Leichtgurtzeug

[cloudsurfer]

möcht mir ein leichtgurtzeug zulegen(charly light 3000).dieses gurtzeug ersetzt dann mein herkömmliches gurtzeug(high adventure sky bum,es ist ein robustes und stabiles gurtzeug).aber ich möchte eben ein etwas leichteres.
frage an euch sicherheitsmänner und frauen vom dhv:kann ein solches leichtgurtzeug was auch ein von der verarbeitung her einen sehr guten eindruck hat, das alte gurtzeug ersetzen?welche belastungen kann und darf es aufnehmen,sprich starkes spiralen wing over und frühjarhsthermik.wie testet der dhv solche gurtzeuge um dann später sie getrost kaufen zu können.eines noch dazu, der hersteller sagt 2000kg beaspruchung wurde es getestet.wie viel kg die normalen und gängigen gurtzeuge?
wäre stark wenn ihr mir die frage beantworten könntet,vielen dank im vornherein.

[Gipfelflieger]

AW: Leichtgurtzeug

frage an euch sicherheitsmänner und frauen vom dhv:

dafür gibt es weiter unten die Fragen an den DHV

http://www.ParaAlpin.de

[Matthias Meisinger]

AW: Leichtgurtzeug

Hi Cloudsurfer,

wenn die Frage schon mal hier im Forum ist, dann können wir ja auch gleich mitschnabeln. Wenn auch ohne Meßwerte...

Ich hab selbst das Light 3000 und hab eigentlich das Gefühl ein ganz normales Gurtzeug zu haben (bzgl. Komfort und Sicherheit). Die ganzen Gurte etc. sind zwar schon etwas dünner gehalten als beim Airtube, aber von einem reinrassigen Bergsteiger-GZ ist das immer noch meilenweit weg.

Für den normalen Flugbetrieb würde ich mir da keine Sorgen machen. Unter normalem Flugbetrieb verstehe ich auch, daß Du bei jedem Flug Spiralen oder WO oder Klapper o.ä. trainierst.

Vielleicht sieht das anders aus, wenn man das ganze Jahr über Acro fliegt. Aber da ist das Light 3000 ohnhin nicht geeignet (glaubt der Nicht-Acro-Flieger).

Gruß, Matthias

[Hägo]

AW: Leichtgurtzeug

Servus !

unter "Leichtgurt" verstehe ich die "leichten Allroundgurte" wie z.b.
supair x-alps
woody valley peak
swing connect light
skyline pure
charly light 3000
icaro energy light u.a. mehr
Das sind keine reinen Bergsteigergurte sondern im Gewicht und Packmaß reduzierte Allroundgurte. Ich hatte mir vor gut 2 Jahren viele angeschaut und dann das peak gekauft. Die "Reduzierung" im Gewicht und Packmaß resultiert bei diesen Gurten zum größten Teil aus der Verwendung eines airbag statt Weichschaumprotektors. Zusätzlich werden auch teilweise dünnere Cordurastoffe verarbeitet und aller unnötiger Schnickschnack weggelassen. Alle haben Güsi und von daher habe ich hinsichtlich Haltbarkeit überhaupt keine Bedenken. Auch mein peak schaut nach ca. 100 Std. zwar ordentlich gebraucht aus aber keinesfalls "zerschlissen". Ich denke im normalen Flugbetrieb wird man so ein Gurtzeug wohl niemals an die Grenzen seiner Haltbarkeit bringen ....

Hägo

[walker]

AW: Leichtgurtzeug

Hi

Ich fliege seit ca 1 Jahr ein Sup Air Everest mit ca 300 Gramm, also ein richtiges Minimalgurtzeug. Obwohl ich es sowohl fürs Gleitschirmfliegen als auch zum Speedgliden intensiv verwende, und da meist mit mehreren G`s belaste habe ich überhaupt keine Bedenken in Bezug auf Festigkeit und Haltbarkeit.

walker

[cloudsurfer]

AW: Leichtgurtzeug

sorry gipfelflieger hatte nicht nach unten geschaut.
an die jungs mit ihren meinungen die mir was gebracht haben zu meiner frage!
danke für eure berichte die mich zum kauf des 3000ers beschleunigen werden lassen.die schmäleren gurte und so sind schnell angewöhnt,und das dhv gütesiegel spricht für sich in sachen sicherheit.habe heut eins gecheckt und bin voll zufrieden mit dem teil.
vielleicht gibts rabatt auf der thermikmesse.
nochmals danke und grüsse aus dem sonnigen allgäu.

