Helmvario als Einstiegsgerät?

**thmu** · 10.05.2013, 11:25

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Zitat von paranin

als Anfänger ... ein Helmvario ... Spricht aus Sicht der Erfahrenen was dagegen?

Ganz im Gegenteil! Je weniger Geraffel einen Anfänger ablenkt, desto besser. Mehr als das Piepsen braucht man beim Thermikfliegen eh nicht wirklich.
Vom Preis her bekommt man allerding für nur wenig Geld mehr ein Vario mit Display, wenn auch ohne GPS. Viele Flieger (auch ich) fliegen gerne mit der Kombination von Helmvario und eines Wander-GPS. Für Streckenflüge nimmt man dann das GPS mit, für ein bißchen Hausbergbartgedümple spart man sich den Ballast.

**Kranfahrer** · 10.05.2013, 12:40

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Hallo paranin,

bei uns in der Gegend gibt es einige Gelände mit Höhenbeschränkungen, da kann man auf die Höhenanzeige nicht verzichten. Außerdem interessiert mich persönlich immer auch die Flugdauer um zu sehen wie lange man sich halten konnte unter Berücksichtigung der Bedingungen. Hilft bei der Dokumentation der Flüge im Flugbuch und beim Labern mit netten Vereinskollen.
Meine Wahl wäre also ein Vario mit Anzeige

Mfg

**paranin** · 10.05.2013, 13:16

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

@Kranfahrer:

Ich gebe dir da recht, es gibt einige Daten, die sehr interessant sind, und vor allem für das Flufbuch (B-Schein etc.) ist das ne feine Sache. Aber die Sachen könnte ich zur Not mit meinem Garmin Forerunner (GPS-Laufuhr) aufzeichnen. Ich möchte einfach anfangs ein möglichst günstiges Vario. Wenn ich für Anzeige und Logbuch hinterher bei einem halben Skytraxx liege, macht das für mich keinen Sinn.

Höhenbeschränkungen werde ich vermutlich aufgrund manelnder Skills eh nicht überschreiten können, bis ich ein Gerät besitze, was mir alles anzeigt.

**wolfgang4712** · 10.05.2013, 13:37

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Gerad zu Begin ist es interessant, z.B. die Höhe über dem Landeplatz zu kennen um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ein Einstiegsvario mit Display z.B. das von Bräuniger gibs schon für 160 EUR.

Gruß Wolfgang

**paranin** · 10.05.2013, 14:16

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Das sind halt schon 50% mehr als ein Helmvario und dann hab ich trotzdem noch kein GPS drin. Gibt es ein Skytraxx denn irgendwo unter 450€?

**UlrichPrinz** · 10.05.2013, 14:28

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Es kommt sicher zuallererst drauf an, ob du vor hast, irgendwann mal Streckenfliegen zu gehen, oder ob du eher ein "Um den Startplatz Flieger " bist .
Da du den B-Schein erwähnst, nehme ich ersteres an. Und da würde ich dir zu MEHR als einem Helmvario raten!

Für mich war am Anfang die Höhe schon interessant, und ist es auch Heute noch,
z.B. bei Lufträumen (es gibt Startplätze, wo du nichtmal ordentlich aufdrehen darfst, in D und anderswo)
oder bei Querungen, wo mir vorher jemand sagt: "Unter 1.600m musst du es gar nicht erst probieren"

Aber *wichtiger* ist oft die Geschwindigkeit über Grund! Daran erkenne ich, aus welcher
Richtung der Wind wie stark weht, und kann entscheiden, wann es besser ist zum Landen zu gehen.
Mit deinem Forerunner hast du da schon einen Behelf!

Die Höhe ist recht billig zu bekommen: Ich empfehle dir ein altes simples Bräuniger aus dem Gebrauchtmarkt!
Das war auch mein erstes Vario. Damit machst du kein Geld kaputt (kannst es später wieder gebraucht verkaufen)
und hast etwas solides.

Ein Helmvario ist aber auch später noch fein, wenn du gerne auf Berge hoch läufst.

> frag ich mich, welches wohl die bessere Wahl ist:

Ich würde es nicht mehr auf diese beiden alten "Dinosaurier" beschränken.
Die sind zwar immer noch nicht veraltet - aber da hat sind verblüffend viele
Konkurrenten gekommen in den letzten 2 Jahren.
Suche mal im PG-Forum ( http://www.paraglidingforum.com/search.php ) nach "Solario"
Und du wirst viele Alternativen finden. Winzig kleine wie das BipBip und Nanovario und auch ganz andere.
Hier ein Beispiel: http://www.paraglidingforum.com/viewtopic.php?t=2227
Für momentan 99 Euro ist der Beeper sicher einer der interessantesten Alternativen: Er hat Batterie *und* Solar.
Ich bin schon mal mit einem geliehenen Solario an einem WinterNachmittag geflogen, und musste es immer
von Hand richtung Sonne ausrichten um ihm Töne zu entlocken.

