AW: Red Bull X-Alps 2017
Gruetzi Zemme.
Das Rennen ist offiziell vorbei, noch gibt es kein Announcement für ein X-Alps 2019, war es 2015 oder 2013 wo die lustige Idee kolportiert wurde, das Ganze in den Rockies zu machen? Wenn ich mir das McCLurg & Gadd Rockies-Video anschaue wird mir mein damaliger Eindruck bestätigt, dass das eine Schnapsidee ist. Die Alpen sind das größte zusammenhängende Fluggebiet mit der besten Infrastruktur. X-Pyr ist nochmal eine ganz andere Ansage (Wenn man xich das Chrigel Video dazu anschaut, keine Straßen, keine Infrastruktur, keine Netzabdeckung...)
X-Alps sind X-Alps, vor allem weil ein sogar unter den Feld-, Wald- und Wiesenpiloten wie mir viele gibt, die beim Verfolgen der Strecke immer wieder ein Tal, einen Berg, eine Wanderstrecke, eine Straße aus eigenem Erleben kennen. Hier habe ich auch aufgedreht, Mann, in dem Tal würde ich garantiert absaufen, Mensch, diese Route hatte ich auch schon überlegt, warum fliegt der da lang, wäre das auch mal einen Versuch wert... Hammer! Ich bin nicht wie Seba im X-Alps Stil unterwegs, für mich sind 50 km eine Strecke, jedes Verlassen des Gleitwinkelbereichs immer ein kleines Abenteuer und meine 100er-Pläne harren aktuell der Realisierung. Aber auf meiner Löffelliste steht eine Wander-Flug-Tour durch die Alpen. Einfach weil Fliegen und Reisen so fantastisch ist! Und ich kenne etliche Piloten, denen es da geht wie mir. Die X-Alps sind fantastisch!
Aber das sind alles Gleitschirmflieger. Ich glaube nicht, dass auch nur ein Nichtflieger diesen Wettbewerb vor dem Bildschirm verfolgen würde, wie all die Smombies die jedes Formel-1 Rennen oder jedes Bundesligaspiel anschauen und sich dabei hochkompetent fühlen in Ihrer Kneipe oder Wohnzimmer dem Stürmer kluge Tipps zu geben. Wenn die Wampe nicht im Weg wäre, hätten sie den Pass bestimmt rechtzeitig abgegeben und nicht versaut...
Es gibt laut PMA ca. 127.000 Gleitschirmpiloten weltweit, ca. 70.000 davon im Alpenbereich. Hier im Forum haben wir ca 3000 Posts erzeugt, im PGF vielleicht 250, Auf Facebook haben die offizielle RB Seite über 100.000 Leute abonniert.
Darum: Der Return of Invest für RB dürfte eher mager sein. (Nachdem auch die ganzen Gleitschirmflieger mittleren Alters aus dem Kaugumibrausealter raus sind;-)
(Kennt Ihr die alte Camel-Kinowerbung mit dem pfeifenden Kamel noch? Auch so ein Fall, Top-Werbung, tolle Preise eingefahren, viele fanden sie cool, nur leider stellte sich bei Untersuchungen heraus, dass die, die die Werbung anspricht, typische Nichtraucher sind. So geht es RB mit den Gleitschirmfliegern vielleicht auch.)
Wie dem auch sei, ich würde 2019 heulen, wenn es die X-Alps nicht mehr gebe. Wie könnte so etwas stattfinden?
Ehrenamtlich? Keine Chance. Ich bin selber seit Jahrzehnten stark ehrenamtlich engagiert (schätze im Jahresmittel so 10-15h / Woche) und musste lernen, dass ein Projekt, das langfristig, zuverlässig, termingerecht laufen soll, mit reinen Ehrenamtlichen brutal schwer zu stemmen ist. bzw. immer schwerer zu stemmen wird. War vor 20 Jahren definitiv noch eher möglich.
Teilehrenamtlich, also einen Verein mit angestelltem Geschäftsführer, n angestellte Mitarbeiter und viele Ehrenamtlichen? Gibt es diesen Altruismus in unserer Szene, dass jemand 4 Wochen Urlaub opfert und ein anderer verdient? Vor allem, wer soll so eine Projekt Geschäftsführend leiten? Ist nur ein Projekt auf Zeit. Welcher Verein bekommt den Kredit oder Spenden um in Vorlage zu gehen?