[Gipfelflieger]

AW: Leichtgurtzeug

@walker
in deinem Fall kann man wohl nicht mehr von einem Leichtgurtzeug sprechen
VG
Sepp

http://www.ParaAlpin.de

[walker]

AW: Leichtgurtzeug

@ Sepp

Ok, das Everest geht schon eher in Richtung String-Tanga

walker

[Lord of the Wings]

AW: Leichtgurtzeug

Hallo Leichtflieger,
ich habe seit ein paar Jahren das X-Alps und bezüglich Komfort taugt es mir besser als das alte Sup-Air, ich glaub es heißt Groovey oder so. Was ich nicht so gut finde ist die Verarbeitung bzw. die Qualität des dünnen Cordura Stoffes. Mein GZ ist an mehreren Stellen gerissen, nicht die tragenden Elemente, sondern am Übergang vom Staufach zum Rückenteil (hab wohl zuviel immer da drin). In der original Ausstattung hat das GZ ein Carbon Sitzbrett, welches schon mal gebrochen war. Es ist von der Seite her eingerissen, dort wo die Gurte drunter verlaufen. Ich führe das auf Spiralen usw. zurück. Ich habe mir danach eine Brett aus Sperrholz anfertigen lassen. Das hält besser. Ich muss aber dazu sagen ich habe das Carbonsitzbrett anstandslos ersetzt bekommen.
Gewicht mit Kleinzeug, Alukarabiner und Supair L Rettung 6,2 kg. Klingt zwar viel, macht aber Sinn wenn man bedenkt das das GZ allein ca 3,7 kg wiegt, Rettung 2,2 Kleinzeug und Karabiner 200g.
Übrigens ist im DHV Info letzte Ausgabe ein Vergleichstest mit allen Daten der gängigsten Leichgurtzeuge.
Schöne Grüße und schöne Flüge
Chris

[dirkholle]

AW: Leichtgurtzeug

Ich fliege einen APCO Chairbag (~3k) und muss mich meinen Vorrednern anschließen:
Leichte Alroundgurtzeuge sparen Gewicht primär durch Materialeinsparung an nicht sicherheitskritischen Stellen und Luftkammer-Protektor. Der Chairbag hat noch den großen Vorteil, dass es ein Wendegurtzeug ist. Somit fallen das Gewicht des Packsacks auch noch weg und man muss den Packsack während des Fluges etc. nicht unterbringen! Das ist ein echter Vorteil.

Ich besitze noch ein "schweres" Standardgurtzeug und kann nicht sagen, dass das schwere besser zu fliegen ist.

Mein Charibag wird wohl die nächsten Jahre noch Steilspiralen klaglos ertragen, aber das Material ist halt im Außenbereich am Rücken und unter dem Sitz schon so dünn dimensioniert, dass selbst Büsche, Felsen etc das dünne Coduranylon beim Anziehen, Ablegen usw. schnell beschädigen können und evtl. Löcher und Risse entstehen.
Ob man daher diese leichten Allrounder anstatt eines "normalen" Gurtzeuges verwendet, ist eher eine Frage für welche Verwendung man es anschafft.
Vielflieger, die mit der Seilbahn auf den Berg fahren und was echt robustes und langlebiges suchen, sollten dann lieber keinen Leichtbau verwenden. Für alle die ohne Seilbahn auf den Berg laufen wollen aber auf Sicherheit und Komfort nicht verzichten wollen, sieht das wieder anders aus. Da zählt halt das Gewicht.

Wer im Geld schwimmt und sich eh jedes Jahr ein neues Gurtzeug kauft, dem ist Langlebigkeit dann wiederum eh egal.

Mein Tipp ist:
Fürs grobe am Hausberg das schwere und für die Tour auf den Berg das Wendegurtzeug....