Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

[kerim]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Bin ich ein Ignorant und habe die tollen Fähigkeiten von Cineform übersehen? Ansonsten ist doch das beste Feature von Cineform, dass Plattenplatz frei wird, wenn man es löscht.

Ich glaub du bist nicht ignorant sondern einfach nur unwissend. Mit CineForm bekommst du eine Software frei Haus fuer die du vor ein paar Jahren noch ein paar tausend Euro hingeblaettert haettest. Allerdings ist die Software eher fuer Profis oder engagierte Amateure also fuer den durchschnitts Heimanwender interessant.

http://www.slashcam.de/news/single/GoPro-Cineform-Updates-9394.html

http://www.slashcam.de/news/single/Neu--GoPro-3D-Hero-System-und-kostenloses-CineForm-8981.html

[Sepp Gruber]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Nachdem ich mir "CineForm" vor etwa einem Jahr mal kurz angesehen hatte, wollte ich die Software auf Grund dieses Threads doch noch mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Also Image angefertigt (Acronis), CineForm von der GoPro-Website geladen und installiert..

CineForm:
Die Software kennt 2 Modi, einmal importieren und in den CineForm-Codec transcodieren und zum anderen das Editing. In diesem Modus werden die vorher transcodierten Files bearbeitet..

Im "Importieren" Modus können in einem (langen) GoPro-File beliebige In- und Out-Points gesetzt werden und die so gemachten Ausschnitte jeweils in ein CineForm-AVI File transcodiert werden. Man kann also genau das machen, was sich Viele wünschen: Die wesentlichen Inhalte aus einem langen GoPro-Film heraus-schneiden. Diese Clips können im Anschluss mit diversen Effekten versehen werden, so kann die Farbe, Sättigung oder Tonwert beliebig (auch per KeyFrame) gesetzt bzw. geändert werden, ebenso kann das Vid gedreht oder horizontal geflipt werden..

Nachteil der Sache:
Der hoffnungsfrohe VJ (Video Jockey) erhält eine Summe von Einzelclips. Die CineForm-Software ist somit nicht geeignet, aus der kreierten Sammlung von Einzelclips ein Gesamtkunstwerk als Output zu liefern.

Vorteil der Sache:
Der CineForm-Codec steht nach der Installation allen weiteren Video-Applikationen zur Verfügung. So kann man diese transcodierten Clips z.B. bestens in VirtualDub bearbeiten..

Nun habe ich aus reinem Interesse versucht, quasi mit einer Null-Euronen-Lösung einen Film zu erstellen. Zur Anwendung kam somit die besprochene CineForm-Software von der GoPro-Website, VirtualDub und für die Audio-Bearbeitung habe ich Audacity eingesetzt. Das Ergebnis: Es geht durchaus, wenn auch nicht besonders komfortabel. Die Qualität des Codec ist über jeden Zweifel erhaben, ich denke das Ergebnis spricht für sich. Immerhin wurde 4 x transcodiert, einmal beim Import vom GoPro Original-File zu CineForm, zum zweiten mal beim Schnitt mit VirtualDub und dem dazugehörenden Abspeichern der Einzelclips [ebenfalls im CineForm-Codec und bewusst nicht als unkomprimiertes AVI, geht nicht anders, VDub ist nun mal keine wirkliche NLE (Non Linear Editing Software)], zum dritten mal der Output aus VDub (wiederum im CineForm-Codec, selbstverständlich mit maximaler Qualitätseinstellung), das vierte mal als H264-File (MP4) für den Upload zu YouTube.

Anmerkung:
Da ich momentan keine vernünftigen GoPro-Clips zur Verfügung habe, kamen ein paar Aufnahmen mit meiner DSLR (Nikon D800) zur Anwendung. Hier ist zu bemerken, dass CineForm auch Fremd-Files transcodiert, das Setzen von In- und Out-Points fürs simple Cutting steht dabei allerdings nicht zur Verfügung.

