GS Fläche in verschiedenen Klassen

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  • Im Lee is schee!
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2014
    • 4415
    • Geht keinem etwas an!
    • Vorarlberg

    GS Fläche in verschiedenen Klassen

    Mir ist aufgefallen, daß sowohl die ausgelegte als auch die projizierte Fläche bei gleichen Gewichtsbereich kleiner ist je höher die LTF Klasse wird.
    Ist das Profilabhängig, daß bei kleinerer Fläche die Steigleistung konstant bleibt?
    Was hat das für Vor bzw. Nachteile?
    Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

    BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)
  • Marty
    • 10.03.2015
    • 301

    #2
    AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

    Das ergibt natürlich eine höhere Flächenbelastung bei höher klassifizierten Schirmen, damit mehr Dynamik und natürlich größere Geschwindigkeiten (wird ja auch im Nachbar-Tread diskutiert).

    Möchte man einen Schirm also in eine niedrigere Klasse "reinbringen" so wird der Gewichtsbereich verschoben, bzw. die Flächenbelastung reduziert.

    Gruß, Marty.
    Gruß, Marty

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    • Im Lee is schee!
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2014
      • 4415
      • Geht keinem etwas an!
      • Vorarlberg

      #3
      AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

      Zitat von Marty
      Das ergibt natürlich eine höhere Flächenbelastung bei höher klassifizierten Schirmen, damit mehr Dynamik und natürlich größere Geschwindigkeiten (wird ja auch im Nachbar-Tread diskutiert).
      Das ist mir schon klar aber warum steigt dadurch nicht das Eigensinken bzw. warum steigen D Schirme in der Thermik genau so gut wie A Schirme?
      Die haben ja teilweise bis zu 7m2 weniger Fläche.
      Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

      BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

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      • Benitro
        Registrierter Benutzer
        • 16.11.2010
        • 1110
        • Benjamin Becker
        • Esslingen

        #4
        AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

        Zitat von Im Lee is schee!
        Das ist mir schon klar aber warum steigt dadurch nicht das Eigensinken bzw. warum steigen D Schirme in der Thermik genau so gut wie A Schirme?
        Die haben ja teilweise bis zu 7m2 weniger Fläche.
        Anderes (dünneres) Profil, mehr Streckung, insgesamt weniger Induzierter Luftwiderstand. Sie sind dafür meist auch im Trim etwas schneller.

        LG
        Beni

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        • "Willio"
          Registrierter Benutzer
          • 30.08.2007
          • 4342

          #5
          AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

          Zitat von Im Lee is schee!
          Das ist mir schon klar aber warum steigt dadurch nicht das Eigensinken bzw. warum steigen D Schirme in der Thermik genau so gut wie A Schirme?
          Die haben ja teilweise bis zu 7m2 weniger Fläche.
          Das stimmt so nicht, mit weniger Fläche bei höher klassifizierten tut man sich schwerer im steigen!
          Habe ich schon oft festgestellt,da ich schon beides geflogen bin!

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          • Gast

            #6
            AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

            Hier:

            Segelfliegen für Newcomer nach dem Schein, Kniffe, Tipps, Tricks und erweitertes Wissen, die zum Erfolg führen.


            findet sich diese schöne Formel:
            Sinken neu = Sinken alt * Wurzel ( neue Flächenbelastung / Referenzflächenbelastung )
            Fahrt neu = Fahrt alt * Wurzel ( neue Flächenbelastung / Referenzflächenbelastung )

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            • schnappfichte
              Registrierter Benutzer
              • 19.06.2015
              • 184

              #7
              AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

              ... die gilt aber nur für die Verschiebung oder Korrektur einer Polare, nicht für den Vergleich der Polare von verschiedenen Fluggeräten.

