Fotos im Fluge

[Globi]

AW: Fotos im Fluge

..das Grundprinzip ist abhängig von der Last. So braucht eine grosser SRL mit Blitz eine breite Abstützung mit einem Gestell und eine Pocket kannst ohne Probleme an eine Leine hängen. Du musst einfach immer bedenken, wenn du einen grossen Klapper kassierst, kann alles was du irgenwie in die Leinen montierst zu einem Verhänger führen.
Im GS 8/2003 habe ich einmal alle Anwendungen erklärt. Ich kann dir jedoch keinen genauen Bauplan liefern, da eigentlich fast alle Schirmakmeras individuell auf den Schirm angepasst werden müssen. Damit ich nicht Tage am Übungshang verbringe, berechne ich die Grobeinstellung mit Hilfe der Konstruktionsdaten von meinen Schirmen. Die hast du ja sicherlich ;-) nein??? Dann gehst du am besten an einen flachen Übungshang und trimmst deine Halterung. Noch ein Tip aus Erfahrung: nimm eine Attrappe (alte defekte Kamer) für diese Übungen.

Viel Spass beim ausprobieren! Und falls es nicht auf Anhieb ein Covershot gibt, vergiss nicht, auch andere mussten ihr Lehrgeld zahlen. ;-)

[Globi]

AW: Fotos im Fluge

..hier noch die Online-Version des Artikels:

http://www.gleitschirm-magazin.com/pdf/FotoSpezialGLEITSCHIRM-08-2003.pdf

Gruss aus der Schweiz

Dani

[haudschohi]

AW: Fotos im Fluge

Danke - super! Hab's mir mittlerweile schon geholt. Im Moment ist es bei mir allerdings noch so, dass (unbescheiden ausgedrückt) mein fotographisches Können mein fliegerisches weit überschreitet - das sollte ich wohl erst mal etwas ausgleichen und dann erst daran denken, mir eine Kamera in die Kappe zu hängen.
Und dann sehen wir mal ... mit dem Cover Shot :-)

Grüße!
K.

[Globi]

AW: Fotos im Fluge

..Anmerkung zum Thema Kameratechnologie im Bericht.

Die digitale Revolution hat auch uns überrollt. Vor 1 1/2 Jahren waren fast alle Bilder auf Dia (Velvia) fotografiert , heute sind die meisten Profis auf Digital umgestiegen oder arbeiten zweispurig. => So schnell kann ein Artikel völlig veralten ;-)

Nun wünsche ich dir viel Spass beim trainieren.

Gruäss

Dani

[winDfried]

AW: Fotos im Fluge

Hi Nightsider,
eigentlich müssen wir ja alle im Flug Fotos machen, neben dem GPS ist das die klassische Veriante zur Streckenflug-Doku.

Mein Tip: Surf mal durch

https://www.abschweb.de

Manni erkärt auf seiner homepage transparent, wie er seine Bilder hinbekommt.
Eine Tonne schöne Fotos kannst Du da auch ansehen...

Grüße, WinDfried

[Flug-K-Kai]

AW: Fotos im Fluge

Hallo,

mal eine Frage an die Technikfreaks:

Mein Nachbar ist Mountainbiker. Kürzlich traf ich ihn mit einer Verkabelung zwischen Helm und Rucksack. Er hatte eine "Stiftkamera" (also so ein James-Bond-mäßiges Teil in der Größe eines dicken Kugelschreibers) von Conrad auf seinem Helm festgeklebt und diese mit der Videokamera im Rucksack verbunden (irgendwas mußte er dafür auch löten).
Hat nach seinen Aussagen auch ganz gut funktioniert.

Könnte es möglich sein, so´ne Konstruktion beim GS-Fliegen zu benutzen und die Kamera so einzustellen, daß sie einfach alle 30 Sekunden ein Bild macht?
Ich bin noch so ein altmosischer Silberbrombelichter, weiß also nicht, was die moderne Digitechnik hier so leisten könnte?

Kann man von einem mit einer digitalen Videokamera aufegneommenen Film einigermaßen brauchbare Bilder generieren?

Gruß Kai

[Oliver]

AW: Fotos im Fluge

Hallo,

die analoge Stiftkamera von Conrad hat keine so tolle Auflösung, vom Objektiv mal abgesehen.