Hier das Ergebnis (nach 4 Std. Arbeit inklusive Einarbeiten in die CineForm-Funktionen)

Grüße Sepp
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[humpataa]

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Hallo Sepp, danke.
Vielleicht kannst Du helfen ... wenn ich die Software (aktueller Download, Windows 7 installiert) starte, sehe ich auch die TRIM-Buttons.
Sobald ich ein Video Öffne, verschwinden die aber. Eine Ahnung, woran das liegen kann?

[Sepp Gruber]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Habe das gestern sowohl mit original GoPro-Files als auch mit NICHT-GoPro Dateien probiert. Ergebnis: Bei all meinen GoPro-Dateien (HD Hero 2) waren die In- und Out-Point Buttons vorhanden und man konnte somit schneiden. Bei meinen Nikon-Files waren die Buttons nicht vorhanden. Daraus schließe ich, dass die Software das Quellmaterial daraufhin interpretiert, ob es sich um GoPro original-Dateien handelt oder nicht. Und je nachdem verfügt die Software über die In- und Outpoint Buttons.

Wichtig bei deinen Clips wäre zu prüfen, ob die nicht schon mal von einer anderen Software transcodiert wurden. Es muss sich um völlig unbearbeitete original-Dateien handeln. Das Handbuch HIER schweigt sich über diese Sache leider vollkommen aus..

Ausschnitte kannst da aber trotzdem machen, ich habe das mit meinen D800 Clips mit VirtualDub so gehandhabt. Dazu transcodierst du den gesamten Clip auf der linken Seite (Verzeichnis wählen, und als AVI in der besten Qualität transcodieren lassen). Diese AVI hat danach eine etwa 9 x größere Datenmenge als der original-Clip und kann problemlos in VDub geöffnet werden. Hier kannst du dann jeweils einen In- und Outpoint setzten und die gewählte Sequenz mit "F7" in einem Verzeichnis deiner Wahl abspeichern. Unter dem Menü-Punkt "Video >> Compression" kannst du auch den Cineform-Codec auswählen und dort ebenfalls die bestmögliche Qualität festlegen. Die Summe deiner Einzelclips kannst du dann in VDub zu einem Film zusammenfügen. Unter dem Menüpunkt "Audio >> select from directory" kannst du eine Audio-Datei deiner Wahl dem Film als Hintergrund-Sound zuordnen. So ist mein obiger Film entstanden..

Grüße Sepp
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[humpataa]

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Danke, ich habe mal an den Support geschrieben, offensichtlich bin ich nicht der einzige mit dem Problem. Obwohl die Dateien direkt von der Kamera kommen.

[thmu]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

CineForm:
..
Im "Importieren" Modus können in einem (langen) GoPro-File beliebige In- und Out-Points gesetzt werden und die so gemachten Ausschnitte jeweils in ein CineForm-AVI File transcodiert werden. Man kann also genau das machen, was sich Viele wünschen: Die wesentlichen Inhalte aus einem langen GoPro-Film heraus-schneiden.

Weil Cineform konvertieren muss dauert der Prozess ja locker mehr als 20 mal so lang wie mit avidemux. Die Ausgangsdatei wird locker 3 1/2 mal so groß. Der Qualitätsverlust mit dem Cineform Codec mag unbemerkbar sein, aber mit avidemux gibt es gar keinen und die die Dateigröße bleibt quasi gleich. Wo ist dabei der Vorteil von Cineform?

Diese Clips können im Anschluss mit diversen Effekten versehen werden, so kann die Farbe, Sättigung oder Tonwert beliebig (auch per KeyFrame) gesetzt bzw. geändert werden, ebenso kann das Vid gedreht oder horizontal geflipt werden..

