Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

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  • Willi Wombat
    Registrierter Benutzer
    • 22.01.2010
    • 2704

    Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

    Alles über Sport- und Hallenklettern, Bouldern und Bergsteigen. Infos zu Klettertechnik, Training, Ausrüstung im Test und Neuigkeiten aus der Kletter-Welt


    Schön kann man sehen, wie sich der PS Schaum deformiert und so nicht nur Energie "vernichtet", sondern auch die Auflagefläche am Schädel stark vergrößert.
    Die hauchdünnne Aussenhaut hat praktisch keine Funktion.
    So sieht eine moderne leichte Helmkonstruktion für moderate Aufschlaggeschwindigkeiten aus, wie sie sich bei vielen Bewegungssportarten bewährt.
    Viele Gleitschirmhelme hinken da mit Ihren massiven GFK Schalen dafür geringerem Schaumanteil noch etwas hinterher.
    Zuletzt geändert von Willi Wombat; 24.07.2013, 17:14.
  • Kranfahrer
    Registrierter Benutzer
    • 18.03.2012
    • 202

    #2
    AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

    Hier wurde aber nur die Kollision mit stumpfen Hindernissen gestestet. Hätte man den Aufprall auf eine Kante, einen Pfahl oder einen spitzen Stein simuliert, sähe die Sache wohl ein bischen anders aus.

    Ob es außerdem so gut ist, die Auflagefläche auf dem Schädel durch einen nachgiebigen Helm zu vergrößern weiß ich nicht, der Schädel selber verformt sich ja auch elastisch ohne direkt zu brechen. Genausogut könnte es besser sein die elastische Verformung des Schädels durch eine starre Form des Helms aufzufangen. Wer kann schon genau sagen welcher Lastfall bei Unfall auftreten wird?



    Mfg
    Zuletzt geändert von Kranfahrer; 24.07.2013, 18:43.

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    • Willi Wombat
      Registrierter Benutzer
      • 22.01.2010
      • 2704

      #3
      AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

      Der Stein von min. 2.50 ist schon ein Brocken.
      Die realen Aufschläge im Ski-, Snowboard-, Kletter- oder MTB- Bereich zeigen ja auch, dass das Konzept stimmt.

      Harte Aussenschalen bedeuten hohes Gewicht und guten Durchdringungsschutz.
      Super sind in dieser Disziplin Stahlhelme.
      Die Frage ist aber, wie man einen möglichst guten Helm bei geringstem Gewicht und besten Trageeigenschaften produziert.

      Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man mit dem Kopf gerade genau auf eine Steinspitze fällt.
      Deshalb bringt die Hartschale nur selten einen Vorteil
      Sehr viel häufiger knallt man mit hoher Energie gegen ein stumpfes Hindernis und da ist es immer besser die Kraft großflächig in den Körper einzuleiten und mit viel Styropor eine gute Dämpfung zu erzeugen.

      Das ist neben dem Peitscheneffekt auch der Grund, warum heute keine Rückenprotektor mehr eine harte Schale hat, aber möglichst viele cm weichen Schaum.
      Zuletzt geändert von Willi Wombat; 24.07.2013, 21:45.

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      • Gipfelflieger
        Registrierter Benutzer
        • 08.02.2005
        • 899
        • ParaAlpin.info

        #4
        AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

        Schön kann man sehen, wie sich der PS Schaum deformiert und so nicht nur Energie "vernichtet", sondern auch die Auflagefläche am Schädel stark vergrößert.
        Die hauchdünnne Aussenhaut hat praktisch keine Funktion.
        So sieht eine moderne leichte Helmkonstruktion für moderate Aufschlaggeschwindigkeiten aus, wie sie sich bei vielen Bewegungssportarten bewährt.
        Viele Gleitschirmhelme hinken da mit Ihren massiven GFK Schalen dafür geringerem Schaumanteil noch etwas hinterher.
        Kletterhelme sind jedoch keine Flugsporthelme und somit für´s GS fliegen auch nicht zugelassen (EN 966)

        VG
        Gipfelflieger


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        • Steffen
          Registrierter Benutzer
          • 28.06.2002
          • 666

          #5
          AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

          Zitat von Gipfelflieger
          Kletterhelme sind jedoch keine Flugsporthelme und somit für´s GS fliegen auch nicht zugelassen (EN 966)

          VG
          Gipfelflieger


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          Solange Du dem Helm einfach nicht sagst, dass er gar nicht berechtigt ist, Deinen Kopf zu schützen, geht sich das schon aus!

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          • baumschraddler
            Registrierter Benutzer
            • 05.12.2012
            • 175
            • Filderstadt- Pladdert

            #6
            AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

            Zitat von Steffen
            Solange Du dem Helm einfach nicht sagst, dass er gar nicht berechtigt ist, Deinen Kopf zu schützen, geht sich das schon aus!
            Ich denke er spricht versicherungsrechtliche Bedenken damit an.

