Mal ganz abgesehen davon, dass die Comp-Szene sogar noch viel weniger repräsentativ als das Forum hier ist: Da gibt es sogar eine erhebliche Schnittmenge!
In allen Wettkampfsportarten, die auf etwas Technischem aufsetzen, fangen die Teilnehmer früh an, ihr Equipment individuell zu optimieren. Das tun sie einerseits, weil ihre persönlichen Ansprüche/Vorlieben nicht deckungsgleich mit einer Serienproduktion sind (wer zum Beispiel farbenblind und Linkshänder ist, profitiert vielleicht von einer speziellen Steuerkonsole, wenn er das letzte Bißchen Performance herausholen will). Wettkampfsportler sind die größten Individualisierer von allen. Hinzu kommt, dass sie - oft nicht zu Unrecht - davon ausgehen, selber mehr als ein Dritter am Ergebnis interessiert zu sein und deshalb sorgfältiger zu arbeiten (weshalb wir früher unsere Boards auch selber gewachst und abgezogen haben).
Zum Anderen holen sie sich die Beschäftigung mit ihrem Hobby bzw. ihrem Sport über die direkte Ausübung hinaus in ihr Leben, was neben dem Spaß an der Freud ebenfalls die Performance heraufsetzt. Das jedoch ist typisches Bastlerverhalten bzw. -intention.
Mit anderen Worten: die meisten Wettkämpfer (bzw. eben alle Selbstoptimierer) sind auch Bastler.
Die Berührungspunkte mit den Sparfüchsen entstehen mit der Abwägung, wie groß der Aufwand für die Optimierung sein darf bzw. in welchem Verhältnis er zum erwartbaren Ergebnis steht. Da spielt viel hinein: habe ich das benötigte Equipment schon da oder nicht, habe ich das Talent und die Geduld, will ich ein Ergebnis nur nutzen oder auch teilen (und falls ja, warum: aus Altruismus oder wegen der Anerkennung)? Und natürlich auch: wie sieht meine persönliche finanzielle Rechnung aus?
Ein schönes Beispiel ist Deine BLE-Fernbedienung, die mir übrigens sehr gut gefällt. Die Bauteile dafür kosten knapp 50€, man muss von 5 Quellen etwas bestellen bzw. drucken lassen, und man sollte sich tunlichst nicht verlöten. Einige Stunden Zeitaufwand kommen da neben dem Geld leicht zusammen.
Wenn ich nun aber auch ein wenigstens gleich gutes Ergebnis (mit industriellem Finish und per USB aufladbar) für rund 85€ aus einer einzigen Quelle bekommen kann, läuft die Entscheidung auf die Frage hinaus, warum ich bei angenommenen 2-3 Stunden für einen Stundenlohn von 11-17€ mit unsicherem Ausgang arbeiten und die Investition im Fall von Unzufriedenheit abschreiben soll. Das Fertigprodukt könnte ich wenigstens noch zurück geben. Die Antwort: ich hab' Spaß an der Bastelei, und/oder für diesen Lohn zu arbeiten ist für mich ein gutes Geschäft. Oder anders: ich bin Bastler und/oder Sparfuchs. Dass das beim Selbermachen zu erwartende Ergebnis das Bestmögliche ist, erscheint hingegen eher unwahrscheinlich.
Versteh mich nicht falsch: ich mache auch vieles selber mit meinen Ausrüstungen, ohne mich als Bastler oder Sparfuchs zu verstehen. Aber nur, solange es nicht anders geht, weil keiner das Gewünschte liefert - ich setze das nicht als Selbstzweck fort, sobald es nicht mehr nötig ist.
Deshalb habe ich schon eBook-Reader zu Flugcomputern umgebaut, als es noch gar keine Kobos gab - aber eben auch umgehend damit aufgehört, sobald man Derartiges für wenig Geld kaufen konnte. Ich habe auch Gurtzeugumbauten entworfen, umgesetzt, durchgemessen und geflogen, die man heute in Serie findet (und glaub' mir: So etwas über die PMA zu verbreiten erfordert einiges mehr an Aufwand als in einer per definitionem offenen Community ein Issue oder einen RFC unterzubringen). Aber auch sowas stoppe ich sofort, sobald es nicht mehr nötig ist (das Nervures Fusion 2 war z.B. die 1:1-Umsetzung meiner Fusion 1-Erweiterungen - und prompt habe ich mir freudig ein Fusion 2 zugelegt). Im Moment habe ich nur noch zwei Eigen(um-)bauten im Einsatz (einen Biwakgurt und eine nur bei Bedarf einhängbare Ohrenanlegehilfe für den Leichttandem) - alles andere hat irgendwann die Industie gelernt und professioneller umgesetzt.
