Im letzten THERMIK-Heft wird über Liegegurtzeuge von SKYWALK berichtet. Nach einer Untersuchung im Windkanal, wurde festgestellt, dass der neue Liegegurt im Vergleich zum Alten 33% weniger Widerstand erzeugt. Irgendwie kann ich mir das nicht ganz vorstellen. Nur das Heck ist etwas anders geformt...
33 % weniger Widerstand
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AW: 33 % weniger Widerstand
Hmm,
Papier ist geduldig. Nachmessen kanns/wirds eh keiner.
Und : wess Brot ich ess, dess Lied ich sing...
Nix für ungut,
Joe -
AW: 33 % weniger Widerstand
Die "Untersuchung" wurde wohl von der Marketing Abteilung gemacht.
Der Unterschied zwischen Sitzgurt und Liegegurt beträgt ja laut dieses Tests auch 2 Gleitzahlen!
Wenn das stimmt wundert es mich nur das man mit einem Cygnus Airbag überhaupt abheben kann.
Zwei Seiten weiter beim "Thermik Praxistest" sinds dann übrigens nur noch max. 0,75 Gleitzahlen...
Gruß RolfKommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand - Müll?
Dass ein Heckbürzel mehr Widerstand "vernichtet" als eine Beinverkleidung ist ein alter Hut und wurde schon mehrfach gezeigt. Dass dies so zögerlich in die Entwicklung von Wettkampfgurten Eingang gefunden hat, ist eher verwunderlich. So hat man auch gezeigt, dass Gurte mit Airbag eher einen geringeren Widerstand haben als entsprechende mit Schaumprotektor, obwohl letztere eleganter aussehen.
Zitat von Air1schade nur das so ein müll den die hersteller da anpreisen auch von vielen geglaubt wird
ich sehe das als nicht kompetent in jeder hinsicht
es hat sich in sachen leistung und sicherheit die letzte zeit viel getan
jedoch geht die sache nur in kleinen schritten
würde man den herstellern glauben was am papier steht wären wir im jahr 2010 bei gleitzahl 15 mit einem serienschirm
das sollte aber dennoch die leistung aktueller schirme nicht schmälern!
also immer in kleinen schritten denken :-D
TheoKommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand
hi Ekke, dass ist doch mal ein Test wert. Ich wollte das Ding eh schon mal testen, schon bevor es gleich mal 0.6 Gleitzahlen mehr gegenüber dem 1er Range. Das macht bei meinem Cult 2 sicherlich schon mal 1-1,5 Gleitzahlen mehr aus. Auserdem ist das ja nur im Windkanal mal sehen wie es in der realen Welt aussieht.
Was ist los Ekke. Wetter schlecht. Man liest wieder mehr von dir.Man sollte hier nicht vergessen! Auch der Ochse war mal ein Kalb.Kommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand - Müll?
Dann müssten ja alle Wettkampfgurte mit Airbagsystemen ausgestattet sein...
n8
markusKommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand
Nur mal so angemerkt.
Der Widerstand soll sich am Pilot mit Gurtzeug um 1/3 reduzieren.
Pilot und Gurtzeug machen nur einen Bruchteil des Gesammtwiderstandes aus.
Wenn dieser Bruchteil z.B. bei 1/4 liegt,reduziert sich der Gesammtwiderstand um 1/12.
Daraus könnte rechnerisch z.B.eine GZ Verbesserung von 0,65-0,8 Punkten resultieren.Kommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand
Zitat von Arthur DentFragen, die ich mir beim Lesen des Artikels gestellt habe (weiß hier jemand die Antworten!?):
- wenn man die Gurtzzeuge so statisch aufhängt, entspricht das doch eher nicht der realen Flugsituation, in der der Fahrtwind beim Gleitflug nicht von direkt vorne, sondern (durch das Sinken bedingt) leicht von unten kommt. Das spielt doch sicherlich auch eine Rolle!?
- wieso diese Stabilisierungsleinen!? Im Flug ist man doch auch nicht gegen Pendeln stabilisiert, und eigentlich sollte doch hier gerade eine gute aerodynamische Ausformung des Gurtzeugs von Vorteil sein?
- würde nicht ein Windschild vor dem Piloten (ähnlich der kleinen Scheiben bei Motorrädern) erheblich Verwirbelungen im Kopfbereich verhindern?
Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber die Stabilisierungsleinen sind m.E. erforderlich, um das Gurtzeug in der Strömung zu halten, denn wahrscheinlich ist die seitenprojizierende Fläche vor dem Aufhängungspunkt größer als die des Nachlaufs.
Ein Windschild verursacht mehr Widerstand als es verhindert.
Aus Versuchen weiß man, daß mit nach hinten "geordnet" ablaufender und damit wirbelarmer Strömung erheblich mehr Widerstand eingespart werden kann, als es mit einer vorderen Verkleidung allein je gelingen würde.
Das wurde bei Liegerädern gründlich und wissenschaftlich ermittelt.
Gruß hobKommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand
Hallo,
ekke schrieb,
dass der neue Liegegurt im Vergleich zum Alten 33% weniger Widerstand erzeugt. Irgendwie kann ich mir das nicht ganz vorstellen. Nur das Heck ist etwas anders geformt...
Leider war unsere Zeit im Windkanal etwas begrenzt, sodass wir nur die wesentlichen Untersuchungen machen konnten. Uns haben drei Fragestellungen beschäftigt. Wie hoch ist der Unterschied zwischen den Gurtzeugen. Was bringt eine Heckverkleidung. Gibt es einen optimalen Anstellwinkel, wenn ja, wie ist dieser und kann der Pilot diesen beim Fliegen kontrollieren, z. B. mit geschickt angebrachten Wollfäden.