              Kommentar

              • Stabilo
                Registrierter Benutzer
                • 28.09.2011
                • 1965
                • outdoor

                #8
                AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                Zitat von Moeppi
                Hier ein bißchen Literatur zum Thema:
                https://www.dhv.de/web/fileadmin/use...5_193_EN_B.pdf
                Ein guter und aufklärender Artikel, doch finde ich hier nichts, was die Frage des TE beantwortet: Warum nimmt die Fläche höher gestreckterer Schirme proportional ab?

                Kommentar

                • Gast

                  #9
                  AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                  Gleicher Schirm mit höherer Flachenbelastung hat dieselbe Gleitzahl bei höherer Geschwindigkeit. Das ist direkt mit höherer Leistung gleichzusetzen, wenn es darum geht, schnell irgendwo anzukommen oder Gegenwind einkalkuliert werden muss.

                  Kommentar

                  • MURMEL
                    Registrierter Benutzer
                    • 29.12.2010
                    • 762
                    • Michael Conrad

                    #10
                    AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                    Da die Gesamtauftriebskraft (meinetwegen 100 kg) gleich bleiben muß, muß bei kleinerer Fläche entweder die Geschwindigkeit größer werden (geht in der Auftriebsformel im Quadrat ein) oder der Auftriebsbeiwert steigt, oder beides, bis wieder
                    die Auftriebskraft erreicht ist. Also Geschwindigkeit im Quadrat mal Auftriebsbeiwert mal Fläche muß konstant bleiben.
                    Und wenn das Profil eines leistungsfähigen Schirms eben besser ist, ist der Auftriebsbeiwert höher, und wenn das die kleinere Fläche wieder ausgleicht, steigt der Schirm mit dem besseren Profil auch bei gleicher Geschwindigkeit obwohl die Fläche kleiner ist. 10 % kleinere Fläche braucht 10 % höheren Auftriebsbeiwert oder ungefähr 1,5 km/h mehr Fahrt.

                    Kommentar

                    • Im Lee is schee!
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2014
                      • 4415
                      • Geht keinem etwas an!
                      • Vorarlberg

                      #11
                      AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                      Zitat von MURMEL
                      Und wenn das Profil eines leistungsfähigen Schirms eben besser ist, ist der Auftriebsbeiwert höher, und wenn das die kleinere Fläche wieder ausgleicht, steigt der Schirm mit dem besseren Profil auch bei gleicher Geschwindigkeit obwohl die Fläche kleiner ist. 10 % kleinere Fläche braucht 10 % höheren Auftriebsbeiwert oder ungefähr 1,5 km/h mehr Fahrt.
                      OK, was bedeutet das beim Thermikkreisen?
                      Der Schirm ist um 1,5 - 3 km/h schneller und deswegen muss ich ihn mit mehr Bremse in die (gleiche) Kurve zwingen?
                      Kommt daher ein schlechteres Steigen gegenüber einem A/B Schirm oder gibt es da auch einen Parameter der das wieder ausgleicht?
                      Sorry, daß ich so dumm frage aber in Flugtheorie bin ich nicht wirklich bewandert.
                      Aber es interessiert mich.
                      Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

                      BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

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                      • schnappfichte
                        Registrierter Benutzer
                        • 19.06.2015
                        • 184

                        #12
                        AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                        Zitat von Sebastian Neuhaus
                        Gleicher Schirm mit höherer Flachenbelastung hat dieselbe Gleitzahl bei höherer Geschwindigkeit. Das ist direkt mit höherer Leistung gleichzusetzen, wenn es darum geht, schnell irgendwo anzukommen oder Gegenwind einkalkuliert werden muss.
                        Volle Zustimmung. Hier geht es aber um den klassenübergreifenden Vergleich. Also anderes Profil, andere Flächenlast, andere Streckung.

                        @ILis
                        Höherklassige Schirme sind in der Regel höher gestreckt und mehr gekrümmt. Das heißt im Umkehrschluss, deren projezierte Fläche nimmt bei Querlage nicht so stark ab wie die von regelrechten Matrazen.