Ein Haupt-Entscheidungsgrund ist für mich aber sicher der KLANG eines jeden Varios.
z.B. finde ich das Solario grässlich , und habe selbst das Bräuniger was eben so klingt, wie mein erstes Vario.
Jemand anderes meint zum BipBip "Es hört sich an wie R2-D2 auf Speed."
Reine Geschmackssache, aber doch wichtig. Am Besten selbst anhören, wenn du
jemand kennst der sie hat, oder auf eine Messe kommst oder einen guten Laden findest.

Viel Spass in der Luft!
Ulli

**Willi Wombat** · 10.05.2013, 14:36

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Wenn du fürs Biken oder Wandern sowieso ein GPS hast oder anschaffen willst, dann ist die Kombi: Helmvario + GPS durchaus brauchbar.
Natürlich ist das nicht das Maximum an Komfort, aber es wird dir auch deinen ersten 100er nicht vermasseln.

Ich fliege mit einem Sonic am Schultergurt und bin recht zufrieden.
Dass es über 5m/s nicht mehr moduliert ist mir nur recht. Dann fürchte ich mich weniger.
Blöd aber trotzdem war.

**Milan** · 10.05.2013, 15:34

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Ein gebrauchtes, einfaches Vario, für´n Fuffy solltest Du fündig werden, ist für einen Einsteiger eine gute Wahl. Zeit und Höhe sind sicher nicht überlebensnotwendig, in schwachen Bedingungen ist es aber durchaus hilfreich, zu sehen, ob es 0.2 steigen oder sinken sind.
Außdem schaut man gerne drauf, um festzustellen wie hoch oder wie lange es heute ging.

In Thermik 1-2/13 gab es einen Artikel über Minivarios.

Burkhard

**paranin** · 10.05.2013, 16:59

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich werde das mal überschlafen. Etwas Gebrauchtes möchte ich nicht kaufen. Ich sehe es genauso, das hatte ich anfangs nicht bedacht: Die Höhe und Geschwindigkeit über Grund sind eine tolle Sache. Da ich Flüge für den B-Schein sammeln will, wäre GPS auch super. Vielleicht überleg ich mir es und greife doch tief in die Tasche und lege mir ein Skytraxx zu. Gibt es die nicht irgendwo besonders günstig?

**paranin** · 10.05.2013, 20:43

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Zitat von Sommerflieger

Nur mal aus persönlichem Interesse: wieso nicht? Der Unterschied ist meist nur daß man deutlich
weniger zahlt als wenn man's neu kauft und daß man keine Originalrechnung erhält. Aber die
brauchst Du bei seriösen Herstellern (Bräuniger o.ä.) eh nicht um hier erstklassigen Kundenservice
oder einfach die Garantieleistungen in Anspruch nehmen zu können. Ich für meinen Teil habe bisher
fast nur gute Erfahrungen mit Gebrauchtkäufen gemacht und würde es immer wieder tun. Muss dazu
erwähnen daß ich allerdings auch fast immer nur neuwertige Gebrauchtdinge oder welche in sehr gutem
Zustand erwerbe.

Gruß,

Sommerflieger

Das ist einfach ne persönliche Sache, ich mags einfach nicht gern. Ich erfreue mich an den Dingen, die ich mir kaufe. Wenn ich 100€ für etwas bezahle, ohne Rechnung, Vertpackung und Kratzern drauf...das ist einfach nicht meins. Und wenn ich was wirklich günstiges haben will, dann sind die Sachen eben alt und auch vom Zustand her nicht neuwertig.

Ich werd mir wohl ein Minivario kaufen oder direkt ein Skytraxx....
Wo bekommt man ein Skytraxx denn günstig? Und wo gibts das Beeper für 99€?

**paranin** · 11.05.2013, 19:09

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Zitat von Sommerflieger

Sachen gibts.

Die Kratzer hast Du ja nach 3x Benutzen auf Deinem Neugerät auch drauf. Und wozu brauchst Du die Verpackung? Zum angucken?
Mei, ich brauch meine Geräte halt für`s Fliegen und nicht für die Vitrine ;-). Naja, jedem das Seine. Zu Deiner Frage: ich kaufe neue
Sachen am liebsten bei der Flugschule Bluesky. Haben einen erstklassigen Service und unschlagbare Preise und sind auch noch nett!

Gruß,

Sommerflieger

Hehe...da kennst mich aber nichtz. Meine Sachen haben nach Jahren noch keine Kratzer.

Danke für den Tip mit bluesky. Ich schau mal, was die mir für ein Angebot machen.

Grüße!

**martinpi** · 13.05.2013, 15:39

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Ich bin Einsteiger (70 Flüge) und habe ein Bräuninger IQ Sonic. Ich klette es am Frontcontainer fest.
Das Helmvario passt "stilistisch" zu meiner Bergsteiger-Ausrüstung (Gin Yeti + Gin Switch).
Und später kann ich es immer noch als Reserve benützen.