Beim Video wird jeweils nur ein Halbbild neu eingelesen. Wenn man nun ein Einzelbild nimmt, ist ein sich bewegendes Motiv bis zum nächsten Halbbild schon wieder ein klein wenig verrutscht. Es entstehen so Sägezähne an den Kanten. Das ganze lässt sich natürlich auch wieder rausrechnen, z. B. mit VirtualDub. Von unbewegten Motiven lassen sich einigermaßen brauchbare Bilderchen generieren, halt auf dem mäßigen Niveau von Video, allerdings ist dies für Fliegerbildchen nicht relevant.

[hangtime]

AW: Fotos im Fluge

Die Kamera entweder auf "unendlich" einstellen oder auf Motivprogramm "Landschaft", dann ist normalerweise kein langer Fokussiervorgang nötig und alles scharf (mit Außnahme der Füße vielleicht ).

Bei den meisten Kameras gibt es für die Belichtungseinstellungen an der Kamera ja vereinfacht gesagt nur zwei Parameter, nämlich Blende(nöffnung) und Verschlußzeit. Diese beiden beinflussen sich sehr linear und gegensätzlich. Bei großer Blendeöffnung kleine Zeit und andersherum. Das mit den Motivprogrammen ist daher so eine Sache ...

Das Motivprogramm "Landschaft" macht grundsätzlich nichts anderes als eine möglichst kleine Blende (für große Tiefenschärfe) einzusteuern. Dies hat bei genügend Licht den Vorteil, daß auch die Leinen, Füße, eben alles vordergründige schärfer oder sogar durchgängig scharf wird. Die Belichtungszeit verlängert sich aber entsprechend und ein Bild wie das von Robi kann schon verwackeln oder verwischen. Speziell bei einhändigem Fotografieren. Diese Programm ist nebenbei auch hervorragend für Gruppenaufnahmen geeignet, wo leider oft das falsche Portraitprogramm wegen dem Piktogramm mit einer Person verwendet wird.

Weiterhin kann es ein großer Vorteil sein, entsprechend der Schärfentiefeverteilung die Entfernungsmessung auszuschalten und diese passend zu Brennweite und Blende manuell einzustellen. (Denn die Schärfentiefe verteilt sich auf rund ein Drittel VOR dem eingestellten Wert und rund zwei Drittel HINTER der eingestellten "Entfernung"). Wenn ich also die Ausdehnung der Tiefenschärfe kenne, kann ich sie so leicht maximal ausreizen und der Autofocus rutscht nicht durch, sucht, hält auf oder geht auf unendlich, was einer "Verschwendung" gleichkäme. Ergo: Gesicht, Füße oder Gurte sind scharf und der Hintergrund auch. Bei alten Objektiven konnte man die Tiefenschärfe sogar ablesen an einer Art Zangensymbol beidseits der Entfernungseinstellung.

Bei fehlendem Vordergrund kann man ruhig das Sportprogramm oder (ja wirklich!) das Portraitprogramm für Landschaftsaufnahmen verwenden und damit schlicht und einfach gesagt die Blende weit öffnen. Kurze, verwacklungsresistente Aufnahmezeiten sind damit leichter erreicht. Natürlich fliegen wir (meist) bei sonnigen Verhältnissen aber wenn ich beim Spiralen ein Bild mache oder dicht am Fels vorbeizische macht es u.U. den entscheidenden Unterschied. Wichtig ist immer die gewollte Bildwirkung denn Wischeffekte können ja auch sehr reizvoll sein.


Soviel zu den Dummieprogrammen, beim Thema Fotos könnte ich stunden weiter (fach)simpeln.

Grüßle vom See

Olaf

[Tobias S.]

AW: Fotos im Fluge

Bei den aktuellen Kompakt-Digitalen ist es eh weniger ein Problem, alles scharf zu bekommen, weil die Chips so winzig sind und dementsprechend der Tiefenschärfebereich sehr groß ist.

Ich hab bei meiner Kamera (1/1,8"-CCD --> ca. 5-fache Brennweitenverlängerung geg. Kleinbild) zwei Customeinstellungen und eine davon für typische Fliegerfotos so belegt:

Blende fest auf 5,6
Manueller Fokus auf 2,2m --> durchgehener Schärfe ab ca. 1m bis unendlich
Weißabgleich Sonnenlicht bei 35mm-KB-equ. Brennweite
Belichtung -1/3 (abgesoffene Schatten lassen sich aufhellen, ausgefressene Lichter sind einfach weg)

Wer sich für den Zusammenhang zwischen Verlängerungsfaktor bei Digis, Blende, Brennweite und daraus resultierender Tiefenschärfe interessiert, kann hier mal mit den Werten rumspielen:

http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

Viele Grüße,
Tobi