In allen Wettkampfsportarten, die auf etwas Technischem aufsetzen, fangen die Teilnehmer früh an, ihr Equipment individuell zu optimieren. Das tun sie einerseits, weil ihre persönlichen Ansprüche/Vorlieben nicht deckungsgleich mit einer Serienproduktion sind (wer zum Beispiel farbenblind und Linkshänder ist, profitiert vielleicht von einer speziellen Steuerkonsole, wenn er das letzte Bißchen Performance herausholen will). Wettkampfsportler sind die größten Individualisierer von allen. Hinzu kommt, dass sie - oft nicht zu Unrecht - davon ausgehen, selber mehr als ein Dritter am Ergebnis interessiert zu sein und deshalb sorgfältiger zu arbeiten (weshalb wir früher unsere Boards auch selber gewachst und abgezogen haben).
Zum Anderen holen sie sich die Beschäftigung mit ihrem Hobby bzw. ihrem Sport über die direkte Ausübung hinaus in ihr Leben, was neben dem Spaß an der Freud ebenfalls die Performance heraufsetzt. Das jedoch ist typisches Bastlerverhalten bzw. -intention.
Mit anderen Worten: die meisten Wettkämpfer (bzw. eben alle Selbstoptimierer) sind auch Bastler.
Die Berührungspunkte mit den Sparfüchsen entstehen mit der Abwägung, wie groß der Aufwand für die Optimierung sein darf bzw. in welchem Verhältnis er zum erwartbaren Ergebnis steht. Da spielt viel hinein: habe ich das benötigte Equipment schon da oder nicht, habe ich das Talent und die Geduld, will ich ein Ergebnis nur nutzen oder auch teilen (und falls ja, warum: aus Altruismus oder wegen der Anerkennung)? Und natürlich auch: wie sieht meine persönliche finanzielle Rechnung aus?
Ein schönes Beispiel ist Deine BLE-Fernbedienung, die mir übrigens sehr gut gefällt. Die Bauteile dafür kosten knapp 50€, man muss von 5 Quellen etwas bestellen bzw. drucken lassen, und man sollte sich tunlichst nicht verlöten. Einige Stunden Zeitaufwand kommen da neben dem Geld leicht zusammen.
Wenn ich nun aber auch ein wenigstens gleich gutes Ergebnis (mit industriellem Finish und per USB aufladbar) für rund 85€ aus einer einzigen Quelle bekommen kann, läuft die Entscheidung auf die Frage hinaus, warum ich bei angenommenen 2-3 Stunden für einen Stundenlohn von 11-17€ mit unsicherem Ausgang arbeiten und die Investition im Fall von Unzufriedenheit abschreiben soll. Das Fertigprodukt könnte ich wenigstens noch zurück geben. Die Antwort: ich hab' Spaß an der Bastelei, und/oder für diesen Lohn zu arbeiten ist für mich ein gutes Geschäft. Oder anders: ich bin Bastler und/oder Sparfuchs. Dass das beim Selbermachen zu erwartende Ergebnis das Bestmögliche ist, erscheint hingegen eher unwahrscheinlich.
Versteh mich nicht falsch: ich mache auch vieles selber mit meinen Ausrüstungen, ohne mich als Bastler oder Sparfuchs zu verstehen. Aber nur, solange es nicht anders geht, weil keiner das Gewünschte liefert - ich setze das nicht als Selbstzweck fort, sobald es nicht mehr nötig ist.
Deshalb habe ich schon eBook-Reader zu Flugcomputern umgebaut, als es noch gar keine Kobos gab - aber eben auch umgehend damit aufgehört, sobald man Derartiges für wenig Geld kaufen konnte. Ich habe auch Gurtzeugumbauten entworfen, umgesetzt, durchgemessen und geflogen, die man heute in Serie findet (und glaub' mir: So etwas über die PMA zu verbreiten erfordert einiges mehr an Aufwand als in einer per definitionem offenen Community ein Issue oder einen RFC unterzubringen). Aber auch sowas stoppe ich sofort, sobald es nicht mehr nötig ist (das Nervures Fusion 2 war z.B. die 1:1-Umsetzung meiner Fusion 1-Erweiterungen - und prompt habe ich mir freudig ein Fusion 2 zugelegt). Im Moment habe ich nur noch zwei Eigen(um-)bauten im Einsatz (einen Biwakgurt und eine nur bei Bedarf einhängbare Ohrenanlegehilfe für den Leichttandem) - alles andere hat irgendwann die Industie gelernt und professioneller umgesetzt.
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