Ich bin ein verspielter Typ dem es nicht genug elektronische Spielerei geben kann.
Aber gerade deswegen habe ich vorerst die Minimal-Variante gewählt, damit ich nicht abgelenkt bin.
Aus diesem Grund verzichte ich auch vorerst auf eine Helmkamera (obwohl die theoretisch nicht ablenkt).

Zu Höhen-Beschränkungen: Wenn ich alleine in der Luft bin ist sowieso was faul (bin letztens nicht gestartet weil niemand anderer in der Luft war). Ich schaue wie hoch die anderen fliegen (ich weiß, wenn das alle so machen..., und wer weiß ob sich die anderen an die Beschränkungen halten.... ).

Eine Zusatz-Frage an die Sonic-Besitzer: Mir passiert es immer wieder dass sich das Vario im Rucksack einschaltet und die Batterie leer ist. Okay, das ist eine gute Übung ohne Vario zu fliegen, und eine Reservebatterie kann man auch leicht mitnehmen. Ist euch das auch schon passiert? Was macht ihr dagegen?

**paranin** · 14.05.2013, 08:39

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Zitat von martinpi

Das Helmvario passt "stilistisch" zu meiner Bergsteiger-Ausrüstung (Gin Yeti + Gin Switch).
Und später kann ich es immer noch als Reserve benützen.

Das ist für mich aber auch das einzige Argument. Aus Gewichtsgründen das andere Vario zu Hause zu lassen, kann niemand ernst meinen.

Ich habe mir nun doch ein Skytraxx gegönnt aus verschiedenen Gründen:

- Angaben wie Höhe und Speed find sehr hilfreich.
- Als Orientierunglegastheniker find ich auch einen Komopass, Windrichtung etc. sehr gut.
- Ich will meine Flüge loggen um sie für den B-Schein zu sammeln
- Ich gebe unheimlich gerne Geld für Tecnhik aus und durch eine noch vorhandene Gutschrift konnt ich es günstig erwerben.

Danke allen für die Kommentare, meinetwegen kann der Thread geschlossen werden. Ich würde mich freuen, jemanden ab dem 24.5. in Westendorf zu treffen!

**martinpi** · 14.05.2013, 12:08

AW: Helmvario als Einstiegsgerät?

Zitat von Sommerflieger

Meine Flugvorhaben danach zu richten was die anderen so machen oder nicht machen würde ich an
Deiner Stelle schleunigst abstellen. Lerne selber Entscheidungen zu treffen,

Meine Flugvorhaben danach zu richten was die anderen so machen werde ich abstellen, aber langfristig und nicht schleunigst. Eben in dem Maß in dem ich lerne selber Entscheidungen zu treffen. Dass alle anderen falsch liegen und ich richtig, das kommt mir sehr unwahrscheinlich vor. Wenn keiner fliegt (in einem stark frequentierten Gebiet) dann lass ich die Finger davon.

Umgekehrt kennt ihr es sicher: Da stehen alle unschlüssig herum und wenn sich der erste traut dann hauen sich alle anderen auch raus. Auch dann habe ich schon einmal den Schirm wieder hinunter getragen, weil was für die anderen passt muss nicht für mich passen.

Zitat von Sommerflieger

In über 5 Jahren Sonic-Fliegerei ist mir das noch nicht einmal passiert. Es gibt 3 Schalterstellungen: I, 0 und II,
wobei 0=aus bedeutet. Wenn Du Dein Sonic nach dem Flug an dem Schalter auf "0=aus" stellst ist es ziemlich
unwahrscheinlich daß der Schalter im Rucksack so ungünstig irgendwo hängenbleibt daß er sich von alleine wieder
auf I oder II stellt und die Batterie leergesaugt wird.

Wie ich es per Post bekommen habe war es eingeschaltet und die Batterie leer. Es hat sich bei mir noch mehrmals eingeschaltet, auch wenn ich es (aus diesem Grund) in die Deckeltasche gesteckt habe. Ob es nach dem Flug ausgeschaltet ist kontrolliere ich penibel.

Zitat von paranin

Das ist für mich aber auch das einzige Argument. Aus Gewichtsgründen das andere Vario zu Hause zu lassen, kann niemand ernst meinen.

Eh nicht. Ich hab manchmal mein Uralt-GPS mit, damit ich den Startplatz finde. Und das ist schwerer als jedes Vario.

Zitat von RAc

Die Reservebatterie für das Sonic mitnehmen ist zwar kein Thema, aber der Wechsel selber ist recht nervig (versuch mal am Landeplatz "on the fly" - beabsichtigtes Wortspiel - das Sonic zu öffnen ohne eine der zwei winzigen Schräublein im Gras unwiderbringlich zu verlieren).

Am Landeplatz brauch ich's eh nimmer, und am Starplatz ist's ja viiiieel einfacher

LG, Martin