            Wenn ich micht recht an den Theoriunterricht erinnere, besteht die Pflicht, einen"geeigneten Kopfschutz" zu tragen- es muss aber kein zertifizierter Flughelm sein.
            Do you want to waste the rest of your precious life? With sleep eat and fly? Ohhhh noooo !!

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            • Kranfahrer
              Registrierter Benutzer
              • 18.03.2012
              • 202

              #7
              AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

              Zitat von Willi Wombat
              Der Stein von min. 2.50 ist schon ein Brocken.
              Die realen Aufschläge im Ski-, Snowboard-, Kletter- oder MTB- Bereich zeigen ja auch, dass das Konzept stimmt.
              Ein Flughelm ist für völlig andere Situationen konstruiert als in diesen Bereichen, es soll sowohl für einen leichten Aufprall auf spitze Gegenstände, als auch für einen Aufprall mit Maximalgeschwindigkeit auf den Boden schützen. Hast du schon mal einen Motorradfahrer mit so ner Styrophor-Spielzeugkugel auf der Birne gesehen? Ich nicht.

              Harte Aussenschalen bedeuten hohes Gewicht und guten Durchdringungsschutz.
              Super sind in dieser Disziplin Stahlhelme.
              Die Frage ist aber, wie man einen möglichst guten Helm bei geringstem Gewicht und besten Trageeigenschaften produziert.
              Für mich soll ein Helm in erster Linie vor Unfallfolgen schützen und erst in zweiter Linie den Komfort befriedigen. Ich habe auch keine Lust mir jedes Jahr einen neuen Helm zukaufen, weil bei der geringsten Belastung direkt ne Delle drin ist.

              Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man mit dem Kopf gerade genau auf eine Steinspitze fällt.
              Deshalb bringt die Hartschale nur selten einen Vorteil. Sehr viel häufiger knallt man mit hoher Energie gegen ein stumpfes Hindernis und da ist es immer besser die Kraft großflächig in den Körper einzuleiten und mit viel Styropor eine gute Dämpfung zu erzeugen.
              Und wenn der Fall "Steinspitze" oder "Brückengeländer" doch eintritt, was dann? Schau dir mal an, was alles so um unsere Landeplätze rumsteht zum Beispiel.

              Ich will ja nicht abstreiten, daß die im Video vorgestellten Helme Vorteile bieten, z.B. beim Gewicht. Es besteht aber kein Grund direkt alle herkömmlichen Flug-Helmsysteme als schlecht darzustellen, so wie du es machst.

              Mfg

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              • Willi Wombat
                Registrierter Benutzer
                • 22.01.2010
                • 2704

                #8
                AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                Niemand mag deinen Helm schlecht machen. Flieg was du willst.
                Ich habe auch nie behauptet, dass ein Helm mit harter Schale schlechter wäre und natürlich schützt ein Motoradhelm super.

                Aber ich sehe, dass im Gleitschirmbereich immer noch Helme getragen werden, bei denen der Fokus auf die falschen Punkte gerichtet ist.
                Die nicht genügend Schaum haben und das versuchen mit einer Hartschale wett zu machen.
                Stef Schmoker hatte dem hörensagen nach z.B. so ein schnittiges Teil.

                Auffällig ist halt, dass in Sportarten mit sehr viel größerer Verbreitung und damit viel höherer Unfallzahl die Entwicklung ganz vehement weg von Hartschalenhelmen geht.

                Die Hartschale meines sicher über jeden Zweifel erhabenen Schubert Motorradhelmes hat übrigens nicht mal den Sturz von der Sitzbank überlebt.
                Genausowenig wie die meines Charly Insider.

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                • Doubleudee
                  Registrierter Benutzer
                  • 02.06.2004
                  • 948
                  • WD Palmer
                  • Urbach im schönen Remstal

                  #9
                  AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                  Zitat von Willi Wombat/
                  Die Hartschale meines sicher über jeden Zweifel erhabenen Schubert Motorradhelmes hat übrigens nicht mal den Sturz von der Sitzbank überlebt.
                  Genausowenig wie die meines Charly Insider.
                  Das ist glaube ich intentional. Energie verzehren und das innere schützen. Nach einem Fall Sitzbank-Boden gehört ein Helm weg.
                  Sonst wäre ja die Wollmütze der beste Schutz. Was die alles aushält...,
                  LG WD

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                  • Willi Wombat
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.01.2010
                    • 2704

                    #10
                    AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                    Da hast du die Mechanik des Helms nicht verstanden.
                    Es ist nicht Aufgabe der Schale durch Bruch Energie "aufzunehmen" sondern die des PS Schaumes.