Voll bezahlt? Wer geht das finanzielle Risiko ein so ein Projekt from the scratch zu starten, durchzuführen, nicht Reich damit zu werden und nach drei Monaten wieder mit hoffentlich einer schwarzen Null da zu stehen?
Was ist der minimale Kostenrahmen?
Allein das Teilnehmerequipment (Status Quo RB): ~ 90.000 €
30 Flymaster
Klar, wird z.T. zurückgegeben, aber was damit tun?
Auf den Heli kann man verzichten. Ein paar Drohen tun es auch.
Insgesamt würde ich aber mit Gehältern, Auslagen, Fahrkosten... locker 250.000 € als absolute Unterkante ansetzen. Wer sich mit Sponsoring von Nischenveranstaltungen auskennt...
Wer könnte so etwas dennoch durchführen?
Die PMA? Gibts die noch? Hätten die Interesse daran?
Einer der Verbände? DHV, SHV, ÖAV, FFVL, FIVL. Oder eventuell ein Konsortium der Verbände + PMA im Rahmen der Sportförderung? Warum sollten sie es tun? Ließe sich im DHV so etwas im Rahmen der Basisdemokratischen Organisation anstoßen? Der DHV hat 3 Mio Umsatz, Sportförderung 200 T. Die anderen Verbände?
Wenn es jemand gäbe, der es durchführt, hätte ich schon eine Menge Ideen ;-)
Route:
Start: Von Frankreich (Irgendein Hot-Spot der Fliegerszene, Annecy? St Hillaire?)
Ziel: Irgendein Hotspot der Alpen (Greifenburg? Kössen?) Verbindbar mit einem Testival?
Medien-Coverage:
Spannungsbogen:
Diskussionswürdig fände ich die Idee, ähnlich wie bei der Tour de France das Feld etwas zusammenzuhalten. Sei es durch eine Zwischenetappe mit gemeinsamem Relaunch, Zeitwertungen, Tagesetappen, ... Es ist eine ganz andere Idee, aber es gäbe mehr gemeinsame Momente im Race. Tagessieger,etc.
Ist natürlich nicht exakt des Selbe, gäbe aber X-Alps Touristen die Möglichkeit immer wieder mehrere Teams zu treffen. Exakte Realisierung natürlich ganz offen.
Oder zumindest irgendeine Form des Race to finish, also alle, auch die Ausgeschiedenen oder zumindest im Rennen Befindlichen, starten am letzten Tag zur gemeinsamen Schlussetappe und dürfen am Ziel einfliegen. Nur krude Ideen, die sich von einem Team in dem auch Gleitschirmflieger sitzen bestimmt ausspinnen lassen würden.
Finanzierung:
Wenn man sich klar macht, dass das Neo-Magazin Royale anfangs mit 250.000 Zuschauern rumgedümpelt ist und sogar im teuern "echten" Fernsehen gesendet wurde, erscheint einem vielleicht ein Medial groß aufgezogenes X-Alps gar nicht mehr so unmöglich ;-)
Mir würden noch tausend doofe Ideen einfallen, sorry, wenn ich hier mit unvollständigen Sätzen rumspamme, aber ich hab gestern Abend rumgesponnen und gerade nur kurz drübergelesen.
In diesem Sinne, auf X-Alps 2019, jetzt müssen wir ja wieder selber fliegen. Mal schaun, was kommende Woche geht.
WD
Gruetzi Zemme.
Das Rennen ist offiziell vorbei, noch gibt es kein Announcement für ein X-Alps 2019, war es 2015 oder 2013 wo die lustige Idee kolportiert wurde, das Ganze in den Rockies zu machen? Wenn ich mir das McCLurg & Gadd Rockies-Video anschaue wird mir mein damaliger Eindruck bestätigt, dass das eine Schnapsidee ist. Die Alpen sind das größte zusammenhängende Fluggebiet mit der besten Infrastruktur. X-Pyr ist nochmal eine ganz andere Ansage (Wenn man xich das Chrigel Video dazu anschaut, keine Straßen, keine Infrastruktur, keine Netzabdeckung...)