Wiso braucht man dazu Cineform? Das können doch alle Schnittprogramme doch auch. Und ein Schnittprogramm braucht man ja ohnehin denn:

Nachteil der Sache:
Der hoffnungsfrohe VJ (Video Jockey) erhält eine Summe von Einzelclips. Die CineForm-Software ist somit nicht geeignet, aus der kreierten Sammlung von Einzelclips ein Gesamtkunstwerk als Output zu liefern.

Die Qualität des Codec ist über jeden Zweifel erhaben, ich denke das Ergebnis spricht für sich.

Ja, die Qualität fechte ich nicht an. Aber für den Müllschnitt kann man im platz- und zeitsparenden mp4 mit .h264 Format bleiben. Wenn Platz und Zeit nicht mehr so kriegsentscheidend sind (z.B. als Zwischenformat für die Übergabe zwischen Programmen) gibt es auch kostenlose Codecs (z.B. huffyuv, Lagarith lossless codec), die komplett verlustfrei sind. Wo ist da also der Vorteil von CineForm?


Also für Müllschnitt: sowas avidemux, für Gesamtkunstwerk: 'richtige' Schnittsoftware. In keiner dieser Nischen konnte mich Cineform überzeugen. Wo ist die Nische, die Cineform ausfüllt?
(Auch Virtualdub macht als Schnittsoftware keinen Spaß, braucht man eigentlich nur wegen dem Deshaker.)

Nagut, einen halben Punkt mag ich an Cineform verteilen, weil es vielleicht die einzige kostenlose Software mit per Keyframe steuerbaren Effekten ist.

[bernd0810]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Windows Movie Maker....ganz simple !!!

[riffraff]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Windows Movie Maker....ganz simple !!!

meine worte ;-)

"microsoft movie maker 2012"

- super einfach zu bedienen
- beherrscht in der version 2012 alle gängigen dateiformate
- kann standard-features wie übergänge, effekte, bildtitel, ...
- kostet nix! (da lacht das schwabenherz)
- im vergleich zu "großen" programmen relativ geringe anforderungen an die hardware

---> wirklich empfehlenswert !!

[Sepp Gruber]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Wo ist die Nische, die Cineform ausfüllt?

Die Frage ist durchaus berechtigt. Der eigentliche Vorteil der Software ist der beinhaltete, hochqualitative Codec, mit dem man sehr leicht bearbeitbares Material erzeugen kann. In Zeiten wo jeder Aldi-Rechner genügend Rechenleistung aufbringt, verblasst dieses Argument verständlicherweise zusehends.

Auch Virtualdub macht als Schnittsoftware keinen Spaß, braucht man eigentlich nur wegen dem Deshaker.

Und einiger weiterer Filter.. Fakt ist, dass VDub als Schnittsoftware in der Tat keinen Blumentopf gewinnt (und wohl auch nicht dafür gedacht ist).

Windows Movie Maker....ganz simple !!!

Ganz simpel ist im Falle von Movie Maker korrekt. Die Ausgabequalität ist dafür mit das Dürftigste, das ich kenne

Grundsätzlich gilt daher neben der durchaus akademischen Betrachtung des hier von mir gezeigten CineForm / VDub - Workflows, dass eine vernünftige Schnittsoftware kaum ersetzbar ist wenn es darum geht, ein einigermaßen vorzeigbares Ergebnis zu erarbeiten. CineForm kann dann zur Anwendung kommen, wenn der VJ in der Tat nur einige Clips aus aus seinem GoPro-Video extrahieren und auf YouTube hochladen möchte. Das geht in perfekter Qualität und ohne Kosten. Damit wäre die gestellte Frage vom JKarpf (Jürgen Karpf) nach CineForm auch erschöpfend beantwortet.

Grüße Sepp
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[kerim]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

CineForm ist ein Tool fuer Profis. Ich wuerde mich da nicht mit beschaeftigen ohne besondere Ambitionen. Movie Maker etc ist fuer die meisten voellig ausreichend. Fuer in und outs setzen und konvertieren nehme ich meistens mpeg streamclip. Bitte schreibt hier keinen Quatsch mehr ueber CineForm rein. Das tut ja fast schon weh!

