichter an den Hang können und damit wirklich noch das "letzte Lüftchen" nutzen können.

          Zum Relax kann ich leider auch nichts sagen, außer dass mir das Konzept ausgesprochen vernünftig und gut vorkommt. Wenn ich Einsteiger wäre und diesen relativ teuren Anfängerdrachen bezahlen könnte, würde ich es (nach Probeflug natürlich) tun.

          Viel Vergnügen wünscht
          Carsten.

          Kommentar

          • Ala delta
            Registrierter Benutzer
            • 12.11.2002
            • 273
            • Waiblingen

            #6
            Sink- und Gleitzahlen können stark beeinflußt sein. Ich hatte eine zeitlang auch den Drang möglichst weit und mit geringem sinken zu fliegen. Dabei schob ich den Bügel weit nach vorne und konnte mich so in der Flachlandthermik im Februar wunderbar halten. Die Werte fallen dann wirklich ca. 1 m/s möglicherweise noch etwas darunter.

            Aber mit dem "Bügelschieben" schiebt man auch sein Gewicht nach hinten, oder die Drachenfläche nach vorne. Weiterhin baut der Drachen (oder Starre) mit der geringen Geschwindigkeit sein Pitch (zum Quadrat?) ab. Und damit ist man stark Überschlag gefährdet.

            Viel interessanter ist wohl die Auswertung mehrerer Flüge z.B. über einen Logger und eine Auswertsoftware z.B. Seeyou. Die errechnet dann das durchschnittliche Gleiten bei einer gewissen Geschwindigkeit eines Fluges. Damit weis man, wie man im Schnitt unterwegs ist. Ich habe das dieses Jahr gemacht und für den Startplatz Emberger Alm für das Forum zusammengestellt.
            Happy landings
            Hans-Dieter Keim
            Zuletzt geändert von Ala delta; 31.08.2003, 13:25.

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            • Ala delta
              Registrierter Benutzer
              • 12.11.2002
              • 273
              • Waiblingen

              #7
              mußte noch die Datenmenge reduzieren.
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • czuelch
                Registrierter Benutzer
                • 06.09.2001
                • 1429
                • Carsten Zülch

                #8
                Sinken...

                Hallo Hans-Dieter,

                interessante Messwertreihe! Ich will nur klarstellen, dass ich tatsächlich - weil Chris danach gefragt hatte - nur vom _geringsten_ Sinken (im Sinne von geringstmöglichen Sinken bei ruhiger Luft) gesprochen habe. Ich wollte damit nicht bestreiten, dass man in der Praxis meist nicht mit der Geschwindigkeit des geringsten Sinkens (sondern deutlich schneller) fliegen sollte, und zwar gerade auch unter Leistungsgesichtspunkten.

                Deine Messflüge sind alle mit deutlich höherer (Durchschnitts-) Geschwindigkeit geflogen worden, wohl auch oberhalb der Geschwindigkeit des besten Gleitens. Dass dort die Sinkgeschwindigkeit höher ist, ist klar. Dein Merlin scheint mir danach recht gute Leistung zu haben. :-)

                Aber wir sind uns auch einig darüber, dass die Zahlenwerte, die man bei durchschnittlichen Flügen "erfliegt", wenig aussagen, weil die Flüge eben in - je nach Wetter unterschiedlich - steigender und sinkender Luft stattfinden.

                Happy landings
                Carsten.

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                • Gast

                  #9
                  nettes Video

                  Hallo,



                  soviel zum Thema "Wie mach ich mir die Gleitzahl zur Sau" :-)


                  Gruß
                  Zuletzt geändert von Gast; 01.09.2003, 14:03.

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