X-Alps sind X-Alps, vor allem weil ein sogar unter den Feld-, Wald- und Wiesenpiloten wie mir viele gibt, die beim Verfolgen der Strecke immer wieder ein Tal, einen Berg, eine Wanderstrecke, eine Straße aus eigenem Erleben kennen. Hier habe ich auch aufgedreht, Mann, in dem Tal würde ich garantiert absaufen, Mensch, diese Route hatte ich auch schon überlegt, warum fliegt der da lang, wäre das auch mal einen Versuch wert... Hammer! Ich bin nicht wie Seba im X-Alps Stil unterwegs, für mich sind 50 km eine Strecke, jedes Verlassen des Gleitwinkelbereichs immer ein kleines Abenteuer und meine 100er-Pläne harren aktuell der Realisierung. Aber auf meiner Löffelliste steht eine Wander-Flug-Tour durch die Alpen. Einfach weil Fliegen und Reisen so fantastisch ist! Und ich kenne etliche Piloten, denen es da geht wie mir. Die X-Alps sind fantastisch!
Aber das sind alles Gleitschirmflieger. Ich glaube nicht, dass auch nur ein Nichtflieger diesen Wettbewerb vor dem Bildschirm verfolgen würde, wie all die Smombies die jedes Formel-1 Rennen oder jedes Bundesligaspiel anschauen und sich dabei hochkompetent fühlen in Ihrer Kneipe oder Wohnzimmer dem Stürmer kluge Tipps zu geben. Wenn die Wampe nicht im Weg wäre, hätten sie den Pass bestimmt rechtzeitig abgegeben und nicht versaut...
Es gibt laut PMA ca. 127.000 Gleitschirmpiloten weltweit, ca. 70.000 davon im Alpenbereich. Hier im Forum haben wir ca 3000 Posts erzeugt, im PGF vielleicht 250, Auf Facebook haben die offizielle RB Seite über 100.000 Leute abonniert.
Darum: Der Return of Invest für RB dürfte eher mager sein. (Nachdem auch die ganzen Gleitschirmflieger mittleren Alters aus dem Kaugumibrausealter raus sind;-)
(Kennt Ihr die alte Camel-Kinowerbung mit dem pfeifenden Kamel noch? Auch so ein Fall, Top-Werbung, tolle Preise eingefahren, viele fanden sie cool, nur leider stellte sich bei Untersuchungen heraus, dass die, die die Werbung anspricht, typische Nichtraucher sind. So geht es RB mit den Gleitschirmfliegern vielleicht auch.)
Wie dem auch sei, ich würde 2019 heulen, wenn es die X-Alps nicht mehr gebe. Wie könnte so etwas stattfinden?
Ehrenamtlich? Keine Chance. Ich bin selber seit Jahrzehnten stark ehrenamtlich engagiert (schätze im Jahresmittel so 10-15h / Woche) und musste lernen, dass ein Projekt, das langfristig, zuverlässig, termingerecht laufen soll, mit reinen Ehrenamtlichen brutal schwer zu stemmen ist. bzw. immer schwerer zu stemmen wird. War vor 20 Jahren definitiv noch eher möglich.
Teilehrenamtlich, also einen Verein mit angestelltem Geschäftsführer, n angestellte Mitarbeiter und viele Ehrenamtlichen? Gibt es diesen Altruismus in unserer Szene, dass jemand 4 Wochen Urlaub opfert und ein anderer verdient? Vor allem, wer soll so eine Projekt Geschäftsführend leiten? Ist nur ein Projekt auf Zeit. Welcher Verein bekommt den Kredit oder Spenden um in Vorlage zu gehen?
Voll bezahlt? Wer geht das finanzielle Risiko ein so ein Projekt from the scratch zu starten, durchzuführen, nicht Reich damit zu werden und nach drei Monaten wieder mit hoffentlich einer schwarzen Null da zu stehen?
Was ist der minimale Kostenrahmen?
Allein das Teilnehmerequipment (Status Quo RB): ~ 90.000 €
30 Flymaster
- Live zum Sponsoring-Sonderpreis: 18.000 €
- Webplattform für Livetracking per Handy und GE: ~ 20.000€
- 60 Reccos ~ 1200 €
- 30 Gopros ~ 15000 €
- 30 Hauwei Mate 9 ~ 15000 €
- 2x 30 Sims mit 30GB Europa Flat: ~ 3000 €
- Preisgeld 28.500 €
Klar, wird z.T. zurückgegeben, aber was damit tun?
Auf den Heli kann man verzichten. Ein paar Drohen tun es auch.