[Klaus]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Fuer in und outs setzen und konvertieren nehme ich meistens mpeg streamclip.

verwende ich auch seit Jahren als "Schweizer Taschenmesser" für Konvertierungen aller Art. Leider wird es seit Jahren nicht mehr richtig gepflegt (die 2012er beta habe ich allerdings noch nicht ausprobiert). Irgendwann kommt dann der Punkt, wo es mit neueren Systemen nicht mehr laufen wird.

http://www.squared5.com

(gibt´s für OSX und Windows, für o,oo€ )


LG Klaus

[JKarpf]

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CineForm kann dann zur Anwendung kommen, wenn der VJ in der Tat nur einige Clips aus aus seinem GoPro-Video extrahieren und auf YouTube hochladen möchte. Das geht in perfekter Qualität und ohne Kosten. Damit wäre die gestellte Frage vom JKarpf (Jürgen Karpf) nach CineForm auch erschöpfend beantwortet.

Danke

[BeKu]

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Erst mal herzlichen Dank für die vielen Antworten!

Ohje, wollte keinen Glaubenskrieg anzetteln und hatte überhaupt nicht daran gedacht, dass das "Entmüllen" ggf. Qualitätseinbußen bedeuten könnte. Klar, das wollte ich eigentlich auch nicht. Hatte gedacht, dass, wenn ich von den 60 Minuten Originalaufnahme nur 6 Minuten behalte (am Drachen kann ich die Kamera nicht ein- und ausschalten), die Datei bei unveränderter, ursprünglicher HD-Qualität und gleichem Format entsprechend 10x kleiner wird.

Dann hatte ich halt gehofft, dass ich das Programm in der Kommandozeile ohne Klickerei mit zwei Wörtern starten kann (>> ProgrammName SteuerDatei) und mir mein lahmer Rechner (gerne über Nacht) den Job erledigt.

Nach dem Fliegen zapp ich mich lieber entspannt am großen Fernseher durchs Video, als mich wieder vorm Laptop zu setzen (die wenigen Anfangs- und Endzeiten zu notieren und später irgendwann in die Steuerdatei zu tippen, hätte mich überhaupt nicht gestört).

Naja, hab mir das wohl zu easy vorgestellt

Werd' bei Gelegenheit mal ein paar eurer Vorschläge ausprobieren;
vielen Dank nochmal!

Bertram

[Libelle]

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Aber das geht doch alles mit AviDemux. Das kopiert die Daten nur und wandelt nicht um. Damit hast Du auch keinen Verlust. (Geht außerdem rasendschnell)
Es gibt auch Startparameter, mit denen Du Deine Anforderungen umsetzen kannst:

http://www.avidemux.org/admWiki/doku.php?id=using:command_line_usage

Und es gibt integriert auch ein Scripting-Shell. Mit dem Du sicherlich Deine Zeiten auch manuell erfassen kannst.

http://www.avidemux.org/admWiki/doku.php?id=tutorial:scripting_tutorial

[andsch]

AW: Video-Schnittsoftware (GoPro-mp4)

Scripting ist schön und gut, bei soner statischen Aufgabe (Fixe Schnittpunkte in einem Videofile), also eine 1:1 Aufgabe, rlativ Sinnlos. .. das macht sinn wenn man eine Menge an Files mit immer dem gleichen Processing versehen will.

Mein Workflow mit Bertrams Rahmenbedingenungen währe hier:
- Langen Clip aufm Fernseher angucken
- Schnittmarken "notieren"
- in nen grafischen x-beliebigen Schnittprogramm händisch auf basis der Notizen den Schnitt machen.

Bei jedem Schnittprogramm das nativ mit MP4 Containern und h.264 Codecs umgehen kann sollte so einen Schnitt ohne Reencoding machen können.