                    Die Schale kann nur die Krafteinwirkung verteilen und damit den Durchdringungsschutz verbessern.
                    Aussredem ist es eine wichtige Aufgabe der Hartschale eines Motorradhelmes, dass der Kopf bei hoher Geschwindigkeit möglichst leicht über den Asphalt rutscht und nicht festbrennt, während dein Körper weiterfliegt.
                    Nach der Rutschstrecke eines Abfluges mit 100 Sachen wäre ein Fahrradhelm wahrscheinlich einfach wegradiert.

                    Deshalb fahre ich auch mit gutem Gewissen weiter mit dem Schubert Helm.
                    Ihre Aufgabe erfüllt die Hartschale auch mit einem kleinen Defekt.

                    Kommentar

                    • Steffen
                      Registrierter Benutzer
                      • 28.06.2002
                      • 666

                      #11
                      AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                      Zitat von Doubleudee
                      Energie verzehren und das innere schützen
                      Wurde ja gerade schon gesagt, aber weil diese Bezeichnung auch bei Protektoren auch immer mal wieder zu Verwirrungen führt:

                      Helme oder Protektoren verzehren, vernichten oder absorbieren keine Energie! Sie haben nur zwei Aufgaben: punktuelle Krafteinwirkung auf eine größere Fläche zu verteilen (macht die Schale) und außerdem den Bremsweg zu verlängern um die Beschleunigung zu verringern (macht der Schaum). Denn, ob mit oder ohne Helm: die kinetische Energie des Kopfes ist vor dem Aufprall x und nach dem Aufprall null. Die einzig relevante Frage ist nur die, wie groß der Bremsweg war, in dem die Energie auf null reduziert wurde und ob die bremsende Kraft punktuell einwirkt oder über eine große Fläche verteilt am Kopf angreift.

                      Grüße,
                      Steffen

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                      • Willi Wombat
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.01.2010
                        • 2704

                        #12
                        AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                        Sowohl beim Protektor als auch beim Helm ist die kinetische Energie beim Aufprall des geschützten Körperteils anfangs groß und am Ende Null.

                        Wenn diese Energie nicht durch eine geeignete Dämpfung z.B. in Wärme umgesetzt wird (vulgo "verzehrt"), dann springt das Körperteil anschließend mit der selben Beschleunigung wieder hoch, was nicht gewünscht ist.

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                        • FliegenWilli
                          Registrierter Benutzer
                          • 14.05.2005
                          • 3711
                          • n.a.

                          #13
                          AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                          Zitat von Willi Wombat
                          Wenn diese Energie nicht durch eine geeignete Dämpfung z.B. in Wärme umgesetzt wird (vulgo "verzehrt"), dann springt das Körperteil anschließend mit der selben Beschleunigung wieder hoch, was nicht gewünscht ist.
                          Oder das Körperteil nimmt diese Energie selbst auf und zerbricht daran.

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                          • Gipfelflieger
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.02.2005
                            • 899
                            • ParaAlpin.info

                            #14
                            AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                            Zitat von Baumschraddler:
                            Ich denke er spricht versicherungsrechtliche Bedenken damit an.

                            Wenn ich micht recht an den Theoriunterricht erinnere, besteht die Pflicht, einen"geeigneten Kopfschutz" zu tragen- es muss aber kein zertifizierter Flughelm sein.
                            Es geht hier um zwei Dinge:
                            1. Will ich mich, in diesem Fall den Kopf, schützen und/oder
                            2. will ich mit einem Helm fliegen mit dem ich auch versicherungstechnisch geschützt bin.

                            zu Punkt eins: ein Kletterhelm ist für´s Fliegen "fast" wertlos.
                            zu Punkt zwei: geeigneter Kopfschutz heißt für die Versicherung: Helm nach EN 966.

                            ein anderes Beispiel: In DE gibt es keine temporäre Pflicht für Sommer oder Winterreifen.
                            Da heißt es auch im Gesetz, dass die Bereifung der Jahreszeit / Witterung angepasst sein muss. (oder so ähnlich)
                            Baut man im Sommer einen Unfall mit Winterreifen kann die Versicherung den Schutz verweigern.
                            Also immer schön mit zugelassenen Helm fliegen

                            VG
                            Gipfelflieger


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                            Zuletzt geändert von Gipfelflieger; 28.07.2013, 15:54.

                            Kommentar

                            • Andreas Wolkerstorfer
                              Registrierter Benutzer
                              • 25.11.2001
                              • 703
                              • Andreas Wolkerstorfer
                              • Gutau, Österreich

                              #15
                              AW: Helmtest für Kletterhelme. Nicht ganz wissenschaftlich, aber trotzdem sehenswert.

                              so auch hier: http://finsterwalder-charly.de/helme.html

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