Insgesamt würde ich aber mit Gehältern, Auslagen, Fahrkosten... locker 250.000 € als absolute Unterkante ansetzen. Wer sich mit Sponsoring von Nischenveranstaltungen auskennt...
Wer könnte so etwas dennoch durchführen?
Die PMA? Gibts die noch? Hätten die Interesse daran?
Einer der Verbände? DHV, SHV, ÖAV, FFVL, FIVL. Oder eventuell ein Konsortium der Verbände + PMA im Rahmen der Sportförderung? Warum sollten sie es tun? Ließe sich im DHV so etwas im Rahmen der Basisdemokratischen Organisation anstoßen? Der DHV hat 3 Mio Umsatz, Sportförderung 200 T. Die anderen Verbände?
Wenn es jemand gäbe, der es durchführt, hätte ich schon eine Menge Ideen ;-)
Route:
Start: Von Frankreich (Irgendein Hot-Spot der Fliegerszene, Annecy? St Hillaire?)
Ziel: Irgendein Hotspot der Alpen (Greifenburg? Kössen?) Verbindbar mit einem Testival?
Medien-Coverage:
- Die Piloten bekommen alle eine Handy-Halterung auf dem Cockpit, die eine Filmausrichtung hat. Alternativ gibt es in zwei Jahren vielleicht schon eine Gopro/Alternative mit SIM?
- 15 Minuten Footage am Tag verpflichtend.
- Eventuell eine App in der die Athleten nur einen Button drücken müssen um zu Senden. Es gibt viele Bereiche in denen die Mobilfunk-Deckung nicht so schlecht ist. Die App kann im Hintergrund zeitverzögert senden wenn Deckung da ist, wenn möglich auch Live.
- Diese Berichterstattung auf einem Livefeed, der direktes Chatten und Kommentieren wie hier im Forum zulässt, inklusive einem/zwei 16-Stunden-Live-Kommentator, der im Sendestudio sitzt und der fachkundig ist und im Chat und entweder dauerhaft oder begleitet und kommentiert. (Lucian Haas und ?, dazu immer wieder wechselnde Gäste im Studio, welches sich bevorzugt am Zielpunkt befindet wo parallel ja ein Testival mit großer Herstellerdeckung stattfindet. ;-)
- Ebenso können die Supporter und, falls gewünscht auch der Sportler, direkt auf die Kommentare oder Fragen an sie direkt via der App antworten.
- Drohnen statt Heli?
Spannungsbogen:
Diskussionswürdig fände ich die Idee, ähnlich wie bei der Tour de France das Feld etwas zusammenzuhalten. Sei es durch eine Zwischenetappe mit gemeinsamem Relaunch, Zeitwertungen, Tagesetappen, ... Es ist eine ganz andere Idee, aber es gäbe mehr gemeinsame Momente im Race. Tagessieger,etc.
Ist natürlich nicht exakt des Selbe, gäbe aber X-Alps Touristen die Möglichkeit immer wieder mehrere Teams zu treffen. Exakte Realisierung natürlich ganz offen.
Oder zumindest irgendeine Form des Race to finish, also alle, auch die Ausgeschiedenen oder zumindest im Rennen Befindlichen, starten am letzten Tag zur gemeinsamen Schlussetappe und dürfen am Ziel einfliegen. Nur krude Ideen, die sich von einem Team in dem auch Gleitschirmflieger sitzen bestimmt ausspinnen lassen würden.
Finanzierung:
- Testival, Herstellerbeiträge
- Natürlich Werbung und Sponsoring
- Crowdfunding? Ich würde da bei einem vielversprechenden Konzept gerne einen 50er einlegen
- Verbandsunterstützung (Sportförderung)
Wenn man sich klar macht, dass das Neo-Magazin Royale anfangs mit 250.000 Zuschauern rumgedümpelt ist und sogar im teuern "echten" Fernsehen gesendet wurde, erscheint einem vielleicht ein Medial groß aufgezogenes X-Alps gar nicht mehr so unmöglich ;-)
Mir würden noch tausend doofe Ideen einfallen, sorry, wenn ich hier mit unvollständigen Sätzen rumspamme, aber ich hab gestern Abend rumgesponnen und gerade nur kurz drübergelesen.
In diesem Sinne, auf X-Alps 2019, jetzt müssen wir ja wieder selber fliegen. Mal schaun, was kommende Woche geht.
WD
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