                        Vielleicht kann sich ein Konstrukteur hier mal austoben und uns erleuchten?

                        Kommentar

                        • Im Lee is schee!
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2014
                          • 4415
                          • Geht keinem etwas an!
                          • Vorarlberg

                          #13
                          AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                          Zitat von schnappfichte
                          Höherklassige Schirme sind in der Regel höher gestreckt und mehr gekrümmt.
                          Aber nicht jeder Schirm mit einer hohen Streckung hat die gleiche Krümmung. Da haben die Konstrukteure auch verschiedene Ansichten was da zu machen ist.
                          Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

                          BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

                          Kommentar

                          • MURMEL
                            Registrierter Benutzer
                            • 29.12.2010
                            • 762
                            • Michael Conrad

                            #14
                            AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                            Das schwierige ist ja, daß ein auf Schnellflug optimiertes Profil nicht gleichzeitig auf den langsamen Kurvenflug/Thermikkreisen optimiertes Profil sein kann. Deswegen versucht man ja z.B. beim Segelflugzeug in der Renn- und offenen Klasse mit Wölbklappen die Langsamflugeigenschaften zu verbessern, die dann aus dem Schnellflugprofil ein Langsamflugprofil mit größerer Wölbung erzeugen. Die Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften wie Widerstandsminimierung führt bei einem
                            höherklassigen Flügel zunächst einmal aber auch zu einem geringeren minimalen Sinken, sodaß u.U. trotz Optimierung in Richtung Schnellflug auch das geringste Sinken besser wird im Verhältnis zu einem niederklassigen Flügel.
                            Und das Geheimnis eines guten Flügels ist halt beim Gleitschirmfliegen der gesunde Kompromiss, ob aber die Konstrukteure hier aus dem Nähkästchen plaudern ?

                            Kommentar

                            • bauer
                              Registrierter Benutzer
                              • 12.11.2015
                              • 22

                              #15
                              AW: GS Fläche in verschiedenen Klassen

                              Aus meiner Sicht ist der Zusammenhang so:
                              Sieht man sich die Leistungen aller erfolgreich segelfähigen Geräte (Segelflugzeuge, Motorsegler, Drachen, Gleitschirme, Modellflugzeuge, Vögel) an so stellt man fest, dass das geringste Sinken nicht wesentlich höher als 1 m/s sein darf.
                              Für einen Schirm mit einer Gleitzahl von 7 bedeutet das, er darf nicht schneller sein als ca. 7m/s (25,2 kmh)
                              Bei einer Gleitzahl von 10 kann die Geschwindigkeit dann ca. 10 m/s sein. (36 kmh)
                              Also kann die Fläche eines "Hochleisters" mit guter Gleitzahl kleiner sein, und entsprechend die Trimmgeschwindigkeit grösser.
                              Natürlich hat auch das verwendete Profil Einfluss auf die Geschwindigkeit. Aber die Profile werden aus einem anderen Grund immer ähnlicher - nämlich "schneller" weil sie heute geringere Wölbungen (-der Profilmittellinie) aufweisen. Der Vorteil dieser Profile ist ein im vergleich zu stärker gewölbten Profilen der grössere nutzbare Anstellwinkel- bzw. Auftriebsbeiwertebereich. (Geschwindigkeitsbereich mit Beschleuniger)
                              Stärker gewölbte Profile liefern bei kleinem Auftriebsbeiwert im vorderen Bereich keinen Auftrieb -sondern Abtrieb! Und wir wissen ja, was passiert, wenn die A-Leine nicht mehr gespannt ist. Die Nase klappt ein. Bei geringer Wölbung kann mit kleineren Anstellwinkeln geflogen werden ohne das die "Nase runter kommt". Aber wenns dann wirklich "klappt" ist es dann häufig kein Einrollen von der Nase her - sondern es kommt uns gleich der ganze Flügel von oben entgegen!

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