Wir haben mit einem Cult Proto angefangen, um einen Vergleichswert mit einem konventionellen Sitzgurt zu haben. Mit dem Range 1 haben wir einen Anstellwinkel Unterkante Beinsack parallel zur anströmenden Luft gemessen. Das entspricht der von den meisten Piloten favorisierten Einstellung. Einen Proto hatten wir mit einer großen Heckverkleidung versehen. Das hat mich im Vorfeld ganz schön viel Arbeit gekostet. Die Verringerung des Widerstandes war frustierend gering ca. 5 - 10 %, so dass wir die weitere Untersuchung dieser Variante an dieser Stelle abgebrochen haben.
Das Range2-Proto in der fast endgültigen Version mit konventionellem Anstellwinkel kam fast an diese Werte heran. Die weitere Frage nach dem Anstellwinkeloptimum brachte Erstaunliches zutage: Umso weiter man nach hinten kippt, umso geringer der Widerstand. Auch in unnatürlich abgekippter Lage wurde der Wert nicht schlechter. Als Empfehlung kann man sagen, dass die Anströmung mindestens parallel zur Oberkante Beinverkleidung sein sollte. Inwieweit diese Empfehlung auch für andere Gurtzeuge gilt, haben wir nicht untersucht.
Übrigens sind die angegebenen Kräfte und die daraus resultierenden Gleitzahlangaben keine Fantasie der Marketingabteilung. Jeder kann das nachrechnen.
Und sicherlich unterliegt der Widerstand auch bei konventionellen Sitzgurten sehr stark dem Anstellwinkel und auch diesen sollte man entsprechend optimieren können. Vor diesem Hintergrund sind die geringeren Unterschiede beim im nächsten Artikel beschriebenen Praxistest nachvollziehbar.
Es gibt jedenfalls noch einige Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Grüße von Oliver
Zuletzt geändert von Oliver; 31.08.2010, 18:26.----------------------------------------------------------------------
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AW: 33 % weniger Widerstand
Zitat von OliverÜbrigens sind die angegebenen Kräfte und die daraus resultierenden Gleitzahlangaben keine Fantasie der Marketingabteilung. Jeder kann das nachrechnen.
Gruß RolfKommentar
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Was mich auch wundert ist das viele Hersteller auf den Heckbürzel schwören und dies als größten Vorteil nennen, Ihr hingegen nennt ein vorteil von max 10%.
Woher kommen diese Differenzen, ich denke die Anderen sind nicht weltfremd.
Außerdem sind 10% meiner Ansicht nach nicht zu vernachlässigen, der Wettkanpf ist hart oder nicht ?Kommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand
Advance hat ja mal recht ähnlich agiertZitat von Advance auf der Thermikmesse 2007„Umfassende Studien und Tests im Windkanal der Technischen Hochschule in Zürich bestätigten den Leistungsvorteil der aerodynamisch optimierten Gurtzeuge“, stellte Christian Geierstanger (Advance Deutschland) fest. Bis zu einer Gleitzahl mehr soll so ein „Boot“ bringen.
Das Impress2 ist ein Verkaufsschlager geworden. Nicht unbedingt nur wegen des Marketings.
Um dagegen anstinken zu können, muss man schon was drauflegen. Also eine Verbesserung von "annähernd 2 Gleitzahlen", allerdings in einer Liegeposition "mit vergleichsweise hoch liegenden Beinen". Da dürfte die Sicht nach vorne doch etwas eingeschränkt sein. Wenn's denn der (gewünschten) Gleitzahlfindung dient...
Unbestritten ist, dass Liegegurtzeuge den Gleitwinkel gegenüber Sitzgurtzeugen verbessern. Und man bei einem Wechsel des Gurtzeugs ggf. mehr rausholen kann, als bei einem Wechsel des Schirms. Wären da nicht auch noch die neuen Stäbchen...
Wollte ich den marketing-technisch aufgehübschten Labormesswerten Glauben schenken, dann müsste ich mir jetzt ein Range 2 (ca. +2 im Vergleich zu meinem Altirando XP) und den Mentor 2 (ca. +1 - siehe hier - im Vergleich zu meinem Kantega XC) holen und schon hab ich eine theoretische Gleitzahlverbesserung von +3.
Testen kann ich's ja mal.
Find's jedenfalls klasse, dass immer weiter versucht wird, Verbesserungen in unsere Ausrüstung zu bringen. Weiterhin viel Erfolg!
Gruß, JürgenKommentar
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AW: 33 % weniger Widerstand
Hallo,
gegeben:
C3 Range1 mit GZ = 9,3: Wges = 96 N
C3 mit normalem Gurtzeug Wges = 112 N
C3 mit Range2 Wges = 90 N
Gleitzahl = Auftrieb/Widerstand
gesucht:
Gleitzahlen
Ein bischen Dreisatzrechnen bleibt jedem selbst zu tun.
Oliver----------------------------------------------------------------------
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AW: 33 % weniger Widerstand
Was mich auch wundert ist das viele Hersteller auf den Heckbürzel schwören und dies als größten Vorteil nennen, Ihr hingegen nennt ein vorteil von max 10%.
Woher kommen diese Differenzen, ich denke die Anderen sind nicht weltfremd.
Außerdem sind 10% meiner Ansicht nach nicht zu vernachlässigen, der Wettkanpf ist hart oder nicht ?
das stimmt. Wir haben ja auch voller Elan an einer Heckverkleidung entwickelt. Die Ernüchterung folgte dann im Windkanal. Glauben kann man viel, aber die Messwerte sind erst einmal Fakt. Darauf aufbauend kann man dann weiter entwickeln. Stelle Deine Fragen nochmal in zwei Jahren. Vielleicht wissen wir dann mehr.
Oliver----------------------------------------------------------------------
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